www.wikidata.de-de.nina.az
Der Papuawaran Varanus salvadorii gelegentlich auch als Baumkrokodil bezeichnet ist eine Art der Schuppenkriechtiere Squamata aus der Gattung der Warane Varanus Mit einer Gesamtlange von bis zu rund 2 5 m ist dieser Endemit von Neuguinea eine der grossten bekannten rezenten Echsen Da ausfuhrliche Freilandbeobachtungen fehlen ist die Art nur wenig erforscht PapuawaranPapuawaran Varanus salvadorii Cincinnati ZooSystematikohne Rang Toxicoferaohne Rang Schleichenartige Anguimorpha Familie VaranidaeGattung Warane Varanus Untergattung PapusaurusArt PapuawaranWissenschaftlicher NameVaranus salvadorii Peters amp Doria 1878 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Papuawarane und Menschen 6 Quellen 7 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Papuawaran im Zoo d AmnevilleDer Papuawaran erreicht eine Gesamtlange von uber 2 5 m das langste zuverlassig gemessene Exemplar war insgesamt 2 65 m lang Zehn weitere vermessene Exemplare waren 1 16 bis 2 55 m lang und wogen 5 6 38 kg Der Schwanz ist sehr lang seine Lange betragt das 2 7fache der Kopf Rumpf Lange Die bis heute zitierten alteren Vermutungen und Geschichten von Einheimischen dass der Papuawaran bis zu 4 5 m lang wird sind offensichtliche Ubertreibungen Der Kopf ist recht leicht gebaut die Schnauze stumpf die Nasenlocher naher an der Schnauze und eher rund als schlitzformig Die Zahne sind seitlich abgeflacht leicht gebogen und sehr scharf aber nur schwach gesagt Sie stehen nahezu aufrecht auf den Kieferknochen und sind im Vergleich zu anderen Waranen sehr lang Der Papuawaran besitzt mehrere Gularfalten Der Schwanz ist an der Basis im Querschnitt rund und wird weiter vom Korper weg im Querschnitt dreieckig Die Grundfarbe reicht von braun bis tiefschwarz daneben zeigt die Art unregelmassig verteilte gelbe Punkte und Augenflecken sowie Querringe um den Schwanz Von anderen sympatrisch vorkommenden Waranen ist er durch seinen nicht seitlich abgeflachten Schwanz und seine vielen Gularfalten und durch Merkmale in der Beschuppung zu unterscheiden Verbreitung Bearbeiten nbsp Wahrscheinliche Verbreitung des PapuawaransDer Papuawaran bewohnt ausschliesslich Neuguinea eine genaue Zusammenstellung aller bekannten Fundorte findet sich in Horn et al 2007 Er bewohnt die Nordkuste vom aussersten Westen bis Vamingo und die komplette sudliche Halfte der Insel vom aussersten Westen auf den Inseln Sarawati und Warir uber die Vogelkopf Halbinsel bis in die Gegend um Port Moresby im Osten Er kommt von der Kuste bis in etwa 600 m Meereshohe vor und lebt uberwiegend in Regen und Sumpfwaldern 1 Lebensweise BearbeitenDer Papuawaran ist tagaktiv und ein Baumbewohner der jedoch gelegentlich auch am Boden aufzufinden ist 2 Die kraftigen Beine und die starken gekrummten Krallen sind Anpassungen an das Klettern er nutzt seinen langen Schwanz um beim Klettern und Springen von Ast zu Ast die Balance zu halten nicht jedoch als Greifschwanz Er ist hochagil und zeichnet sich durch enorm schnelle Fortbewegung und einen wie bei allen Waranen hohen beim Papuawaran wahrscheinlich im unteren Leistungsbereich von Endothermie liegenden Stoffwechsel aus In Gefangenschaft gehaltene Tiere verweilen den grossten Teil des Tages sonnend auf dicken Asten Gelegentlich ruhen sie fur langere Zeit im Wasserteil des Geheges wahrscheinlich ein thermoregulatorisches Verhalten Bestatigte Informationen zur Ernahrung in der Natur in Form von untersuchten Mageninhalten liegen nicht vor Es ist davon auszugehen dass er sich von Insekten kleinen Saugern Vogeln und deren Eiern ernahrt besonders Eier scheinen ein wichtiger Teil seiner Nahrung zu sein 2 Einheimische berichteten laut Schultze Westrum 1972 dass der