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Die Festung Spandau war eine preussische Befestigung die im 19 Jahrhundert zum Schutz der damals eigenstandigen Stadt Spandau und der dort ansassigen Rustungsindustrie errichtet wurde Ihre Entwicklung begann wahrend der franzosischen Besatzung in den Napoleonischen Kriegen und endete mit Aufgabe des Festungsstatus im Jahr 1903 Die mittelalterliche Stadtmauer und die im 16 Jahrhundert erbaute Zitadelle Spandau waren in die Festung Spandau mit einbezogen Die Entwicklung Spandaus war durch den Festungsstatus und die Nutzung grosser Flachen durch den Militarfiskus bis 1903 stark eingeschrankt Neben der Zitadelle und dem teilweise gesprengten Fort Hahneberg sind nur noch wenige Reste erhalten geblieben Sofern der Begriff Festung Spandau im Zusammenhang mit der Geschichte des 16 bis 18 Jahrhunderts benutzt wird ist die Zitadelle Spandau gemeint Lynarplan der Zitadelle Spandau 1578Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Mittelalter 1 2 Bau der Zitadelle 1557 1584 1 3 Ausbau der Stadtumwallung 1600 1790 2 Ausbau zur Festungsstadt 2 1 Wahrend der Napoleonischen Kriege 1800 1814 2 2 Ausbau der Festung 1814 1872 2 3 Ausbau der Festung 1873 1903 3 Nach Aufhebung des Festungsstatus 3 1 Abriss und Nachnutzung 3 2 Noch vorhandene Festungsanlagen 3 3 Noch vorhandene Gebaude des Militars 3 4 Noch vorhandene Gebaude der Rustungsindustrie 3 5 Strassennamen 4 Festungskommandanten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten nbsp Festung Spandau um 1685 nbsp Situationsplan 1812 nbsp Plan von Spandau 1859Die Ursprunge Spandaus sind auf eine slawische Siedlung zuruckzufuhren die am Zusammenfluss von Havel und Spree angelegt war Aus dieser unbefestigten Anlage entstand bis zum Ende des 10 Jahrhunderts eine befestigte Burganlage deren slawischer Name nicht uberliefert ist und die in der Forschung deshalb als Spandauer Burgwall bezeichnet wird Die Besiedlung griff schon bald auf das nahegelegene Ufer uber wobei man uber eine holzerne Brucke auf die Insel gelangte Die Siedlung wurde im 12 Jahrhundert aufgegeben Die Bevolkerung siedelte in dieser Zeit in das nahegelegene und neu gegrundete Spandau uber Die alteste Stadtbefestigung Spandaus aus dem 13 Jahrhundert bestand aus einem Holz Erde Wall und umfasste in etwa das Gebiet zwischen Monchstrasse Havelufer Mauerstrasse und Viktoriaufer Der Bau der steinernen Stadtmauer begann im 14 Jahrhundert Die Mauer umschloss das Gebiet der heutigen Altstadt Sie bestand aus einem Feldsteinsockel mit daruber gemauerter zinnenbekronter Ziegelmauer die bis zu einer Hohe von sechs Meter reichte Auf der Havelseite gab es vier runde Turme die Turen in der Stadtmauer sicherten Die Mauer auf der Westseite wurde regelmassig durch rechteckige Wiekhauser verstarkt Die Stadtmauer am Muhlengraben wurde erst nach 1880 abgerissen Erhalten sind nur zwei kurze Abschnitte am Viktoriaufer und am Hohen Steinweg An der Stelle der heutigen Zitadelle Spandau befanden sich bereits seit dem fruhen Mittelalter ihre Vorgangerbauten um den Havelubergang zu sichern Diese Bauwerke waren wesentlich kleiner als die Zitadelle und befanden sich unter ihrem sudwestlichen Hofbereich Fundamentreste einer Holz Erde Mauer von einer slawischen Befestigungsanlage aus der Zeit um 1050 wurden unter der Westkurtine ausgegraben Der Juliusturm entstand Anfang des 13 Jahrhunderts und diente als Bergfried