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Das Germanische Becken auch Mitteleuropaisches Becken 1 war ein grosses Sedimentationsgebiet in West und Mitteleuropa das sich im Perm und in der Trias von England im Westen bis an die Ostgrenze Polens erstreckte Palaogeographie des Germanischen Beckens sowie nordlich ostlich und sudlich angrenzender Gebiete in der fruhen Mittel Trias Anisium Im Suden wurde es vom Vindelizischen Land und im Westen und Nordwesten vom Brabanter Armorikanischem und London Massiv begrenzt Im Norden wurde das Becken von den Hochgebieten in Irland und Schottland begrenzt die damals noch mit dem Nordamerikanischen Kontinent zusammenhingen Im Osten wurde das Becken von der Osteuropaischen Tafel im Nordosten vom Fennoskandischen Schild Skandinavien und Finnland abgeschlossen Die Sedimentation begann im Rotliegend mit kontinentalen Ablagerungen Spater im Zechstein und Muschelkalk wurde das Gebiet weitgehend uberflutet und bildete ein Epikontinentalmeer Zechsteinmeer und Muschelkalkmeer Buntsandstein und Keuper sind wieder uberwiegend kontinental gepragt Aber auch im Buntsandstein und Keuper sind die Randbereiche marin beeinflusst kurzzeitige Meeresvorstosse erreichten auch das Beckenzentrum in Norddeutschland Im Zechstein drang das Meer von Norden vom Arktischen Ozean in das Becken Diese Pforte schloss sich noch im obersten Perm In der Trias erfolgten diese Meeresvorstosse durch einige Pforten im Suden des Beckens z B die Ostkarpatenpforte Ostpolen die Schlesische Pforte Westpolen und die Burgundische Pforte Frankreich Im Rhaetium bildeten sich neue Einlasse im Nordwesten des Beckens durch die fruheren Hochlander in Irland und Schottland die von dem sich nun offnenden Atlantik ausgingen Ursachen der Beckenbildung BearbeitenDie Beckenbildung ging auf Dehnung der Erdkruste im Perm zuruck als die Tethys von Osten in den Urkontinent Pangaea vordrang Im Rotliegenden erfolgte die Ablagerung zunachst in einzelnen Trogen innerhalb des Beckens Spater im Zechstein wurde das gesamte Gebiet uberflutet und es lagerten sich machtige Salinarfolgen ab In der Trias erweiterte sich das Becken nach Suden und Westen Die permisch triassischen Sedimente im Germanischen Becken sind teilweise bis uber 2000 m machtig und nehmen einen Zeitraum von rund 100 Millionen Jahren ein Literatur BearbeitenGerhard Beutler und Joachim Szulc Die palaogeographische Entwicklung des Germanischen Beckens in der Trias und die Verbindung zur Tethys In Norbert Hauschke und Volker Wilde Hrsg Trias Eine ganze andere Welt Mitteleuropa im fruhen Erdmittelalter S 71 80 Verlag Dr Friedrich Pfeil Munchen 1999 ISBN 3 931516 55 5Einzelnachweise Bearbeiten Seit 1999 im offiziellen Sprachgebrauch der Subkommission Perm Trias SKPT der Deutschen Stratigraphischen Kommission Der Begriff Germanisches Becken ist nicht mehr zu gebrauchen Stattdessen ist in den Monographien der Begriff Mitteleuropaisches Becken zu verwenden E Nitsch Antrage und Beschlusse zur stratigraphischen Nomenklatur und Klassifikation Perm und Trias von Mitteleuropa 1989 2015 2015 PDF S 6 Beschluss Nr 36 1 Mai 1999 Bad Salzungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germanisches Becken amp oldid 218729866