Papuawaran Hirsche Schweine und Hunde reisse solche Beute soll dann in die Baume getragen und gegessen werden Dies wiederum scheint sehr unwahrscheinlich In Gefangenschaft gehaltene Papuawarane nehmen Fleischstucke Eier Mause Ratten Meerschweinchen Hamster Fischstucke und Hundefutter an Sie toteten lebende Ratten nicht durch warantypisches heftiges Kopfschutteln beim Biss sondern konnten sich offenbar allein auf ihre starke Beisskraft und die kraftigen Zahne verlassen Zum Jagdverhalten in der Natur existieren keine Angaben Als Parasiten freilebender Papuawarane sind vor allem Zecken bedeutend Flagellaten Milben und Bandwurmer wurden als Endoparasiten bestatigt Zum Sozialverhalten und Fortpflanzung in der Natur liegen keine Daten vor In Gefangenschaft konnen mannliche Papuawarane nicht zusammengehalten werden da die Mannchen sich meist direkt nach Zusammenfuhrung Kommentkampfe liefern Gelege in Gefangenschaft enthielten 4 12 Eier und wurden zwischen Oktober und Januar gelegt Fur die starken Grossenunterschiede der Eier die 43 3 60 8 g schwer sind gibt es keine Erklarung Die meisten in Gefangenschaft abgesetzten Gelege waren unfruchtbar und nur viermal gelang die Nachzucht Die Schlupflinge waren etwa 45 cm lang bunter more brilliant in color gefarbt als Alttiere und nahmen kleine Insekten und Reptilien als Futter an Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung erfolgte 1878 durch Peters amp Doria Wird die Hemipenismorphologie als systematisches Merkmal genommen Ziegler amp Bohme 1997 so gehort Varanus salvadorii aufgrund seiner einzigartigen Hemipenes in die monotypische Untergattung Papusaurus die als Schwestergruppe aller anderen indo australischen Entwicklungslinien gilt Laut molekularbiologischen Analysen Ast 2001 jedoch ist Varanus salvadorii das Schwestertaxon von Varanus komodoensis zu diesem Kladus ist wiederum Varanus varius das Schwestertaxon Dies scheint plausibel da Varanus varius eine ahnliche okologische Nische wie Varanus salvadorii besetzt womoglich von Australien Neuguinea erreichte und sich dort allopatrisch zu Varanus salvadorii entwickelte Die gemeinsamen Merkmale von Varanus salvadorii und Varanus varius konnten jedoch auch auf konvergenter Evolution beruhen Papuawarane und Menschen BearbeitenIn Neuguinea halten die Eingeborenen den Papuawaran fur einen bosen Geist der Baume erklettert aufrecht lauft Feuer spuckt und Menschen totet Laut Aussagen der Einheimischen soll er auch Menschen toten und essen ein Beweis hierfur existiert nicht Die Bewohner der Arfak Berge auf der Vogelkopf Halbinsel wiederum bejagen den Papuawaran seines Fleisches wegen 2 Uber den Bestand des Papuawarans ist nichts bekannt 1994 wurde die Anzahl aller jemals fur Zoos und Museen exportierten Exemplare auf 30 bis 50 geschatzt Die Bestande wurden somit bisher nur von einheimischen Menschen beeinflusst Die Art ist im Washingtoner Artenschutzabkommen im Anhang II gefuhrt Quellen BearbeitenH G Horn Varanus salvadorii In E R Pianka D R King Hrsg Varanoid Lizards of the World Indiana University Press Bloomington Indianapolis 2004 ISBN 0 253 34366 6 S 234 243 H G Horn S S Sweet K M Philipp On the distribution of the Papuan monitor Varanus salvadorii Peters amp Doria 1878 in New Guinea In Mertensiella Band 16 Advances in Monitor Research III 2007 S 25 43 a b c F Pattiselanno E Rahayu J Wanggai Varanus Species at The Arfak Strict Nature Reserve In Biodiversitas Band 8 Nr 1 2007 S 114 117 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Papuawaran Varanus salvadorii Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Varanus salvadorii In The Reptile Database Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Papuawaran amp oldid 237762722