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Die Seifenbaumgewachse Sapindaceae bilden eine Pflanzenfamilie die zur Ordnung der Seifenbaumartigen Sapindales gehort Die meisten der etwa 142 Gattungen mit etwa 1900 Arten kommen in tropischen Gebieten vor nur wenige Gattungen sind ausschliesslich in den gemassigten Zonen verbreitet SeifenbaumgewachseBlasenesche Koelreuteria paniculata SystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenRosidenEurosiden IIOrdnung Seifenbaumartige Sapindales Familie SeifenbaumgewachseWissenschaftlicher NameSapindaceaeJuss Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Systematik 4 Nutzung 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 Weblinks und erganzende LiteraturBeschreibung BearbeitenDa die Familie im heutigen Umfang aus mehreren Familien nach molekularphylogenetischen Grunden zusammengefugt wurde sind bisher nur sehr wenige gemeinsame Merkmale bekannt Es sind meist verholzende Pflanzen Baume Straucher oder Lianen selten sind es auch krautige Pflanzen Sie sind immergrun oder laubabwerfend Die Laubblatter sind wechselstandig und spiralig oder gegenstandig an den Zweigen angeordnet Die meist funktional eingeschlechtigen Bluten sind vier oder funfzahlig Meist drei zwei bis sechs Fruchtblatter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen Es werden sehr unterschiedliche Fruchte gebildet Die Samen besitzen oft einen Arillus der giftig sein kann solange sie unreif sind Verbreitung BearbeitenDie Seifenbaumgewachse sind vor allem in den Tropen sehr reich entwickelt Sie besiedeln das gesamte tropische Sudamerika Afrika und Asien zudem auch Australien Neuseeland und Ozeanien In den gemassigten Zonen der Nordhalbkugel Nordamerika Europa und Ostasien kommen nur wenige Gattungen wie beispielsweise die Ahorne Acer vor Systematik BearbeitenDie Familie wurde 1789 unter dem Namen Sapindi durch Antoine Laurent de Jussieu in Genera Plantarum S 246 1 aufgestellt Synonyme fur Sapindaceae Juss sind Aceraceae Juss Aesculaceae Burnett Allophylaceae Martinov Dodonaeaceae Kunth ex Small Hippocastanaceae A Rich Koelreuteriaceae J Agardh Paulliniaceae Durande nom inval Paviaceae Horan 2 Der botanische Name setzt sich aus den lateinischen Wortern sapo fur Seife und India fur Indien zusammen Die Familie Sapindaceae ist in vier Unterfamilien gegliedert sie umfasst etwa 142 Gattungen mit 1600 bis 1900 Arten Untersuchungen zwischen etwa 2000 und 2009 haben ergeben dass auch die Gattungen der bisherigen Ahorngewachse Aceraceae und die Rosskastaniengewachse Hippocastanaceae eingeordnet in die Unterfamilie der Rosskastaniengewachse Hippocastanoideae in die Familie der Seifenbaumgewachse eingruppiert werden mussen Gemeinsam ist allen Sapindaceae ursprunglich die Ausbildung eines Diskus am Grund der Blute der sekundar bei windbestaubten Arten fehlt Die vier Unterfamilien werden nach dem Bau des Fruchtknotens unterschieden Die Sapindoideae besitzen nur eine einzige Samenanlage die Hippocastanoideae haben zwei Samenanlagen die Dodonaeoideae weisen zwei bis mehrere Samenanlagen und die Xanthoceroideae sechs bis acht Samenanlagen je Fruchtknotenfach entspricht einem Fruchtblatt auf Dies entspricht der Auffassung der Familie Sapindaceae nach AGP II und AGP III Angiosperm Phylogeny Group Hier die Unterfamilien mit ihren Gattungen 2 Unterfamilie Hippocastanoideae Burnett Sie enthalt vier Gattungen mit etwa 130 Arten Unterfamilie Sapindoideae Burnett Sie enthalt etwa 135 Gattungen mit 1185 Arten nbsp Unterfamilie Dodonaeoideae Blutenstand mit Bluten und jungen Fruchten von Cossinia pinnata nbsp Unterfamilie Dodonaeoideae Dodonaea viscosa nbsp Unterfamilie Dodonaeoideae Laubblatter und Fruchte von Harpullia hillii nbsp Unterfamilie Dodonaeoideae Zweig mit Laubblattern und Fruchten von Hippobromus pauciflorusUnterfamilie Dodonaeoideae Burnett Die meisten Arten gibt es in Australien und Sudostasien Sie hat lange nur zwei Gattungen mit etwa 70 Arten enthalten Sie enthalt heute etwa 20 Gattungen 3 Arfeuillea Pierre ex Radlk Mit nur einer Art Arfeuillea arborescens Pierre ex Radlk sie kommt in Sudostasien vor Averrhoidium Baill Von den etwa vier Arten kommt eine in Mexiko vor und die anderen gedeihen im Tiefland Sudamerikas Cossinia Comm ex Lam Mit