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Die Knoblauchkrote Pelobates fuscus ist ein Froschlurch und gehort zur Gattung der Europaischen Schaufelfusskroten Pelobates innerhalb der Uberfamilie der Krotenfrosche Mit den scharfkantigen verhornten Auswuchsen an ihren Fusssohlen kann sie sich sehr schnell in lockeren Boden eingraben wo sie den Tag verbringt Aufgrund ihrer verborgenen Lebensweise und ihrer zerstreuten Verbreitung ist die Art allgemein nur wenig bekannt Um auf ihre allgemeine Gefahrdung aufmerksam zu machen wurde sie zum Froschlurch des Jahres 2007 ernannt 1 KnoblauchkroteKnoblauchkrote Pelobates fuscus Systematikohne Rang Amphibien Lissamphibia Ordnung Froschlurche Anura Uberfamilie Krotenfrosche Pelobatoidea Familie PelobatidaeGattung Europaische Schaufelfusskroten Pelobates Art KnoblauchkroteWissenschaftlicher NamePelobates fuscus Laurenti 1768 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fortpflanzung und Individualentwicklung 3 Lebensraum Lebensweise 4 Verbreitung 5 Systematik 6 Fossile Nachweise 7 Gefahrdung und Schutz 8 Nomenklatur 9 Quellen und weiterfuhrende Informationen 9 1 Einzelnachweise 9 2 Literatur 9 3 WeblinksMerkmale BearbeitenErwachsene Mannchen erreichen eine Korperlange von maximal 6 5 cm Weibchen maximal rund 8 cm im Durchschnitt bleiben aber beide Geschlechter etwas kleiner Die Farbung der Knoblauchkrote variiert je nach Lebensweise regionalem Vorkommen und Geschlecht Meist zeigen die Tiere oberseits auf hellgrauem bis beigebraunem Grund unregelmassige dunkelbraune oft langlich gestreckte Inselflecken Fast jedes Tier ist dadurch individuell unterscheidbar Hinzu konnen noch rotliche oder braune Warzen kommen an den Flanken auch rote Tupfen Weibchen sind in der Regel starker rotbraun gefarbt Mannchen tendieren eher zu Grau oder Lehmgelbtonen Ausserdem weisen letztere zur Paarungszeit verdickte Oberarmdrusen auf Manchen Exemplaren fehlt die Fleckenzeichnung fast vollig Wahrend des Wasseraufenthaltes dunkeln viele Tiere nach und haben so eine vorubergehend kontrastarmere Zeichnung nbsp Mannchen mit typischem Katzenauge Der Bauch ist weisslich gefarbt oft mit hell bis dunkelgrauen Sprenkeln Gelegentlich treten auch albinotische Formen auf Weitere markante aussere Merkmale sind ein helmartiger Scheitelhocker am Hinterkopf sowie die senkrecht schlitzformigen Pupillen wie sie unter den mitteleuropaischen Froschlurchen sonst nur noch die Geburtshelferkrote aufweist Der bei allen Froschlurchen vorhandene Fersenhocker Callus internus an den Fusssohlen ist bei der Knoblauchkrote besonders vergrossert scharfkantig und verhartet Er dient dem Tier als Grabschaufel Grabschwiele vergleiche Lebensweise nbsp Bauchseite man beachte auch die Fersenhocker an den Fusssohlen Dieses Merkmal wie auch die Pupillenform teilt sich die Art mit ihren nahen sudeuropaischen Verwandten dem Messerfuss Pelobates cultripes und der Syrischen Schaufelkrote Pelobates syriacus aber auch mit den Amerikanischen Schaufelfusskroten Scaphiopodidae Unterschiedlich ist je nach Art die Farbe der Grabschwielen bei der Knoblauchkrote sind sie hellbraun gefarbt Der namensgebende Knoblauchgeruch der diesem Froschlurch nachgesagt wird ist hochstens bei einer starken Schreckreaktion wahrnehmbar Das dabei abgegebene Sekret dient der Feindabwehr Zum Verhaltensrepertoire bei der Feindabwehr sollen auch das aktive Angreifen und Beissen des Gegners gehoren sowie das Ausstossen eines Schreckrufes der einem Kleinkindschrei ahnelt