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Hanns Bruhl ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur weiter Personen siehe Hans Bruhl Hans Moritz Christian Maximilian Clemens Graf Bruhl 26 Juli 1746 in Dresden 31 Januar 1811 in Seifersdorf war ein sachsischer Adliger und Rittergutsbesitzer auf Schloss Seifersdorf Ubersetzer und Zeichner spater preussischer Intendant der Chausseen Preussische Staatschaussee und ist in dieser Funktion in die Preussische Geschichte als Chaussee Bruhl eingegangen Er ist nicht zu verwechseln mit seinem gleichnamigen Cousin Hans Moritz von Bruhl Hans Moritz Graf Bruhl Gemalde von Anton Graff 1796 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBruhl war der jungste Sohn des beruhmten kursachsischen Premierministers Heinrich Graf Bruhl und der Maria Anna geb Grafin von Kolowrat Krakowsky Zwischen 1754 und 1764 studierte er in Leipzig und Strassburg und unternahm Bildungs und Gesellschaftsreisen nach Wien Paris und Warschau Durch den Tod seines Vaters 1763 und die darauf folgende Auseinandersetzung zwischen dem sachsischen Staat und der Familie um das Vermogen war Bruhl gezwungen eine besoldete Tatigkeit zu ubernehmen War er 1763 noch vom Vater protegiert Oberstleutnant der sachsischen Armee geworden liess er sich beurlauben und wechselte 1766 in franzosische Dienste In dieser Zeit ubersetzte er franzosische Militarschriften ins Deutsche und illustrierte sie mit Kupferstichen 1771 ehelichte er die spatere Schriftstellerin und Gartengestalterin Johanne Margarethe Christina Schleyerweber mit der er den Sohn Carl Friedrich Moritz Paul hatte Gleichzeitig schied er aus franzosischen Diensten aus Da sich auf Dauer eine standesgemasse Lebensfuhrung nicht ohne professionelles Einkommen realisieren liess bemuhte sich Bruhl jahrelang um eine besoldete Stellung 1775 bezog er gemeinsam mit seiner Frau Christina von Bruhl und seinem kleinen Sohn Carl von Bruhl das Herrenhaus auf dem Rittergut in Seifersdorf Wachau bei Radeberg Das Schloss war zum damaligen Zeitpunkt fur die Herrschaft nicht bewohnbar Ab 1792 liess er Schloss Seifersdorf nach Planen der Genelly Bruder umgestalten wurde damit aber nicht fertig Erst sein Sohn Carl liess das Schloss endgultig nach Schinkel Planen umbauen Schinkel war 1817 in Seifersdorf 1791 erreichte er dass ihn Konig Friedrich Wilhelm II zum ersten Generalinspekteur der Intendantur der preussischen Chausseen in der Kurmark und Pommern berief was ihn faktisch zum Herrn uber alle preussischen Chausseen werden liess Zwanzig Jahre bekleidete er bis zu seinem Tode dieses Amt und pragte damit den fruhen preussischen Chausseebau So wurde die Chaussee Berlin Potsdam und Potsdam Magdeburg in seiner Verantwortung gebaut 1 nbsp Schloss SeifersdorfWie sein preussischer Dienstherr hegte Bruhl spiritistische und esoterische Neigungen und war Anhanger des seinerzeit modischen Mesmerschen Magnetismus 1772 wurde er von der Dresdner Loge Zu den drei goldenen Schwertern aufgenommen Bruhl pflegte Kontakte zum Weimarer Furstenhaus und zum Kunstlerkreis um Goethe und Schiller Es entstand ein reger Briefwechsel den vor allem seine Frau Christina Grafin von Bruhl pflegte Beide waren 1785 in Karlsbad zu Gast wo auch Goethe weilte Anlasslich des Geburtstages des Grafen am 26 Juli schrieb Goethe das Bankelsangerlied 2 welches 160 Jahre spater 1945 1946 zu grossen Auseinandersetzungen nach der Enteignung der letzten Seifersdorfer Grafin Agnes von Bruhl fuhren sollte 3 Von Christina von Bruhl entworfene Denkmaler im Seifersdorfer Tal wurden am Geburtstag des Grafen am 26 Juli mit einem Fest begangen Noch heute sind zwei Programme welche u a Musik des Dresdner Hofkapellmeister Johann Gottlieb Naumann enthielten noch vorhanden 4 Sein zeichnerisches Talent reichte so weit uber dilettantische Liebhaberei hinaus dass eine seiner Landschaftsdarstellungen 1793 auf der Berliner Akademieausstellung prasentiert wurde Er entwarf zeichnerisch einige Partien des von seiner Frau gestalteten Seifersdorfer Tals Das Ehepaar pflegte ein kunstlerisch literarisch und musikalisch gepragtes Gesellschaftsleben Bruhl wurde von seinen Zeitgenossen als gebildeter unterhaltsamer humorvoller und umganglicher Mensch geschildert nbsp Gruftplatte Hans Moritz und Tina von Bruhl in der Seifersdorfer Kirche1811 starb er in Seifersdorf und wurde in der Gruft der Kirche beigesetzt Die Gemeinden Ottendorf und Schonborn bei Dresden gehorten zum Rittergut Seifersdorf Sein Sohn Carl von Bruhl bemuhte sich nach seinem Tod dass ein Teil des heutigen Ottendorf Okrilla bei Dresden etwa 1826 in Moritzdorf umbenannt wurde Literatur BearbeitenWalter Fellmann Heinrich Graf Bruhl Ein Lebens und Zeitbild 4 uberarbeitete Auflage Koehler amp Amelang Munchen u a 2000 ISBN 3 7338 0232 2 Weblinks BearbeitenChristine Schatz Bruhl Hans Hanns Moritz Christian Maximilian Clemens Graf von In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten Buch Karl von Bruhl und seine Eltern von Hans von Krosigk E S Mittler amp Sohn konigliche Hofbuchhandlung Berlin 1910 Buch Karl von Bruhl und seine Eltern von Hans von Krosigk E S Mittler amp Sohn konigliche Hofbuchhandlung Berlin 1910 Buch Einer von beiden muss so bald wie moglich entfernt werden Expertise der Sachsischen Landeszentrale fur Politische Bildung Seite 111 125 SLUB Dresden Das Archiv der graflichen Familie Bruhl Seifersdorf MSCR Dresd App 514 Normdaten Person GND 135648033 lobid OGND AKS VIAF 32237900 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruhl Hanns Moritz vonALTERNATIVNAMEN Bruhl Hans Moritz Christian Maximilian Clemens Graf vonKURZBESCHREIBUNG sachsischer Adliger und Rittergutsbesitzer Ubersetzer und Zeichner spater preussischer Intendant der ChausseenGEBURTSDATUM 26 Juli 1746GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 31 Januar 1811STERBEORT Seifersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanns Moritz von Bruhl amp oldid 231331221