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Heinrich Ludwig August von Thumen 30 Dezember 1757 auf Gut Stucken 15 Marz 1826 auf Schloss Caputh war ein preussischer Generalleutnant und Flugeladjutant des Konigs Friedrich Wilhelm III Generalleutnant August von Thumen Portrat von Anna von Baengsch geb von Thumen 1913 Schloss CaputhSchinkel Obelisk in NiedergorsdorfGrabstelle der Familie von Thumen auf dem Friedhof der Dorfkirche Caputh Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er entstammte einem alten markischen Adelsgeschlecht das im Jahr 1281 erstmals erwahnt wird Sein Vater war der Erbherr auf Stucken Kerzendorf und Radach Christian Joachim Heinrich von Thumen 1732 1810 und dessen Ehefrau Anna Dorothea Sophie geborene von der Lippe 1786 aus dem Hause Blankenfelde Militarkarriere Bearbeiten Thumen begann seine militarische Laufbahn in der Preussischen Armee am 24 Juni 1769 als Gefreiterkorporal im Infanterieregiment Prinz von Preussen Dort stieg er im September 1775 zum Fahnrich auf und nahm 1778 79 wahrend des Bayerischen Erbfolgekrieges an den Gefechten bei Trautenau Schnellenwalde und Neustadt teil Im Mai 1787 kam Thumen zwischenzeitlich Stabskapitan zum Fusilierbataillon von Dessauniere der 1 Ostpreussischen Fusilierbrigade und wurde dort zwei Jahre spater Kapitan und Kompaniechef 1794 machte Thumen den Feldzug in Polen mit Nach weiteren Verwendungen in verschiedenen Verbanden erhielt er am 15 Juni 1802 anlasslicher der Revue in Memel den Orden Pour le Merite Am 17 Januar 1805 wurde Thumen Kommandeur des Infanterieregiments von Kunheim sowie am 20 Juni 1805 zum Oberstleutnant befordert Sein Regiment fuhrte er wahrend des Feldzuges 1806 bei Lubeck Angesichts der Ubermacht der franzosischen Truppen musste Thumen kapitulieren und wurde bald auf sein Ehrenwort entlassen Durch die Niederlage Preussens war er zunachst inaktiv Erst am 7 April 1809 erhielt Thumen durch Konig Friedrich Wilhelm III eine neue Verwendung Er ernannte ihn zum Kommandanten der Zitadelle Spandau mit einem Gehalt von 2500 Talern Ausserdem wurde Thumen am 20 Mai 1809 zum Oberst befordert 1812 besetzten die Franzosen die strategisch wichtige Zitadelle Ende des Jahres wurde Thumen zum Brigadier an der Weichsel mit Sitz in Marienwerder ernannt Dort hatte er die Aufgabe erhalten Reservebataillon aufzustellen und diese General von Bulow zur Verfugung zu stellen Trotz einem Mangel an Stiefeln und Manteln konnte Thumen innerhalb kurzester Zeit sieben Verbande bilden Nach seiner Beforderung zum Generalmajor ruckte Thumen am 31 Marz 1813 in Berlin ein und belagerte die Zitadelle Spandau Am 26 April gelang es ihm den franzosischen Kommandanten General Bruny zur Ubergabe zu zwingen nbsp Gedenktafel fur August von Thuemen Zitadelle Spandau Eine Gedenktafel an der Zitadelle erinnert heute daran Gegen Zahlung einiger Silbergroschen durfte sich die Bevolkerung an den Folgetagen die beschadigte Festung anschauen Die eingenommenen Gelder sollten dem Wiederaufbau ihrer Wohnhauser zugutekommen Im weiteren Verlauf der Befreiungskriege trat Thumen zum Korps Bulow uber und zeichnete sich bei Kalau und Luckau aus Dafur erhielt er das Eiserne Kreuz II Klasse Auch in der Schlacht bei Grossbeeren bewahrte er sich durch die Ersturmung des Windmuhlenberges westlich von Grossbeeren erneut Im September 1813 drangte seine Division in der schon verloren geglaubten Schlacht bei Dennewitz die Franzosen die unter dem Oberbefehl von Marschall Michel Ney standen in schweren Kampfen zuruck und ermoglichte dadurch den Sieg Ein von Karl Friedrich Schinkel entworfener und 1817 errichteter Obelisk auf einer Anhohe zwischen Niedergorsdorf und Dennewitz von der aus Thumen die