Wesentlich regelmassiger sind in Bedrohungssituationen jedoch passive Verhaltensweisen wie das Aufblahen des Korpers oder geducktes Zusammenkauern zu beobachten Fortpflanzung und Individualentwicklung Bearbeiten Phanologische Daten im Folgenden beziehen sich in der Regel auf das mitteleuropaische Tiefland nbsp Laichschnur der Knoblauchkrote nbsp Grossenvergleich zwischen der Larve einer Knoblauchkrote und einer schon weiter entwickelten Erdkrotenlarve unten Gut erkennbar sind die weit aussen liegenden Augen das Atemloch Spiraculum an der linken Flanke und die haufig zu beobachtende halbtransparente Silhouette nbsp Sehr helle fast zeichnungslose Larve der Knoblauchkrote im Stadium der MetamorphoseMit Eintritt deutlich frostfreier regnerischer Nachte meistens etwa Ende Marz begeben sich Knoblauchkroten auf Wanderschaft von ihrem Winterquartier zum Fortpflanzungsgewasser Sie erscheinen dabei in Normaljahren mit Winterwitterung bis in den Februar Marz hinein oft nur einige Tage verzogert gegenuber typischen Fruhlaichern wie Erdkrote oder Grasfrosch wobei die Mannchen wie bei den meisten Amphibienarten im Durchschnitt etwas fruher aktiv sind als die Weibchen Die Paarungsrufe der Mannchen auch Weibchen sind zu Lautbildungen fahig sind aufgrund fehlender Schallblasen sehr leise und werden ausserdem in der Regel unter Wasser geaussert Dadurch sind sie fur den Beobachter nur aus nachster Nahe horbar Sie klingen etwa wie wock wock wock oder klock klock klock Die Hauptruf und laichzeit liegt etwa zwischen Ende Marz und Mitte Mai Ausgelost durch ausgiebige Regenfalle im Hochsommer findet dann gelegentlich eine zweite Balz und Laichphase Nebenlaichzeit statt Beim Amplexus wird das Weibchen vom Mannchen in der Lendengegend umklammert dies ist typisch fur die stammesgeschichtlich ursprunglicheren Arten der Mesobatrachia und der Archaeobatrachia Urtumliche Froschlurche Der Laich der spiralig um bevorzugt senkrecht ausgerichtete Pflanzenstangel gewickelt wird unterscheidet sich sowohl von dem der Echten Kroten dunne Schnure als auch von dem der Frosche Ballen bzw Klumpen Es sind dicke Gallertschnure von circa 40 70 cm Lange und einem Durchmesser von anderthalb bis zwei Zentimetern Sie enthalten zwischen 1200 und 3400 braunschwarze Eier Nach vier bis zehn Tagen Embryonalentwicklung schlupfen die Kaulquappen Die alteren Entwicklungsstadien sind auffallig gross und bewegen sich fischartig sie werden mit Gesamtlangen von 9 bis 12 Zentimetern ausnahmsweise auch uber 20 cm deutlich grosser als viele andere Froschlarven Sie haben in der Draufsicht auffallend weit auseinanderstehende Augen wie sonst bei mitteleuropaischen Arten nur noch Kaulquappen des Laubfrosches und verfugen uber relativ stark ausgepragte dunkle Hornschnabel Gerne schwimmen sie dicht unterhalb der Wasseroberflache in warmen Wasserschichten um bei Beunruhigung blitzartig abzutauchen und sich im Schlamm zu verbergen Auch beim Verlassen des Larvalgewassers Ende Juni und im Juli manchmal spater also bei Vollendung der Metamorphose sind die Tiere vergleichsweise gross Mit 2 bis 3 5 cm sind sie zwar gegenuber dem Larvenstadium erheblich geschrumpft aber immer noch gut doppelt so lang wie die meisten anderen frischmetamorphosierten Froschlurche in Europa Knoblauchkroten konnen bereits nach einem Jahr geschlechtsreif werden meist nehmen sie aber erst im zweiten Jahr nach der Metamorphose selbst am Reproduktionsgeschehen teil Lebensraum Lebensweise BearbeitenDie erwachsenen Kroten sind abgesehen