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Das Zechsteinmeer war ein flaches Epikontinentalmeer das im spaten Perm Lopingium vor etwa 258 250 Millionen Jahren im heutigen Mitteleuropa bestand Es erstreckte sich mit einer Flache von ungefahr einer Million Quadratkilometern also mehr als dem Doppelten der Flache des Schwarzen Meeres vom heutigen England bis ins heutige Baltikum und vom heutigen nordlichen Nordseeraum bis ins heutige Sudwestdeutschland Das Sedimentbecken das zu einem Grossteil vom Zechsteinmeer bedeckt war wird Zechsteinbecken genannt Es reprasentiert die fruheste Phase in der Geschichte des Germanischen Beckens Ausdehnung des Zechsteinbeckens vor ca 255 Millionen Jahren rot umrandet im Vergleich zur aktuellen Geographie MitteleuropasDas Tote Meer im Grenzbereich Israel Jordanien Westjordanland ein ubersalzenes Gewasser in einer heissen Wuste So ahnlich konnte es von Zeit zu Zeit vor uber 250 Millionen Jahren am Ufer des Zechsteinmeeres ausgesehen haben Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung des Zechsteinmeeres 1 1 Zechstein Transgression und Kupferschiefer 1 2 Entstehung des Zechstein Salinars 2 Leben im Zechsteinmeer 3 Bedeutung 3 1 Einfluss auf Topographie und Geologie 3 2 Rohstoffe 3 2 1 Historisches 3 2 2 Industrielle Forderung 3 3 Sonstiges 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseEntstehung des Zechsteinmeeres Bearbeiten nbsp Aufschluss mit Rotliegend Sedimenten die von den untersten Schichten der Werra Formation Mutterfloz Kupferschiefer und basales Werra Karbonat 1 uberlagert werden in der Schiefergasse in Gera Milbitz Thuringen nbsp Lot s Wife Lots Weib ein Brandungspfeiler in der Marsden Bay nahe Newcastle Nordost England Der Felsen besteht aus dem Dolomit des britischen stratigraphischen Pendants des Stassfurt Karbonats Es handelt sich hierbei um eine Wechsellagerung aus sehr feinkornigen geringmachtigen Mikriten und grobkornigeren machtigeren Kalkturbiditlagen 2 Nach der variszischen Gebirgsbildung im Oberkarbon begann die Abtragung des variszischen Gebirges Die entsprechenden Sedimente Molasse die zwischen Oberkarbon und Mittelperm im nordlichen Gebirgsvorland sowie in kleineren Becken im Inneren des Gebirges abgelagert wurden rotliche Sandsteine und Konglomerate werden Rotliegend genannt Im Oberperm senkten sich dann weite Bereiche des Gebirgsstockes ab und bildeten zusammen mit dem ehemaligen Vorland eine ausgedehnte Ebene das Germanische Becken bzw dessen Vorlaufer das Zechsteinbecken Mehr oder weniger gleichzeitig entstand zwischen Norwegen und Gronland damals unmittelbar benachbart weil der Nordatlantik erst mehr als 150 Millionen Jahre spater entstehen sollte ein Grabenbruch Durch diesen drang das Meer von Norden bis nach Mitteleuropa vor und uberschwemmte die Ebene Dieser Meereseinbruch ist in der Gesteinsabfolge Mitteleuropas als Zechstein Transgression uberliefert Dabei kommen die fruhesten Ablagerungen des Zechsteinmeeres sowohl auf Rotliegend Sedimenten zum Liegen als auch direkt auf gefalteten vorpermischen Gesteinen des variszischen Gebirges In letzterem Fall spricht man von der Zechstein Diskordanz Namensgebend fur Meer und Becken sind die darin hinterlassenen bzw enthaltenen Ablagerungen die lithostratigraphisch unter der Bezeichnung Zechstein zusammengefasst werden Sie bestehen zu einem Grossteil aus Gips und Steinsalz Halit die zur Sedimentklasse der Evaporite gehoren und sind heute im Untergrund Mitteleuropas weit verbreitet Die evaporitreichen Ablagerungen des Zechsteins werden auch als Zechstein Salinar bezeichnet Demgegenuber stehen klastische Ablagerungen der Kustenebene des Zechsteinmeeres Randfazies die keine Evaporite enthalten Zechstein