Daneben steht der aus dem 14 Jahrhundert stammende Palas Ebenfalls unter der Westkurtine liegen die aus dem 15 Jahrhundert stammende ausgegrabenen Steinfundamente der Burgmauer Bau der Zitadelle 1557 1584 Bearbeiten Bis um 1560 wuchs Spandau als normale Stadt weiter bis Kurfurst Joachim II anordnete die Burg durch eine Landesfestung zu ersetzen Der gerufene Baumeister Rochus zu Lynar baute die Zitadelle 1557 wurde mit den Vorarbeiten zum Zitadellenbau begonnen Der eigentliche Baubeginn und der Armierungsentwurf fanden im Jahr 1560 statt Die symmetrisch aufgebaute Festung hat vier Bastionen die durch Kurtinen verbunden sind Die Kantenlange des Kurtinen Vierecks betragt 208 Meter 195 Meter Sie ist vollstandig von einem Wassergraben umgeben 1580 erfolgte die erste Belegung mit Mannschaften 1594 wurde der Festungsbau vollendet Hauptartikel Zitadelle Spandau Ausbau der Stadtumwallung 1600 1790 Bearbeiten Die Befestigung der Stadt wurde in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts verstarkt Auf der Westseite wurden ausserhalb des Muhlengrabens ein Wall mit drei Bastionen einer Halbbastion sowie ein Wassergraben angelegt Die alte Stadtmauer blieb dabei stehen Die Vorstadt auf dem Stresow am anderen Havelufer besass zu diesem Zeitpunkt keine Befestigung Im Jahr 1691 explodierte in der Zitadelle das Pulvermagazin der Bastion Kronprinz und zerstorte die Bastion erheblich Die Bastion wurde in den folgenden Jahren wieder aufgebaut 1704 entstand der Ravelin Schweinekopf vor der Westkurtine der Zitadelle Mit der Grundung der Koniglichen Preussischen Gewehrfabrique im Jahr 1722 auf Befehl von Konig Friedrich Wilhelm I entwickelte sich Spandau zu einem der wichtigsten Standorte fur Rustungsproduktionen in Preussen Dies hatte die nachsten 200 Jahre erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Stadt und der Festung Als Standort einer Waffenfabrik kam nur ein militarisch gesicherter Platz in Frage der zudem uber Wasser leicht erreichbar sein musste da die schlechten Strassen keinen schnellen und bequemen Transportweg darstellten Die Gewehrfabrik wurde ostlich der Zitadelle errichtet Neben Spandau gab es bis 1852 einen zweiten Produktionsstandort in Potsdam Zwei Pulvermagazine entstanden nach 1750 zwischen Oranienburger Vorstadt und Havel auf Hohe der heutigen Lynarstrasse um die Gefahr durch eine Pulverexplosion innerhalb der Stadtmauer zu beseitigen Das westliche Magazin wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen 1 Ausbau zur Festungsstadt BearbeitenWahrend der Napoleonischen Kriege 1800 1814 Bearbeiten In der Zeit der Napoleonischen Kriege gab es zwei militarische Auseinandersetzungen in Spandau Vom 24 zum 25 Oktober 1806 wurde die Zitadelle von den Franzosen belagert was die Preussen zur Kapitulation bewegte In den Befreiungskriegen wurde im Marz 1813 das von Franzosen besetzte Spandau von russischen Truppen belagert Preussische Truppen losten die Russen ab und begannen mit dem Beschuss von Spandau und der Zitadelle Spandau Durch einen Artillerietreffer der Preussen explodierte das Pulvermagazin auf der Bastion Konigin Am 26 April 1813 ubergab die Besatzung die Festung gegen freien Abzug an Preussen In der Zeit der franzosischen Besatzung wurden die Befestigungen um die Stadt ausgebaut Die Wallanlagen der Stadt erhielten vier zusatzliche Ravelins Vor den Wallen lag das Glacis Um die Oranienburger Vorstadt die ausserhalb der Walle