von der Laichzeit bodenbewohnende Landtiere Sie bevorzugen insbesondere Landschaften mit lockeren sandigen bis sandig lehmigen Oberboden beispielsweise Heiden Binnendunen Magerrasen Steppen Hier konnen sich die Tiere mittels ihrer Fersenhocker Schaufeln an den Hinterfussen und der speziell angepassten Beinmuskulatur rasch eingraben Die Grabtiefen liegen nach einer Untersuchung aus Nordwestdeutschland wahrend der Laichzeit je nach Bodentyp und Umfeld nur zwischen 1 5 und 8 Zentimetern in der ubrigen Zeit aber wahrscheinlich deutlich tiefer circa 10 bis 60 cm 2 Die gegrabenen Hohlungen werden von den Tieren mehrfach genutzt Bei optimalen Umweltbedingungen werden die unterirdischen Tagesverstecke regelrecht zur Wohnhohle ausgebaut indem die Wande durch die Knoblauchkrote mechanisch stabilisiert und gefestigt werden In sehr trockenen Sommern kann es gelegentlich zu langeren Phasen der Inaktivitat kommen in denen die Kroten ihr Erdloch nur selten verlassen nbsp Ausgewachsenes MannchenSobald die abendliche Dammerung anbricht graben sich die Tiere aus ihrem unterirdischen Versteck frei um an der Oberflache auf Nahrungssuche zu gehen Knoblauchkroten sind vorwiegend Insektenfresser Ihre Nahrung besteht hauptsachlich aus Kafern Feldgrillen Heuschrecken und glatten Raupen aber auch Asseln kleinen bis mittelgrossen Schnecken und Regenwurmern Sie selbst gehoren zum Beutespektrum verschiedener Vogel und Saugetierarten Als wichtigste Fressfeinde gelten Eulen wie der Waldkauz fur adulte Kroten 3 und insbesondere die Stockente beim Vertilgen von Laich und Larven 4 Daneben treten beispielsweise auch Reiher Storche und Greifvogel als Pradatoren der Kaulquappen und der Adulten auf vergleiche hierzu auch Rotfussfalke nbsp Lebensraum mit sandigem Boden ideal fur KnoblauchkrotenVon der Landwirtschaft und ihrer Tendenz zu immer grosseren Acker Anbauflachen haben Knoblauchkroten in mancher Hinsicht profitiert vergleiche aber auch Gefahrdung Je mehr offene bearbeitete Bodenflachen mit lockerer Kornung vorliegen desto haufiger wandern die Tiere in diese Lebensraume ein Besonders gerne besiedeln Knoblauchkroten sandige Kartoffel und Spargelacker Kartoffelkrote nbsp Laichgewasser am Westrand des Areals in intensiver Agrarlandschaft Heimerzheim Rhein Sieg Kreis NRW Als Laichbiotope werden kleinere bis mittelgrosse eutrophe Stillgewasser wie Weiher und Teiche mit einer Mindesttiefe von circa 30 Zentimetern bevorzugt Gerne besiedeln sie auch sogenannte Sekundarbiotope wie Kies Sand oder Tongruben aber auch extensiv bewirtschaftete Karpfenteichgebiete Eine vegetationsreiche Uferzone beispielsweise bewachsen mit Schwadenrohricht Rohrkolbenrohricht oder Flutrasen kommt den Bedurfnissen der Tiere entgegen Haufiger liegen die Laichplatze in der Nahe oder sogar inmitten von bewirtschafteten Ackerflachen Zur Uberwinterung graben sich Knoblauchkroten bis zu einem Meter tief in den Boden ein Vorgefundene Erdhohlraume wie Mauselocher oder Maulwurfsgange werden bevorzugt als Winterquartier angenommen und nach den eigenen Bedurfnissen umgestaltet Oberboden im Niedermoor sowie im Uberflutungs und Auenbereich werden von den Knoblauchkroten meistens gemieden es sei denn die Aue ist mit Flugsanddunen Geestinseln oder fluviatilen Sandablagerungen durchsetzt Dies ist beispielsweise an der mittleren Elbe der Fall wo die Art teilweise sogar sehr individuenreiche Vorkommen hat In optimalen Lebensraumen konnen manchmal Populationen von mehreren hundert oder sogar uber tausend