Transgression und Kupferschiefer Bearbeiten Hauptartikel Kupferschiefer Traditionell wurde das sogenannte Zechstein Konglomerat ein Sediment das durch die Aufarbeitung Erosion und Wiederablagerung alterer vor oberpermischer Gesteine im Bereich der vorruckenden Kustenlinie des Zechsteinmeeres entstanden ist als erstes geologisches Zeugnis der Zechstein Transgression betrachtet Da es aber bereits im Ablagerungszeitraum des Rotliegend kleinere Meereseinbruche in Mitteleuropa gab und ein Zechstein Konglomerat dort wo Rotliegend Ablagerungen in Zechstein Ablagerungen ubergehen von unterlagernden Rotliegend Konglomeraten schwer zu unterscheiden ist gilt formal nunmehr der Kupferschiefer als alteste Ablagerung des Zechsteinmeeres 3 4 Der Kupferschiefer ein Schwarztonstein der vor allem wegen seiner Erz und Fossilfuhrung bekannt ist reprasentiert eine Phase des raschen Anstiegs des Meeresspiegels engl maximum flooding mit sehr geringen Sedimentationsraten 5 d h es dauerte relativ lange bis eine relativ geringe Menge an Sediment abgelagert war Erst nachdem sich der Meeresspiegelanstieg verlangsamte und die Ablagerung des Zechstein Salinars einsetzte erhohten sich die Sedimentationsraten z T drastisch Entstehung des Zechstein Salinars Bearbeiten Die Evaporit Ablagerungen konnten sich bilden weil in der Region des Zechsteinbeckens sehr trockenes und warmes Klima herrschte arides Klima Durch hohe Verdunstungsraten und aufgrund der nur schmalen Verbindung des Meeres zum Ozean im Norden erhohte sich allmahlich die Konzentration der im Meerwasser gelosten Salze Diese Salze fielen entsprechend ihrer Loslichkeit aus zunachst die schwer loslichen Karbonate Kalkstein vermutlich nachfolgend diagenetisch in Dolomit umgewandelt und Gips diagenetisch in Anhydrit umgewandelt dann das mengenmassig dominierende Natriumchlorid als Halit und zuletzt die Kalium und Magnesiumchloride und sulfate allgemein als Kalisalze oder Edelsalze bezeichnet Hin und wieder erfuhr das Meerwasser z B aufgrund einer vorubergehenden Abschwachung der Trockenheit eine Aussussung und die progressive Ausfallung Ausfallung von schwer loslich zu leicht loslich kehrte sich um rezessive Ausfallung von leicht loslich zu schwer loslich oder brach ganz ab um nach erneuter Zunahme der Trockenheit wieder einzusetzen Der Zeitraum zwischen Einsetzen und Unterbrechung der Ausfallung bzw die dementsprechende Gesteinsabfolge heisst Eindampfungszyklus Durch fortwahrende allmahliche Absenkung des Beckengrundes Subsidenz und den Wechsel zwischen trockeneren und feuchteren Perioden entstand so uber die Jahrmillionen eine stellenweise mehr als 1500 Meter machtige Abfolge in der mehrere Eindampfungszyklen dokumentiert sind Da sie die extremsten Bildungsbedingungen haben sind die heute als Rohstoff besonders begehrten Schichten aus Kalisalz Kali Floze nicht machtiger als drei bis acht Meter Die Ablagerungen zweier Eindampfungszyklen sind im Idealfall durch Tonsedimente voneinander getrennt die dem jeweils jungeren Eindampfungszyklus zugerechnet werden und vermutlich in besonders starken Aussussungsphasen abgelagert wurden nbsp Generalisiertes schematisches Profil des Zechsteins des nordlichen Harzvorlandes Man beachte dass die Werra Folge Werra Formation hier nur Anhydrit und kein Stein oder Kalisalz fuhrt und dass die Zyklen z5 z7 keine nennenswerten Evaporitmengen enthalten Klassisch werden vier Haupt Eindampfungszyklen reprasentiert durch vier Salinar Folgen unterschieden 6 Aller Zyklus z4 bzw Aller Formation zA Leine Zyklus z3 bzw Leine Formation zL Stassfurt Zyklus z2 bzw Stassfurt Formation zS Werra Zyklus z1 bzw Werra Formation zW Vor allem im Untergrund Norddeutschlands und der Nordsee lassen sich noch