lag wurden neun Erdschanzen errichtet von Suden nach Norden Flanken Specht Korn Hugel Busch Eck Lange Schulerberg und Havelschanze Eine verbindende Wallanlage war nicht vorhanden Eine weitere Schanze wurde auf der Insel Eiswerder errichtet Ostlich der Gewehrfabrik entstand ein Hornwerk und sudlich der Zitadelle die Spreeschanze Um den Stresow zu schutzen wurden hier vier Schanzen errichtet von Suden nach Norden Garten Burgwall Brucken und Vorderschanze Ausbau der Festung 1814 1872 Bearbeiten Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts steigerte sich die Bedeutung Spandaus als Rustungsstandort erheblich Es entstanden zwischen 1829 und 1868 im heutigen Haselhorst die Konigliche Pulverfabrik und eine Gasanstalt auf Eiswerder die Feuerwerkslaboratorien in Stresow die Geschutzgiesserei die Artilleriewerkstatt und die Zundhutchenfabrik Ausserdem wurde der zweite Standort der Gewehrfabrik in Potsdam geschlossen und nach Spandau verlegt Gleichzeitig wurden die Festungsanlagen erheblich erweitert Die neuen Anlagen wurden nach der Neuen Preussischen Festungsmanier errichtet Die Bastion Konigin wurde von 1832 bis 1842 wiederhergestellt In derselben Zeit wurde das Retranchement um die Pulvermuhle mit sieben Bastionen errichtet Zwischen 1841 und 1859 wurde die Befestigung um die Altstadt vollig erneuert aus dieser Bauphase stammt auch der heute noch vorhandene Batardeau 1855 1856 erfolgte der Ausbau der Stresowbefestigung Dabei wurden die Burgwall und Vorderschanze ausgebaut und mit einem Reduit aus Ziegelsteinen ausgestattet 1856 war die Kanallunette am Bogen des Berlin Spandauer Schifffahrtskanals fertiggestellt 1855 1866 wurden am Elsgraben die Teltower und Ruhlebener Schanze als Aussenwerke errichtet und die Spreeschanze umgebaut Die Konzentration der Rustungsproduktion und die Stadtbefestigung hatten fur Spandau erhebliche Auswirkungen Die staatlichen Betriebe zahlten keine Steuern Durch die Festung durften weite Flachen vor den Wallen durch die gultigen Rayongesetze bis zu einer Entfernung von uber 1300 Metern nicht bebaut werden Viele der Arbeiter die in Spandau eine Unterkunft benotigten waren schlecht bezahlt Damit gab es fur die Stadt nur geringe Steuereinnahmen Gleichzeitig mussten die Kosten fur die Infrastruktur einer wachsenden Bevolkerung getragen werden Weitere Flachen der Stadt wurden fur Kasernen benotigt So entstand 1860 1862 die Stresow Kaserne I in der Grenadierstrasse 13 16 Ausserhalb der Stadt lag zwischen Tiefwerder und Ruhleben die Konigliche Militar Schiessschule Spandau mit ihren Schiessstanden Ausbau der Festung 1873 1903 Bearbeiten Mit dem Reichsfestungsgesetz vom 30 Mai 1873 wurde der Festungsstatus von Spandau fortgefuhrt 2 und fur den zeitgemassen Ausbau Mittel bereitgestellt Das Geld stammt aus den aus franzosischen Kontributionszahlungen an das Deutsche Reich nach Beendigung des Deutsch Franzosischen Krieges Um das Stadtgebiet vergrossern zu konnen wurden neue Walle mit davorliegendem Wassergraben um die Oranienburger Vorstadt errichtet Sie verliefen auf dem Gebiet das heute zwischen dem Hohenzollern und dem Askanierring liegt Die alten Walle um die Stadt die mittelalterliche Stadtmauer sowie die alten Erdschanzen wurden nach Fertigstellung der neuen Festungslinie abgerissen Die Reichweite der Artillerie wurde durch neue Fertigungsmethoden immer grosser Daher plante man um Spandau herum die Errichtung von vier