Knoblauchkroten nachgewiesen werden 5 Allgemein ist davon auszugehen dass die Vorkommen der Art aufgrund ihrer versteckten unauffalligen Lebensweise noch nicht vollstandig bekannt sind Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungskarte gemass IUCN Daten Das hier gezeigte Verbreitungsgebiet schliesst jedoch auch die Ostliche Knoblauchkrote mit ein nbsp Ein Weibchen bei der Fleckenmusterung ist es arttypisch dass eine Langslinie in der Ruckenmitte ausgespart bleibt Die Verbreitung der Nominatform Pelobates fuscus fuscus umfasst hauptsachlich das Tiefland Mittel und Osteuropas Die Knoblauchkrote ist eine kontinental pontisch verbreitete Spezies Die westlichsten Vorkommen befinden sich an der Ostgrenze von Frankreich Rheingebiet und im Osten der Niederlande die nordlichsten in Danemark und Estland Im Osten reicht das Areal bis nach Kasachstan und im Suden bis nach Oberitalien Nordserbien und Bulgarien In der Schweiz gilt die Art als ausgestorben oder hat allenfalls einen heute ungewissen Status in Osterreich ist sie ausserhalb des Alpenraumes zerstreut bis selten in ostlichen Beckenlagen feststellbar Steiermark Oberosterreich Burgenland Niederosterreich Wien Die Verbreitungsschwerpunkte in Deutschland liegen uberwiegend in Tieflandbereichen aller nordostlichen Bundeslander nordostdeutsches Tiefland sowie in Niedersachsen dort insbesondere in der Osthalfte Ausserdem gibt es gewisse Fundpunkthaufungen im nordlichen Bayern vor allem Frankische Teichlandschaft sowie im Oberrheinischen Tiefland Baden Wurttembergs und Sud Hessens Ansonsten findet man Vorkommen dieser Art in Deutschland nur unstetig oder sie fehlen ganz insbesondere in den von Verwitterungsgesteinen dominierten Mittelgebirgsregionen Systematik BearbeitenDie Knoblauchkrote und weitere drei nahe verwandte Arten der Gattung Europaische Schaufelfusskroten Pelobates bilden in neueren systematischen Ubersichten meist eine eigenstandige Familie Pelobatidae innerhalb der entstehungsgeschichtlich mittelweit entwickelten Froschlurch Unterordnung Mesobatrachia die von manchen Autoren nicht von den Archaeobatrachia getrennt wird Fruher wurde die Familie Pelobatidae weiter definiert und umfasste auch die Amerikanischen Schaufelfusskroten und die Asiatischen Krotenfrosche Basierend auf vergleichenden DNA Untersuchungen 6 werden diese nun jeweils als eigene Familien betrachtet und nur noch in Form der Uberfamilien der Krotenfrosche Pelobatoidea und der Pelodytoidea gemeinsam mit den Schlammtauchern taxonomisch zusammengefasst Andere Autoren fassen die in Pelobatoidea und Pelodytoidea subsumierten Familien teilweise nur als Unterfamilien auf 7 Die disjunkten Knoblauchkroten Vorkommen in der italienischen Poebene fruher auch in der aussersten Sudschweiz wurden zeitweise als eigene Unterart Pelobates fuscus insubricus Cornalia 1873 Italienische Knoblauchkrote behandelt Dieser taxonomische Status wird inzwischen jedoch angezweifelt 8 Im Hauptverbreitungsgebiet werden daruber hinaus eine westliche und eine ostliche Form der Knoblauchkrote unterschieden manche Autoren billigen der ostlichen sogar einen eigenen Artrang zu Zumindest erscheint es aber gerechtfertigt diese als weitere Unterart von der Nominatform abzugrenzen Die ostliche Unterart wird als Pelobates fuscus vespertinus bezeichnet und kommt ab der ostlichen Ukraine und dem europaischen Teil Russlands ostwarts vor 9 Fossile Nachweise BearbeitenDie fruhesten Fossilfunde der Knoblauchkrote in Mitteleuropa stammen aus dem