www.wikidata.de-de.nina.az
52 287777777778 11 064166666667 Koordinaten 52 17 16 N 11 3 51 OFossillagerstatte Walbeck Die Fossillagerstatte Walbeck ist eine bedeutende Fundstelle im westlichen Teil Sachsen Anhalts Sie befindet sich nahe der Ortschaft Walbeck im Tal der Aller Hier wurden in einer Karstspalte im anstehenden Muschelkalk zahlreiche fossile Saugetier und Vogelreste gefunden die aufgrund der Zusammensetzung der Saugetierfauna in das Mittlere Palaozan vor etwa 60 Millionen Jahren zu stellen sind Dominiert wird die Saugetierfauna von zahlreichen teils urtumlichen Kleinsaugern und von den grosseren heute ausgestorbenen Arctocyoniden huftragenden Raubtieren und Allesfressern Unter den Vogeln ist neben der hohen Vielfalt einer der weltweit altesten Nachweise des Riesenlaufvogels Gastornis bemerkenswert Der Fundkomplex von Walbeck gehort zu den umfangreichsten uberhaupt und ist daruber hinaus der einzige bekannte in Deutschland aus dieser geologischen Epoche Er stellt ein wichtiges Zeugnis aus der ersten Entfaltung der Saugetiere kurz nach dem Aussterben der Dinosaurier dar Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geologie 3 Funde 3 1 Amphibien und Reptilien 3 2 Vogel 3 3 Saugetiere 3 4 Datierung 3 5 Landschaftsrekonstruktion 4 Forschungsgeschichte 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Fossillagerstatte Walbeck liegt im nordlichen Harzvorland nur wenige Kilometer sudlich der Ortschaft Weferlingen im Tal der Aller im nordlichen Westen von Sachsen Anhalt Die nachstgrossere Stadt ist Helmstedt 8 km sudwestlich im angrenzenden Niedersachsen gelegen Das Ortchen Walbeck das der nordlich davon gelegenen Fundstelle ihren Namen verlieh grenzt dabei an den Lappwald 1 2 Geologie Bearbeiten nbsp Umriss und Querschnitt der fossilfuhrenden Karstspalte von WalbeckDas Fundgebiet selbst befindet sich am Sudwestrand der Weferlingen Schonebeck Scholle auch Weferlingen Schonebecker Triasplatte genannt Die Weferlingen Schonebeck Scholle stellt eine 10 bis 12 km breite und rund 110 km lange Leistenscholle dar die generell nach Sudwest geneigt und von Nordnordwest nach Sudsudost gerichtet ist Sie wird durch zahlreiche langs und querverlaufende Storungen mehrfach gegliedert Hauptsachlich stehen hier Ablagerungen des Buntsandsteins an der sich vor 251 bis 243 Millionen Jahren gebildet hatte nur im Norden streichen noch Reste des unterlagernden Zechsteins aus Weiter im Suden folgen zum Rand des Allertales hin auch die Gesteine des auflagernden Muschelkalkes vor 243 bis 235 Millionen Jahren und anschliessend des Keupers der jungsten Gesteinseinheit der Scholle 1 3 Der bei Walbeck anstehende Untere Muschelkalk der Jena Formation ist weitgehend aus dunnplattigem Wellenkalk der Oolithbank aufgebaut und durchsetzt mit gelbfarbenen dolomitartigen Kalken Diese waren starker Verkarstung ausgesetzt und sind heute dadurch von zahlreichen Spalten uberpragt Die Spalten folgen meist Gesteinskluften im Muschelkalk und weisen so haufig in einem Winkel von 45 in den Untergrund dabei kreuzen sie sich vielfach zudem sind sie mit unterschiedlichsten Sedimenten gefullt Eine dieser Spalten war Nord Sud gerichtet und reichte circa 14 m schrag tief in den Muschelkalk Ausgefullt war sie mit einem Verwitterungston in dem im unteren Bereich eine Linse aus einem zunachst mergeligen spater