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Das Fossil Butte Member engl fur Fossilkuppen Schichtglied oder Unterformation stellt eine lithostratigraphische Untereinheit der Green River Formation dar welche im Nordwesten der USA hauptsachlich im Grenzgebiet der Bundesstaaten Wyoming Utah und Idaho verbreitet ist Sie bildet einen Abschnitt innerhalb der Sedimentabfolge des Fossil Lake der im mittleren Abschnitt des Unteren Eozan vor rund 52 Millionen Jahren fur einen Zeitraum von rund 2 Millionen Jahre bestand Der Fossil Lake stellt den westlichsten Teil des Green River Seensystems dar Diese Seenkette umfasste insgesamt drei Seen deren Ablagerungen heute als Green River Formation uberliefert sind Das Fossil Butte Member besteht aus feinkornigen Sedimenten die in sehr dunnen Schichten ubereinander abgelagert und teils reich an fossilen Brennstoffen sind Als herausragende Besonderheit kann jedoch die ausserordentliche Fossilerhaltung angesehen werden wodurch die Sedimentabfolge eine der bedeutendsten Fossillagerstatten jener geologischen Epoche ist Das Fossil Butte National Monument innerhalb der Ablagerungsbereiche des Fossil Butte MembersDer uberwiegende Teil der Fossilien stammt aus zwei stratigraphisch getrennten Fundlagen Die Funde umfassen meist vollstandige Skelette von Wirbeltieren wobei Fische dominieren Hervorzuheben sind hier die Reste von Knightia und Diplomystus deren Fundanzahl in die Hunderttausende geht Aber auch Reptilien Vogel und Saugetiere sind in einem nennenswerten Umfang vertreten Vor allem unter den Saugetieren stechen einige eher ursprungliche heute ausgestorbene Verwandtschaftsgruppen hervor mit Unpaarhufern und Fledermausen sind aber auch zwei heute noch bestehende Entwicklungslinien nachgewiesen Neben den Wirbeltieren sind zusatzlich zahlreiche Reste von Insekten und Pflanzen uberliefert ebenso wie Teile des Weichteilgewebes und der Nahrung Bezogen auf die Fundmenge ist das Fossil Butte Member eine der produktivsten Fossilfundstellen die aus der Zeit des Eozans weltweit bekannt ist Aufgrund der hohen Biodiversitat der nachgewiesenen Lebewesen kann die damalige Landschaft relativ genau rekonstruiert werden Zur Zeit des Bestehens des Fossil Lake herrschte damals tropisches Klima vor In dessen Ufernahe wuchsen dichte Walder Im See und darum herum lebte eine artenreiche Tier und Pflanzenwelt die ein eng verwobenes Nahrungsnetz bildete Die Erforschung des Fossil Butte Members begann bereits in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts mit der Entdeckung einzelner Weichtiere spater kamen auch Wirbeltiere zumeist Fische hinzu Ungefahr im gleichen Zeitraum begannen auch die ersten privat und kommerziell orientierten Fossilbergungen die in den 1960er Jahren stark zunahmen Sie halten bis heute an und trugen massgeblich zum starken Anwachsen der heute bekannten Funde der vielfaltigen Lebenswelt des Fossil Lake bei Aufgrund dieser kommerziellen Bergungen sind zahlreiche Funde aus dem Fossil Butte Member in Museen weltweit vertreten Die herausragende Stellung der fossilfuhrenden Fundschichten fuhrte 1972 zur Einrichtung des Fossil Butte National Monument Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geologie 2 1 Zur Geologie der Green River Formation 2 2 Geologischer Aufbau des Fossil Lake und des Fossil Butte Members 3 Fossilfundstellen 4 Funde 4 1 Funderhaltung 4 2 Flora 4 3 Fauna 4 3 1 Wirbellose 4 3 2 Fische und Amphibien 4 3 3 Reptilien 4 3 4 Vogel 4 3 5 Saugetiere 4 4 Weichteile Nahrungsreste und Spurenfossilien 4 5 Datierung 4 6 Landschaftsrekonstruktion 4 7 Vergleich mit zeitgleichen Fundstellen 5 Forschungsgeschichte 5 1 Die Anfange im 19 Jahrhundert 5 2 Kommerzielle Grabungen 6 Fundprasentation 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographische Lage Bearbeiten nbsp Lage des Fossil Beckens und des Fossil Butte MembersDas Fossil Butte Member ist ein lokaler Abschnitt beziehungsweise eine Untereinheit der Green River Formation welche nach dem Green River benannt ist einem Zufluss des Colorado Rivers Diese Untereinheit ist hauptsachlich im Sudwesten des US Bundesstaates Wyoming ausgebildet sowie im aussersten Sudosten Idahos und im Nordwesten Utahs Sie ist Bestandteil der Sedimentabfolge des Fossil Lake der als einer von drei heute nicht mehr existenten Seen im unteren Eozan hier bestand Der Fossil Lake bedeckte einen Grossteil des heutigen Fossil Beckens einer engen langgestreckten und Nord Sud verlaufenden synklinalen Eintiefung die westlich direkt an das Green River Becken anschliesst Nur wenige Kilometer ostlich des Fossil Beckens etwa auf dem halben Weg zum Green River Becken befindet sich die Stadt Kemmerer westlich dagegen der Bear Lake Das Gebiet liegt heute durchschnittlich zwischen 2170 und 2300 m uber dem Meeresspiegel erreicht im Bereich des Bull Pen auch bis zu 2464 m Es stellt eine durch Erosion entstandene hugelige bis schroff felsige Landschaft dar die mit Buschvegetation bestehend aus Salbeistrauchern und Kreosotbuschen bewachsen ist Klimatisch wird das Gebiet heute durch trockene teils halbwustenartige und winterkalte Verhaltnisse gepragt 1 2 3 Geologie BearbeitenZur Geologie der Green River Formation Bearbeiten nbsp Entwicklung und Ausdehnung der Seen des Green River lake systemDie Green River Formation erstreckt sich auf einer Flache von mehr als 65 000 km uber weite Teile der US Bundesstaaten Wyoming Utah und Colorado und erreicht eine Machtigkeit von durchschnittlich 600 m im ostlichen Bereich hat sie ihr Maximum mit 2150 m Sie besteht uberwiegend aus limnisch lakustrinen Ablagerungen und gehort zu den grossten Akkumulationen dieser Art weltweit 4 Diese Ablagerungen stellen die Hinterlassenschaften dreier Seen dar die das Green River lake system bildeten allerdings unterschiedlich lange bestanden Zuerst entstand der Lake Uinta im ausgehenden Palaozan vor rund 56 Millionen Jahren Seinen Ursprung hat er im heutigen Uinta Becken in Utah spater dehnte er sich weiter nach Osten bis nach Colorado ins Piceance Creek Becken aus Er stellt den grossten und sudlichsten See dar und bestand auch am langsten bis in das ausgehende Mitteleozan vor 45 Millionen Jahren Lake Gosiute erstreckte sich nordlich davon und fullte einen Grossteil des heutigen Green River Beckens im sudwestlichen Wyoming einschliesslich des Washakie Beckens beide zusammen inklusive einiger Nebenbecken werden auch als Greater Green River Basin bezeichnet Er existierte vom Unteren bis zum beginnenden Mitteleozan Der kleinste See und der mit der kurzesten Bestandsdauer war Fossil Lake westlich des Lake Gosiute im heutigen Fossil Becken Er bildete sich vor rund 52 Millionen Jahren im Untereozan und verlandete nur 2 Millionen Jahre spater Seine grosste Ausdehnung betrug rund 1500 km Das Green River lake system stellt mit einer Bestandsdauer von rund 11 bis 12 Millionen Jahren eines der stabilsten bekannten Seensysteme dar Es erreicht etwa das Alter des Tanganjikasees im Ostafrikanischen Grabensystem 5 Die Entstehung der Seen hangt mit der Laramischen Gebirgsbildung zusammen wahrend der die Rocky Mountains aufgefaltet wurden So falteten sich im Suden die Uinta Mountains im Osten die Rock Springs und im Norden die Wind River Ranges auf 6 Zwischen den einzelnen Gebirgszugen entstanden weite Beckenbildungen die sich mit Wasser fullten 1 2 7 Jeder der Seen des Green River lake system formte seine eigenen Ablagerungseinheiten aus die unterschiedlich aufgebaut und dementsprechend unterschiedlich benannt sind So lassen sich im Lake Uinta sechs Schichtglieder unterscheiden im Lake Gosiute funf und im Fossil Lake drei Die Ablagerungen bestehen zumeist aus Ton Schluff Sand und Kalksteinen Ein Teil der Ablagerungen hier vor allem die Kalksteine ist zudem mit fossilen Brennstoffen wie Kerogen angereichert die rund 4 3 Billionen Barrel im ehemaligen Lake Uinta und Lake Gosiute vermuten lassen 8 Die durchschnittliche Sedimentationsrate wahrend der Bildung der Green River Formation betrug 10 bis 18 cm jahrlich die hochste erfolgte im Ubergang vom Unteren zum Mittleren Eozan vor rund 49 bis 47 5 Millionen Jahren mit rund 1 m und mehr pro Jahr als Ablagerungen unter anderem des Absaroka Vulkanfeldes die Region aus dem Norden erreichten 1 Die Green River Formation und deren Schichtglieder werden teilweise von Ablagerungen der Wasatch Formation im unteren und der Bridger Formation im oberen Bereich unterbrochen welche aus fluviatil oder alluvial eingetragenen Sedimenten bestehen Diese wechselnde Lagerungsabfolge bestehend aus Green River Wasatch und