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Die Wolfsbarsche Moronidae oder Streifenbarsche sind eine Familie mit zwei Gattungen und sechs Arten mit unterschiedlichem Verbreitungsgebiet WolfsbarscheEuropaischer Wolfsbarsch Dicentrarchus labrax SystematikUnterkohorte NeoteleosteiAcanthomorphataStachelflosser Acanthopterygii Barschverwandte Percomorpha Ordnung Doktorfischartige Acanthuriformes Familie WolfsbarscheWissenschaftlicher NameMoronidaeJordan amp Evermann 1896 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung Gattungen und Arten 3 Systematik 4 Nutzung 5 Fossilbefund 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Tiere werden 45 cm bis zwei Meter gross Die Fische sind silbrig mit sieben bis acht Langsstreifen auf den Flanken Ihr Korper ist massig langgestreckt und seitlich etwas abgeflacht Kopf und Korper sind mit grossen Kammschuppen bedeckt Auf dem Kiemendeckel haben sie zwei kurze Stacheln Der Vorkiemendeckel ist rund und leicht gesagt Das Maul ist gross das Maxillare ausgedehnt ein Supramaxillare fehlt Im Maul befinden sich Reihen kleiner konischer Zahne Spezielle Fangzahne fehlen Auch die Zungenbasis ist mit zwei Reihen kleiner Zahne versehen ferner finden sich Zahne auf dem Pflugscharbein Vomer und dem Gaumenbein Palatinum Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei sieben Von insgesamt 25 Wirbeln sind 12 Rumpfwirbel und 13 hinter dem Anus liegende Schwanzwirbel Das Seitenlinienorgan ist durchgehend und reicht bis zur Basis der Schwanzflosse Es wird von 50 bis 72 mit Poren versehenen Schuppen begleitet Die Schwimmblase reicht bis in einen Hohlraum des ersten Flossenstrahlentragers Pterygiophor der Afterflosse Die Ruckenflosse ist deutlich durch eine Einbuchtung geteilt Der letzte Flossenstachel befindet sich in der zweiten Ruckenflosse Die Afterflosse liegt unterhalb oder hinter dem weichstrahligen Teil der Ruckenflosse Die Brustflossen sind klein und unsymmetrisch die oberen Flossenstrahlen sind langer Die Schwanzflosse ist gegabelt und an ihrer Basis stark beschuppt Sie wird von acht bis neun Flossenstrahlen gestutzt davon sind sieben bis acht verzweigt Flossenformel Dorsale 1 VIII X Dorsale 2 I 10 13 Anale III 9 12 Pectorale 15 18 Ventrale I 5 Verbreitung Gattungen und Arten BearbeitenEs gibt zwei Gattungen mit insgesamt sechs Arten Die vier Arten der Gattung Morone leben in Nordamerika in Flussen die in den Atlantik und den Golf von Mexiko fliessen Die beiden Arten der Gattung Dicentrarchus sind marin Sie leben im Ostatlantik von Norwegen und Island bis zum Senegal bei den Kanarischen Inseln im Mittel und im Schwarzen Meer sowie in jungster Zeit in der Nordsee nbsp Morone chrysopsGattung Dicentrarchus Europaischer Wolfsbarsch Dicentrarchus labrax Linnaeus 1758 Gefleckter Wolfsbarsch Dicentrarchus punctatus Bloch 1792 Gattung Morone Morone americana Gmelin 1789 Morone chrysops Rafinesque 1820 Morone mississippiensis Jordan amp Eigenmann in Eigenmann 1887 Morone saxatilis Walbaum 1792 Systematik BearbeitenDie Familie der Wolfsbarsch wurde 1896 durch die US amerikanischen Ichthyologen David Starr Jordan und Barton Warren Evermann eingefuhrt 1 Wie viele andere Familien gehorte sie lange Zeit zur Ordnung der Barschartigen Perciformes die in ihrer ursprunglichen Zusammensetzung aber ein polyphyletisches Sammeltaxon waren Nach Betancur R und Mitarbeitern ist die Familie Moronidae die Schwestergruppe einer von den Spatenfischen Ephippidae und den Sichelfischen Drepaneidae gebildeten Klade Fur eine Ordnung die sowohl die Wolfsbarsche als auch Spatenfische und Sichelfische umfasst wurde der Name Moroniformes vorgeschlagen 2 3 Die Wahrscheinlichkeit dass dieses nach der Bootstrap Methode berechnete Schwestergruppenverhaltnisses zutrifft liegt