Aussenforts im Abstand von drei bis vier Kilometern 1882 wurde aber mit dem Bau des Fort Hahneberg in Staaken begonnen Bereits wahrend der sechsjahrigen Bauarbeiten musste das Fort verstarkt werden da die Entwicklung der Brisanzgranate diese Art von Befestigung inzwischen unwirksam gemacht hatte Auf den Bau der drei anderen Forts wurde dann verzichtet In dem erheblich erweiterten Stadtgebiet entstanden neben Wohnhausern auch militarische Einrichtungen wie die Schulerbergkaserne um 1880 Garnisonbackerei und Garnisonwaschanstalt um 1880 Bekleidungsamt des III Armeekorps um 1888 das Garnisonlazarett in der Lynarstrasse 1880 1883 und die Artilleriewagenhauser in der Neuen Bergstrasse um 1875 1880 Dorthin wurde 1890 eine Anschlussbahn gebaut die von der Berlin Hamburger Bahn in Hohe der Galenstrasse abzweigte und entlang der Wallanlagen fuhrte Ein Abzweig zum Haveltor ermoglichte Pulvertransporte die dann von einer Ladestelle an der Havel mit Schiffen zu dem grossen Pulvermagazin in Hohen Neuendorf gebracht werden konnten 1907 wurde die Anschlussbahn stillgelegt und die Artilleriewagenhauser an die 1908 eroffnete Botzowbahn uber den Bahnhof Johannesstift angeschlossen Die Rustungsbetriebe wurden weiter ausgebaut Es entstanden eine Patronenfabrik am Zitadellenweg ab 1883 eine Munitionsfabrik ebenfalls am Zitadellenweg ab 1890 und auf dem Salzhof eine chemische Fabrik ab 1890 fur die zur Pulverherstellung benotigten Saure Fur den Anschluss aller Fabriken auf dem ostlichen Havelufer wurde 1892 die Militareisenbahn Spandau gebaut Sie zweigte ostlich vom damaligen Spandauer Bahnhof an der Berlin Hamburger Bahn ab uberquerte die Spree und fuhrte uber Zitadellenweg und Daumstrasse bis zum Salzhof mit einem Abzweig zur Insel Eiswerder Sie wurde noch bis in die 1990er Jahre befahren allerdings wurde sie wegen der 1945 zerstorten Spreebrucke an die Siemens Guterbahn angeschlossen Auch ausserhalb der Festung wurden neue Gebaude errichtet wie die Armee Konservenfabrik an der Gartenfelder Strasse der Pionier Landubungsplatz am Ende der Pionierstrasse der Pionier Wasserubungsplatz an der Mertensstrasse die Festungshaftanstalt ab 1878 in der Wilhelmstrasse Direkt daneben entstand die Train Kaserne 1885 1886 Am 27 Januar 1903 wurde die Befestigung von Spandau mit Ausschluss der Zitadelle und des Fort Hahneberg aufgelassen 3 Nach Aufhebung des Festungsstatus BearbeitenAbriss und Nachnutzung Bearbeiten Einige Bereiche der Festung wurden aber bereits vorher abgerissen beispielsweise die drei nordlichen Lunetten am Grutzmachergraben die vermutlich fur eine Erweiterung der Rustungsbetriebe benotigt wurden Ab 1908 begannen die Abrissarbeiten an der Wallanlage der Neustadt Der Abriss der Stresowbefestigung begann mit der Hoherlegung der Spandauer Bahnanlagen ab 1910 und wurde erst nach Ende des Ersten Weltkriegs im Rahmen von Notstandsarbeit vollendet Die Kanallunette verschwand beim Bau der Reichsforschungssiedlung Haselhorst Anfang der 1930er Jahre Die beiden sudlichen Lunetten am Grutzmachergraben wurden erst am Ende der 1950er Jahre planiert Die Ruhlebener Schanze wurde in den 1970er Jahren fur eine Erweiterung des Klarwerks Ruhleben niedergerissen Die Kapazitaten der Rustungsindustrie wurden im Ersten Weltkrieg erheblich erweitert Nach dem Ende des Krieges musste die Produktion eingestellt werden und die Fabrikanlagen wurden fur zivile Industrie umgebaut Noch heute befindet