Bridger Formation gibt an dass die Seen des Green River lake system nicht permanent bestanden sondern periodisch oder episodisch trocken fielen Vor allem Lake Uinta und Lake Gosiute konnen deshalb als Playa oder lagunenartig flache Seen angesprochen werden Der Fossil Lake dagegen war im Vergleich dazu etwas bestandiger zudem auch deutlich tiefer als die beiden anderen 9 6 7 Geologischer Aufbau des Fossil Lake und des Fossil Butte Members Bearbeiten nbsp Geologischer Aufbau der Green River Formation im Fossil Becken und des Fossil Butte MembersDen Untergrund des ehemaligen Fossil Lake bildet der Hauptkorper der Wasatch Formation der wiederum auf triassischen Gesteinen lagert Die in der Zeit des Bestehens des Fossil Lakes abgelagerten Sedimente werden in drei Schichtglieder unterteilt Zuunterst befindet sich das Road Hollow Member das auch am machtigsten ausgebildet ist Es entstand zuerst im sudlichen Teil des Fossil Beckens als Uberflutungsebene die sich nach und nach Richtung Nord ausdehnte Die grosste Machtigkeit liegt bei 125 m Zwischen dem Road Hollow Member und darauf folgenden Fossil Butte Member ist eine knapp 40 m machtige Sandsteinlage der Wasatch Formation eingeschaltet Das Fossil Butte Member erreicht im Uferbereich rund 22 m im Beckenzentrum etwa 12 m Machtigkeit Grund fur diese grossen Unterschiede sind die hoheren Sedimentationsraten am ehemaligen Seeufer Kurzzeitig bestand dabei eine Verbindung zum Lake Gosiute da am sudlichsten Ende beider Seen das Fossil Butte Member mit dem Wilkins Peak Member des Lake Gosiute verzahnt ist Auf das Fossil Butte Member folgt das Angelo Member beide sind teilweise durch eine diesmal nur rund 5 bis 10 m machtige Ton Schluffsteinzunge wiederum der Wasatch Formation voneinander getrennt Dem Angelo Member folgen alluviale Sedimente des Bullpen Members der Wasatch Formation die dann wiederum von der Fawkes Formation uberlagert werden Insgesamt reprasentiert das Fossil Butte Member die geringmachtigste Schichteinheit des Fossil Lake die etwa 9 der Gesamtmachtigkeit einnimmt Damit umfasst der Bildungszeitraum bezogen auf die rund 2 Millionen Jahre wahrende Existenz des Fossil Lake nur wenige zehntausend Jahre 9 2 1 7 Wahrend das Road Hollow Member uberwiegend aus Sand Schluff und Tongesteinen mit dazwischen gelagerten dunnen Kalksteinschichten besteht sind sowohl das Fossil Butte als auch das Angelo Member weitgehend aus Kalkstein aufgebaut der Grossteils aus Mikriten zusammengesetzt ist Unterbrochen werden diese Kalksteinabfolgen haufig von geringmachtigen Tufflagen vulkanischen Ursprungs Die Basis der Fossil Butte Members bildet das sogenannte Lower Oil shale eine kerogenreiche Schicht von 20 bis 30 cm Machtigkeit die sich durch das gesamte Becken erstreckt Im sudlichen Beckenbereich liegt sie auf der Sandsteinzunge der Wasatch Formation Den oberen Abschluss markiert ein ockerfarbener vulkanischer Tuff Im Fossil Butte Member sind die Ablagerungen fein laminiert wobei die Dicke der einzelnen Lagen deutlich unter 1 mm liegt Die einzelnen Laminae entsprechen dabei weitgehend nicht einer jahrlichen Ablagerungsrate im Sinne von Warven sondern wurden in hoherer Frequenz sedimentiert moglicherweise infolge saisonaler oder episodischer Anderungen lokaler Wetterbedingungen Insgesamt konnen in der Kalksteinabfolge funf verschiedene Faziestypen unterschieden werden kerogenreiche KRLM und kerogenarme laminierte Mikrite KPLM teils begrabene laminierte Mikrite PBLM bioturbierte Mikrite BM und Dolomikrite DM In den ufernahen Gebieten dominieren dabei die bioturbierten Mikrite im Seebeckenzentrum die kerogenarmen und reichen Mikrite 9 2 Innerhalb der Ablagerungsfolge des Fossil Butte Members werden zwei sehr fundreiche Gebiete unterschieden Nahe der Basis des Schichtglieds rund 2 m oberhalb des Lower Oil shale liegt das Sandwich bed layer kurz Sandwich beds auch Split fish layer Orange fish layer oder F 2 genannt Es ist im Uferbereich circa 4 m machtig im Beckeninnern verdunnt es sich auf etwa 2 5 m Die Sandwich beds erscheinen als zwei rund 15 cm machtige Schichten die jeweils zwischen zwei 1 bis 3 cm dicken Tufflagen eingebettet sind sandwiched und als Lower Sandwich bed beziehungsweise Upper Sandwich bed angesprochen werden zwischen beiden Lagen befinden sich wiederum kerogenhaltige Sedimente Die gesamten Ablagerungen hier sind fein geschichtet mit Schichtdicken von durchschnittlich 0 14 mm Die einzelnen Lagen besitzen in der Regel eine helle Farbung Wenige Meter oberhalb der Sandwich beds befindet sich das 18 inch layer auch Black fish layer oder F 1 genannt Es ist im Beckeninnern nur 30 bis 40 cm machtig worauf sich der Begriff 18 inch layer bezieht im Beckenrandbereich konnte diese Fundschicht bisher nicht eindeutig beobachtet werden Sie besteht aus einer Wechselfolge von hellbraunen bis hellgrauen und dunkelbraunen Lagen wobei diese mit 0 07 mm Dicke nur halb so machtig sind wie die der Sandwich beds In der gesamten Schichtfolge sind mehr als 4000 Einzellagen ausgebildet Unter und uberlagert wird das 18 inch layer durch kerogenreiche Kalksteine Im oberen Bereich des Fossil Butte Members befindet sich mit dem Mini fish layer eine dritte Fundzone die aber erst vor wenigen Jahren entdeckt worden war Sie ist dicht unterhalb einer markanten schmalen Tufflage dem k spar Tuff ausgebildet Der Tuff stellt eine orthoklasereiche vulkanische Bildung dar die wiederum etwa 3 bis 4 m unterhalb des ockerfarbenen Tuffs lokalisiert ist 5 2 7 Fossilfundstellen Bearbeiten nbsp Grosse und Umriss des Fossil Lake und Lage der heutigen FundstellenBedeutende Fossilfundstellen konzentrieren sich am Uferbereich des ehemaligen Sees und im Seebeckenzentrum Im Uferbereich sind hauptsachlich die Sandwich beds aufgeschlossen im Beckeninnern das 18 inch layer Allerdings wurden dort stellenweise auch die hangenden Bereiche mit den Mini fish layer erreicht Insgesamt bestehen heute 14 Fundstellen in Form von Steinbruchen die in alphabetischer Reihenfolge A bis N benannt wurden und teilweise schon seit uber 60 Jahren in Betrieb sind Bedeutende Fundstellen in der Uferzone befinden sich auf dem Gelande der Thompson Ranch im nordostlichen Uferbereich Lokalitaten H und M beziehungsweise bei Warfield Springs weiter im Suden Lokalitat K Fundstellen des Beckeninnern liegen dagegen auf der Lewis Ranch Lokalitaten A bis D Alle diese Steinbruche sind in privater Hand Der Bundesstaat Wyoming fuhrt beziehungsweise vermietet aber eigene Fundstellen Hierzu gehoren etwa die Lokalitaten E bis G im Beckenzentrum und I und J im nordlichen Uferbereich Neben privaten und kommerziell tatigen Fundbergungen sind auch Universitaten und andere Forschungseinrichtungen vor Ort tatig etwa das Field Museum von Chicago und die Brigham Young University An einigen der privat und offiziell gefuhrten Fundstellen konnen auch Touristen teilnehmen 10 Funde BearbeitenFunderhaltung Bearbeiten Die Funderhaltung im Fossil Butte Member ist aussergewohnlich gut so dass zahlreiche vollstandige Skelette von Wirbeltieren nebst Teilen des Weichteilgewebes und zusatzlich vollstandige Reste von Wirbellosen und Pflanzen uberliefert sind Daneben treten auch alle Formen der Disartikulation bis hin zu komplett zerfallenen Skeletten auf letztere umfassen aber nur 6 8 des Gesamtmaterials andere Zerfallsstadien insgesamt 23 3 11 Die Funde gehen in die Millionen wobei Fische aussergewohnlich haufig sind vor allem Strahlenflosser Annahmen zufolge kommt auf 5 000 bis 10 000 aufgefundene Strahlenflosser ein Landwirbeltier Schatzungsweise werden derzeit jahrlich mehr als 100 000 Fossilien entdeckt von denen aber nur die Halfte bekannt oder verkauft wird da der Rest beschadigt beziehungsweise unvollstandig ist 12 Die Anzahl der aufgefundenen Fossilien ist durch die kommerzielle Suche stark angestiegen Noch fur das letzte Viertel des 20 Jahrhunderts wurden 200 000 Funde insgesamt angenommen 5 Die ungewohnlich gute Erhaltung geht auf die kalkreichen Ablagerungen des Fossil Butte Members zuruck Der Kalk stammt aus den umgebenden Bergen und war wahrend der Existenz des Fossil Lake durch Bache und Flusse in den See transportiert worden Dadurch wurde das Seewasser mit Kalk ubersattigt der dann ausfallte und sich am Seegrund ansammelte Durch anschliessende Pressung aufgrund der entstandenen Sedimentauflast bildeten sich kalkhaltige Gesteine die fur die guten Erhaltungsbedingungen sorgte Die Fossilien sind weiterhin permineralisiert das heisst die mineralreichen Wasser des Fossil Lake formten in den Poren der Knochen Kristalle aus die diese