drei weitere Salinar Zyklen nachweisen Ohre Zyklus Formation z5 zO Friesland Zyklus Formation z6 zFr und Fulda Zyklus Formation z7 zFu die aber in Machtigkeit und Evaporitfuhrung bei weitem nicht an die vier Haupt Zyklen Formationen heranreichen Der Zyklus z7 wurde vormals erachtet durch die Molln Folge reprasentiert zu sein 7 Mittlerweile ist letztere als Molln Subformation in den oberen Teil der Friesland Formation integriert worden und somit Bestandteil des 6 Zyklus der tiefere Teil der Friesland Formation wird als Eider Subformation bezeichnet 3 Der 7 Zyklus wird nunmehr durch die Fulda Formation reprasentiert die wiederum weitgehend identisch mit der Brockelschiefer Folge alterer Literatur ist 3 Wie die weitgehende Beschrankung der Folgen z5 z7 auf Norddeutschland und den Nordseeraum zeigt ist nicht uberall im Zechsteinbecken die Zechstein Serie gleich machtig oder gleichartig ausgebildet So wird des Weiteren wahrend des ersten Eindampfungszyklus die Edelsalz Phase nur im Werra Becken daher auch als Werra Formation oder Werra Zyklus bezeichnet im heutigen Hessen und Thuringen im Niederrhein Becken Nordrhein Westfalen und im sogenannten Peribaltischen Becken im Bereich der russischen Exklave Kaliningrad erreicht Hingegen werden in den folgenden Zyklen Stassfurt und Leine Kalisalze in diesen Teilbecken nicht mehr abgelagert sondern in ausgedehnten Bereichen des zentralen Zechsteinbeckens Ursache hierfur konnte sein dass zum einen diese drei Teilbecken wahrend des Werra Zyklus jeweils durch eine relativ stark ausgepragte Schwelle vom Rest des Zechsteinmeeres wo die Konzentration der gelosten Stoffe offenbar geringer war abgegrenzt waren und zum anderen dass wahrend der nachfolgenden Zyklen die Subsidenz in den drei Teilbecken geringer war sodass diese bereits vor Erreichen der Kalisalz Phase weitgehend verlandet waren In fruhen Phasen der Eindampfungszyklen bildeten sich Karbonate z T mit Riffen vorwiegend in den flachsten Meeresteilen nahe den Beckenrandern sowie in den Schwellenbereichen Leben im Zechsteinmeer Bearbeiten nbsp Wodnika Lebendrekonstruktion eine Hai Gattung die auch im Zechsteinmeer lebteMehrzellige Lebewesen gab es im Zechsteinmeer wohl nur wahrend der Phasen in denen das Meerwasser nicht extrem ubersalzen war Fossilien treten daher nur in den jeweils untersten Schichten der Eindampfungszyklen auf in den Ton und Karbonatgesteinen Insbesondere im Kupferschiefer unterste Werra Formation kommt eine Vielzahl von Wirbeltierfossilien vor wobei es sich sowohl um Fische handelt die im Zechsteinmeer gelebt haben z B Palaeoniscum freieslebeni als auch um Landwirbeltiere die auf dem trockenen Land des Zechsteinbeckens gelebt haben und erst nach ihrem Tod ins Meer gespult wurden z B der Pareiasaurier Parasaurus geinitzi 8 oder der fruhe Diapside Protorosaurus speneri 9 In den Karbonaten finden sich in z T grosser Zahl Brachiopoden z B die bestachelte Form Horridonia horrida und Bryozoen vor allem in den Riffkomplexen der Werra Formation z B die Gattung Fenestella Wahrend der Ausfallungsphasen von Gips Steinsalz und Kalisalz durften nurmehr extremophile Einzeller im Wasser des Zechsteinmeeres uberlebt haben Die Wechselwirkungen der Stoffwechselprodukte einiger dieser Einzeller mit der Erdatmosphare konnten zum Perm Trias Massensterben mit beigetragen haben 10 Bedeutung BearbeitenEinfluss auf Topographie und Geologie Bearbeiten Die Ablagerungen des Zechsteinmeeres sind faktisch die einzigen Sedimente in der geologischen Geschichte Mitteleuropas die grossere Mengen an Steinsalz enthalten Gerat dieses Steinsalz durch die Auflast der Deckschichten unter hohen Druck verhalt es sich plastisch es fangt an zu fliessen und zwar dorthin