aber stark lehmigen Sand eingebettet war In der raumlich eng begrenzten Sandlinse fanden sich die zahlreichen Knochen und Zahnreste eine formenreichen Fauna des Mittleren Palaozan 1 4 Funde BearbeitenDas faunistische Fundmaterial aus der Sandlinse umfasst mehr als 10 000 Objekte die Amphibien Reptilien Vogeln und Saugetieren zugeordnet werden konnen Darunter befinden sich mehr als 6000 Fossilfunde der Saugetiere ebenso wie mehr als 450 Vogelreste vorliegen Vor allem die Vogelreste stellen einen der grossten Fundkomplexe uberhaupt aus dem Palaozan dar und zeigen im Vergleich zu anderen etwa gleichaltrigen Fundstellen eine hohe Diversitat 5 6 Die Lagerung in einer Karstspalte zeigt an dass die Funde des Palaozans umgelagert wurden Die Fossilien sind teilweise abgerollt und stark zertrummert vollstandig liegen nur kompaktere Knochen wie das Felsenbein des Schadels oder Gelenkenden von Langknochen sowie Zahne vor Jedoch liessen sich zahlreiche Knochen wieder zusammensetzen Aufgrund des Gesamtbefundes wird angenommen dass das Fossilmaterial als gemeinsame Einheit wahrend eines einmaligen Ereignisses in die Karstspalte eingebettet wurde Neben dem eindeutig palaozanen Fundmaterial kamen als Beifunde auch versteinerte Reste von Nautiliden und Seelilien aus dem Muschelkalk zum Vorschein Das Auftreten von Fossilien land und wasserlebender Tiere etwa das Schulterblatt des Urwals Basilosaurus aus dem Unteren Oligozan lasst annehmen dass die Einbettung der palaozanen Funde in die Karstspalte etwa zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich mit der Rupel Transgression vor rund 33 Millionen Jahren stattfand als das damalige nordwesteuropaische Tertiarmeer sich weit nach Suden bis in das heutige Sachsen Anhalt ausdehnte Die zahlreichen gebrochenen Knochen der palaozanen Fauna gehen dabei moglicherweise auf das Einwirken der Meeresbrandung zuruck 1 4 Reste der Flora des Palaozans sind aus der Karstspalte nicht bekannt In einer kleinen halokinetisch entstandenen Randsenke des Allertals bei Walbeck hat sich aber eine reichhaltige Makroflora mit Fruchten Samen und Blattern erhalten die zu den in Europa seltenen Pflanzenfossilien aus dem Maastrichtium der Oberkreide vor 72 bis 66 Millionen Jahren gehoren 7 8 Amphibien und Reptilien Bearbeiten Die zahlreichen fossilen Reste der Amphibien umfassen unter anderem fragile Wirbel von mehreren Formen der Schwanzlurche darunter Molche wie Woltersdorfiella und Geyeriella weiterhin aber auch Knochen von Froschen Reptilien sind weniger haufig kommen aber mit einigen Hautknochenplatten von Krokodilen etwa von Diplocynodon und Pristichampus und mehreren Kieferresten und Wirbeln von Schuppenkriechtieren vor darunter Vertretern der Agamen und Leguane 1 9 2 Vogel Bearbeiten Die Vogelfauna wird durch Elemente des Bewegungsapparates und des Schadels reprasentiert und kann wenigstens funf Gattungen zugewiesen werden Dabei ist es derzeit aber nur bedingt moglich diese genauer mit einer der heute lebenden hoheren Vogelgruppen in nahere Verwandtschaft zu bringen Fast alle in Walbeck nachgewiesenen Vogel stellen flugunfahige Formen dar Hierzu gehort einer der weltweit altesten Nachweise des Riesenvogels Gastornis teilweise auch Diatryma genannt der anhand eines rund 7 cm langen Rabenbeins bestimmt wurde Ebenfalls nur wenige Skelettelemente so einzelne