bis zur Zellebene hin erhielten Hauptsachlich handelt es sich dabei um weisses oder farbloses Calcit der die Knochen in ihrer uberwiegend naturlich gelblichen Farbe erhielt Einige Fossilien so aus dem 18 inch layer im Seebeckenzentrum und den Sandwich beds am Seeufer sind allerdings durch die Einlagerung kohlenstoffhaltiger Pigmente dunkel bis schwarz gefarbt Karbonisierung 7 13 Flora Bearbeiten nbsp Blatt von Sabalites aus dem Fossil Butte MemberPflanzen sind zahlreich bisher weitgehend aber unbestimmt Die Fossilreste umfassen Blatter Pollen Bluten Fruchte Zweige Aste und Wurzeln Meist liegen die Funde einzeln und weniger zusammenhangend vor was es teilweise erschwert die verschiedenen Pflanzenteile wie Blatter Bluten und Fruchte einander zuzuordnen Sehr bedeutend ist der Nachweis der Grunalgen unter anderem mit Pediastrum die zu den Primarproduzenten gehoren und Nahrungsgrundlage fur zahlreiche im Wasser lebende Organismen bildeten Schachtelhalme sind eher selten aber mit Equisetum nachgewiesen Vielgestaltiger aber immer noch selten treten die nahe verwandten Echten Farne auf So konnten Reste von Tupfelfarnartigen Kletterfarne und Schwimmfarngewachse geborgen werden Letztere umfassen mit Azolla und Salvinia zwei susswassergebundene Gattungen Auch eher rar wurden bisher Nadelholzer beobachtet Allerdings kommt als Besonderheit ein nur 6 cm langer Fund eines Zweiges mit nadelartigen Blattern und beerenartigen Fruchten vor der als Wacholder aus der Gruppe der Zypressengewachse identifiziert wurde Weit haufiger sind die Bedecktsamer anzutreffen Zu den urtumlicheren gehoren die Lorbeer Pfeffer und Froschloffelartigen Eine der haufigsten Blutenpflanzen uberhaupt ist den Spargelartigen zuzuweisen moglicherweise aus der Gruppe der Amaryllisgewachse Allein mehrere hundert Blutenstande sind aus dem 18 inch layer bekannt die einzelnen Funde messen dabei zwischen 4 1 und 8 8 cm Auch Palmengewachse gehoren zu den regelmassig aufgefundenen Pflanzen darunter solche aus der Gattung Sabalites 14 Deren Blatter konnen mitunter extrem gross werden so wurden Exemplare mit 4 m Lange beobachtet Daneben kommen auch Blutenstande vor Eine weitere haufige Pflanze ist der heute in tropischen Regionen verbreitete Susswasserbewohner Ceratophyllum 15 16 Die vielfaltigste Gruppe der Pflanzen im Fossil Butte Member werden durch die Zweikeimblattrigen reprasentiert von denen Vertreter aus gut 20 Familien vorliegen Haufig treten Lotosblumen auf die uber Blatter Samenkapseln und Wurzeln nachgewiesen sind Nahe verwandt sind die ebenfalls recht umfangreich belegten Silberbaumgewachse und Platanen letztere bildeten als hoch wachsende Baume einen Teil der geschlossenen Walder um den Fossil Lake Ahnliches gilt fur Liquidambar aus der Gruppe der Steinbrechartigen allerdings ist die Gattung eher selten Ebenfalls rar sind Trompetenbaum und Araliengewachse die beide anhand von Blattern belegt sind Hinzu kommen bei Araliengewachsen auch Blutenstande von bis zu 57 cm Lange Besonders eindrucksvoll sind Fruchtstande von Moschuskrautgewachsen mit Fruchten von 0 8 bis 1 cm Durchmesser Blattfunde konnten bisher nicht belegt werden Weiterhin treten mehrere Arten von Populus aus der Gruppe der Weidengewachse auf was sich an den unterschiedlich gestalteten Blattern zeigt Hulsenfruchtler konnten bisher mit drei Arten nachgewiesen werden eine aus der Gattung Swartzia und eine aus der Gattung Parvileguminophyllum Eine dritte ist noch unbeschrieben umfasst aber nur eine dafur aber relativ vollstandige Pflanze Ebenfalls singular sind Brennnesselgewachse aus der Gruppe der Rosenartigen mit nur einem 15 cm langen Blatt belegt Haufiger dagegen treten die verwandten Ulmengewachse auf unter anderem Cedrelospernum das Fruchte und Blatter hinterliess Im Fossil Lake kommen aber im Gegensatz zu Funden aus dem Lake Uinta beide nicht gemeinsam vor 17 Unter den Buchenartigen treten vor allem die Walnussgewachse mit Platycarya und Gagelstrauchgewachse mit Comptonia hervor Sie sind haufig uber Zweigreste nachgewiesen ersteres auch uber Blatter Von Myrtengewachse wie Psidium wurden dagegen bisher nur Samenkapseln aufgefunden die dafur in hoher Anzahl vorkommen Die Seifenbaumartigen weisen im Fossil Butte Member drei Familien auf So gehoren Rhus und Astronium zu den Sumachgewachsen Von Astronium sind vor allem Bluten mit 4 bis 6 cm Durchmesser bekannt Auch die Seifenbaumgewachse werden durch mehrere Gattungen reprasentiert die aber alle noch nicht genauer untersucht sind Von Koelreuteria konnte dabei bisher nur eine Frucht von 6 5 cm Grosse gefunden werden Andere auftretende Formen sind Sapindus und Dipteronia Eine der haufigsten Pflanzen des Fossil Butte Members stellt Ailanthus aus der Gruppe der Bittereschengewachse dar die Funde des Fossil Butte Members gehoren zu den altesten Nachweisen in Nordamerika Die Gattung ist durch bis zu 13 cm lange Blatter und zahlreiche geflugelte Samen uberliefert 18 In der naheren Verwandtschaft steht Chaneya eine Pflanze die durch funfblattrige blumenartige etwa 3 cm messende Fruchte charakterisiert ist Die Malvengewachse werden mit Florissantia durch eine einzige Blute reprasentiert In dessen systematische Nahe gehort Sterculia eine sehr haufige Pflanze die sich durch dreizackige Blatter auszeichnet Daneben liegen noch zahlreiche unbeschriebene Funde vor ebensolche deren genauen verwandtschaftlichen Beziehungen ungeklart sind etwa Lagokarpos Diese Pflanze ist uber zahlreiche Samen bekannt deren anhangende Flugelblatter ihnen auch den Namen Kaninchenohren einbrachten 19 20 Fauna Bearbeiten Wirbellose Bearbeiten nbsp Prachtkafer Buprestidae aus dem Fossil Butte MemberReste von Wirbellosen sind recht haufig im Fossil Butte Member aber insgesamt seltener als in den Ablagerungen des Lake Gosiute und Lake Uinta Ein Grossteil der Funde ist noch nicht wissenschaftlich aufgearbeitet Spinnen umfassen im Fossil Butte Member Krabbenspinnen Springspinnen und Wolfsspinnen die allesamt recht klein waren mit Korperlangen von 8 bis 15 mm Uberwiegend aus den Sandwich beds stammen Zehnfusskrebse von denen bisher die Gattungen Procambarus und Bechleja aus dem Fossil Butte Member beschrieben wurden letztere wurde bis zu 8 6 cm gross 21 22 Unter den Muschelkrebsen sind Hemicyprinotus und Pseudoeucypris aus der Gruppe der Cyprididae vertreten deren Muschelschalen oft nur 1 mm gross wurden Erstere Form ist hauptsachlich an kerogenreiche letztere an kerogenarme Ablagerungen gebunden Beide zeigen somit unterschiedliche Umweltbedingungen im ehemaligen See an die teilweise mit variierenden Wasserspiegelstanden verbunden sind 23 Allgemein selten sind Tausendfusser Am haufigsten und vielfaltigsten sind Insekten vertreten Hierbei sind Funde von mehreren vollstandigen Libellen bedeutend bei denen teilweise noch die feine Aderung der Flugel erkennbar ist Selten kommen Heuschrecken und Steinfliegen vor von denen aber auch Nymphen uberliefert sind Unter den Schnabelkerfen sind Wasserlaufer sehr gelaufig die vor allem im 18 inch layer gehauft auftreten Vielfaltig sind die Kafer uberliefert Hierzu zahlen vor allem die Prachtkafer die mit bis zu 5 cm langen Exemplaren vorkommen Weitere auftretende Kafer gehoren zu den Laufkafern Russelkafern und den Cupedidae Hautflugler sind mit Wespen Bienen und Ameisen nachgewiesen erstere mit drei Familien die Faltenwespen die Schlupfwespen und die Dolchwespen Ameisen kommen mit Koniginnen und Arbeitern vor flugunfahige Vertreter sind jedoch selten und meist durch Bache eingespult Mit Eoteredon gelang ein seltener Nachweis der Holzwespen bisher wurde ein weibliches Exemplar mit deutlich sichtbarem Legebohrer aufgefunden 24 Ebenso treten Schmetterlinge auf die zu den altesten Funden weltweit gehoren Die haufigsten Insekten des Fossil Butte Members sind aber den Fliegen aus der Gruppe der Zweiflugler zuzuweisen Mehr als 80 werden von Haarmucken der Gattung Plecia gestellt eine der wenigen gultig beschrieben Formen des Fossil Butte Members 25 Das massenhafte Auftreten lasst annehmen dass diese damals wie heutige Vertreter in Schwarmen vorkamen Weiterhin sind Schnaken Tastermucken oder Trauermucken uberliefert Artenarm treten bisher die Weichtiere in Erscheinung Hierzu zahlen unter anderem Schnecken wie Goniobasis aus der Gruppe der Pleuroceridae und Viviparus eine Sumpfdeckelschnecke Unter den Muscheln sind bisher nur Fluss und Teichmuscheln Unionidae nachgewiesen 26 Fische und Amphibien Bearbeiten nbsp Fossilrest von Heliobatis aus dem Fossil Butte MemberDas bisher umfangreichste Fundmaterial lieferten