sich hier ein grosses Gewerbegebiet Noch vorhandene Festungsanlagen Bearbeiten Denkmalliste Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild09085827 Spandau Viktoria UferJudenstrasse Lage Alte Stadtmauer 1 Halfte 14 Jh Nur der untere Bereich der Mauer ist im Original erhalten Das Dach und der anschliessende Rundturm sind Anbauten aus den 1920er Jahren nbsp 09085611 Spandau Hoher Steinweg Flurstuck 178 Lage Stadtmauer mit Wiekhausrest 1 Halfte 14 Jh nbsp 09085439 Haselhorst Am Juliusturm Lage Zitadelle Spandau Zitadelle mit Bastionen ab 1560 Kurtinen Ravelin Torbau nach 1578 und 1839 Glacis mit Freiflachen 1557 1597 von C Romer Francesco Chiaramella de Gandino Rochus zu Lynar Magazin der Ostkurtine 16 17 Jh Kaserne der Nordkurtine 1860 1861 1959 verandert Zeughaus der Sudkurtine 1857 von Carl Ferdinand Busse Offiziantenhaus 1886 1888 Nordbau 1860 1861 Exerzierschuppen um 1890 nbsp Juliusturm und Palas Juliusturm um 1200 Zinnenkranz 1838 von Karl Friedrich Schinkel erneuert Palas um 1521 1523 nbsp Vorganger der Zitadelle Spandau Fundamentreste einer Holz Erde Mauer um 1050 sowie Steinfundamente der Burgmauer 15 Jahrhundert nbsp 09085812 Spandau StabholzgartenAm Wall Lage Batardeau 1841 1847 nbsp 09085585 Haselhorst Grutzmachergraben Lage Teil des Retranchements der Pulverfabrik 1832 1837 nbsp 09085768 Spandau Ruhlebener Strasse 5 Lage Reduit der Burgwall Schanze Die Burgwallschanze wurde 1855 1862 zum Schutz der Rustungsindustrie auf dem Stresow erbaut und 1903 wieder entfestigt Das Reduit ist heute noch erhalten geblieben In den 1920er Jahren erfolgte ein Umbau zur Fritz Haak Kaffee Grossrosterei Heute wird in dem Gebaude eine private Kultureinrichtung betrieben nbsp 09085596 Wilhelmstadt HavelchausseeElsgrabenweg Lage Teltower Schanze Schanze mit Hohltraverse und Graben 1866 fertiggestellt Erhalten sind nur noch ein Drittel der Walle Das Reduit wurde abgerissen nbsp 09085593 Staaken Hahnebergweg Lage Fort Hahneberg Befestigungsanlage Das Fort wurde von 1882 bis 1886 als Vorfeste angelegt Mit dieser Feste sollte die Zitadelle Spandau verteidigt werden Im Zweiten Weltkrieg war das Fort eine Flakstellung Das Fort wird heute museal genutzt nbsp Hakenfelde Havelschanze Lage Wassergraben der Neustadtbefestigung Der Wassergraben zwischen der Bastion VIII und IX wurde nicht zugeschuttet sondern nach 1908 als Nordhafen Spandau genutzt Die Uferlinie ist nach wie vor in der alten Form erhalten nbsp Wilhelmstadt Pichelsdorfer Strasse 89Lage Wohnhaus Wohnhaus in Fachwerkbauweise im ehemaligen zweiten Rayonbezirk nbsp Noch vorhandene Gebaude des Militars Bearbeiten In dieser Liste sind nur Bauwerke enthalten die bis 1903 errichtet worden sind Denkmalliste Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild09085690 Spandau Neue Bergstrasse 7 11 Lage Artilleriewagenhauser nbsp Spandau Askanierring Lage Schulerbergkaserne Erbaut in den 1870er und 1880er Jahren Stationierung des Konigin Elisabeth Garde Grenadier Regiments Nr 3 bis 1914 Pionier Bataillon v Rauch Nr 3 Pionier Ersatzbataillon Nr 3 1919 Reichswehr Pionier Bataillon Nr 3 1924 1935 Polizeischule fur Leibesubungen 1935 1939 Luftwaffensportschule 1945 1994 Berlin Infantry Brigade nbsp 09085030 Wilhelmstadt Wilhelmstrasse 22 24 Lage Beamtenwohnhauser des ehemaligen Festungsgefangnisses 1878 1881 nbsp 09085841 Wilhelmstadt Wilhelmstrasse 25 30 Lage Train Kaserne Smuts Barracks 1885 1886 und