Flugelknochen und ein Rabenbein umfasst Fissuravis Dieser Vogel gehort moglicherweise in die nahere Verwandtschaft der Steisshuhner und wurde anhand der Walbecker Fossilien erstbeschrieben Fast ein Drittel des avinen Fundmaterials kann Walbeckornis zugeschrieben werden wobei ein Grossteil des Korperskelettes uberliefert ist Die Gattung ahnelt den rallenartigen Messelornithidae aus der ins Mittlere Eozan datierenden Grube Messel in Hessen und kommt in Walbeck mit drei Arten vor darunter der dominierenden W creber Die zweithaufigste Vogelform in Walbeck stellt Gradiornis aus der weiteren Verwandtschaft der langbeinigen Seriemas im heutigen Sudamerika dar die aber nur etwas mehr als zwei Dutzend Fundobjekte umfasst Mit Berruornis konnte auch ein sehr urtumlicher Vertreter der Eulen entdeckt werden Dessen Fossilmaterial belauft sich auf einen etwa 5 7 cm langen Tarsometatarsus und einen 3 1 cm langen greifvogelartig gestalteten Zwischenkieferknochen Weiteres Fundmaterial der Vogel ist bisher noch nicht genauer klassifiziert 10 6 Saugetiere Bearbeiten Die sehr umfangreiche Saugetierfauna setzt sich aus Vertretern von rund 16 Gattungen aus wenigsten 7 Ordnungen zusammen Zu den urtumlichsten Angehorigen der Saugetiere gehoren insektenfresserartige Formen wie Bustylus der aber nur uber zwei hintere Backenzahne belegt ist 11 Nahe verwandt oder moglicherweise identisch mit Bustylus 12 ist das haufiger auftretende Afrodon von dem neben Zahnmaterial auch postcraniale Skelettelemente vorliegen Beide Gattungen zeichnen sich durch funf spitze Zahnschmelzhocker auf den Molaren aus was auf eine hauptsachliche Insektennahrung schliessen lasst Mit einem angenommenen Korpergewicht von 7 bis 8 g ermittelt anhand der durchschnittlich 1 4 mm langen Molare gehoren diese zu den Adapisoriculidae gestellten Tiere zu den kleinsten Saugetieren von Walbeck Die Adapisoriculidae reprasentieren bisher wenig untersuchte Vertreter der fruhen Hoheren Saugetiere galten teilweise aber auch als Mitglieder der Beuteltiere 13 Eine vergleichbare Zahnmorphologie hatte Diaphyodectes das gleichfalls den heutigen Insektenfressern ahnlich war und von dem rund ein Dutzend Fundstucke hauptsachlich Gebissreste uberliefert sind Dieses kleine wohl nur rund 40 g schwere Tier aus der heute ausgestorbenen Gruppe der Leptictida stellt eine phylogenetische Vorgangerform von Leptictidium dar welches hervorragend erhaltene Fossilien aus der Grube Messel vorweisen kann und weiterhin aus dem Geiseltal bekannt ist Die Leptictiden kennzeichneten kurze Vorder und lange Hinterbeine und lebten rauberisch wobei die Beute springend auf den Hinterbeinen erjagt wurde Die Cimolesta waren wahrscheinlich nahe verwandt mit den Leptictiden und sind ebenfalls heute erloschen Aus dieser Gruppe konnten Aboletylestes und Pagonomus in Walbeck nachgewiesen werden Von Pagonomus liegen allerdings nur einige wenige Zahne vor 5 Plesiadapis reprasentiert als ein sehr urtumlicher Vertreter die Primaten und gehort einem im Eozan ausgestorbenen Seitenzweig der Halbaffen an Die Funde von Walbeck die rund 300 Objekte wie Schadelreste und Teile des Korperskelettes umfassen zahlen zu den altesten bekannten Funden dieser Saugetiergruppe uberhaupt Insgesamt wog das Tier mit knapp 390 g etwa so viel wie eine heutige Spitzmaus und ernahrte sich aufgrund der