wo der Druck der auflagernden Schichten am geringsten ist Halokinese Dort wo das Salz hinwandert entstehen letztlich Salzstocke Das daruberliegende Deckgebirge wird angehoben und insofern die herausgehobenen Gesteine erosionsresistenter sind als die Gesteine der Umgebung bilden sich dort Berge oder ganze Hohenzuge wie z B der Elm bei Braunschweig Der Buntsandsteinfelsen von Helgoland ist ebenfalls durch die Tatigkeit eines Salzstockes aus dem Untergrund durch jungere Deckschichten hindurch an die Erdoberflache gedruckt worden Dort wo das Salz abwandert wird das Deckgebirge abgesenkt es entstehen sogenannte Randsenken Die Halokinese des Zechstein Salinars hatte nachhaltigen Einfluss auf die Sedimentationsgeschichte in Norddeutschland ab etwa der zweiten Halfte des Mesozoikums durch Schaffung von Ablagerungsraumen Randsenken bzw Liefergebieten Hohenzuge Die sogenannte saxonische Tektonik ist zumindest in Norddeutschland stark halokinetisch beeinflusst Der Aufstieg der Salzstocke hat ausserdem im Untergrund Norddeutschlands vor allem in Niedersachsen und des Nordseeraumes geologische Strukturen geschaffen in denen sich Lagerstatten fur Erdol und Erdgas bilden konnten sogenannte Erdol bzw Erdgasfallen die ausgebeutet heute zumindest noch einen gewissen Anteil zur Deckung des Bedarfs in Deutschland beitragen 11 12 Rohstoffe Bearbeiten Historisches Bearbeiten Durch die Steinsalzlager des Zechsteinbeckens ist Norddeutschland das kochsalzreichste Gebiet Europas Wo Salzlager bis weit an die Erdoberflache reichen z B in Form von Salzstocken wurde bereits im Mittelalter Salz gefordert Da Salz eine sehr begehrte Handelsware war sorgte es fur Wohlstand in den Abbaugebieten wie z B Luneburg Die mittelalterliche Gewinnung von und der Handel mit Salz lasst sich noch heute an deutschen Ortsnamen wie Salzwedel Halle Salzdetfurth Salzelmen oder Salzuflen ablesen Industrielle Forderung Bearbeiten nbsp Grosse Halit Kristalle in typisch wurfeliger Auspragung im Schaubergwerk Merkers gewachsen in einem naturlichen Hohlraum des Werra Steinsalzes nbsp Gipskristalle hier die transparente Varietat Marienglas gewachsen in einem naturlichen Hohlraum im Werra Anhydrit Marienglashohle Friedrichroda Thuringen nbsp Aktive Stein blau und Kalisalzbergwerke rosa in Deutschland 13 Die Symbole jener Bergwerke die im Zechstein Salinar angelegt sind haben einen hellblauen Rand Fur die industrielle Forderung von Stein und Kalisalz aus dem Zechstein Salinar werden heute in Deutschland zwei Verfahren angewendet Zum einen die Bohrlochsolung bei der die Lagerstatte angebohrt und dann heisses Susswasser durch das aussere Rohr zweier ineinander liegender Rohre hineingepumpt wird Die Salzlosung Sole die sich dabei bildet steigt im inneren Rohr zur Erdoberflache auf und wird von dort in den verarbeitenden Betrieb weitergeleitet z B in Ohrensen bei Harsefeld im Landkreis Stade wo die so gewonnene Sole per Pipeline direkt in Chlor Alkali Elektrolyse Anlagen gepumpt wird Dieses Verfahren dient in erster Linie der Steinsalzgewinnung lohnt aber nur bei besonders machtigen Lagerstatten z B Salzstocken Die deutschen Steinsalzvorkommen werden auf 100 000 Kubikkilometer geschatzt Um Stassfurt wurden Machtigkeiten von einem Kilometer festgestellt Kalisalz wird hingegen meist in grossen Bergwerken mit Hilfe schwerer Maschinen abgebaut Das Steinsalz wird vorwiegend zur Herstellung von Speisesalz und Streusalz sowie als Rohstoff fur die chemische Industrie gewonnen Industriesalz Die Kalisalze werden unter anderem zu Kunstdunger weiterverarbeitet Auch die Gips bzw Anhydritlager des Zechsteins werden abgebaut Der Gips dient u a als Rohstoff fur die Baustoffindustrie fur die Porzellan und