spatere Erweiterungen nbsp 09085583 Spandau Grenadierstrasse 13 16Grunewaldstrasse 8 Lage Stresow Kaserne I 1860 1862 von Ferdinand Fleischinger Umbau zum Wohnhaus 1920 In der Stresow Kaserne I nach der Ortslage Stresow waren Teile des Garde Grenadier Regiment Nr 5 stationiert Eine zweite kleinere Kaserne die Stresow Kaserne II befand sich am heutigen Stresowplatz Das Kasernengebaude baute man nach dem Ersten Weltkrieg erst zum Krankenhaus und spater ab 1940 zu einem Mietshaus um Ein besonderes Merkmal sind die Laubengange zur ausseren Erschliessung der Wohneinheiten nbsp 09080545 Spandau Moritzstrasse 10Altstadter Ring Falkenseer Damm 1 Lage Reithalle und Stallungen der Kaserne Moritzstrasse um 1892 und um 1910 nbsp 09080549 Spandau Lynarstrasse 12 Lage Garnisonlazarett Garnisonlazarett 1880 1883 vom Militarfiskus mit den Hausern 14 15 17 18 nbsp 09080550 Spandau Neuendorfer Strasse 1 3 Lage Garnison Waschanstalt Heeresproviantamt Garnison Backerei Garnisonbackerei und Garnisonwaschanstalt mit Umfassungsmauer 1880 Beamtenwohnhaus und Backerei 1896 1897 Wohnhaus der Waschanstalt 1915 1916 nbsp 09085052 Spandau Fehrbelliner Strasse 29 29c Lage Bekleidungsamt des III Armeekorps 1888 vom Militar Bauamt Von den ursprunglich vier Gebauden wurden im Fruhjahr 2015 die drei nordlichen Gebaude abgerissen nbsp 09085460 Spandau Behnitz 3 Lage Dienstgebaude der Fortifikationsbehorde mit Nebengebaude 1868 nbsp Noch vorhandene Gebaude der Rustungsindustrie Bearbeiten In dieser Liste sind nur Bauwerke enthalten die bis 1903 errichtet worden sind Denkmalliste Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild09080544 Hakenfelde Eiswerderstrasse 14 16 19 Lage Produktionsgebaude des ehemaligen Feuerwerkslaboratoriums um 1870 bis vor 1918 nbsp 09080557 Hakenfelde Eiswerderstrasse 13 Lage Verwaltungsgebaude der Feuerwerkslaboratorien Gottlob Munsinger Schule Das Gebaude wurde 1893 1894 zunachst als Mannschaftsunterkunft fur Pioniertruppen erbaut und spater als Verwaltungsgebaude genutzt nbsp 09080543 Hakenfelde Neuendorfer Strasse 31 37Eiswerderstrasse 1 5 9 Lage Militarfiskalische Siedlung Wohnhauser und Remise des ehemaligen Feuerwerkslaboratoriums um 1874 1876 nbsp 09085826 Haselhorst Kleine Eiswerderstrasse 14 Lage Erweiterung der Koniglichen Pulverfabrik Spandau mit Wasserturm Verwaltungstrakt um 1890 elektrische Zentrale um 1910 nbsp 09085530 Haselhorst Daumstrasse 25 25a Lage Gebaude der Pulverfabrik Teil eines Speisesaales 1888 Wohnhaus um 1917 nbsp 09085817 Haselhorst Telegrafenweg 21 Lage Verkohlungsgebaude der ehemaligen Koniglichen Pulverfabrik Spandau vor 1859 nbsp 09085752 Haselhorst Rhenaniastrasse 35 Lage Maschinenhaus und Siebwerk 2 der ehemaligen Pulverfabrik um 1890 nbsp 09085704 Haselhorst Lage Ostlicher Abzugsgraben der ehemaligen Koniglichen Pulverfabrik Spandau 1832 1837 nbsp 09085839 Haselhorst Lage Westlicher Abzugsgraben 1559 1583 vor 1897 nbsp 09085845 Haselhorst Zitadellenweg 16 Lage Offiziers und Beamtenwohnhaus der Koniglichen Gewehrfabrik 1872 1873 nbsp 09012509 Haselhorst Zitadellenweg 20 34 Lage Fabrikgebaude der Gewehrfabrik Boschwerke mit Halle 617 vor 1897 Halle 600 603 vor 1918 Halle 604 nach 1918 Stahlbrucke Teil des westlichen Abzugsgrabens mit ostlichem westlichem und mittlerem Wehr09085848 Haselhorst Zitadellenweg 20g Lage Produktionsbauten der Gewehrfabrik um 1900 und vor 1918 nbsp 09012508 Haselhorst Zitadellenweg 15 17 