Oberpliozan vor etwa zwei Millionen Jahren Fur das Eiszeitalter Pleistozan liegen weit verbreitete allerdings nicht sehr haufige Nachweise vor allem aus Gebieten mit Lossboden vor Nacheiszeitliche Warmphasen waren mit intensiver Wiederbewaldung verbunden bei der Steppenart Knoblauchkrote fuhrte dies zwischenzeitlich sogar zu einem Ruckgang 10 Fossilisierte Skelettfunde aber auch neuzeitliche beispielsweise in Eulengewollen lassen sich recht gut der Knoblauchkrote zuordnen da sie uber markante Merkmale im Knochenbau verfugt Dazu gehoren hockerartige Hautverknocherungen am Schadeldach und schmetterlingsformige Verbreiterungen und Querfortsatze am Lendenwirbel Gefahrdung und Schutz Bearbeiten nbsp Naturnah entwickelte KiesgrubeKnoblauchkroten leiden wie alle mitteleuropaischen Amphibien vor allem unter der Zerstorung oder Beeintrachtigung von Kleingewassern in der Kulturlandschaft durch Zuschuttung oder Eintrag von Mull und Umweltgiften Auch die Einschwemmung von Dungerstoffen belastet viele Gewasser und tragt zu ihrer vorzeitigen Verlandung durch Eutrophierung bei Allerdings scheinen gerade Knoblauchkroten in dieser Hinsicht etwas weniger empfindlich zu sein als Arten wie etwa der Laubfrosch Werden von Menschen Fische in Kleingewasser eingesetzt die dort naturlicherweise nicht vorkommen wurden fuhrt dies in der Regel zum Zusammenbruch von Lurchpopulationen da deren Laich und Larven von den meisten Fischen gefressen werden In extensiven Karpfenteichwirtschaften mit naturnahen Rohrichtzonen konnen Knoblauchkroten aber recht gut uberleben und auch grossere Bestande aufbauen 11 Dies geschieht dann manchmal zum Arger von Teichwirten die die grossen Kaulquappen als lastig vielleicht auch als Nahrungskonkurrenten ihrer Karpfen wahrnehmen Daher kommt es immer noch zur Bekampfung der vollig harmlosen Kaulquappen die sich von organischen Schwebstoffen und gelegentlich Aas und verletzten Artgenossen ernahren Die Besiedlung von Ackerflachen ist fur Knoblauchkroten mit erheblichen Gefahren verbunden Sie konnen von landwirtschaftlichen Maschinen wahrend der Bodenbearbeitung verletzt oder getotet werden letale Hautveratzungen durch Kunstdunger erleiden bei der Ausbringung von Klarschlamm und Gulle in Mitleidenschaft gezogen werden sowie durch Pestizide direkt oder mittelbar uber die Nahrungskette vergiftet werden Ausserdem wird die Knoblauchkrote bei ihren Wanderungen durch den Strassenverkehr gefahrdet wenn beispielsweise zwischen dem Winterquartier und dem Laichgewasser eine Strasse verlauft Wahrend die Bestande der Art in Arealzentren wie in Deutschland etwa in Brandenburg und in Sachsen Anhalt oft noch als ungefahrdet eingeschatzt werden machen sich insbesondere an den Verbreitungsrandern regionale Ruckgangstendenzen bemerkbar 12 So gilt die Art in Nordrhein Westfalen inzwischen als vom Aussterben bedroht 13 Auch in Bayern hat sich die Bestandssituation deutlich verscharft dort wird P fuscus als stark gefahrdet eingestuft 14 nbsp Vorderansicht einer Knoblauchkrote mit weit geoffneten PupillenGesetzlicher Schutzstatus Auswahl 15 Fauna Flora Habitat Richtlinie FFH RL Anhang IV streng zu schutzende Art Unterart P f insubricus Anhang II es sind eigens Schutzgebiete auszuweisen Bundesnaturschutzgesetz BNatSchG streng geschutztNationale Rote Liste Einstufungen Auswahl 16 17 Rote Liste Bundesrepublik Deutschland 3 gefahrdet Rote Liste Osterreichs EN entspricht stark gefahrdet Rote Liste der Schweiz DD data deficient ungenugende Datenlage Nomenklatur