Schlacht entschieden hatte erinnert noch heute an die Gefallenen der Schlacht In Anerkennung seiner Verdienste wurde er mit dem Eisernen Kreuz I Klasse und am 21 Oktober 1813 mit dem Eichenlaub zum Orden Pour le Merite ausgezeichnet Im Februar 1814 wurde Thumen Generalleutnant und schliesslich 1815 Kommandierender General in Posen wo er u a die Landwehr zu organisieren hatte 1 Am 24 Juni 1819 beging er sein 50 jahriges Dienstjubilaum und wurde am 26 Januar 1820 mit einer jahrlichen Pension von 3000 Talern in den erbetenen Ruhestand versetzt 2 Thumen war Herr auf den beiden Gutern Schloss Caputh das er im Jahr 1820 kaufte und Neu Langerwisch beide im heutigen Landkreis Potsdam Mittelmark Ausserdem war er Rechtsritter des Johanniterordens Familie Bearbeiten Thumen hatte sich am 26 Marz 1787 in Potsdam mit Karoline Fischer 1762 1856 verheiratet Sie war die Tochter des Wilhelm Friedrich Fischer und der Madelaine Le Cointe Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Angelika Friederike Auguste 1787 1845 24 Juni 1819 in Posen Ernst Ewald von Steinmann preussischer Rittmeister und Adjutant des V Armee Korps Wilhelmine Magdalene Juliane Justine 1789 1845 19 April 1816 in Posen Karl von Winterfeldt Geheimer Obertribunalsrat Wilhelm Hermann Heinrich 1792 1856 preussischer Generalleutnant 1822 Philippine von Zschock 1801 1872 Agnes Philippine Mathilde 1794 1853 Stiftsdame im Kloster zum Heiligengrabe August Friedrich Theodor 1797 1868 preussischer Oberstleutnant 29 September 1829 Auguste Wissmann 1806 1864 15 September 1867 Klara von Paczenski Tenczin 1829 1884 Karl Eduard 1803 1805 Davida Luise Johanne Amalie 1806 1883 Sie war mit dem Dichter Hoffmann von Fallersleben verlobt der ihr zahlreiche Gedichte widmete Von Thumen seine Tochter Davida und weitere Familienmitglieder sind in einer Familiengrabstatte im Kirchpark Caputh begraben die wahrend der DDR Zeit stark verwahrlost und teilweise zerstort wurde Zwei Urenkelinnen des Generals liessen 2002 die Grabstatte wieder instand setzen Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band XIII Band 60 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1975 S 484 Gerold Paul die Staatskasse soll nichts verlieren Vortrag uber August von Thumen den einstigen Schlossherrn von Caputh Potsdamer Neueste Nachrichten S 11 abgerufen am 1 April 2008 Bernhard von Poten Thumen Heinrich Ludwig August von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 38 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 167 169 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 3 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632780 S 442 450 Nr 1212 Johannes Wutschke Festungsstadt Spandau vor 190 Jahren befreit In Spandauer Volksblatt vom 23 April 2003 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1902 Dritter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1901 S 823 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August von Thumen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kurd Wolfgang von Schoning Die Generale der Chur Brandenburgischen und Koniglich Preussischen Armee von 1640 bis 1840 Verlag C G Luderitz Berlin 1840 S 222 Nr 1165 Digitalisat Monatshefte fur Politik und Wehrmacht Organ der Gesellschaft fur Heereskunde Verlag Schneider 1916 S 75f Auszuge Normdaten Person GND 138625638 lobid OGND AKS VIAF 90896353 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thumen August vonALTERNATIVNAMEN Thumen Heinrich Ludwig August von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 30 Dezember 1757GEBURTSORT Gut StuckenSTERBEDATUM 15 Marz 1826STERBEORT Schloss Caputh Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August von Thumen amp oldid 236719867