etwa funf Arten sie kommen auf den Maskarenen den Fidschi Inseln auf Neukaledonien und in Ostaustralien vor Conchopetalum Radlk Die nur zwei Arten kommen nur in Madagaskar vor Diplopeltis Endl Sie enthalt etwa funf Arten die in Nordwestaustralien vorkommen Distichostemon F Muell Sie enthalt etwa sechs Arten die in Australien vorkommen Dodonaea Mill Die etwa 65 bis 70 Arten sind im tropischen und gemassigten Afrika auf Pazifischen Inseln und hauptsachlich in Australien 61 Arten verbreitet Doratoxylon Thouars ex Benth amp Hook f Von den etwa sechs Arten kommen funf in Madagaskar und eine auf Mauritius vor Euchorium Ekman amp Radlk Sie enthalt nur eine Art Euchorium cubense Ekman amp Radlk Sie kommt nur auf Kuba vor Euphorianthus Radlk Es ist eine monotypische Gattung mit der einzigen Art Euphorianthus euneurus Miq P W Leenhouts Sie hat Vorkommen im ostlichen Malesien von den Philippinen bis nach Vanuatu den Neuen Hebriden Eurycorymbus Hand Mazz Sie enthalt nur eine Art Eurycorymbus cavaleriei H Lev Rehder amp Handel Mazzetti Sie kommt in Lorbeerwaldern in Hohenlagen zwischen 300 und 1400 Meter in China vor 4 Exothea Macfad Die drei Arten kommen in Mexiko Guatemala Kolumbien Ecuador und auf Westindischen Inseln vor Filicium Thwaites ex Benth amp Hook f Sie enthalt etwa drei Arten Ganophyllum Blume Mit nur zwei Arten eine im westlichen und zentralen Afrika die andere von den Andamanen und Nikobaren bis ins nordostliche Australien und den Salomonen uber ganz Malesien Harpullia Roxb Die etwa 26 Arten kommen in Indien Sri Lanka im sudostlichen China Malesien Australien Neukaledonien und Tonga vor Hippobromus Eckl amp Zeyh Sie enthalt nur eine Art Hippobromus pauciflorus Radlk Sie kommt entlang der Ostkuste Sudafrikas vom Ostkap uber KwaZulu Natal bis Eswatini und dann im Inland durch Transvaal Limpopo Mpumalanga bis Soutpansberg Sie gilt als in der roten Liste der gefahrdeten Pflanzenarten Sudafrikas als least concern nicht gefahrdet 5 Llagunoa Ruiz amp Pav Die drei bis vier Arten kommen im Hochland der Anden Sudamerikas vor Loxodiscus Hook f Sie enthalt nur eine Art Loxodiscus coriaceus Hook f Sie kommt nur in Neukaledonien vor Magonia A St Hil Sie enthalt nur eine Art Magonia pubescens A St Hil Sie kommt in Brasilien Bolivien und Paraguay vor Majidea J Kirk ex Oliv Die etwa 24 Arten kommen in Afrika und Madagaskar vor Unterfamilie Xanthoceroideae Thorne amp Reveal Vielleicht in eine neue Familie Xanthoceraceae Buerki Callm amp Lowry Sie enthalt nur eine Gattung Xanthoceras Bunge Es ist eine monotypische Gattung mit der einzigen Art Gelbhorn Xanthoceras sorbifolium Bunge Die Heimat ist das nordliche und nordostliche China und Korea Nutzung BearbeitenViele Ahorn Arten und Sorten werden in den gemassigten Breiten als Zierpflanzen in Parks und Garten genutzt Auch Blasenesche Rosskastanien Arten und Sorten Aesculus sind Ziergeholze fur gemassigte Breiten Das Holz vieler Acer Arten wird vielseitig genutzt 6 siehe Ahornholz Einige Aesculus Arten werden zur Holzgewinnung genutzt 7 Viele tropische Arten dienen der Holzgewinnung Von zwei Pometia Arten ist das Holz als kasai matoa megan taun im Handel 8 Harpullia pendula liefert auch gutes Holz Verschiedene Arten werden medizinisch als Gemuse oder als Fischgift genutzt In einigen Gattungen gibt es Zierpflanzen Cardiospermum Dictyoneura Filicium Koelreuteria Lepisanthes fur tropische Gebiete Dodonaea angustifolia wird fur Hecken genutzt und dient wie Filicium Arten als Schattenbaum Viele Arten aus der Familie der Sapindaceae liefern essbare Samen oder Fruchte Longan Dimocarpus longan Litschi Litchi chinensis oder Rambutan Nephelium lappaceum 9 Zur Gewinnung von Nahrungsmitteln wird auch Akee Blighia sapida genutzt Einige Diploglottis Arten liefern Marmeladen und Safte Die Blatter und junge Triebe von Cardiospermum halicacabum und Koelreuteria paniculata werden gegart wie Spinat gegessen Die Bluten und Blatter von Gelbhorn Xanthoceras sorbifolium werden gegart gegessen 10 Ahornsirup ist bekannt Die Fruchtschalen des Westlichen Seifenbaumes Sapindus saponaria und die Rinde von Jagera pseudorhus werden zur Herstellung von Seife verwendet Zum Waschen verwendet werden auch die Fruchte des Waschnussbaumes Sapindus mukorossi oder Produkte