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Capsicum cardenasii ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Paprika Capsicum in der Familie der Nachtschattengewachse Sie kommt wild im Andengebiet vor besonders in Peru und Bolivien Der einheimische Name lautet ulupica Capsicum cardenasiiZweig einer Ulupica Pflanze mit grunen BeerenSystematikAsteridenEuasteriden IOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung Paprika Capsicum Art Capsicum cardenasiiWissenschaftlicher NameCapsicum cardenasiiHeiser amp P G Sm Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen und Entdeckung 3 Abgrenzung zu anderen Capsicum Arten 4 Verwendung 5 Literatur 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenCapsicum cardenasii ist ein kurzlebiger Halbstrauch mit verholzenden aber zerbrechlichen Zweigen Die Pflanze wird bis zu 100 cm hoch und kann einen seitlichen Platzbedarf von bis zu 60 cm haben Die Blatter sind schmal spitz eiformig und unbehaart oder nur leicht behaart Sie haben eine Lange von etwa 5 cm und eine Breite von 2 5 cm und setzen beim Zerreiben einen intensiven Geruch nach Tomatenblattern frei In den Verzweigungen der Sprossachse entwickeln sich ein bis zwei Bluten Die etwa 1 cm langen Blutenstiele wachsen aufrecht tragen glockenformige nach unten hangende Bluten Der Kelch ist 1 bis 1 5 mm lang Die Blutenkrone ist etwa 7 5 mm lang und 6 mm breit sie ist vor allem an den Kronblattspitzen violett gefarbt Nach der Befruchtung entwickeln sich bis zu 1 cm grosse kugelformige rote Beeren mit dunnem Fruchtfleisch In den Fruchten befinden sich nur wenige Samen in etwa 12 Die Scharfe betragt in etwa 30 000 SHU Vorkommen und Entdeckung BearbeitenCapsicum cardenasii wurde zuerst im bolivischen Hochland in der Nahe der Stadt La Paz gefunden Bereits in einer Sammlung von Otto Buchtien aus dem Jahr 1911 taucht eine Pflanze auf die in einer Hohe von 2450 Metern gefunden wurde Beschrieben wurde Pflanze erstmals 1958 von Heiser und P G Smith in der Zeitschrift Brittonia Auch Heiser fand eine Pflanze in der Umgebung von La Paz Abgrenzung zu anderen Capsicum Arten BearbeitenAls einzige Art der Gattung Capsicum ist Capsicum cardenasii selbstinkompatibel die Bluten benotigen also Pollen einer anderen Pflanze um befruchtet zu werden Es wird angenommen dass diese Eigenschaft erst von dieser Art herausgebildet wurde die ursprunglichen Vertreter der Gattung Capsicum also wie die meisten heutigen Arten selbstkompatibel waren Diese Selbstinkompatibilitat wird innerhalb des C pubescens Komplex bestehend aus C pubescens C cardenasii und C eximium unilateral weitergegeben Da C cardenasii resistent gegen das Tabak Mosaik Virus TMV ist bestehen Bestrebungen diese Eigenschaft durch Zuchtung auf andere Capsicum Arten zu ubertragen was sich aber durch die Selbstinkompatibilitat und starke genetische Abgrenzung zu kultivierten Arten wie C annuum als schwer erweist Verwendung BearbeitenDie Beeren werden meist vor der Reife also noch grun geerntet und frisch oder getrocknet als Gewurz verwendet Sie schmecken sehr scharf mit einem interessanten Aroma das dem der Blatter ahnelt In Peru und Bolivien findet man oft Schalchen mit diesen Fruchten ulupica ahnlich wie Pfefferstreuer Sie dienen dem individuellen Nachwurzen Zum Kochen selbst werden die ulupicas selten verwendet da man andere Chilisorten wie die ajies amarillos von der botanischen Art Capsicum baccatum dazu vorzieht Die ulupica ist auch heute noch eine Wildpflanze Sie wird auf lokalen Markten in kleinem Umfang gehandelt aber diese Handelsware stammt aus Wildbestanden oder Familiengarten Zurzeit wird Capsicum cardenasii nirgendwo in grosserem Umfang kultiviert Deshalb gibt es auch keine unterschiedlichen Kultursorten wie bei den meisten anderen Chilis Allerdings ist die im selben Gebiet kultivierte Chiliart Capsicum pubescens eng mit der ulupica verwandt Literatur BearbeitenCharles B Heiser Jr Paul G Smith New Species of Capsicum from South America Brittonia Vol 10 No 4 Oct 15 1958 pp 194 201 W Hardy Eshbaugh The taxonomy of the genus Capsicum Solanaceae in Phytologia 47 154 1980 W Hardy Eshbaugh Peppers History and Exploitation of a Serendipitous New Crop Discovery in J Janick und J E Simon Editoren New Crops S 132 139 Wiley New York 1993 Online Version Barbara Pickersgill Genetic Resources and Breeding of Capsicum spp in Euphytica 96 129 133 Kluwer Academic Publishers Niederlande 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Capsicum cardenasii Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Capsicum cardenasii amp oldid 214322175