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Edderitz ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Stadt Sudliches Anhalt im Landkreis Anhalt Bitterfeld in Sachsen Anhalt Deutschland EdderitzStadt Sudliches AnhaltWappen von EdderitzKoordinaten 51 42 N 11 56 O 51 698611111111 11 936111111111 88 Koordinaten 51 41 55 N 11 56 10 OHohe 88 m u NNFlache 10 26 km Einwohner 1043 13 Apr 2016 Bevolkerungsdichte 102 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2010Postleitzahl 06388Vorwahl 034976Edderitz Sachsen Anhalt Lage von Edderitz in Sachsen Anhalt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Ortsteile 2 Geschichte 2 1 Namensherkunft 2 2 Braunkohleforderung 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Wappen 4 Denkmale 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Erholung 5 2 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenEdderitz liegt zwischen Kothen Anhalt und Halle Saale Die zwischen Edderitz und Baasdorf gelegene Pilsenhohe ist mit 111 Metern 1 die hochste Erhebung im Gebiet der Einheitsgemeinde Stadt Sudliches Anhalt Ortsteile Bearbeiten Die Ortschaft Edderitz bildet sich durch die Ortsteile Edderitz Pfaffendorf und Pilsenhohe 2 Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung als Ezeri stammt vom 2 Juni 973 als slawische Siedlung bestand der Ort moglicherweise bereits im 6 Jahrhundert 3 Im Jahre 1831 ist das Dorf durch den einzigen ernsthaften Ausbruch der Cholera in Anhalt bekannt geworden Die Epidemie wurde am 1 Marz 1831 aus Halle Saale durch einen Reisenden eingeschleppt und dauerte sechs Tage Wahrend dieser Zeit fielen sechs Menschen der Krankheit zum Opfer 4 Am 20 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Pfaffendorf nach Edderitz eingemeindet 5 Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Sudliches Anhalt am 1 Januar 2010 6 war Edderitz eine selbstandige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Sudliches Anhalt mit den zugehorigen Ortsteilen Pfaffendorf und Pilsenhohe Namensherkunft Bearbeiten Der Name Edderitz wird auf das slawische Wort jezerisco zuruckgefuhrt was etwa Ort am grossen Teich bedeutet Der Name bzw dessen Schreibweise anderte sich im Lauf der Geschichte so wurde das heutige Edderitz fruher Ezerisko Ezerisk Izerizike und Esserisk genannt 3 Braunkohleforderung Bearbeiten nbsp Karte von 1904 uberlagert mit einer Karte von heute rot zum Vergleich des alten und neuen DorfsAm 1 August 1856 begann mit der Eroffnung der Grube Friedrich Franz der Braunkohlen Bergbau bei Edderitz Die 46 Bergleute forderten bis Jahresende 72 302 hl Kohle 7 1911 begann mit der Verlegung von Stromkabeln die Elektrifizierung des Ortes 8 1935 wurde beschlossen die Braunkohle unter Edderitz im Tagebaubetrieb zu fordern Daher riss man ab 1938 etappenweise 200 Hauser und Hofe des alten Dorfs ab und errichtete direkt nordlich des aufgeschlossenen Tagebaus ein neues Dorf Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorte der Ort zur sowjetischen Besatzungszone die Grube Leopold AG als bisherige Eigentumerin der Grube und ihrer Nebenbetriebe wurde enteignet und die Anlagen zum 1 August 1948 in Volkseigentum uberfuhrt Am 1 Juli 1958 erfolgte die Stilllegung des Tagebaubetriebs die Brikettfabrik wurde am 30 Juni 1966 geschlossen 7 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Nachfolgend die graphische Darstellung der Einwohnerentwicklung 9 Zahl fur 2008 aus 10 Politik Bearbeiten nbsp Das Edderitzer GemeindeamtBurgermeister Bearbeiten Die letzte Burgermeisterin der Gemeinde war Annelie Fiedler Nach der Eingemeindung wurde sie zur Ortsburgermeisterin gewahlt Wappen Bearbeiten