die Fische deren Reste buchstablich in die Millionen gehen Dabei uberwiegen vor allem vollstandige Individuen denen zum Grossteil noch die feinen Fischschuppen anhaften Knorpelfische werden durch zwei Gattungen der Stechrochen angezeigt Heliobatis und Asterotrygon Von beiden Vertretern sind sowohl Alttiere mit uber 65 bis teilweise 90 cm Gesamtlange und wesentlich kleinere Jungtiere bekannt ebenso wie zwei sich wohl gerade paarende Fische Asterotrygon weist gegenuber Heliobatis einen dickeren Schwanz auf und ist mit 30 im Vergleich zu 1000 Exemplaren auch deutlich seltener 27 Alle anderen Fische gehoren den Strahlenflossern an Relativ selten und urtumlich da zu den Knorpelganoiden zahlend sind Storartige deren einzige hier vertretene Gattung Crossopholis sich von anderen Fischen ernahrte wie anhand des Gebissaufbaus und einiger Nahrungsreste gedeutet werden kann Knochenganoide wurden unter anderem durch die Knochenhechtartigen nachgewiesen Diese umfassen mit Lepisosteus Atractosteus und Masillosteus mehrere Gattungen Letzte ist ausserst selten mit rund 8 nachgewiesenen Exemplaren bisher Atractosteus kann dagegen 300 Fossilfunde vorweisen und stellt mit einer Korperlange von 1 6 bis 2 m einen der grossten Fische des Fossil Butte Members dar Amia und Cyclurus stehen dagegen dem heutigen Kahlhecht nahe Die Vertreter der ersteren Gattung wurden mit rund 1 4 m Gesamtlange ebenfalls recht gross 12 28 nbsp Fossilrest von Notogoneus aus dem Fossil Butte Member nbsp Fossilrest von Priscacara aus dem Fossil Butte MemberAlle anderen Fische des Fossil Butte Members konnen zu den Echten Knochenfischen verwiesen werden Mondaugen sind mit Hiodon belegt treten bisher aber nur am ehemaligen nordlichen Seebereich auf wo moglicherweise ein Zufluss einmundete Die grossten gefundenen Exemplare massen 25 cm 29 Mit diesen naher verwandt sind die Knochenzunglerartigen Phareodus besticht dabei durch hoch entwickelte Brustflossen einem Gebiss aus grossen Zahnen und mit netzartigen Mustern versehene Schuppen Bemerkenswerte Funde stellen hier Individuen dar die zu einem Zeitpunkt starben und fossilisierten als sie andere Fische gerade zu schlucken versuchten 30 Einen grossen Formen und Individuenreichtum bilden die Heringsartigen und ihnen nahestehende Gruppen In die grossere Verwandtschaftsgruppe gehort Diplomystus der mit uber 350 000 Einzelfunden der zweithaufigste Fisch im Fossil Butte Member ist Von ihm sind Individuen im Embryonalstadium bis hin zu ausgewachsenen 65 cm langen Alttieren aufgefunden worden 31 Naher zu den Heringen steht Knightia der mit schatzungsweise 650 000 Individuen haufigste Fischvertreter Er bildete einen zentralen Teil des Nahrungsnetzes im Fossil Lake und kam offensichtlich in Schwarmen vor Auch hier sind alle Wachstumsstadien fossil bezeugt grosse ausgewachsene Tiere massen bis 26 cm Die Gattung tritt hier mit zwei Arten auf und ist zudem der erste wissenschaftlich beschrieben Fisch der gesamten Green River Formation 32 Als ein weiterer weitlaufig mit den Heringen in Beziehung stehender Fisch kann Notogoneus aus der Gruppe der Sandfischartigen angesehen werden Dessen tiefliegendes Maul gibt eine am Seeboden suchende Ernahrungsweise an 33 Mit einem 12 cm langen Exemplar bisher nur singular nachgewiesen ist der zu den Hechtartigen zahlende Esox Die aufgefundene Art steht in direkter Linie zum Amerikanischen und zum Kettenhecht und damit nicht zum eigentlichen Hecht als Flussbewohner besuchte sie wohl nur selten den See 34 Amphiplaga ein nur 14 cm langer Fischvertreter ist der alteste Angehorige der Linie der Barschlachse 35 Die Barschverwandten stellen eine weitere umfangreiche Fischgruppe dar Mioplosus dessen systematische Stellung innerhalb der Barschverwandten noch nicht klar ist reprasentiert den grossten Vertreter mit Korperlangen bis zu 40 cm Zudem tritt er mit rund 30 000 Funden relativ haufig auf Er ernahrte sich rauberisch zu seiner Beute gehorte unter anderem Diplomystus Die Wolfsbarsche umfassen zwei Gattungen im Fossil Butte Member Priscacara Cockerellites die mit 8000 beziehungsweise 30 000 Funden ebenfalls relativ haufig auftreten Aus stammesgeschichtlicher Sicht stehen sie nahe an der Basis der Percoidei 36 Ein weiterer Barschverwandter konnte mit dem selteneren und nur 9 cm langen Hypsiprisca beschrieben werden dessen genaue Familienzuweisung derzeit unklar ist Enigmatisch erscheint Asineops der noch nicht zu einer der bekannten Fischordnungen zugeordnet werden konnte Der seltene bis zu 33 cm lange Fisch zeichnete sich unter anderem durch einen massiven Kopf und ein sehr grosses Maul aus das sich sehr weit offnen liess und nur kleine Zahne enthielt Neben den bereits genannten Barschlachsen und Barschverwandten kommt auch eine naher Beziehung zu den Bartfischen und Glanzfischartigen in Betracht 35 12 28 Amphibien sind ausserst selten und nur durch zwei Gattungen belegt Paleoamphiuma gehort zu den Armmolchen das vorliegende 36 cm lange Skelett zeichnet sich durch stark zuruckgebildete Vorder und Hinterbeine und einen zahnlosen Kiefer aus allerdings ist der Schadel nur unvollstandig erhalten 37 Die zweite Gattung Aerugoamnis vertritt die Frosche Sie ist mit den heutigen Schlammtauchern verwandt die rezent nur aus Europa belegt sind fossil aber auch in Nordamerika in Erscheinung traten Das rund 4 cm lange Skelett gehort zu den vollstandigsten eines Frosches aus dem Eozan 38 39 Reptilien Bearbeiten nbsp Skelett von Axestemys aus dem Fossil Butte MemberInsgesamt konnten bisher rund zwolf Gattungen an Reptilien identifiziert werden Sehr umfangreich ist dabei das aus zahlreichen vollstandigen Skeletten bestehende Fundmaterial der Schildkroten die allesamt Susswasserbewohner darstellen Die Reste konnen Vertretern von zwei Unterordnungen zugeschrieben werden den Halsberger Schildkroten und den mit ihnen naher verwandten aber ausgestorbenen Paracryptodira Letztere konnten ihren Kopf nicht in den Panzer zuruckziehen weswegen die Skelette haufig mit aus dem Panzer herausragendem Schadel uberliefert sind Bedeutend ist hier die Familie der Baenidae die im Fossil Butte Member durch zwei Gattungen angezeigt wird Baena und Chisternon Die Angehorigen der ersten Gattung erreichten Gesamtlangen von 11 bis 37 cm die der zweiten von 1 3 m die dadurch deutlich grosser waren Die Tiere lebten uberwiegend am Grund des Sees 40 Innerhalb der Halsberger Schildkroten bilden die Weichschildkroten die grosste Fundgruppe Mit Apalone Axestemys und Hummelichelys sind wenigstens drei Gattungen bekannt Dabei lieferte Axestemys die bisher grossten Exemplare die bis zu 1 8 m lang sind und einen wenig ornamentierten Panzer aufweisen Baptemys wiederum vertritt die Mittelamerikanischen Flussschildkroten die auch die heutige Tabascoschildkrote beinhalten ist aber extrem selten Es erreichte eine Panzerlange von 60 cm weiterhin sind auch Jungtiere mit einer Lange von 14 5 cm nachgewiesen Ebenfalls selten sind die Neuwelt Sumpfschildkroten die im Fossil Butte Member mit einer Gattung Echmatemys auftritt Hierbei handelt es sich um kleine Tiere mit einer Lange von etwa 20 cm 41 nbsp Skelett von Boavus aus dem Fossil Butte Member nbsp Skelett von Saniwa aus dem Fossil Butte MemberFunde von Schlangen sind extrem rar Drei Exemplare konnten bisher von Boavus beobachtet werden einem kleineren Vertreter aus der Familie der Boas deren Langen zwischen knapp einem bis 1 2 m schwanken Der grosste Vertreter der Schuppenkriechtiere bildet Saniwa der zu den Waranen zahlt Zwei nahezu vollstandige Skelette von knapp uber 1 3 m Gesamtlange sind bekannt Allein die Wirbelsaule umfasste uber 140 Wirbel davon 109 am Schwanz der 89 cm mass 42 Neueren Untersuchungen zufolge ist Saniwa einer der nachsten Verwandten der rezenten Gattung Varanus 43 Ein 33 cm langes vollstandiges Skelett und eines ohne Schadel reprasentiert Bahndwivici ein Angehoriger der Shinisauridae Dessen Wirbelsaule umfasst 57 Wirbel davon 38 am Schwanz Hier sind zusatzlich auch noch verknocherte Hautplattchen Osteoderme erhalten 44 Eher klein war Afairiguana aus der Gruppe der Leguanartigen der nur rund 10 cm lang wurde und mit den in Mittel und Sudamerika heimischen Polychrus in Beziehung steht 45 Die Krokodile umfassen zwei Gattungen Relativ urtumlich ist Borealosuchus das mit uber 4 m Gesamtlange nicht nur die grosste Panzerechse sondern auch den grossten Beutegreifer des Fossil Butte Members darstellt Von ihm sind mehrere vollstandige Skelette aber auch isolierte Schadel uberliefert Deutlich kleiner wurde Tsoabichi ein Verwandter der Kaimane die