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Friedrich Heinrich Ludwig von Pfuel 2 Oktober 1781 auf Gut Jahnsfelde 16 Juli 1846 in Karlsbad war ein preussischer Generalleutnant Kommandant von Saarlouis Spandau und Stettin 1 Friedrich Heinrich Ludwig von Pfuel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 1 4 Trivia 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Friedrich Heinrich Ludwig von Pfuel stammte aus dem alten in Jahnsfelde in der Markischen Schweiz ansassigen Adelsgeschlecht von Pfuel und war der Sohn des Ludwig von Pfuel 1718 1789 und der Johanna Christiane Sophie geborene Kranz 1755 1783 Sein Vater 2 war preussischer Generalmajor Gutsherr auf Jahnsfelde und vormals Hofmarschall des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preussen Der spatere preussische General der Infanterie Ministerprasident und Kriegsminister Ernst von Pfuel 1779 1866 war sein Bruder Militarkarriere Bearbeiten Pfuel besuchte das Friedrich Wilhelm Gymnasium und anschliessend das Kadettenhaus in Berlin Am 24 Marz 1796 wurde er als Portepeefahnrich dem Infanterieregiment von Puttkamer der Preussischen Armee in Brandenburg an der Havel uberwiesen Dort folgte am 10 Oktober 1797 seine Beforderung zum Sekondeleutnant und als solcher war Pfuel ab 1803 Adjutant des Grenadierbataillons 12 36 Wahrend des Krieges gegen Frankreich 1806 wurde er in der Schlacht bei Jena verwundet und durch die Kapitulation von Lubeck inaktiv gestellt Nach dem Frieden von Tilsit war Pfuel Adjutant im Generalstab stieg dort zum Stabskapitan auf und nahm schliesslich am 20 August 1811 seinen Abschied Mit Beginn der Befreiungskriege trat er wieder in den aktiven Dienst und kam als Kapitan in den Generalstab unter Yorck Fur seine Leistungen in der Schlacht bei Grossgorschen erhielt Pfuel das Eiserne Kreuz II Klasse Im Juli kam er in den Generalstab unter August von Thumen und nahm an der Schlacht bei Grossbeeren sowie einer Reihe von Gefechten teil In der Zwischenzeit war Pfuel Ende August als Major in den Generalstab der 4 Brigade des III Armee Korps versetzt und am 2 Marz 1814 mit dem Eisernen Kreuz I Klasse ausgezeichnet worden Kurzzeitig war Pfuel vom 20 Mai bis zum 2 Oktober 1815 im Hauptquartier des Kronprinzen von Wurttemberg tatig und wurde anschliessend mit der Beforderung zum Oberstleutnant zum Generalkommando in Sachsen versetzt Am 31 Juli 1817 ernannte man ihn zum Kommandeur des 33 Infanterie Regiments Daran schloss sich am 3 Marz 1820 eine gleiche Verwendung im 34 Infanterie Regiment sowie am 30 Marz 1822 die Beforderung zum Oberst an bevor Pfuel am 30 Marz 1825 schliesslich Kommandeur des Kaiser Alexander Grenadier Regiment wurde 1829 wurde Pfuel zum Kommandanten von Saarlouis berufen und gleich darauf zum Kommandanten von Spandau Mit seiner Beforderung zum Generalmajor wurde er Kommandeur der 2 Infanterie Brigade Ein Jahr spater ubernahm Pfuel die 3 Infanterie Brigade Am 30 Marz 1838 beauftragte man ihn dann mit der Fuhrung der 12 Division und ernannte ihn schliesslich am 10 September 1840 zum Kommandeur dieses Grossverbandes Das Kommando gab Pfuel am 6 April 1842 ab wurde zum Generalleutnant befordert und gleichzeitig zum Kommandanten von Stettin ernannt In dieser Stellung wurde ihm am 12 September 1844 in Anerkennung der Stern zum Roten Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub verliehen Im Jahre 1846 kam es zu einer schweren Auseinandersetzung mit seinem Vorgesetzten General Friedrich von Wrangel Daraufhin setzte Konig Friedrich Wilhelm IV eine Untersuchung ein in deren Verlauf Pfuel erkrankte einen Urlaub nach Karlsbad erhielt und dort verstarb Er war Gutsherr auf Jahnsfelde Wilkendorf und Gielsdorf Ausserdem war er Rechtsritter des