Das Wappen wurde am 18 Marz 1993 durch das Regierungsprasidium Dessau genehmigt und im Landeshauptarchiv Magdeburg unter der Wappenrollennummer 2 1993 registriert Blasonierung Gespalten mit blauem Schildfuss vorn in Schwarz zwei goldene Ahren hinten in Gold schrag gekreuzte Schlagel und Eisen Die Gemeindefarben sind Gold fur die Landwirtschaft Schwarz fur den Bergbau Blau fur das Wasser Die im Wappen enthaltenen typischen Agrar und Bergbausymbole verweisen auf die von Landwirtschaft und im 20 Jahrhundert durch den Bergbau gepragte Gemeinde Edderitz Die Farbe Blau ist ein Hinweis auf den ursprunglichen See auf den auch der Name Edderitz zuruckgeht siehe Namensherkunft Denkmale BearbeitenGrabstatten auf dem Ortsfriedhof fur 13 sowjetische Kriegsgefangene die wahrend des Zweiten Weltkrieges in der Zuckerfabrik Zwangsarbeit verrichten mussten Gedenkstein auf dem Ortsfriedhof fur die Gefallenen des Ersten WeltkriegesWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Der Edderitzer SeeErholung Bearbeiten Nach der Einstellung des Braunkohletagebaus 1953 wurde aus dem Tagebaurestloch der 40 Hektar grosse und etwa 40 Meter tiefe Edderitzer See geschaffen der sich in der sonst gewasserarmen Gegend bald zur beliebten Bademoglichkeit entwickelte der auch als Trinkwasserreservoir und zur Bewasserungswasserentnahme diente Nach 1990 wurde die Bewasserungswasserentnahme jedoch eingestellt worauf der Wasserstand soweit stieg dass die Stabilitat der Uferzonen in Gefahr geriet Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten zwischen 2000 und 2003 wurde am westlichen Seeufer ein Freibad gebaut welches von Mai bis September geoffnet ist Um den Edderitzer See fuhrt ein Wanderweg an dessen Rand ein geologischer Lehrpfad angelegt wurde Der Wanderweg um den Edderitzer See wird auch als Skater und Sommerbiathlon Strecke mit einer Schiessanlage fur Druckluftwaffen benutzt Ein etwa 6 Kilometer langer Radweg verbindet den Edderitzer See mit der Kreisstadt Kothen Anhalt Verkehr Bearbeiten Ostlich von Edderitz verlauft die Bundesstrasse 183 von Bitterfeld Wolfen nach Kothen Anhalt Personlichkeiten BearbeitenJohann Arndt 1555 1621 evangelischer Geistlicher Bernhard Sehring 1855 1941 Architekt Erbauer der Turme von St Jakob in KothenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Edderitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www gemeinde edderitz de Fotos und Informationen zum Edderitzer SeeEinzelnachweise Bearbeiten Bundesamt fur Kartographie und Geodasie abgerufen 31 August 2008 Hauptsatzung der Stadt Sudliches Anhalt a b Website der Gemeinde Geschichtliches Die Entstehung Edderitz abgerufen am 27 Juli 2008 Allgemeine Cholera Zeitung Nr 113 20 Oktober 1832 Zweite Verordnung zum Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen zum 27 April 1950 GuABl S 161 In Landesregierung Sachsen Anhalt Hrsg Gesetz und Amtsblatt des Landes Sachsen Anhalt Nr 18 5 August 1950 ZDB ID 511105 5 S 274 PDF StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2010 a b Website der Gemeinde Geschichtliches Braunkohle abgerufen am 27 Juli 2008 Website der Gemeinde Geschichtliches Chronik abgerufen am 27 Juli 2008 Website der Gemeinde Geschichtliches Statistik abgerufen am 27 Juli 2008 www statistik sachsen anhalt de Memento vom 18 Januar 2012 im Internet Archive PDF 808 kB abgerufen am 4 Januar 2010 Ortsteile der Stadt Sudliches Anhalt Breesen Cattau Cosa Diesdorf Edderitz Fernsdorf Frassdorf Friedrichsdorf Glauzig Gnetsch Gorzig Stadt Grobzig Grossbadegast Hinsdorf Hohnsdorf Kleinbadegast Kleinweissandt Kornitz Lausigk 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