Lage Patronenfabrik um 1890 Am Juliusturm nbsp 09085441 Haselhorst Am Juliusturm 51 53 Lage Geschossfabrik der Koniglichen Wehrfabriken 1901 1903 nbsp 09085450 Spandau Am Schlangengraben 9a d Lage Artilleriewerkstattgebaude und Nutzholzhauser Artilleriewerkstattgebaude und Nutzholzhaus II 1862 1868 Nutzholzhaus II 1917 zur Dreherei umgebaut nbsp 09085703 Spandau Obermeierweg 18 Lage Geschutzgiesserei Spandau Neue Bohrwerkstatt mit Einfriedung 1871 1874 Halle II mit Portal und Einfriedung 1914 1915 Im Jahr 1828 beschloss der preussische Staat den Bau einer neuen Geschutzgiesserei in Spandau 1855 wurden die Anlagen soweit fertiggestellt dass mit der Produktion begonnen werden konnte Bis zum Ersten Weltkrieg wurde die Geschutzgiesserei immer wieder umgebaut und erweitert Von den Gebauden sind heute nur noch die Bohrwerkstatt erbaut 1871 1874 im Stil der Berliner Schinkelarchitektur sowie eine Werkhalle aus der Zeit des Ersten Weltkriegs erhalten geblieben nbsp 09085552 Haselhorst Feldzeugmeisterstrasse 1 2Gorgasring 1 2 Riensbergstrasse 39 42 Lage Arbeiter Kolonie des Militar Fiskus ab 1895 1896 nbsp 09085825 Haselhorst Kleine Eiswerderstrasse Lage Kleine Eiswerderbrucke 1890er Jahre gebaut als kombinierte Eisenbahn und Strassenbrucke nbsp Haselhorst Am Juliusturm Lage Militarfiskalische Anschlussbahn Eisenbahnbrucke uber den Grutzmachergraben nbsp Strassennamen Bearbeiten An die Stadtbefestigung erinnern eine Reihe von Strassennamen Namen von Kleingartenkolonien oder Ortsteilbezeichnungen Siehe auch Liste der Strassen und Platze in Berlin Spandau Alte Schanze Am Fort Am Juliusturm Am Schlangengraben Am Wall An der Bastion An der Spreeschanze Burgwall Eckschanze Elsgrabenweg Falkenhagener Tor Grenadierstrasse Fehrbelliner Tor Flankenschanze Glacisweg Gruner Wall Havelinsel Havelschanze Heidetor Hugelschanze Juliusturmbrucke Kasernenweg Kolonie Neuer Exerzierplatz Kolonie Alter Exerzierplatz Kolonie Burgwallschanze Kolonie Schlangengraben Lunette Mauerstrasse Mollentordamm Oranienburger Tor Pulvermuhlenweg Ruhlebener Schanze Schanzenstrasse ehemals Spandauer Burgwall Teltower Schanze U Bhf Zitadelle Wallbrucke Zitadellenbrucke Zitadellengraben ZitadellenwegFestungskommandanten Bearbeiten1813 1817 Karl Friedrich Peter von Brockhausen 1817 1829 Johann Christian August von Boehler 1829 1834 Friedrich Heinrich Ludwig von Pfuel 1834 1843 Anton Ludwig von Petery 1843 1845 Gustav von Bennigsen 1845 1852 Johann Friedrich Weigand 1852 1854 Richter 4 1854 00000 Albert August Wilhelm Deetz 1855 1859 Paul Maximilian von Roux 1859 1864 Ferdinand von Seckendorf 1865 1878 Guido Alexander von Streit 1878 1883 Barthold von Quistorp 1883 1885 Siegfried von Tietzen und Hennig 1885 1886 Ernst Eduard von Krause 1886 1888 Hermann von Schkopp 1888 1893 Schmidt von Knobelsdorf 1893 1895 Adolf von Michaelis 1895 00000 Franz Anton Neubronn von Eisenburg 1895 1896 Hugo von Kotze 1896 1902 Karl von Funck 1902 00000 Rudolf Pabst von OhainSiehe auch BearbeitenListe der Festungen in DeutschlandLiteratur BearbeitenSpandau In Brockhaus Konversations Lexikon 1894 1896 15 Band S 79 Festung neupreussisches System In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 6 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 183 Johann Ludewig Dilschmann Diplomatische Geschichte und Beschreibung der Stadt und Festung Spandow Berlin 1785 Google Books Messtischkarte Spandau von 1939 Mit Zitadelle