Johanniterordens Familie Bearbeiten Pfuel hatte sich am 24 Dezember 1811 mit Karoline Adelheid von Boeltzig 1794 1820 verheiratet Sie war die Tochter des preussischen Generalmajors Wilhelm von Boeltzig Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete Pfuel am 9 Juli 1824 in Nennhausen Klara Maria von Rochow 1796 1865 aus dem Hause Goltzow Sie war die einzige Tochter der Caroline de la Motte Fouque Aus den Ehen gingen folgende Kinder hervor Rosamunde Adelheid Auguste 1812 Karl von Strachwitz 1809 1872 preussischer Generalmajor Artur Heinrich Julian 1815 1844 preussischer Premierleutnant und Adjutant des Garde Husaren Regiments Adalbert Hermann Friedrich Karl Heinrich 1820 1821 Alexander 1825 1898 Sekondeleutnant a D Ritterschaftsrat und Herr auf Jahnsfelde Anna 1835 1918 Tochter des Carl von Bruhl sowie Enkeltochter des Hanns Moritz und der Christina von Bruhl Sie waren die Grosseltern des Curt Christoph von Pfuel Richard Balduin Ernst 1827 1900 preussischer Legationsrat deutscher Generalkonsul und Botschafter 1872 76 deutscher Generalkonsul in Bukarest 1876 88 kaiserlicher Ausserordentlicher Gesandter und bevollmachtigter Minister am schwedischen Hof Herr auf Gielsdorf Gustav 1829 1897 Hauptritterschaftsdirektor Politiker als Mitglied des Herrenhauses Herr auf Wilkendorf Elise von Reventlow 1842 1865 Sie waren die Schwiegereltern des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg Melusine Adelheid 1834 1835 Trivia Bearbeiten Nach der Familienchronik derer von Pfuel liegt Heinrich von Kleists Erzahlung Das Bettelweib von Locarno ein Erlebnis zugrunde das Friedrich von Pfuel in Gielsdorf bei seinem Onkel passiert war und das er bei einem Aufenthalt in Berlin Kleist erzahlt hatte 3 4 Diese Angabe wurde durch die Kleist Forschung bestatigt 5 Literatur BearbeitenKurd Wolfgang von Schoning Die Generale der Chur Brandenburgischen und Koniglich Preussischen Armee von 1640 bis 1840 Eine historische Uebersicht sammt vielen eingewebten urkundlichen Notizen Als Jubelschrift dem vaterlandischen Kriegesheere geweiht C G Luderitz Berlin 1840 S 307 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 5 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 S 192 194 Nr 1498 DNB 367632802 Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band XX Band 93 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1988 S 332 ISBN 3 7980 0700 4 Einzelnachweise Bearbeiten Kurd Wolfgang von Schoning Die Generale der Chur Brandenburgischen und Koniglich Preussischen Armee von 1640 bis 1840 C G Luderitz Berlin 1840 S 353 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg RA Zoglingsverzeichnis I von IV Band 1734 von Pfuel Ludwig Ernst Zogling RA Nr 339 Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 DNB 361143532 S 59 staatsbibliothek berlin de abgerufen am 28 Juni 2022 Bernhard von Gersdorff Ernst von Pfuel Freund Heinrich von Kleists General preussischer Ministerprasident 1848 Stapp Berlin 1981 ISBN 3 87776 154 2 S 45 D Weber Gespenstergeschichten aus dreihundert Jahren Anaconda Verlag 2017 ISBN 978 3 7306 9166 3 S 298 google de abgerufen am 30 April 2021 Sigismund Rahmer Heinrich von Kleist als Mensch und Dichter Nach neuen Quellenforschungen Reimer Berlin 1909 S 252 257 Normdaten Person GND 139172858 lobid OGND AKS VIAF 100472161 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfuel Friedrich Heinrich Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Pfuel Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Generalleutnant Kommandant von SpandauGEBURTSDATUM 2 Oktober 1781GEBURTSORT Gut JahnsfeldeSTERBEDATUM 16 Juli 1846STERBEORT Karlsbad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Heinrich Ludwig von Pfuel amp oldid 236022470