BearbeitenVeraltete wissenschaftliche Synonyme sind Bufo fuscus Laurenti 1768 Erstbeschreibung Rana fusca Freyhans 1779 und Bombina marmorata Koch 1828 Den taxonomisch korrekten wissenschaftlichen Namen Pelobates fuscus fuhrte Johann Georg Wagler im Jahr 1830 ein Dieser Name wurde abgeleitet aus dem Griechischen ho pelos Schlamm bainein gehen und dem Lateinischen fuscus dunkelbraun dunkelgrau Wenig bis kaum noch gebrauchliche deutschsprachige Trivialnamen sind Knoblauchskrote Knoblauchfroschkrote Brauner Krotenfrosch Landunke Wasserkrote oder Braune bzw Marmorierte Protze Im Englischen wird die Art Common Spadefoot im Franzosischen Pelobate brun im Niederlandischen Knoflookpad im Italienischen Pelobate bruno im Polnischen Grzebiuszka ziemna genannt Quellen und weiterfuhrende Informationen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Knoblauchkrote Froschlurch des Jahres 2007 PDF Abgerufen am 23 Oktober 2020 Karen Jahn Beobachtungen zur Eingrabtiefe von Pelobates fuscus wahrend der Laichzeit Zeitschrift fur Feldherpetologie 4 1997 Heft 1 S 165 172 ISBN 3 933066 00 X beispielsweise Viktor Wendland Die Knoblauchkrote Pelobates fuscus in Berlin und Umgebung Milu 2 1967 S 332 339 Andreas Nollert Die Knoblauchkrote Neue Brehm Bucherei Ziemsen Verlag Wittenberg 2 Aufl 1990 103 S ISBN 3 7403 0243 7 dort auch Zitate weiterer Referenzen zu dieser Aussage Andreas Krone Hrsg Die Knoblauchkrote Pelobates fuscus Verbreitung Biologie Okologie und Schutz RANA Sonderheft 5 Rangsdorf 2008 ISBN 978 3 9810058 6 8 M Garcia Paris D R Buchholtz amp G Parra Olea Phylogenetic relationships of Pelobatoidea re examined using mtDNA Molecular Phylogenetics and Evolution 28 2003 S 12 23 Alain Dubois Amphibia Mundi 1 1 An ergotaxonomy of recent amphibians Alytes Intern Journal of Batrachology Vol 23 2005 S 1 24 Kurt Grossenbacher Zur Charakterisierung und aktuellen Situation der Italienischen Knoblauchkrote Pelobates fuscus insubricus S 17 28 in Andreas Krone Hrsg Die Knoblauchkrote Pelobates fuscus Verbreitung Biologie Okologie und Schutz RANA Sonderheft 5 Rangsdorf 2008 ISBN 978 3 9810058 6 8 Axel Kwet amp Andreas Nollert Die Knoblauchkrote von Rosel von Rosenhof zum Froschlurch des Jahres 2007 S 5 16 in Andreas Krone Hrsg Die Knoblauchkrote Pelobates fuscus Verbreitung Biologie Okologie und Schutz RANA Sonderheft 5 Rangsdorf 2008 ISBN 978 3 9810058 6 8 Gottfried Bohme Zur historischen Entwicklung der Herpetofaunen Mitteleuropas im Eiszeitalter Quartar In Rainer Gunther Hrsg Die Amphibien und Reptilien Deutschlands G Fischer Verlag Jena 1996 S 30 39 ISBN 3 437 35016 1 Bernd Stocklein Untersuchungen an Amphibien Populationen am Rande der mittelfrankischen Weiherlandschaft unter besonderer Berucksichtigung der Knoblauchkrote Pelobates fuscus Laur Dissert an der Univ Erlangen Nurnberg 1980 192 S beispielsweise Christian Fischer Bestands und Arealverluste von Kreuzkroten Bufo calamita und Knoblauchkroten Pelobates fuscus in Ostfriesland NW Niedersachsen Zeitschrift fur Feldherpetologie Laurenti Verlag Bochum Jg 6 1999 S 95 101 Isabella Draber Schutz der Knoblauchkrote im Munsterland Untersuchungen an Larven und Juvenilen der Knoblauchkrote Pelobates fuscus im Rahmen eines Life Projekts im Munstrerland NRW Hochschule Osnabruck Osnabruck 2015 Beutler A amp U Rudolph Rote Liste gefahrdeter Lurche Amphibia Bayerns In Bayerisches Landesamt fur Umweltschutz Hrsg Rote Liste Tiere Bayerns Schriftenreihe des Bayerischen Landesamts fur Umweltschutz 166 2003 S 48 