heute weitgehend auf Sudamerika beschrankt sind Die Tiere erreichten nur rund einen Dreiviertel Meter Lange Die Form ist mit mehreren Individuen vertreten darunter auch Jungtieren An einigen der sehr gut erhaltenen Skelette ist noch die Korperpanzerung erkennbar 46 41 47 Vogel Bearbeiten nbsp Skelett von Pseudocrypturus aus dem Fossil Butte MemberMit fast zwei Dutzend Gattungen aus rund einem Dutzend Ordnungen sind die Vogel sehr gut belegt Die Urkiefervogel werden lediglich durch die Lithornithidae reprasentiert welche eventuell flugfahige Vorlaufer der heutigen grossen Laufvogel wie die Strausse darstellen Diese langbeinigen und langschnabeligen Vogel sind mit zwei Gattungen nachgewiesen Von Pseudocrypturus liegen wenigstens zwei vollstandige Skelette und ein Schadel vor 48 Die Gattung Calciavis beruht ebenfalls auf zwei Skeletten eines davon ist nahezu vollstandig und enthalt noch Weichteile wie Federn und Krallen 49 Alle anderen Funde sind den Neukiefervogeln zuzuweisen wobei sowohl wasser als auch landbewohnende Vertreter nachgewiesen wurden Eine grosse Formengruppe der Neukiefervogel bilden die Galloanserae Hierzu zahlt unter anderem Gallinuloides einer der fruhesten Reprasentanten der Huhnervogel Mehrere Skelette dieses Landvogels wurden in zentralen Bereichen des ehemaligen Seebeckens gefunden und lassen vermuten dass die Tiere die offene Wasserflache querten 50 51 Zu den haufigsten Vogelfunden gehoren jene von Presbyornis dessen Knochen zu Tausenden entlang der Uferlinie vorkommen Dabei konnte bisher noch kein vollstandig artikuliertes Skelett im Fossil Butte Member geborgen werden Der mit dem Korper eines Flamingos und dem Kopf einer Ente ausgestattete Vogel wird zu den Gansevogeln verwiesen und besiedelte die ehemaligen Seeufer in Kolonien worauf auch zahlreiche fragmentierte Eier hinweisen 52 nbsp Schadel von Cyrilavis aus dem Fossil Butte MemberZu den Neoaves werden alle ubrigen Fossilfunde gerechnet Die Schwalmartigen umfassen drei Familien Fluvioviridavis ein kurzbeiniger Landvogel ist mit den Eulenschwalmen verwandt und stellt ein sehr ursprungliches Mitglied der Schwalme dar Er wurde anhand eines vollstandigen aber leicht dislozierten Skeletes aus dem Fossil Butte Member wissenschaftlich beschrieben 53 54 Eine Mittlerstellung zwischen den Kolibris und den Seglern unter anderem auch in der Art der Flugelgestaltung nimmt Eocypselus ein Dieser gehort mit einer Schadellange von nur 2 3 cm zu den kleinsten Vogeln des Fossil Butte Members und ist uber mehrere vollstandige Skelettfunde uberliefert darunter eines mit ausgezeichneter Federerhaltung Der eher kurze Schnabel lasst dabei an einen Insektenfresser denken 55 Einen der seltenen Fossilnachweise der Fettschwalme liegt mit Prefica vor Wie diese ernahrte sich die Fossilform wohl hauptsachlich von Fruchten ob sie dabei analog zu ihren modernen Verwandten zur Orientierung ebenfalls Echoortungsrufe ausstiess ist nicht geklart 56 52 Die Ruderfusser vertritt unter anderem Limnofregata ein urtumlicher Angehoriger der Fregattvogel Wenigstens ein halbes Dutzend Skelette und Schadel wurden von diesem aufgefunden weiterhin ebenfalls auch Federabdrucke Dabei ernahrte sich der grosse Vogel der eine Flugelspannweite von 1 1 m und mehr erreichte wohl hauptsachlich von den zahlreich nachgewiesenen Fischen der Gattung Knightia 57 58 In die nahere Verwandtschaft gehort auch Foro das den Turakos nahesteht bisher aber nur durch ein Skelett bekannt ist 59 Eine weitere Formengruppe bilden die Rallen Unter diesen ist mit Messelornis neben Presbyornis einer der haufigsten Vogelvertreter zu finden der mehr als ein Dutzend vollstandige oder teilweise erhaltene Skelette vorweisen kann einige davon mit uberlieferten Federn Diese Messelrallen benannt nach der Grube Messel in Hessen zeigen zwei unterschiedliche Grossenformen die moglicherweise mannliche und weibliche Tiere darstellen 51 Ein weiterer Rallenvogel der bisher nicht naher untersucht wurde gehort wohl in die Familie Salmilidae und war aufgrund der sehr keinen Flugel nicht flugfahig 52 nbsp Skelett eines bisher nicht bestimmten Vogels aus dem Fossil Butte Member moglicherweise ein fruher Papagei nbsp Skelett von Zygodactylus aus dem Fossil Butte MemberIn der Gruppe der Spechtvogel steht der den Jakamare ahnelnde Neanis der einen zygodactylen Fuss besitzt das heisst zwei Zehen schauten nach vorn und zwei nach hinten was auf gute Greiffahigkeiten schliessen lasst 60 51 Rackenvogel treten in einer grosseren Vielfalt auf Bisher nicht genauer bestimmt ist ein Skelett eines Vertreters der Wiedehopfe oder der nahe verwandten aber ausgestorbenen Messelirrisoridae In eine nahere Verwandtschaft wird auch Primobucco verwiesen Er ist durch wenigstens 20 Skelette nachgewiesen und gilt mit einer Kopflange von 4 cm als einer der kleinsten Angehorigen aus der Stammgruppe der Racken 61 62 Plesiocathartes wiederum kann mit den Kurols in eine nahere Verbindung gebracht werden und war ursprunglich nur aus Europa bekannt 63 Die Mausvogel umfassen wenigstens zwei Gattungen im Fossil Butte Member Celericolius war ein kleiner Vogel der eine Schadellange von nur 3 6 cm aufwies Im Gegensatz zu den heutigen Vertretern der Ordnung besass er deutlich langere Flugel was auch durch die uberlieferten bis zu 12 cm langen Handschwingen angezeigt wird und war dadurch moglicherweise ein besserer Flieger Allerdings trat schon der typische lange Schwanz auf der hier bis zu 18 cm lange Federn aufwies 64 Die Vogelgattung stand den heutigen Mausvogeln deutlich naher als sein Verwandter Anneavis der die Stammgruppe reprasentiert Uberliefert ist er allerdings nur uber ein schadelloses Skelett das jedoch ebenfalls Federhaltung aufweist 65 Bedeutend sind weiterhin die Fossilreste der Papageien die zu den altesten weltweit zahlen und zu wenigstens drei Gattungen verwiesen werden konnen Hierzu gehoren die urtumlicheren Formen Cyrilavis und Tynskya und das stammesgeschichtlich etwas weiter entwickelte Avolatavis das den heutigen Papageien naher steht Dadurch zeigen die Papageien bereits eine recht hohe Vielfalt im Fossil Butte Member Allen fruhen Formen ist aber der einfache gerade Schnabel gemein der anzeigt dass die Ernahrung noch nicht so stark spezialisiert war 66 67 68 Mehrere Skelette werden zur umfassenderen Verwandtschaftsgemeinschaft der Sperlingsvogel verwiesen deren Stammgruppe bisher fossil nur schlecht uberliefert ist Mit Eozygodactylus Zygodactylus und Eofringillirostrum liegen drei Vertreter vor Ihnen gemeinsam ist der zygodactyle Fussaufbau Damit weichen diese urtumlichen Sperlingsvogel von den heutigen Formen ab bei denen der Fuss ublicherweise anisodactyl gestaltet ist mit drei nach vorn weisenden Zehen und nur einer ruckseitigen Eofringillirostrum besass zudem einen den Finken vergleichbaren Schnabel und ernahrte sich wohl von hartschaligen Samen was einen der fruhesten Belege darstellt Ein gut erhaltenes Skelett ist mit einem nahezu vollstandigen Federkleid ausgestattet Demnach erreichte die innere Handschwinge von Eofringillirostrum fast die Halfte der Flugellange wahrend der Schwanz gut ein Drittel der gesamten Korperlange einnahm 51 69 70 Die Regenpfeiferartigen reprasentiert ein Skelett von Nahmavis der in die unmittelbare Verwandtschaft der Laufhuhnchen gehort Anhand eines aufgefundenen Skelettes lasst sich ein rund 200 g schweres Tier rekonstruieren das einen lang ausgezogenen Schnabel aufwies Die fossil uberlieferte Befiederung zeigt einen breiten moglicherweise leicht gekielten Schwanz bestehend aus rechteckigen Federn Nahmavis ist einer der seltenen Nachweise der gesamten Vorgelgruppe aus dieser Zeit 71 Daneben gibt es noch vielfach unbeschriebenes Fundmaterial so eines moglichen Greifvogels und langschnabelige Tiere 52 Saugetiere Bearbeiten nbsp Skelett von Palaeosinopa aus dem Fossil Butte Member nbsp Skelett von Icaronycteris aus dem Fossil Butte MemberSaugetiere kommen bisher vergleichsweise selten vor zeichnen sich aber ebenfalls durch uberwiegend vollstandige Skelette aus Derzeit sind knapp zehn Gattungen bekannt die mehrere grosse Formengruppen reprasentieren Zu den Ferae denen auch die heutigen Raubtiere angehoren werden einige insektenfresserartige Formen gestellt Dazu zahlt unter anderem Palaeosinopa aus der Gruppe der Pantolesta von dem drei nahezu vollstandige Skelette uberliefert sind darunter das eines Jungtiers Die Vertreter wurden insgesamt bis zu 1 m lang und lebten semiaquatisch als Beutegreifer in Gewassernahe wodurch sie die okologische Nische der heutigen Fischotter