Keramikproduktion und fur die industrielle Herstellung von Schwefelsaure Bis zu Beginn der 1990er Jahre wurde im Mansfelder Land davor auch im Richelsdorfer Gebirge und anderen Regionen in Deutschland der Kupferschiefer der erzfuhrende Schwarztonsteinhorizont im tiefsten Teil der Werra Formation zur Gewinnung verschiedener Metalle in Bergwerken abgebaut Heute wird Kupferschiefer nur noch in Niederschlesien im Bergbaurevier Lubin Sieroszewice gefordert Sonstiges Bearbeiten Unterirdische Hohlraume die durch die Aussolung von Salzlagerstatten entstehen sogenannte Kavernen werden als Untergrundspeicher fur Erdol und Erdgas genutzt So werden beispielsweise an den Standorten Heide Schleswig Holstein Burglesum Bremen Sottorf und Wilhelmshaven Rustringen beide Niedersachsen von der Nord West Kavernen GmbH NWKG etwa 15 Millionen Tonnen Rohol Heizol und andere Mineralole in 58 Kavernen gespeichert 14 15 Jede Kaverne misst 30 bis 35 Meter im Durchmesser und 250 bis 450 Meter in der Hohe 16 Das Volumen einer Kaverne entspricht so dem Volumen eines einzigen Supertankers Mit Stand vom 31 Dezember 2011 gab es in Deutschland 205 Einzelkavernenspeicher fur Erdgas im Zechstein Salinar mit einem Gesamtvolumen Vn von 13 Milliarden Kubikmetern Arbeitsgas bei Normbedingungen von denen maximal 10 Milliarden Kubikmeter fur die effektive Ein und Ausspeicherung nutzbar waren bei einem Gesamterdgasverbrauch Vn in Deutschland von 86 Milliarden Kubikmetern Arbeitsgas in 2011 bzw 99 Milliarden Kubikmetern in 2010 17 Aufgefahrene Hohlraume im Salz werden auch zur Beseitigung gefahrlicher Abfalle genutzt So gibt es in Deutschland funf in Betrieb befindliche Herfa Neurode Zielitz Sondershausen oder stillgelegte Thiederhall Untertagedeponien fur nicht radioaktiven Giftmull im Zechsteinsalinar Die Schachtanlage Asse II in der Nahe von Wolfenbuttel die zunachst als Versuchsbergwerk zur Lagerung radioaktiver Abfalle konzipiert war stellt heute de facto ein Endlager dar Radioaktive Abfalle die vor allem dem Betrieb von Leistungs und Forschungsreaktoren in der DDR entstammen sowie anderer Sondermull sind im Salzstock Morsleben Endlager Morsleben eingelagert In Gorleben im Wendland wurde ein Bergwerk errichtet das der Untersuchung des Salzstocks Gorleben Rambow bezuglich dessen Eignung als Endlager fur hochradioaktive Abfalle diente Teilweise werden mineralische Abfalle z B Flugaschen dazu eingesetzt um aufgefahrene Hohlraume in Salzbergwerken zu verfullen Da hiermit eine Stabilisierung des Grubengebaudes erreicht werden kann die sonst mit anderen Stoffen erfolgen musste wird hierbei von einer Abfallverwertung gesprochen Die therapeutische Wirksamkeit von Soleanwendungen hat dazu gefuhrt dass vielerorts in der Nahe von Salzvorkommen Kurortbetriebe entstanden sind Viele dieser Orte tragen den Hinweis hierauf im Namen wie Bad Salzdetfurth Bad Salzuflen Salzgitter Bad oder Bad Salzungen Weblinks BearbeitenSalz Weisses Gold im Zwielicht Umfangreicher popularwissenschaftlicher Artikel auf scinexx de Kavernenspeicherung Webseite der Nord West Kavernen GmbH NWKG mit anschaulicher Flash AnimationLiteratur BearbeitenHans Fuchtbauer 1988 Sediment Petrologie Teil 2 Sedimente und Sedimentgesteine Schweizerbart 4 Auflage ISBN 978 3 510 65138 2 Museum fur Naturkunde der Stadt Gera Geraer Mineralien und Fossilienfreunde e V Die fossile Lebewelt der Geraer Zechsteinlagune vor 255 Millionen Jahren Broschure zur Sonderausstellung 1 September 2006 bis 31 Marz 2007 online PDF 5 6 MB Peter Ziegler 1990 Geological Atlas of Western and Central Europe Den Haag ISBN 90 6644 125 9 Deutsche Stratigraphische Kommission Hrsg 2020 Stratigraphie von Deutschland XII Zechstein Schriftenreihe der Dt Geol Ges f