51 Knoblauchkrote bei www wisia de Memento des Originals vom 1 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wisia de Bundesamt fur Naturschutz Hrsg Rote Liste der gefahrdeten Tiere Pflanzen und Pilze Deutschlands 1 Wirbeltiere Landwirtschaftsverlag Munster 2009 ISBN 978 3 7843 5033 2 Online Ubersicht bei www amphibienschutz deLiteratur Bearbeiten Beutler A amp U Rudolph 2003 Rote Liste gefahrdeter Lurche Amphibia Bayerns In Bayerisches Landesamt fur Umweltschutz Hrsg Rote Liste Tiere Bayerns Schriftenreihe des Bayerischen Landesamts fur Umweltschutz 166 48 51 Andreas Krone Hrsg Die Knoblauchkrote Pelobates fuscus Verbreitung Biologie Okologie und Schutz RANA Sonderheft 5 Rangsdorf 2008 ISBN 978 3 9810058 6 8 Norbert Menke Christian Gocking amp Arno Geiger Die Knoblauchkrote Pelobates fuscus Verbreitung Biologie Okologie Schutzstrategien und Nachzucht LANUV Fachberichte 75 2016 279 S Volltext als pdf Robert Mertens Die Lurche und Kriechtiere des Rhein Main Gebiets Verlag Kramer Frankfurt M 1975 Burkhard Muller Bio akustische und endokrinologische Untersuchungen an der Knoblauchkrote Pelobates fuscus fuscus Laurenti 1768 Salientia Pelobatidae In Salamandra Band 20 1984 S 121 142 Andreas Nollert Die Knoblauchkrote Neue Brehm Bucherei Ziemsen Verlag Wittenberg 2 Aufl 1990 103 S ISBN 3 7403 0243 7 Andreas Nollert Rainer Gunther Knoblauchkrote Pelobates fuscus Laurenti 1768 In Rainer Gunther Hrsg Die Amphibien und Reptilien Deutschlands G Fischer Verlag Jena Stuttgart Lubeck Ulm 1996 ISBN 3 437 35016 1 S 252 274 Peter Sacher Mehrjahrige Beobachtung an einer Population der Knoblauchkrote Pelobates fuscus Hercynia N F Bd 24 1987 S 142 152 Hans Schneider Die Paarungsrufe einheimischer Froschlurche Discoglossidae Pelobatidae Bufonidae Hylidae In Zeitschrift fur Morphologie und Okologie der Tiere Band 57 1966 S 119 136 Hans Schneider Bioakustik der Froschlurche Einheimische und verwandte Arten Mit Audio CD Supplement der Zeitschrift fur Feldherpetologie 6 Laurenti Verlag Bielefeld 2005 ISBN 3 933066 23 9 Horbeispiele 10 11 Ulrich Sinsch Auskiesungen als Sekundarhabitate fur bedrohte Amphibien und Reptilien In Salamandra Band 24 Heft 2 3 1988 S 161 174 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Knoblauchkrote Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Knoblauchkrote Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Bei Gefahr Eingraben oder Kopfstosse verteilen Memento vom 11 Marz 2008 im Internet Archive bei NABU de Fotos der Knoblauchkrote auf www herp it inkl ssp insubricus Knoblauchkrote Pelobates fuscus Laurenti 1768 Memento vom 4 April 2008 im Internet Archive Pelobates fuscus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Kuzmin S et al 2004 Abgerufen am 10 Mai 2006 nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 21 26 min 13 7 MB Text der gesprochenen Version 27 Oktober 2010 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Reptil Lurch des Jahres in Deutschland und seit 2010 in Osterreich Waldeidechse 2006 Knoblauchkrote 2007 Europaischer Laubfrosch 2008 Wurfelnatter 2009 Teichmolch 2010 Mauereidechse 2011 Erdkrote 2012 Schlingnatter 2013 Gelbbauchunke 2014 Europaische Sumpfschildkrote 2015 Feuersalamander 2016 Blindschleiche 2017 Grasfrosch 2018 Bergmolch 2019 Zauneidechse 2020 2021 Wechselkrote 2022 nbsp Dieser Artikel wurde am 8 Februar 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4164278 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knoblauchkrote amp oldid 225557607