Ruhlebener Schanze Pulervfabriken Militarbahn und Resten der Walle am Grutzmachergraben Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung und Umweltschutz Hrsg Die Bauwerke und Kunstdenkmaler von Berlin Stadt und Bezirk Spandau 1971 Wolfgang Scharfe Festungen in Brandenburg Kustrin Peitz Spandau Serientitel Historischer Handatlas von Brandenburg und Berlin Nachtr H 4 Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Verlag de Gruyter Berlin New York 1980 DNB 800219686 Arne Hengsbach Die Militarbahnen in Spandau In Berliner Verkehrsblatter 1974 S 20 23 78 83 1975 S 7 10 26 29 Thomas Biller Die mittelalterlichen Stadtbefestigungen von Spandau In Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins 77 1981 Nr 4 S 349 373 Onlineversion Thomas Biller Sozialgeschichtliche Aspekte im Festungsbau am Beispiel Spandau In Volker Schmidtchen Hrsg Eine Zukunft fur unsere Vergangenheit Schriftenreihe Festungsforschung Band 1 Wesel 1981 S 115 138 ub uni heidelberg de Abb 5 Plan von Spandau 1881 G Fischer Spandau Eine neupreussische Festung 1986 Serientitel Historische Grundrisse Plane und Ansichten von Spandau Beiheft zu Bd 2 1986 Burgerbeirat Zitadelle Spandau Hrsg Plan von Spandau Nachdruck einer Vorlage von 1859 Serientitel Historische Grundrisse Plane und Ansichten von Spandau Bd 2 Faksimile 1986 Otto Kuntzemuller Urkundliche Geschichte der Stadt und Festung Spandau Magistrat der Stadt Spandau 1881 Textarchiv Internet Archive Andrea Theissen Hrsg Militarstadt Spandau Zentrum der preussischen Waffenproduktion von 1722 bis 1918 Brandenburgisches Verlags Haus Berlin 1998 Daniel Burger Die Landesfestungen der Hohenzollern in Franken und Brandenburg im Zeitalter der Renaissance Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Band 128 Munchen 2000 Manfred P Schulze Die Entfestigung von Spandau In Spandauer Notizen Herausgegeben vom Kreis der Freunde und Forderer des Heimatmuseums Spandau Heimatkundliche Vereinigung 1954 e V Jahresausgabe 2002 2003 S 9 40 Manfred P Schulze Fort Hahneberg Das einzige Aussenfort der Festung Spandau Forschungen zur Geschichte von Stadt und Festung Spandau Bd 1 Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 e V 2004 ISBN 3 00 014624 5 Stiftung Preussischer Kulturbesitz Hrsg Die Festungsplane des preussischen Kriegsministeriums Findbuch des Geheimen Staatsarchives 2008 Bezirksamt Spandau Hrsg 777 Jahre Spandau im Kartenbild der Jahrhunderte DVD mit 52 Karten von 1588 bis 2009 Ludwig Klasen Hrsg Grundriss Vorbilder von Gebauden fur militarische Zwecke Serientitel Grundriss Vorbilder von Gebauden aller Art Bd 12 1890 S 1599 1603 Enthalt eine Beschreibung der preussischen Artilleriewerkstatt in Spandau Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Festung Spandau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zitadelle Spandau ASG Fort Hahneberg e V Denkmalliste des Landes Berlin PDF 2 7 MB Einzelnachweise Bearbeiten Abbildung des Pulvermagazines 1953 im Bildarchiv Foto Marburg Gesetz betreffend die Geldmittel zur Umgestaltung und Ausrustung von deutschen Festungen Wikisource Veroffentlicht in Deutsches Reichsgesetzblatt Band 1873 Nr 14 S 123 125 Fassung vom 30 Mai 1873 Auflassung von Befestigungen verkundet im Armee Verordnungs Blatt vom 27 Januar 1903 S 10 lfd Nr 14 Militar Wochenblatt Band 36 17 April 1852 S 71 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Festung Spandau amp oldid 233186037