www.wikidata.de-de.nina.az
Die Glattnasen Freischwanze Emballonuridae auch Sackflugelfledermause genannt sind eine Fledermausfamilie Mit den Glattnasen Vespertilionidae sind sie nicht naher verwandt Glattnasen FreischwanzeEmballonura semicaudataSystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Fledertiere Chiroptera Unterordnung YangochiropteraUberfamilie EmballonuroideaFamilie Glattnasen FreischwanzeWissenschaftlicher NameEmballonuridaeGervais 1856 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Beschreibung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksVerbreitung BearbeitenGlattnasen Freischwanze sind in tropischen Regionen weltweit verbreitet 1 sie kommen in Mittel und Sudamerika Afrika den sudlichen Regionen Asiens sowie in Neuguinea Australien und einigen Inseln im westlichen Pazifik vor Sie leben in Regenwaldern in offenem Waldland Savannen und ariden Zonen 2 Beschreibung BearbeitenGlattnasen Freischwanze sind kleine bis sehr grosse Fledermause in den meisten Fallen aber eher klein Die Kopfrumpflange variiert von 4 cm bis 15 cm und das Gewicht von 3 g bis 100 g Bis auf die weiss gefarbten Amerikanischen Gespenstfledermause Diclidurus sind sie graubraun oder schwarz gefarbt Ihr Korper ist relativ langgestreckt der Kopf von oben gesehen dreieckig mit einer zugespitzten Schnauze Die weit auseinanderstehenden meist dreieckigen Ohren sind klein bis mittelgross die Augen klein aber gut sichtbar Beim Schlafen werden die Ohren nach hinten an Kopf und Nacken angelegt Die Nasenlocher stehen eng zusammen Ein Geschlechtsdimorphismus besteht normalerweise nicht Das Fell ist glatt und geschmeidig und erstreckt sich normalerweise nicht bis auf die langen schmalen Flugel Bei einigen Arten ist der Hinterkorper nackt 1 Die Zwischenkieferknochen sind beweglich und nicht fest mit den Maxillaria verbunden 3 Der Name Glattnasen Freischwanze deutet zwei Merkmale dieses dieser Fledermausfamilie an Zum einen ist dies eine glatte einfach gebaute Nase ohne Nasenblatt Zum anderen ist dies ein freier Schwanz Dieser ist nicht vollig vom Uropatagium der Flugmembran zwischen den Hinterbeinen umfasst sondern nur an seiner Unterseite locker damit verbunden wobei die Schwanzspitze stets nach oben herausragt 1 Der Name Sackflugelfledermause stammt von den bei vielen Arten vor allem bei den Mannchen vorhandenen sackartigen Einstulpungen an der Oberseite des Propatagiums Halsflughaut 4 welche ein rotes streng riechendes Sekret absondern Diese konnen auch zu einer nackten Hautregion reduziert sein oder bei Weibchen einiger Arten vollig fehlen 5 Die Taschen werden bei der Gattung Saccopteryx regelmassig ausgeleckt und aktiv mit Urin Speichel und Genitalsekreten befullt der daraus entstehende Duftcocktail spielt zusammen mit Gesangsflugen der Mannchen eine wichtige Rolle bei der Balz 4 Lebensweise BearbeitenGlattnasen Freischwanze leben meist in Gruppen zusammen die in Hohlen Felsspalten Hausern und Baumhohlen schlafen und oft auch gemeinsam auf Nahrungssuche gehen Ihre Nahrung besteht in erster Linie aus fliegenden Insekten die sie wie alle Fledermause mittels Echolokation aufspuren Im Suchflug stossen die Glattnasen Freischwanze kurze Laute aus die neben einem flachmodulierten Element uber ein oder mehrere frequenzmodulierte Komponenten verfugen 6 Manchmal nehmen sie auch Fruchte zu sich Systematik BearbeitenDie Glattnasen Freischwanze bilden zusammen mit den Schlitznasen Nycteridae die Uberfamilie Emballonuroidea innerhalb der Fledertiere 7 Sie rund 51 Arten in 13 Gattungen 1 die in zwei Unterfamilien unterteilt werden Die Unterfamilie Emballonurinae wird zusatzlich in zwei Tribus untergliedert 8 Glattnasen Freischwanze Unterfamilie Taphozoinae Jerdon 1867 Taschenfledermause Saccolaimus Temminck 1838 Grabfledermause Taphozous E Geoffroy 1818 Unterfamilie Emballonurinae Gervais 1855 Tribus Diclidurini Gray 1866 dieses Taxon umfasst die in Amerika lebenden Gattungen Balantiopteryx Peters 1867 Centronycteris Gray 1838 Cormura Peters 1867 Cormura brevirostris Wagner 1843 Cyttarops Thomas 1913 Rauchgraue Kurzohrfledermaus Cyttarops alecto Thomas 1913 Amerikanische Gespenstfledermause Diclidurus Wied Neuwied 1819 Peropteryx Peters 1867 Nasenfledermaus Rhynchonycteris Peters 1867 Sackflugelfledermause Saccopteryx Illiger 1811 Tribus Emballonurini Gervais 1855 Schiebeschwanz Fledermause Coleura Peters 1867 Emballonura Temminck 1838 Mosia Gray 1843 Dunkle Freischwanzfledermaus Mosia nigrescens Gray 1843 Paremballonura Goodman Puechmaille Friedli Weyeneth Gerlach Ruedi Schoeman Stanley Teeling 2012Literatur BearbeitenMeredith Happold Family Emballonuridae Sheat Tailed Bats Seite 418 421 in Meredith Happold und David Happold Hrsg Mammals of Africa Volume IV Hedgehogs Shrews and Bats Bloomsbury London 2013 ISBN 978 1 4081 2254 9 Wilfried Westheide amp Reinhard Rieger Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel und Schadeltiere 2 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2010 ISBN 978 3 8274 2039 8Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Happold 2013 Seite 418 Happold 2013 Seite 420 Westheide amp Rieger 2010 Seite 597 a b Westheide amp Rieger 2010 Seite 605 Happold 2013 Seite 419 Westheide amp Rieger 2010 Seite 601 602 Teeling E C Springer M Madsen O Bates P O Brien S Murphy W 2005 A Molecular Phylogeny for Bats Illuminates Biogeography and the Fossil Record Science 307 5709 580 584 doi 10 1126 science 1105113 Happold 2013 Seite 421 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emballonuridae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glattnasen Freischwanze amp oldid 234601725