besetzten 72 73 Baume bewohnte dagegen Apatemys ein Angehoriger der Apatotheria das nur 35 cm lang wurde und sich durch stark verlangerte Mittelfinger analog zum Fingertier und einen extrem langen Schwanz auszeichnete die sich hervorragend zum Klettern eigneten 74 Ebenfalls in den Baumen lebte ein bisher noch nicht genau bestimmter Vertreter der Cimolesta Dieses ebenfalls langschwanzige Tier wies 45 Schwanzwirbel auf eine hohe Anzahl die heute nur von wenigen Saugetieren erreicht wird Mit Hyopsodus das zu den Condylarthra verwiesen wird ist weiterhin ein aufgrund der kurzen und kraftigen Beine grabend im Erdreich lebendes Saugetier bekannt Daneben kommen zwei Vertreter der Unpaarhufer vor Lambdotherium ist nur mit einigen fragmentierten Resten belegt darunter einen Schadel Es stellt einen kleinen Vorganger der Brontotheriidae dar die im Mittleren und Oberen Eozan ihre Blute erlangten Nahe verwandt ist Protorohippous ein Urpferdchen dass uber eines der vollstandigsten Skelette fruher Angehoriger dieser Gruppe verfugt wobei der Schadel etwa 15 cm lang ist Fledermause kommen mit zwei Gattungen vor deren Skelette ebenfalls zu den umfassendsten zahlen geborgen wurden bisher rund 30 Individuen Sehr urtumlich erscheint Onychonycteris das uber zwei Individuen bekannt ist und noch Krallen an allen Flugelfingern besass Dadurch waren die rund 39 bis 41 g schweren Tiere moglicherweise agile Kletterer Mit ihren rund 30 cm langen Flugeln deren Flache nur jeweils rund 17 cm einnahmen bewaltigten sie ihre Fluge wohl in einer Kombination aus Flattern und Gleiten Ihre Nahrung uberwiegend Insekten suchten sie mit den Augen da der Bau der Gehorknochelchen keine Echoortung zuliess 75 76 Die zweite Gattung stellt Icaronycteris dar die aufgrund der Reduktion der Fingerkrallen deutlich entwickelter ist Zudem verfugten die Tiere bereits uber eine Echoortung Das geschatzte Korpergewicht der Tiere lag bei knapp 23 bis 29 g die Flugellange war vergleichbar zu der von Onychonycteris 76 77 78 79 80 Weichteile Nahrungsreste und Spurenfossilien Bearbeiten nbsp Skelett von Nahmavis aus dem Fossil Butte Member mit erhaltenen FedernUberreste des Weichteilgewebes das allgemein eher selten fossilisiert sind ebenfalls uberliefert haufig in Form von Federresten Diese liegen teilweise im Skelettverband vor uberwiegend in den zentralen Beckenablagerungen Anhand der aufgefundenen Federn von Eocypselus konnte neben einem vorhandenen Kopfschmuck und sehr langen Handschwingen auch eine teils schwarze Farbung des Gefieders aufgezeigt werden 55 Daneben sind aber auch isolierte Federn bekannt Ein 24 cm langes Exemplar wird einem grossen Laufvogel zugesprochen etwa Gastornis auch Diatryma genannt der aber nicht uber Skelettmaterial nachgewiesen ist 52 Im Magen Darm Bereich zahlreicher Fische 12 aber auch einiger Saugetiere fanden sich uberlieferte Nahrungsreste So konnten unter anderem vom Pantolesten Palaeosinopa zahlreiche Knochen als Uberreste von Fischen erkannt werden 72 Bei der Fledermaus Icaronycteris fanden sich Fischschuppen im Magen Darm Bereich wahrend ein einzelner Koprolith im Beckenbereich Chitinhullen von Insekten und pflanzliches Material enthielt Beide Befunde von Icaronycteris widersprechen sich nicht da das Gebiss eine allesfresserische Ernahrung befurwortet 78 Allgemein zahlen Koprolithen zu den haufigsten Spurenfossilien und wurden haufig in Zusammenhang mit Fischen weiterhin auch mit Krokodilen gefunden Eine Besonderheit stellen Spuren von am Seeboden nach Nahrung suchenden Fischen dar die ein schlangellinienartiges Muster aufweisen und mit Notogoneus in Verbindung gebracht werden 81 Einzelne Grabgange vor allem am Seeuferbereich konnen aufgrund der geringen Grosse meist kleinen Tieren wie Wurmern zugewiesen werden 82 Datierung Bearbeiten nbsp Stratigraphische Position des Fossil Butte Members innerhalb des EozansWichtig fur die relative Datierung des Fossil Butte Members ist die Zusammensetzung der Saugetierfauna Dabei konnen uber das Auftreten oder Verschwinden bestimmter Formen und weiterhin auch uber deren anatomischen Veranderungen im Laufe der Zeit meist erkennbar an den Zahnen Aussagen uber das Alter einer Fundstelle im Vergleich zu anderen getroffen werden ein als Biostratigraphie bezeichnetes Verfahren Bedeutend fur das Fossil Butte Member ist das Vorkommen des Unpaarhufers Lambdotherium der in Nordamerika als Leitfossil gilt und die lokalstratigraphische Stufe der nordamerikanischen Landsaugetiere NALMA North American Land Mammal Ages Lostcabinium anzeigt Das nachfolgende Gardnerbutteum ist durch das Vorkommen des Brontotherien Vertreters Eotitanops charakterisiert der spater von seinem Nachfolger Palaeosyops abgelost wird Im vorangegangenen Lysetium wiederum stellte der Paarhufer Bunophorus die Charakterform dar 6 Das Lostcabinium benannt nach dem Lost Cabin Member der Wind River Formation in Wyoming wo Lambdotherium einen typischen Nachweis darstellt ist wiederum eine Untereinheit der nordamerikanischen Faunenstufe Wasatchium die von etwa 56 bis 52 1 Millionen Jahren datiert Demzufolge kann das Wasatchium grob dem unteren Abschnitt der geochronologischen Stufe des Ypresium vor etwa 56 bis 47 8 Millionen Jahren innerhalb der Serie des Unteren Eozan zugesprochen werden das den gleichen Zeitraum einnimmt 83 Das Wasatchium wird regional in 8 Phasen eingeteilt Wa 0 bis 7 von denen das Lostcabinium die oberste Wa 7 einnimmt Diese Phase dauerte von 53 bis 52 1 Millionen Jahren was als ungefahre Alterseinstufung des Fossil Butte Members angenommen werden kann 83 84 Absolute Altersdatierungen aus der Green River Formation liegen nur wenige vor allerdings wurden Daten aus dem nahe der Oberkante des Fossil Butte Members liegenden orthoklasereichen vulkanischen Tuffs k spar Tuff mittels der Kalium Argon Methode gewonnen Diese ergaben ein Alter von 51 66 Millionen Jahren 1 85 und mussten nach heutigen Kriterien 51 97 Millionen Jahre betragen Da der datierte Tuff oberhalb der fundfuhrenden Schichten liegt stellt der Wert das Mindestalter dar terminus ante quem und bestatigt somit die biostratigraphisch gewonnene Alterseinschatzung 7 Landschaftsrekonstruktion Bearbeiten Im Gegensatz zu den heute trockenen und winterkalten Bedingungen der Region mit einer Hohenlage von durchschnittlich 2100 m uber dem Meeresspiegel bestand der Fossil Lake unter tropischen und subtropischen Klimaverhaltnissen in deutlich tieferer Hohenlage Entsprechende Verhaltnisse finden sich heute an der Kuste des Golfs von Mexiko Angezeigt wird das entsprechend warme Klima vor allem durch die zahlreichen Palmen und Seifenbaumgewachse ebenso wie durch die Krokodile und Warane 86 Eine zentrale Rolle im See spielte der Heringsfisch Knightia der in grossen Schulen vorkam und als Primarkonsument von den zahlreichen Grunalgen lebte Er diente als Nahrungsgrundlage fur Sekundarkonsumenten wie Crossopholis Lepisosteus oder Amia die wiederum von Tertiarkonsumenten den Krokodilen Waranen oder trionychiden Schildkroten gefressen wurden 13 nbsp Massensterben von Knightia in den Sandwich bedsDass der See prinzipiell susswasserhaltig war zeigen neben einigen Fischen wie den eben genannten Crossopholis und Amia vor allem auch die Weichtiere Goniobasis und Viviparus an ebenso wie Insekten so die Grosslibellen und zudem zahlreiche Wasserpflanzen etwa das Hornblatt Allerdings weisen die Ausbildung von Dolomit und Salzmineralien auf zeitweilige Salinitat hin in diesen Bereich sind aber kaum Fossilien erhalten 86 Erst im auflagernden Angelo Member versalzte der See vollstandig was zum Aussterben der gesamten Fischfauna dort fuhrte 13 Gelegentlich kam es aber innerhalb des Fossil Butte Members nachweisbar zum Massensterben von Fischen so unter anderem von Knightia Mioplosus und Cockerellites Besonders gut kann dies an der Basis des 18 inch layers und im Mini fish layer beobachtet werden wo stellenweise hunderte Fische auf einer Flache von nur einem Quadratmeter liegen Einige dieser Fischsterben konnen auf vulkanische Aktivitaten in der naheren oder weiteren Umgebung zuruckgefuhrt werden wie bei Cockerellites dessen Massenauftreten unter einer vulkanischen Asche liegt Andere konnen eventuell mit kurzfristigen Anderungen der Wasserchemie zusammenhangen die auf das Massenauftreten von Algen zuruckzufuhren sind Dies konnte zum Beispiel Knightia betreffen da Heringe sehr sensibel auf Umweltveranderungen reagieren 13 Gespeist wurde der See von einzelnen Bachen und Flussen worauf der Fund von Esox hinweist Nahe zum Seeufer hin bestanden Wasserpflanzen wie