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Die Uberfamilie Chrysidoidea auch Goldwespenartige zahlt zur Ordnung der Hautflugler Zusammen mit den Apoidea und den Vespoidea bilden sie die Teilordnung der Stechimmen Aculeata Die Uberfamilie umfasst etwa 6 000 parasitisch und kleptoparasitisch lebenden Arten deren Korperlange meist etwa sieben Millimeter betragt nur sehr wenige Arten werden uber 15 Millimeter lang ChrysidoideaSand Goldwespe Hedychrum nobile SystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Hautflugler Hymenoptera Unterordnung Taillenwespen Apocrita Teilordnung Stechimmen Aculeata Uberfamilie ChrysidoideaWissenschaftlicher NameChrysidoideaLatreille 1802FamilienPlumariidae Scolebythidae Plattwespen Bethylidae Goldwespen Chrysididae Sclerogibbidae Embolemidae Zikadenwespen Dryinidae Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Biologie und Lebensweise 3 Systematik 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Familien der Chrysidoidea sind morphologisch vielgestaltig so dass ihre Zugehorigkeit kaum am Habitus festzumachen ist Merkmale sind 1 In vielen Gruppen ist ein Geschlecht kurzflugelig oder ganz flugellos meist sind die Mannchen voll geflugelt makropter es kommen aber auch flugellose vor Weibchen sind entweder voll geflugelt oder flugellos nur selten mit verkurzten Flugeln Oft sind bei den flugellosen Gruppen die Weibchen auffallend abgeplattet Bei geflugelten Tieren ist die Flugeladerung gegenuber dem Grundplan der Hautflugler immer reduziert meist mit drei oder weniger geschlossenen Zellen im Vorderflugel sehr selten bis zu acht und meist nur einer selten bis zu drei im Hinterflugel Im Hinterflugel fehlt das Jugalfeld eine lappenartige basale Erweiterung am Hinterende Die Antennen am Kopf weisen bei Mannchen und Weibchen dieselbe Anzahl Glieder auf meist entweder acht oder elf Ausnahme Sclerogibbidae Die Hinterecken des Pronotum erreichen in der Regel die Tegulae selten sind sie durch eine Lucke von diesen getrennt Das Metapostnotum der dritte Abschnitt der Tergite des hinteren Rumpfabschnitts oder Metathorax ist mit dem Propodeum zu einer Platte verschmolzen es ist immer kurz nie in der Mitte verlangert Die Sternite der ersten beiden Segmente des freien Hinterleibs sind nicht durch eine Einschnurung gegeneinander abgesetzt Der zu einem Giftstachel umgewandelte Ovipositor der Weibchen ist in Ruhelage im Hinterleib verborgen nie frei sichtbar Biologie und Lebensweise BearbeitenDie Chrysidoidea deren Lebenszyklus bekannt ist entwickeln sich als Larven als Parasitoide anderer Insektenarten Uber die Plumariidae ist nahezu nichts bekannt Scolebytidae parasitieren soweit bekannt aussen extern an Larven holzbewohnender Bockkafer Alle Sclerogibbidae mit bekannter Biologie waren Parasitoide der kleinen Insektenordnung der Tarsenspinner Embioptera Bei den Embolemidae wurde eine Art an Schnabelkerfen gefunden Weibchen anderer Arten fanden sich in Ameisennestern ohne dass ein Wirt ermittelt werden konnte Alle Dryinidae sind spezialisiert auf Zikaden deshalb Zikadenwespen genannt an denen die Larven der letzten Larvenstadien charakteristische sackartige Ausstulpungen bilden Bethylidae parasitieren an verschiedenen Larven von Kafern und Schmetterlingsraupen Die Chrysididae sind in ihrer Biologie variabler sie umfassen Endo und Ektoparasitoide und Brutparasiten an Eiern verschiedener Insektenordnungen In deren Unterfamilie Chrysidinae parasitieren die meisten Arten die Brutzellen von anderen aculeaten Hautfluglern wobei sie auch den fur die Brut