Gestaltung der Backenzahne wohl uberwiegend von Insekten Wesentlich kleiner und mit nur wenigen Skelettelementen vertreten darunter einem Oberarmknochen ist Saxonella das aber eine andere Linie fruher Primaten vertritt 14 Zu den Ahnen der heutigen Russelspringer gehoren Walbeckodon und Prolouisina Ersterer ist uber zahlreiche rund 1 5 cm lange und relativ grazil gebaute Unterkieferfunde und postcraniale Skelettteile nachgewiesen das etwa 600 Fundobjekte einschliesst von letzteren kam deutlich weniger Gebissmaterial zum Vorschein Beide sind in die Gruppe der Louisinidae zu stellen die an Basis der stammesgeschichtlichen Entwicklung der Russelspringer steht Ahnliches gilt fur Adapisorex das mit uber 1200 Funden sehr zahlreich vorkommt Ursprunglich wurde es zu den heutigen echten Insektenfressern gestellt und bildete einen Vorfahren der heutigen Igel 2 15 Eine Besonderheit markieren einige wenige obere Molaren die moglicherweise zu einem Schwestertaxon der heutigen Fledermause verwiesen werden konnen und damit zu den fruhesten Nachweisen aus dieser Verwandtschaftsgruppe gehoren Bisher wurden die Funde aber noch keinem speziellen Taxon zugeordnet 16 5 Die grossten Vertreter der Saugetiere stellen in Walbeck aber die Procreodi und Condylarthra dar welche heute ausgestorbene Linien reprasentieren Dabei nehmen vor allem die Procreodi huftragende und teils rauberisch lebende Tiere fast die Halfte des gesamten Saugetier Fundmaterials ein Vorn Bedeutung sind hier die mittelgrossen Gattungen Arctocyon und Arctocyonides aus der Gemeinschaft der Arctocyonidae Sie vereinen jeweils etwa 1100 beziehungsweise 1950 Fundobjekte die insgesamt gut 250 Individuen angehoren Die etwa schaferhundgrossen Tiere gelten aufgrund der Beschaffenheit der hinteren Bezahnung eher als Allesfresser Selten tritt dagegen das auf Fleischnahrung spezialisierte Mentoclaenodon auf Aufgrund der Schadellange von 15 cm kann dieses als das grosste Saugetier von Walbeck angesehen werden Charakterisiert ist Mentoclaenodon durch lange sabelartig gebogene Reisszahne im Oberkiefer und durch einen massigen Unterkiefer mit stark entwickeltem Kinnbereich Dieses Merkmal stand auch Pate fur den wissenschaftlichen Gattungsnamen der Herrliches Kinn bedeutet Neben wenigen Resten des Korperskelettes sind auch zwei nahezu vollstandige Unterkiefer uberliefert 17 Aus der heterogenen Gruppe der Condylarthra ist das wenige Gebissreste umfassende aber relativ grosse Paratricuspiodon zu nennen 5 Es uberwiegen vor allem kleinere Saugetiere mit einem Gewicht von weniger als 400 g Hierzu konnen mehr als die Halfte der nachgewiesenen Gattungen gezahlt werden Interessant an der Zusammensetzung der Saugetierfauna ist weiterhin das Nebeneinander zahlreicher archaischer Formen der fruhen Hoheren Saugetiere wie die Adapisoriculidae Leptictida und Cimolesta zu einigen Vorformen heute noch bestehender Linien etwa den Primaten und den Insektenfressern Es fehlen aber bemerkenswerterweise die sehr urtumlichen Saugetiere so unter anderem die Multituberculata die ansonsten uber die Kreide Tertiar Grenze vor etwa 65 Millionen Jahren hinaus noch haufig bis weit in das Palaozan verbreitet waren 5 Die ungewohnliche Zusammensetzung der Saugetierfauna mit einem hohen Anteil an Arctocyoniden ist wohl ein Resultat von Selektionsprozessen bei der Umlagerung