daraus Quellen BearbeitenDie Familie der Sapindaceae bei der APWebsite Abschnitt Systematik und Beschreibung Sven Buerki F Forest P Acevedo Rodriguez Martin W Callmander J A Nylander M Harrington I Sanmartin Philippe Kupfer amp Nadir Alvarez Plastid and nuclear DNA markers reveal intricate relationships at subfamilial and tribal levels in the soapberry family Sapindaceae In Molecular Phylogenetics and Evolution Volume 51 Issue 2 2009 S 238 258 Volltext PDF 476 kB Nianhe Xia amp Paul A Gadek Sapindaceae in der Flora of China Volume 12 2007 S 6 Online und Tingzhi Xu Yousheng Chen Piet C de Jong Herman John Oterdoom amp Chin Sung Chang Aceraceae in der Flora of China Volume 11 2008 S 516 Online Abschnitt Beschreibung Sven Buerki Porter P Lowry II Nadir Alvarez Sylvain G Razafimandimbison Philippe Kupfer amp Martin W Callmander Phylogeny and circumscription of Sapindaceae revisited molecular sequence data morphology and biogeography support recognition of a new family Xanthoceraceae In Plant Ecology and Evolution Volume 143 Issue 2 2010 S 148 159 doi 10 5091 plecevo 2010 437 Volltext PDF Aceraceae und Hippocastanaceae wohl doch nicht in Sapindaceae und eine neue Familie Xanthoceraceae Buerki Callm amp Lowry Einzelnachweise Bearbeiten Antoine Laurent de Jussieu Antonii Laurentii de Jussieu Genera plantarum secundum ordines naturales disposita juxta methodum in Horto regio parisiensi exaratam anno M DCC LXXIV apud viduam Herissant et Theophilum Barrois Parisiis 1789 biodiversitylibrary org abgerufen am 13 Mai 2023 a b Sapindaceae im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 3 August 2013 Sven Buerki Porter P Lowry II Nadir Alvarez Sylvain G Razafimandimbison Philippe Kupfer amp Martin W Callmander Phylogeny and circumscription of Sapindaceae revisited molecular sequence data morphology and biogeography support recognition of a new family Xanthoceraceae In Plant Ecology and Evolution Volume 143 Issue 2 2010 S 148 159 doi 10 5091 plecevo 2010 437 Volltext PDF Aceraceae und Hippocastanaceae wohl doch nicht in Sapindaceae und eine neue Familie Xanthoceraceae Buerki Callm amp Lowry Nianhe Xia amp Paul A Gadek Sapindaceae in der Flora of China Volume 12 2007 S 6 Online und Tingzhi Xu Yousheng Chen Piet C de Jong Herman John Oterdoom amp Chin Sung Chang Aceraceae in der Flora of China Volume 11 2008 S 516 Online Hippobromus pauciflorus in der Red List of South African Plants Eingestuft von J E Victor amp A E van Wyk 2005 Abgerufen am 10 August 2013 Handelsholzer Acer spp Ahorn maple Abgerufen am 13 Mai 2023 Aesculus spp bei Handelsholzer bei DELTA von H G Richter amp M J Dallwitz Pometia pinnata bei Handelsholzer bei DELTA von H G Richter amp M J Dallwitz Sapindaceae Uses Flora Malesiana abgerufen am 20 November 2022 Eintrage zu Sapindaceae bei Plants For A Future abgerufen am 3 August 2013 Weblinks und erganzende Literatur Bearbeiten nbsp Commons Seifenbaumgewachse Sapindaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Merkblatt Kasai Matoa PDF 945 kB auf gdholz net abgerufen am 14 November 2016 Die Familie der Sapindaceae die Familie der Aceraceae und die Familie der Hippocastanaceae bei DELTA von L Watson amp M J Dallwitz Pedro Acevedo Rodriguez Neotropical Sapindaceae bei Neotropikey Sven Buerki F Forest N Salamin amp Nadir Alvarez Comparative performance of supertree algorithms in large data sets using the soapberry family Sapindaceae as a case study In Systematic Biology Volume 60 2011 S 32 44 doi 10 1093 sysbio syq057 Sven Buerki F Forest Martin W Callmander P P Lowry II D S Devey amp J Munzinger Phylogenetic inference of New Caledonian lineages of Sapindaceae molecular evidence requires a reassessment of generic circumscriptions In Taxon Volume 61 2012 S 109 119 Sven Buerki F Forest T Stadler amp Nadir Alvarez The abrupt climate change at the Eocene Oligocene boundary and the emergence of South East Asia triggered the spread of sapindaceous lineages In Annals of Botany Volume 112 Issue 1 S 151 60 2013 doi 10 1093 aob mct106 Theodor C H Cole Maria Silvia Ferrucci Sapindaceae Phylogenie der Seifenbaumgewachse Abgerufen am 11 September 2022 Normdaten Sachbegriff GND 4179098 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seifenbaumgewachse amp oldid 236267345