Als Blutpuffer wird das sehr komplexe Puffersystem des Blutes bezeichnet, das den pH-Wert des Blutes in engen Grenzen abpuffert. Es ist Teil des Säure-Basen-Haushalts. Die pH-Konstanz ist lebensnotwendig für alle Organismen. Der eingestellte pH-Wert liegt bei Säugetieren im Schnitt bei 7,4. Beim Menschen liegt der pH-Wert im Bereich 7,35–7,45. Liegt der pH-Wert tiefer, so spricht man von einer Azidose, liegt er höher, von einer Alkalose.
Puffersysteme im Blut Bearbeiten
Der Blutpuffer entsteht durch das Zusammenwirken von vier Puffersystemen im Blut. Die vier Blutpuffer bei Säugetieren in absteigender Pufferkapazität sind:
- Kohlensäure-Bicarbonat-System (Kohlensäure-Hydrogencarbonat-Puffer) (53 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes, durch das Enzym Carboanhydrase katalysiert):
- Hämoglobin (35 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes): Im Sauerstoffkreislauf wirkt das Hämoglobin als Puffer:
- Proteinpuffer (rund 7 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes): Plasmaproteine (vor allem das Albumin) wirken wegen ihres amphoteren Charakters als Puffer.
- Phosphatpuffer (5 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes, ist intrazellulär von großer Bedeutung):
Einzelnachweise Bearbeiten
- Winfried Ahne: Zoologie: Lehrbuch für Studierende der Veterinärmedizin und Agrarwissenschaften. Schattauer Verlag, 2000, ISBN 978-3-7945-1764-0, S. 137
- P.T. Marshall: Die Physiologie der Säugetiere und anderer Wirbeltiere: Ein Textbuch für Gymnasien und Hochschulen. Birkhäuser-Verlag, reprint 2013, ISBN 978-3-0348-5964-6, S. 121f
Literatur Bearbeiten
Die Innere Medizin: Referenzwerk für den Facharzt, herausgegeben von Wolfgang Gerok, 11. Auflage, 2007, Schattauer Verlag GmbH, ISBN 978-3-7945-2222-4