aber lediglich bei 63 4 Sowohl Spatenfische als auch Sichelfische wurden 2019 aufgrund von morphologischen Merkmalen den Doktorfischartigen Acanthuriformes zugeordnet 5 seit 2021 22 werden auch die Wolfsbarsche aufgrund molekularbiologischer Untersuchungen in die Ordnung der Doktorfischartigen gestellt 6 7 8 Nutzung BearbeitenEinige Arten werden als Speisefische fur die menschliche Ernahrung genutzt Europaischer Wolfsbarsch bedeutender Speisefisch in der Kuchensprache auch branzino oder Loup de mer genannt Gefleckter Wolfsbarsch kein Hauptzielfisch des kommerziellen Fischfangs Sportfischer stellen ihm allerdings nach Fossilbefund BearbeitenEin fossiler Wolfsbarsch der Gattung Morone aus dem Oligozan wurde bei Wiesbaden gefunden 9 und Priscacara mit mehreren tausend Funden eine der haufigsten Fischgattungen im nordamerikanischen eozanen Fossil Butte Member wird heute in die Familie der Wolfsbarsche gestellt 10 Einzelnachweise Bearbeiten David Starr Jordan amp Barton Warren Evermann 1896 The fishes of North and Middle America a descriptive catalogue of the species of fish like vertebrates found in the waters of North America north of the Isthmus of Panama Part I Bulletin of the United States National Museum 47 i ix 1 1240 doi 10 5962 bhl title 46755 Joseph S Nelson Terry C Grande Mark V H Wilson Fishes of the World Wiley Hoboken New Jersey 2016 ISBN 978 1118342336 S 495 u 496 Donald W Linzey Vertebrate Biology Systematics Taxonomy Natural History and Conservation Johns Hopkins Univ Pr 003 Edition 2020 ISBN 978 1421437330 S 558 Ricardo Betancur R Edward O Wiley Gloria Arratia Arturo Acero Nicolas Bailly Masaki Miya Guillaume Lecointre und Guillermo Orti Phylogenetic classification of bony fishes BMC Evolutionary Biology BMC series Juli 2017 DOI 10 1186 s12862 017 0958 3 Anthony Gill amp Jeffrey M Leis 2019 Phylogenetic position of the fish generaLobotes DatnioidesandHapalogenys with a reappraisal of acanthuriform composition and relationships based on adult and larval morphology Zootaxa 4680 1 1 81 DOI 10 11646 zootaxa 4680 1 1 Alex Dornburg und Thomas J Near The Emerging Phylogenetic Perspective on the Evolution of Actinopterygian Fishes Annual Review of Ecology Evolution and Systematics Vol 52 427 452 November 2021 doi 10 1146 annurev ecolsys 122120 122554 Eschmeyer s Catalog of Fishes Classification Ava Ghezelayagh Richard C Harrington Edward D Burress Matthew A Campbell Janet C Buckner Prosanta Chakrabarty Jessica R Glass W Tyler McCraney Peter J Unmack Christine E Thacker Michael E Alfaro Sarah T Friedman William B Ludt Peter F Cowman Matt Friedman Samantha A Price Alex Dornburg Brant C Faircloth Peter C Wainwright Thomas J Near Prolonged morphological expansion of spiny rayed fishes following the end Cretaceous Nature Ecology amp Evolution Juli 2022 doi 10 1038 s41559 022 01801 3 Karl Albert Frickhinger Fossilien Atlas Fische Mergus Verlag Melle 1999 ISBN 3 88244 018 X J A Whitlock 2010 Phylogenetic relationships of the Eocene percomorph fishes Priscacara and Mioplosus Journal of Vertebrate Paleontology 30 4 1037 1048 Juli 2010 by the Society of Vertebrate Paleontology PDFLiteratur BearbeitenJoseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 P C Heemstra Moronidae Temperate basses Seite 1294 bis 1296 in FAO Species Identification guide for Fishery Purposes The Living Marine Resources of the Western Central Atlantic Volume 2 Bony fishes part 1 Acipenseridae to Grammatidae ISSN 1020 6868Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfsbarsche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Wolfsbarsche Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wolfsbarsche auf Fishbase org englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfsbarsche amp oldid 238030625