durch das oligozane Meer 2 Datierung Bearbeiten Aufgrund der Lagerung der fossilfuhrenden Sande in einer Karstspalte ist eine relativstratigraphische Altersdatierung nicht moglich Die Zusammensetzung der Saugetierfauna ermoglicht aber eine biostratigraphische Einschatzung des Alters Bereits zu Beginn der Entdeckung der Fossilien von Walbeck erkannte Johannes Weigelt das hohe Alter der Fauna und datierte diese uber das Auftreten der Procreodi und der fruhen Primaten in die geologische Epoche des Palaozans vor 65 bis 56 Millionen Jahren 1 Spatere Analysen sprachen fur eine Stellung innerhalb der Stufe des Thanetiums im Oberen Palaozan was mit Hilfe des Vorkommens des insektenfresserartigen Afrodon ermittelt wurde der in derartig alten Fundstellen wie Adrar Mgorn in Marokko und Cernay les Reims in Frankreich ebenfalls auftritt 18 In neueren Untersuchungsansatzen wird jedoch ein etwas hoheres Alter angenommen so dass nun Walbeck in die Stufe des Seelandiums vor etwa 60 Millionen Jahren eingestuft wird Grund dafur ist das Vorkommen eher urtumlicher Merkmale bei einigen Saugetieren im Vergleich zu den Funden von Cernay So ahneln die Zahnmerkmale von unter anderem dem Russelspringerverwandten Adapisorex und dem Adapisoriculiden Bustylus aber auch des Procreoden Arctocyonides den alteren Funden von Maret in Belgien die eindeutig dem Seelandium zugewiesen werden konnen wahrend die Funde von Cernay teilweise phylogenetisch junger erscheinen 13 12 Landschaftsrekonstruktion Bearbeiten Ruckschlusse auf die ehemalige Landschaft sind nur wenige moglich Aufgrund des Vorkommens kleinerer und grosserer Tierarten gemeinsam wird auf eine vollstandige Erfassung des vorhandenen Fossilmaterials wahrend der Bergung geschlossen Da landlebende Tiere uberwiegen und auch keine Hinweise auf deutlich baumbewohnende Vogel gefunden wurden gehen die Forscher von einem eher offenen Habitat aus 5 6 Allerdings weist die Anwesenheit der Primaten auf das Vorhandensein von Baumen und Buschen hin 14 Forschungsgeschichte BearbeitenDer Muschelkalk nordlich von Walbeck diente als Rohstoffquelle eines Kalksteinbruchs Dort wurde die fossilfuhrende Spalte die unter die Abbausohle des Steinbruchs reichte im Februar des Jahres 1939 von einem Arbeiter entdeckt Uber den Studienrat und Leiter des Museums von Gardelegen gelangte eine Fundmeldung zu Johannes Weigelt der damals die Ausgrabungen im Geiseltal leitete Weigelt erkannte anhand der ersten Funde zu denen Unterkiefer des Primaten Plesiadapis und des Procreoden Arctocyonides gehorten das hohe Alter der Fundstelle und leitete daraufhin umgehend Untersuchungen vor Ort ein Der gesamte verbliebene Spalteninhalt rund 33 t beziehungsweise 16 5 m wurde in mehreren Lastzugen nach Halle zur Martin Luther Universitat Halle Wittenberg verbracht und dort gesiebt und geschlammt um auch die kleinsten Knochenteilchen zu gewinnen das sandige Fundschichtmaterial belief sich dabei auf circa 8 m Allerdings waren bereits weitere rund 4 m auf eine Abraumhalde befordert und mit weiterem Material abgedeckt worden Diese abgelagerten Fundschichtreste wurde vor Ort in eine zweimonatigen Grabungskampagne nach Fossilien durchsucht wobei das auflagernde Abraummaterial insgesamt uber 100 m entfernt werden musste Aufgrund dieser Arbeiten gilt die Fossillagerstatte Walbeck als nahezu vollstandig