Seelilien und Schwimmfarne zwischen denen sich auch Schulen von Jungfischen verstecken konnten Der Ufersaum diente einigen Vogeln wie Presbyornis als Brutplatz Am Ufer wuchsen Palmenwalder deren Baume von Vogeln und baumkletternden Saugetieren genutzt wurden Die reichhaltige Insektenwelt diente diesen aber auch den Amphibien und kleineren Schuppenkriechtieren als Nahrungsgrundlage Die Pflanzen des Unterholzes wurden weitgehend von den nachgewiesenen Unpaarhufern genutzt wiewohl im Uferbereich auch semiaquatisch lebende Rauber wie Palaeosinopa auf Beutezug ging 13 Vergleich mit zeitgleichen Fundstellen Bearbeiten nbsp Titanomyrma eine Ameise aus dem Laney Member des Lake Gosiute nbsp Gyaclavator eine Netzwanze aus dem Parachute Creek Member des Lake Uinta nbsp Colemanus eine Brackwespe aus dem Parachute Creek Member des Lake UintaFossilfunde sind aus der gesamten Green River Formation bekannt das Fossil Butte Member enthalt aber unter anderem bezogen auf den Formenreichtum der wasserbewohnenden Lebewesen das bei weitem umfassendste Material und ubertrifft darin alle anderen 13 Schichtglieder der Formation zusammen genommen 7 Im liegenden Road Hollow Member treten im mittleren Abschnitt Fischreste auf die Knightia Diplomystus und Priscacara umfassen Zudem kommen einzelne Krokodilzahne Schildkrosten Vogel und Saugetierreste vor Das hangende Angelo Member enthalt ebenfalls vereinzelt Fischfunde zusatzlich auch Schildkroten Krokodil und Vogelreste sowie unbestimmte Saugetierknochen Die Wirbellosen bestehen aus Weichtieren und Muschelkrebsen Da aber zur Zeit der Bildung des Angelo Members der Fossil Lake stark versalzte starb ein Grossteil der aquatisch gebundenen Fauna aus 87 2 13 Zahlreiche Funde stammen auch aus dem Lake Gosiute und dem Lake Uinta in der Regel sind die Fossilien aber nicht so vollstandig erhalten wie die des Fossil Butte Members In mehreren Abschnitten der Sedimentfolge des Lake Gosiute fanden sich silifizierte Holz und Stammreste die auf eine mehrfache Transgression und Regression des ehemaligen Wasserspiegels hindeuten 88 Einige der wasserlebenden Arten konnten moglicherweise wahrend der kurzfristigen Verbindung des Fossil Lake mit dem Lake Gosiute zwischen beiden Seen wechseln doch starben diese im Lake Gosiute ebenfalls aufgrund zunehmender Salinitat wahrend der Bildung des Wilkins Peak Member aus oder wanderten in das Susswasser der einstromenden Flusse ab Als bedeutend erwies sich das Laney Member welches den obersten Abschnitt der Green River Formation im Lake Gosiute darstellt und mit einem radiometrisch datierten Alter von rund 49 Millionen Jahren in das beginnende Mitteleozan gehort somit also junger ist als das Fossil Butte Member 85 Neben zahlreichen Insekten darunter Ameisen 89 tritt eine Fischfauna auf die sich grundlegend von der des Fossil Butte Member unterscheidet und nur wenige gemeinsame Formen enthalt etwa die bereits erwahnten Knightia und Diplomystus sowie Amia und Phareodus Abweichend kommen hier unter anderem Gosiotichthyes eine der dominanten Formen mit tausenden von Funden und Erismatopterus vor 86 12 Einige vollstandige Skelette liegen unter anderem von einem Frosch vor der wohl Eopelobates zugewiesen werden kann 38 und von verschiedenen Reptilien zumeist Krokodilen wie Tsoabichi und Schildkroten so von Trionyx Zudem stammt ein Grossteil des aus der Green River Formation bekannten Fundmaterials des Vogels Presbyornis von hier 28 47 Saugetierfunde sind dagegen sehr selten Allerdings gibt es im Randbereich des Green River Beckens zahlreiche Aufschlusse mit reichhaltigen aber kleinstuckigem Fundmaterial wie zum Beispiel nahe dem Little Muddy Creek im Sudwesten Diese umfassen neben nicht identifizierten Resten von Fischen und Vogeln wenigstens 12 Gattungen an Reptilien und 23 an Saugetieren Sie konnen verschiedenen biostratigraphischen Positionen zugewiesen werden Die alteste Faunenassoziation Little Muddy I ist etwa zeitgleich mit dem Fossil Butte Member und gehort ebenfalls aufgrund des Auftretens von Lambdotherium dem Lostcabinium an die Funde stammen allerdings aus einer lokalen Auspragung der Wasatch Formation Die jungste Faunengemeinschaft Little Muddy VII entspricht dagegen dem ausgehenden Bridgerium der Bridger Formation Von den aufgefundenen Funden konnen jene von Little Muddy III Little Muddy V und Little Muddy VI direkt mit der Green River Formation des Lake Gosiute korreliert werden Hervorzuheben ist vor allem das Auftreten von fruhen Primaten wie Omomys Washakius oder Notharctus die im Fossil Butte Member nicht nachgewiesen sind Dies gilt auch fur weitere moderne Entwicklungslinien der Hoheren Sauger etwa den Paarhufern die durch Diacodexis und Bunophorus vertreten werden oder der Nagetiere mit Paramys und Knightomys Weitere bedeutende Aufschlusse finden sich auch in anderen Bereichen des Green River Beckens Hervorzuheben ist die Region um den New Fork River und den Big Sandy River zwei Nebenflussen des Green River im nordostlichen Teil des Beckens von wo mehr als 1200 Saugetierreste stammen Wahrend die Funde aus dem Laney Member extrem fragmentiert und kaum bestimmbar sind gehort das uberwiegende und identifizierte Material Auslaufern der Wasatch Formation im Liegenden und der Bridger Formation im Hangenden an Das Faunenspektrum ahnelt dem im sudwestlichen Beckenbereich 90 91 Insgesamt treten die einzelnen Vorkommen haufig eher isoliert auf und ihre Beziehungen zueinander sind noch nicht vollstandig geklart 6 Lake Uinta wies dagegen die niedrigste Diversitat von allen drei Seen auf auch unter Berucksichtigung aller Wirbeltiergruppen mit nur wenigen Formen Das bedeutendste Schichtglied stellt hier das Parachute Creek Member dar das den oberen Abschluss der lokalen Abfolge der Green River Formation bildet und dem ausgehenden Mitteleozan zuzuweisen ist 85 An Fischen konnten bisher nur sechs bis acht Gattungen nachgewiesen werden Hervorzuheben sind aber zwei vollstandige Froschskelette mit erhaltenen Hautresten von denen ein Individuum frisch der Metamorphose entschlupft war 38 Auch einige Skelette und Teilskelette von Schuppenkriechtieren sind belegt darunter ein Verwandter der Chinesischen Krokodilschwanzechse mit vorzuglich uberlieferter Schuppenhaut 92 Unter den Saugetieren sticht vor allem ein vollstandiges aber schlecht erhaltenes Fledermausskelett hervor 79 Bemerkenswert sind auch nachgewiesene Spurenfossilien von Vogeln und Saugetieren die im Parachute Creek Member und weiterhin in einem der liegenden Abschnitte aufgefunden wurden Die Saugetierspuren stellen Hinterlassenschaften dreizehiger Tiere dar die moglicherweise kleineren Unpaarhufern zuzuweisen sind eventuell einem fruhen Vertreter der dreizehigen Pferde 93 28 Neben der eher formenarmen Vertebratenfauna ist dagegen eine sehr umfassende und bedeutende Invertebratenfauna uberliefert Diese schliesst etwa Miagrammopes und Hersiliola als Vertreter der Spinnen 94 Gyaclavator als Angehoriger der Wanzen 95 96 Agulla aus der Gruppe der Kamelhalsfliegen 97 oder mit Colemanus auch Hautflugler ein 98 Hinzu kommt eine reichhaltige Flora 7 Forschungsgeschichte BearbeitenDie Anfange im 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Joseph Leidy beschrieb 1856 das erste Fossil der Green River Formation und den haufigsten Fisch des Fossil Butte MembersDie Erforschung der Green River Formation reicht bis in das fruhe 19 Jahrhundert zuruck So berichtete im Jahr 1840 ein Missionar namens S A Parker von Insektenfunden Sechzehn Jahre spater entdeckte der Geologie John Evans erstmals einen fossilen Fisch im heutigen Laney Member des Lake Gosiute den er zu Joseph Leidy 1823 1891 einen der Begrunder der Palaontologie in Nordamerika nach Philadelphia sendete Dieser bestimmte den Fisch als Hering und benannte ihn Clupea humilis Spater wurde der Fisch in Knightia eocaena umbenannt da der vorherige Name bereits von einer anderen Fischart belegt war Leidy hatte damit einen der haufigsten Fischfunde in der Green River Formation beschrieben die Art wurde spater auch im Fossil Butte Member entdeckt Die fruhesten Funde aus dem Fossil Butte Member beschrieb Fielding Bradford Meek 1817 1876 im Jahr 1870 wobei es sich hier um Weichtiere handelte die vom Fossil Hill stammten spater in Fossil Butte umbenannt und heute die Typuslokalitat und Namensgeber des Fossil Butte Members 3 Im Jahr zuvor hatte bereits Ferdinand Vandeveer Hayden fur das Fossil Becken erstmals die vorkommenden Gesteinseinheiten der Green River und der Wasatch Formation kurz erwahnt 99 was Grundlage fur die weiteren