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Die Tollkirschen Atropa sind eine Gattung aus der Familie der Nachtschattengewachse Solanaceae Die einzige in Mitteleuropa heimische Art ist die Schwarze Tollkirsche Atropa bella donna deren Fruchte giftig sind TollkirschenSchwarze Tollkirsche Atropa bella donna IllustrationSystematikKerneudikotyledonenAsteridenEuasteriden IOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung TollkirschenWissenschaftlicher NameAtropaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Bluten 1 3 Fruchte und Samen 1 4 Inhaltsstoffe 2 Systematik 3 Etymologie 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten nbsp Tollkirsche im WaldDie Arten der Gattung Atropa sind ausdauernde krautige aufrecht wachsende Pflanzen die zwischen 0 3 und 1 5 selten 2 m hoch werden Sie konnen seitliche Rhizome ausbilden sind kahl oder dicht bis sparlich drusig behaart Die Trichome treten in drei verschiedenen Typen auf langstielig und mit einzelligen Kopfen langstielig und mit vielzelligen Kopfen sowie ein Trichomtyp bei dem die oligen Sekrete zunachst durch die Cuticula nach aussen gegeben werden anschliessend die Kopfzellen abgestossen und sofort durch neue ersetzt werden Im unteren Bereich der Pflanze stehen Laubblatter einzeln weiter oben in Paaren aus unterschiedlich geformten Blattern Die Blattspreite ist eiformig langlich eiformig oder elliptisch die Spitze ist spitz zulaufend oder zugespitzt die Basis ist keilformig und lauft an den kurzen Blattstielen hinab Die Grosse der Blattspreiten kann 8 bis 15 22 3 bis 8 11 cm betragen Bluten Bearbeiten nbsp BluteDie je nach Art hangenden oder aufrecht stehenden Bluten stehen meist einzeln nur selten zu zweit oder zu dritt in den Achseln der Sprossachse Die Blutenstiele sind 15 20 bis 25 35 mm lang Der glockenformige Kelch hat eine Lange von 10 12 bis 17 21 mm die kurze Kelchrohre ist weniger als halb so lang wie die funf ungleich oder gleichgestaltigen Kronzipfel Diese sind dreieckig oder eiformig dreieckig leicht abstehend spitz zulaufend oder zugespitzt Die Krone ist gelb oder blass violett und wird zur Mitte hin blassgrun sie hat eine Lange von 19 24 bis 30 35 mm Der Kronsaum ist kurz und breit die funf Kronzipfel sind breiter als lang nur in Atropa baetica so lang wie die Kronrohre gerundet schwach ungleich und nach aussen gebogen Die geschlechtlichen Blutenteile stehen leicht oder sehr deutlich uber die Krone hinaus Die Staubfaden sind deutlich langer als die Staubbeutel und nur am unteren Ansatzpunkt behaart Die Staubbeutel haben eine Grosse von 1 6 2 6 bis 2 8 3 2 mm Der Griffel ist etwas gebogen die Narbe ist kopfchenformig und unregelmassig zweigelappt feucht und papillos Blutezeit Juni bis August Fruchte und Samen Bearbeiten nbsp FruchteDie Fruchte sind eingedruckt kugelige meist schwarze selten auch gelbe Beeren mit einem Durchmesser von 10 bis 18 20 mm Sie stehen an einem vergrosserten Kelch dessen Zipfel deutlich abstehen und enthalten viele Samen in Atropa baetica zwischen 25 und 50 in Atropa bella donna bis zu 160 Die Samen sind nierenformig die Oberflache ist kleingrubig die Grosse variiert je nach Art zwischen 1 7 und 2 1 2 und 1 5 mm bei Atropa belladonna und 2 2 bis 2 6 mm bei Atropa baetica Inhaltsstoffe Bearbeiten Sowohl Wurzeln Sprossachsen Blatter als auch Fruchte enthalten eine grosse Menge an Alkaloiden in den Blattern in Konzentrationen zwischen 0 14 und 1 4 Prozent und in den Wurzeln zwischen 0 27 und 0 69 Prozent Mit 40 bis 87 Prozent ist dabei das Gift Hyoscyamin insbesondere als Atropin am starksten vertreten begleitet von Apoatropin mit 5 bis 17 9 Prozent sowie Scopolamin und in geringeren Mengen Tropin Pseudotropin Tropinon und einige wenige pyrrolidinische Alkaloide wie Hygrin Hygrolin Cuscohygrin usw Werte fur Atropa bella donna jedoch ahnlich in Atropa baetica Systematik BearbeitenInsgesamt wurden mehr als 70 botanische Namen innerhalb der Gattung beschrieben wovon jedoch nur etwa zwolf dem heutigen Gattungsumfang entsprechen Aus botanischer Sicht sind die folgenden Arten hinreichend definiert Atropa acuminata Royle ex Lindl Sie kommt vom ostlichen Iran bis zum westlichen Himalaja vor 1 Atropa baetica Willk sie kommt in Sudspanien und Marokko vor 1 Schwarze Tollkirsche Atropa bella donna L Atropa komarovii Blin amp Shalyt Sie kommt vom nordostlichen Iran bis ins sudliche Turkmenistan vor 1 Atropa pallidiflora Schonb Tem Sie kommt im nordlichen Iran vor 1 Etymologie BearbeitenDer botanische Gattungsname Atropa ist abgeleitet von Atropos dem Namen einer der drei Schicksalsgottinnen den sogenannten Moiren in der griechischen Mythologie Atropos schneidet den Lebensfaden den Laches bemessen und Klotho gesponnen hat ab Siehe auch BearbeitenListe von Pflanzen mit psychotropen WirkstoffenLiteratur BearbeitenArmando T Hunziker The Genera of Solanaceae A R G Gantner Verlag K G Ruggell Liechtenstein 2001 ISBN 978 3 904144 77 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Datenblatt Atropa bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tollkirschen Atropa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Tollkirschen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tollkirschen amp oldid 237557923