untersucht Erhoffte weitere fossilfuhrende Karstspalten konnten in der Folgezeit nicht entdeckt werden Die Funde befinden sich heute in den Geowissenschaftlichen Sammlungen der Universitat Halle 1 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Johannes Weigelt Die Aufdeckung der bisher altesten tertiaren Saugetierfauna Deutschlands Nova Acta Leopoldina NF 7 1939 S 515 528 a b c d Walter Steiner Europa in der Urzeit Die erdgeschichtliche Entwicklung unseres Kontinentes von der Urzeit bis heute Munchen 1993 S 1 192 S 161 Karl Heinz Radzinski Gerhard Beutler Hans Joachim Franzke und Bodo Carlo Ehling Nordliches Harzvorland Subherzyn In Gerhard H Bachmann Bodo Carlo Ehling Rudolf Eichner Max Schwab Hrsg Geologie von Sachsen Anhalt Stuttgart 2008 S 385 408 a b c Gerhard H Bachmann Oberpalaozan von Walbeck In Gerhard H Bachmann Bodo Carlo Ehling Rudolf Eichner Max Schwab Hrsg Geologie von Sachsen Anhalt Stuttgart 2008 S 336 337 a b c d e f Kenneth D Rose Gerhard Storch und Katrin Krohmann Small mammal postcrania from the middle Paleocene of Walbeck Germany Palaontologische Zeitschrift 2013 a b c Gerald Mayr The birds from the Paleocene fissure filling of Walbeck Germany Journal of Vertebrate Paleontology 27 2 2007 S 394 408 Lutz Kunzmann und Dieter Hans Mai The first record of fossil Metasequoia Cupressaceae from continental Europe Review of Palaeobotany and Palynology 164 3 2011 S 247 250 Volker Wilde Palaobotanische Fossillagerstatten In Gerhard H Bachmann Bodo Carlo Ehling Rudolf Eichner Max Schwab Hrsg Geologie von Sachsen Anhalt Stuttgart 2008 S 343 345 Johannes Weigelt Die neuen Entdeckungen von Walbeck Angewandte Chemie 54 11 12 1941 S 141 142 Gerald Mayr An owl from the Paleocene of Walbeck Germany Mitteilungen des Museums fur Naturkunde Berlin Geowissenschaftliche Reihe 5 2002 S 283 288 Emmanuel Gheerbrant und Donald E Russell Bustylus cernaysi nov gen nov sp nouvel Adapisoricvulide Mammalia Eutheria Paleocene d Europe Geobios 24 1991 S 467 481 a b Eric de Bast Etienne Steurbaut und Thierry Smith New mammals from the marine Selandian of Maret Belgium and their implications for the age of the Paleocene continental deposits of Walbeck Germany Geologica Belgica 16 4 2013 S 236 244 a b Eric de Bast und Thierry Smith Diversity of the adapisoriculid mammals from the early Palaeocene of Hainin Belgium Acta Palaeontologica Polonica 57 1 2012 S 35 52 a b Gerhard Storch Skeletal remains of a diminutive primate from the Paleocene of Germany Naturwissenschaften 95 2008 S 927 930 Jerry J Hooker und Donald E Russell Early Palaeogene Louisinidae Macroscelidea Mammalia their relationships and north European diversity Zoological Journal of the Linnean Society 164 2012 S 856 936 Jerry J Hooker A primitive emballonurid bat Chiroptera Mammalia from the earliest Eocene of England Palaeovertebrata 25 1996 S 287 300 Johannes Weigelt Die Arctocyoniden von Walbeck Freiberger Forschungen C 77 1960 S 1 241 Emmanuel Gheerbrant und Donald E Russell Presence of the genus Afrodon Mammalia Lipotyphla Adapisoriculidae in Europe new data for the problem of trans Tethyan relations between Africa and Europe around the K T boundary Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 76 1989 S 1 15 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fossillagerstatte Walbeck amp oldid 229147711