Geowissenschaften Heft 89 Schweizerbart Science Publisher Stuttgart 648 S ISBN 978 3 510 49241 1 Einzelnachweise Bearbeiten Reinhard E Gast Cornberg outcrops revisited Hessen Germany The depositional environment of its saurian tracks and Weissliegend Sandstones Meyniana Bd 46 1994 S 67 Abb 3 Bernard Cooper A Classic Southern North Sea Analogue GeoExPro Bd 7 2010 Nr 5 online HTML Version a b c M Menning B Schroder E Plein T Simon J Lepper H G Rohling C Heunisch K Stapf H Lutzner K C Kading J Paul M Horn H Hagdorn G Beutler E Nitsch Beschlusse der Deutschen Stratigraphischen Kommission 1991 2010 zu Perm und Trias von Mitteleuropa Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften Bd 162 2011 Nr 1 S 1 18 DOI 10 1127 1860 1804 2011 0162 0001 Alternativdownload PDF 2 2 MB des Manuskripts beim GFZ Potsdam Josef Paul Weissliegend Grauliegend und das Zechstein Konglomerat die Rotliegend Zechstein Grenze In Deutsche Stratigraphische Kommission Hrsg Koordination und Redaktion H Lutzner und G Kowalczyk fur die Subkommission Perm Trias Stratigraphie von Deutschland X Rotliegend Teil I Innervariscische Becken Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften Bd 61 2012 S 707 714 Abstract Frank Becker Thilo Bechstadt Sequence stratigraphy of a carbonate evaporite succession Zechstein 1 Hessian Basin Germany Sedimentology Bd 53 2006 Nr 5 S 1083 1120 DOI 10 1111 j 1365 3091 2006 00803 x Gerhard Richter Bernburg Stratigraphische Gliederung des deutschen Zechsteins Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Bd 105 Jahrgang 1953 1955 S 843 859 Abstract Gerhard Best Die Grenze Zechstein Buntsandstein in Nordwest Deutschland nach Bohrlochmessungen Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Bd 140 1989 S 73 85 Abstract Linda A Tsuji Johannes Muller A re evaluation ofParasaurus geinitzi the first named pareiasaur Amniota Parareptilia Canadian Journal of Earth Sciences Bd 45 2008 Nr 10 S 1111 1121 DOI 10 1139 E08 060 Annalisa Gottman Quesada P Martin Sander A redescription of the early archosauromorphProtorosaurus speneriMeyer 1832 and its phylogenetic relationships Palaeontographica Abteilung A Palaozoologie Stratigraphie Bd 287 2009 Nr 4 6 S 123 220 L Weissflog N F Elansky K Kotte F Keppler A Pfennigsdorff C A Lange E Putz L V Lisitsyna Late permian changes in conditions of the atmosphere and environments caused by halogenated gases Doklady Earth Sciences Bd 425 2009 Nr 1 S 291 295 DOI 10 1134 S1028334X09020263 ExxonMobil Production Deutschland GmbH Hrsg Die Produktion von Erdgas Hannover 2009 online PDF 880 kB Wirtschaftsverband Erdol und Erdgasgewinnung e V Hrsg Erdgas und Erdol aus Deutschland Hannover 2008 online Memento vom 27 Juni 2013 im Internet Archive PDF 480 kB Bergbau und Salinenstandtorte fur Steinsalz und Kalisalzbergbaustandorte in Deutschland Webseite des Verbandes der Kali und Salzindustrie e V VKS Kavernen fur Rohol Mineralolprodukte und Flussiggas Tabelle aus dem Jahrbuch 2003 der europaischen Energie und Rohstoffwirtschaft 110 Jahrgang Verlag Gluckauf GmbH Essen 2002 S 261 Semesterapparate der Universitat Duisburg Essen PDF 660 kB Erdolbevorratung in Deutschland Prasentation zur Herbsttagung der Osterreichischen Gesellschaft fur Erdolwissenschaften OGEW und der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fur Erdol Erdgas und Kohle 11 und 12 Oktober 2007 Salzburg PDF 530 kB Die Entstehung des Etzeler Salzstockes und Die wirtschaftliche Bedeutung der Salzstocke quellenbasierte Seite auf Nordwestreisemagazin de Untertage Gasspeicherung in Deutschland Erdol Erdgas Kohle Jahrgang 128 2012 Nr 11 S 412 423 online PDF 1 5 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zechsteinmeer amp oldid 233739071