geologischen Arbeiten in spaterer Zeit wurde 100 Albert Charles Peale 1849 1914 der mehrere Expeditionen von Hayden in die Rocky Mountains begleitete legte dann ein Jahrzehnt spater eine erste ausfuhrliche Beschreibung der Schichtenfolge am Fossil Butte vor und diskutierte kurz die bis dahin bekannten Fischfossilien 101 Ebenfalls in den spaten 1870er Jahren sammelte Edward Drinker Cope 1840 1897 an der Twin Creek Site des Fossil Lake verschiedene Wirbeltiere zumeist Fische deren wissenschaftliche Aufarbeitung er ab 1877 publizierte Insgesamt benannte Cope mehr als 30 Fischarten aus dem Fossil Butte Member von denen 14 heute noch anerkannt sind Im Jahr 1895 verkaufte Cope seine gesamte rund 13 000 Objekte umfassende Fossilsammlung an das American Museum of Natural History worunter sich auch 150 Fossilreste des Fossil Butte Members befanden 102 28 In diese fruhe Phase der Erforschung fallt auch die Cope Marsh Fehde auch Bone Wars genannt die sich Cope mit seinem Rivalen Othniel Charles Marsh 1832 1899 um prestigetrachtige Fossilien lieferte Allerdings stellte das Fossil Butte Member darin nur eine kleine Episode dar und betraf den Stachelrochen Heliobatis Dieser war bereits 1877 von Marsh beschrieben worden wahrend Cope fur die gleiche Gattung den Namen Xiphotrygon 1879 vorschlug Nach dem allmahlichen Ausklingen der Fehde beschaftigten sich im ausgehenden 19 Jahrhundert nur wenige Forscher mit dem Fossil Butte Member so Alpheus S Packard mit Zehnfusskrebsen im Jahr 1880 Leo Lesquereux mit Pflanzen im Jahr 1887 Samuel H Scudder mit Insekten im Jahr 1890 und Charles R Eastman mit Vogeln und Knochenhechten im Jahr 1900 102 Kommerzielle Grabungen Bearbeiten Bereits seit Beginn der 1870er Jahre wurden die Aufschlusse des Fossil Butte Members von verschiedenen kommerziell tatigen Grabern und Fossiliensammlern aufgesucht Hierzu gehoren unter anderem A Shoomaker der 1877 Fundstucke an Marsh verkaufte oder Chas Smith der in den 1880er Jahren grub Zum Ende des 19 Jahrhunderts und daruber hinaus etablierten sich mehrere Familien die teils uber mehrere Generationen an verschiedenen Fundplatzen suchten Zu der ersten gehort die Familie Haddenham die um 1880 in das Gebiet um Fossil Lake zog David Haddenham begleitete um 1918 erstmals Robert Lee Craig in das 18 inch layer der hier bereits seit 1897 tatig war Ihm folgten sein Sohn und Enkel bis in die 1970er Jahre Die Familie Carl und Shirley Ulrich nahm ihre Suche 1947 auf und fuhrt sie bis heute fort Sie gehorten auch zu den ersten die moderne Praparationswerkzeuge und verfahren nutzten In den 1970er Jahren etablierten sich Sylvester Tynsky und dessen Sohne mit Fossilsuchen im Fossil Butte Member wobei sie in den Sandwich beds tatig wurden und dies bis heute in vierter Generation ausuben Zu den weiteren bedeutenden Familien die in etwa dem gleichen Zeitraum aktiv wurden gehoren jene von Virl und Shirley Hebdon und jene von Tom Lindgren 102 28 Fundprasentation BearbeitenAufgrund der Tatsache dass zahlreiche Funde von privaten Unternehmern geborgen restauriert und anschliessend verkauft werden sind viele Fundstucke darunter auch einige der besten aus dem Fossil Butte Member in Museen weltweit zu besichtigen Die grosste Sammlung befindet sich aber im Field Museum in Chicago das seit mehreren Dekaden Feldforschungen vor Ort durchfuhrt Die herausragende Bedeutung des Fossil Butte Members wurde offiziell 1972 mit der Einrichtung des 33 2 km grossen Fossil Butte National Monument gewurdigt Das dortige Besucherzentrum das rund 430 m gross ist zeigt ebenfalls bedeutende Funde aus der Schichteinheit 28 7 Literatur BearbeitenLance Grande The lost world of Fossil Lake Snapshot from deep time University of Chicago Press Chicago London 2013 ISBN 978 0 226 92296 6 S 1 425 J P Graham Fossil Butte National Monument Geologic Resources Inventory Report Natural Resource Report NPS NRSS GRD NRR 2012 587 National Park Service Fort Collins Colorado 2012 online Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e M Elliot Smith Alan R Carroll Brad S Singer Synoptic reconstruction of a major ancient lake system Eocene Green River Formation western United States Geological Society of America Bulletin 120 1 2 2008 S 54 84 a b c d e f H Paul Buchheim Robert A Cushman Jr Roberto 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from the Eocene Green River Formation New Anatomical Data from the Earliest Constrained Record of Stem Rollers Journal of Vertebrate Paleontology 30 1 2010 S 215 225 Ilka Weidig The first New World occurrence of the Eocene bird Aves Leptosomidae Palaontologische Zeitschrift 80 3 2006 S 230 237 Daniel Ksepka Julia A Clarke New fossil mousebird Aves Coliiformes with feather preservation provides insight into the ecological diversity of an Eocene North American avifauna Zoological Journal of the Linnean Society 160 2010 S 685 706 Peter Houde Storrs L Olson A radiation of coly like birds from the Eocene of North America Aves Sandcoleiformes new order In K E Campbell Jr Hrsg Papers in Avian Paleontology honoring Pierce Brodkorb Natural History Museum of Los Angeles County Science Series 36 1992 S 137 160 Daniel T Ksepka Julia A Clarke Lance Grande Stem Parrots Aves Halcyornithidae from the Green River Formation and a Combined Phylogeny of Pan Psittaciformes Journal of Paleontology 85 5 2011 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Amador Nancy B Simmons Norberto P Giannini Aerodynamic reconstruction of the primitive fossil bat Onychonycteris finneyi Mammalia Chiroptera Biology Letters 15 2019 S 20180857 doi 10 1098 rsbl 2018 0857 Tim B Rietbergen Lars W van den Hoek Ostende Arvid Aase Matthew F Jones Edward D Medeiros Nancy B Simmons The oldest known bat skeletons and their implications for Eocene chiropteran diversification PLoS ONE 18 4 2023 S e0283505 doi 10 1371 journal pone 0283505 a b Glenn L Jepsen Early Eocene Bat from Wyoming Science 154 1966 S 1333 1339 a b Nancy B Simmons Jonathan H Geisler Phylogenetic relationships of Icaronycteris Archaeonycteris Hassianycteris and Palaeochiropteryx to extant bat lineages with comments on the evolution of echolocation and foraging strategies in Microchiroptera Bulletin of the American Museum of Natural History 235 1998 S 1 182 Lance Grande 2013 S 259 278 Anthony J Martin Gonzalo M Vazquez Prokopec Michael Page First Known Feeding Trace of the Eocene Bottom Dwelling 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Lance Grande Studies of paleoenvironments and historical biogeography in the Fossil Butte and Laney Members of the Green River Formation Contributions to Geology University of Wyoming 30 1 1994 S 15 32 Mark A Loewen Paul Buchheim Paleontology and paleoecology of the culminating phase of Eocene Fossil Lake Fossil Butte National Monument Wyoming in V L Santuchi L McClelland Hrsg National Park Service Paleontological Research Technical Report NPS NRGRD GRDTR 01 1998 S 73 80 George E Mustoe Mike Viney Jim Mills Mineralogy of Eocene Fossil Wood from the Blue Forest Locality Southwestern Wyoming United States Geosciences 9 2019 S 35 doi 10 3390 geosciences9010035 S Bruce Archibald Kirk R Johnson Rolf W Mathewes David R Greenwood Intercontinental dispersal of giant thermophilic ants across the Arctic during early Eocene hyperthermals Proceedings of the Royal Society B 278 2011 S 3679 3686 doi 10 1098 rspb 2011 0729 Robert M West Geology and vertebrate paleontology of the Northeastern Green 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Wappler Eric Guilbert Conrad C Labandeira Thomas Hornschemeyer Sonja Wedmann Morphological and Behavioral Convergence in Extinct and Extant Bugs The Systematics and Biology of a New Unusual Fossil Lace Bug from the Eocene PLoS ONE 10 8 2015 S e0133330 doi 10 1371 journal pone 0133330 Michael S Engel A New Snakefly from the Eocene Green River Formation Raphidioptera Raphidiidae Transactions of the Kansas Academy of Science 114 2 2011 S 77 87 J Ray Fisher Erika M Tucker Michael J Sharkey Colemanus keeleyorum Braconidae Ichneutinae s l a new genus and species of Eocene wasp from the Green River Formation of western North America Journal of Hymenoptera Research 44 2015 S 57 67 doi 10 3897 JHR 44 4727 Ferdinand Vandeveer Hayden Geological Report of the Exploration of the Yellowstone and Missouri Rivers in 1859 1860 Washington 1869 S 1 173 S 5 4 Paul Orman McGrew M Casilliano The geological history of Fossil Butte National Monument and Fossil Basin National Park Service Occasional Paper 3 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