bereitgestellten Nahrungsvorrat ausnutzen 2 Systematik Bearbeiten nbsp Apenesia tagala ein Vertreter der Bethylidae Holotyp Abbildung aus Alencar amp Azevedo 2011 doi 10 5852 ejt 2011 4 Die Uberfamilie beinhaltet sieben Familien Davon sind Bethylidae und Chrysididae artenreich mit jeweils deutlich mehr als 2000 bis 2500 Arten Auch die Dryinidae erreichen mit uber 1600 Arten beachtliche Fulle Die ubrigen Familien sind artenarm Die Embolemidae umfassen rezent nur 39 Arten in zwei Gattungen die Plumariidae sieben Gattungen mit 22 Arten Sclerogibbidae gibt es 20 Scolebythidae nur 6 rezente Arten 3 Mit Ausnahme der Dryinidae und Chrysididae sind in den meisten Familien die uberwiegende Anzahl der Arten auf die Tropen beschrankt Die basalen Familien Plumariidae und Scolebythidae sind in ihrer Verbreitung auf die Sudhalbkugel beschrankt Die Verwandtschaftsverhaltnisse der Familien werden in folgendem Kladogramm 4 dargestellt Chrysidoidea N N Scolebythidae N N N N Plattwespen Bethylidae Goldwespen Chrysididae N N Sclerogibbidae N N Embolemidae Zikadenwespen Dryinidae PlumariidaeBei molekularen Analysen Phylogenomik Analyse der Verwandtschaft anhand homologer Gensequenzen konnte die Monophylie der Chrysidoidea nicht bestatigt werden 5 Problematisch war insbesondere die Stellung der Scolebythidae 6 Da die Zusammengehorigkeit der Gruppe anhand morphologischer Merkmale recht uberzeugend erscheint und die bisherigen Analysen noch eine recht geringe Auflosung und Datensicherheit zeigten sind zur endgultigen Klarung weitere Untersuchungen erforderlich 7 Chrysidoidea besitzen einen reichen Nachweis an fossilen Arten meist Inklusen in Bernstein zuruckgehend bis in die Kreide Zu den ausgestorbenen nur fossil uberlieferten Familien gehoren die Falsiformicidae und die Plumalexiidae mit nur jeweils einer Art 3 Von den Scolebythidae sind insgesamt mehr fossile als rezente Arten bekannt Einzelnachweise Bearbeiten Albert T Finnamore and Denis J Brothers Superfamily Chrysidoidea In H Goulet amp J T Huber Hymenoptera of the world An identification guide to families Centre for Land and Biological Resources Research Ottawa 1993 ISBN 0660149338 Kevin M O Neill Solitary Wasps Behavior and Natural History Cornell University Press Ithaca und London 2001 ISBN 0 8014 3721 0 a b Alexander P Aguiar et al 2013 Order Hymenoptera In Z Q Zhang editor Animal Biodiversity An Outline of Higher level Classification and Survey of Taxonomic Richness Addenda 2013 Zootaxa 3703 1 82 James M Carpenter 1999 What do we know about chrysidoid Hymenoptera relationships Zoologica Scripta 28 215 231 Ansel Payne Phillip M Barden Ward C Wheeler James M Carpenter 2013 Direct optimization sensitivity analysis and the evolution of the hymenopteran superfamilies American Museum Novitates Number 3789 John Heraty Fredrik Ronquist James M Carpenter David Hawks Susanne Schulmeister Ashley P Dowling Debra Murray James Munro Ward C Wheeler Nathan Schiff Michael Sharkey 2011 Evolution of the hymenopteran megaradiation Molecular Phylogenetics and Evolution 60 73 88 doi 10 1016 j ympev 2011 04 003 Seraina Klopfstein Lars Vilhelmsen John M Heraty Michael Sharkey Fredrik Ronquist 2013 The Hymenopteran Tree of Life Evidence from Protein Coding Genes and Objectively Aligned Ribosomal Data PLoS ONE 8 8 e69344 doi 10 1371 journal pone 0069344Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chrysidoidea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tree of Life web project englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chrysidoidea amp oldid 236595421