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Dieser Artikel erlautert Baukunst zu anderem Kunsthandwerk siehe Bossieren In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Eine Weiterleitung Quaderung fuhrt auf diesen Artikel der Begriff wird dann aber gar nicht erklart Ist Quaderung ein anderes Wort fur Bossenwerk oder hat das Wort eine davon abweichende Bedeutung Siehe dazu Diskussion Bossenwerk Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Bosse von mittelhochdeutsch bozen fur schlagen ist im Bauwesen das vorstehende Material eines Quadersteins in einer flachen Mauer Die handwerklich steinmetzmassige Herstellung der Quader erfolgt in mehreren Arbeitsschritten und beginnt mit dem groben Bossieren Bei den meisten Natursteinmauern lasst man die Bossen stehen Hiervon ruhrt die Bezeichnung Rustika von lateinisch landlich Fassade mit Bossenwerk des Palazzo Medici Riccardi in Florenz um 1440Mauerwerksbossen konnen auch als kunstvolle Zierform bzw Zierrustika aufgefasst sein Hierfur bekannt sind die sogenannten Buckelquader beim hochmittelalterlichen Burgenbau deren hochprazise Herstellung man an den dunnen Mauerfugen und dem sauberen Randschlag erkennt Inhaltsverzeichnis 1 Bossenmauerwerk 2 Varianten der Mauerwerksbosse 2 1 Bossierung als Arbeitsschritt der Steinbearbeitung 2 2 Bosse als Schutz fur kunftige Reliefspartien 2 3 Hebebossen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBossenmauerwerk BearbeitenMan unterscheidet verschiedene Arten von Bossenwerk Bei Buckelquadern wird ein glatter Rand um die Bosse geschlagen Wird die Bosse geglattet spricht man von Kissenquadern oder Polsterquadern Eine facettenartige pyramidenformige Stirnseite haben Diamantquader In anderen Fallen schlagt man an der fertigen Mauer gezielt die Bossen ab und erhalt so ein Facettenmauerwerk Bossen des Buckelquadermauerwerks nbsp Bosse an Natursteinquader nbsp Halbkugelformige Bossen als Verzierung des Mauerwerkes nbsp Mauerecke eines Buckelquadermauer werks Burg La Tur nbsp MauereckeBurg CagliatschaBossenwerk wurde in der Baukunst der Antike sowie im mittelalterlichen Burgenbau benutzt haufig findet man Bossenmauerwerk an Burgen der Stauferzeit Als Stilmittel kam es von der Fruhrenaissance bis zum Barock wieder zu breiter Anwendung vor allem zur reprasentativ wehrhaften Gestaltung der Erdgeschoss Fassaden von Palasten und Schlossern Besonderer Beliebtheit erfreute sich das Bossenwerk im Manierismus mit betont derb behauenen grossen Quadern und teilweise auch bossierten Saulen Bei einigen Palazzi des Manierismus wurde die Rustika auch durch unregelmassig verputztes Ziegelmauerwerk vorgetauscht Diese Art Wandgliederung wird als Rustizierung bezeichnet Bossenmauerwerk an Palastfassaden nbsp Polsterrustika Florenz Palazzo Strozzi nbsp Kolossal pilaster mit Diamant stein quaderung Catania Universitat nbsp Bossen mauer werk am Palazzo Pitti in Florenz nbsp Bossenwerk an Mauer ecken und zur Fassaden glie derung Wiehlhaus Slany Schlan Mittel boh mi sche Region TschechienAlle Formen treten an historischen Fassaden seit dem 18 Jahrhundert auch in Putz und Stuck als nachgebildetes Mauerwerk auf Wiederaufgegriffen wurde die Bossierung insbesondere im Historismus der Grunderzeit etwa beim Wiener Ringstrassenstil Varianten der Mauerwerksbosse BearbeitenBossierung als Arbeitsschritt der Steinbearbeitung Bearbeiten nbsp Steinmetze arbeiten 1890 an einem Kapitell des Berliner Reichstagsgebaudes im oberen Teil ist der Steinblock noch bossiertDie handwerkliche Herstellung der Quader oder Steinbildwerke durch Steinmetze erfolgt in mehreren Arbeitsschritten und beginnt mit dem groben Bossieren Bosse als Schutz fur kunftige Reliefspartien Bearbeiten Ein Sonderfall ist der ungeplante Verbleib einzelner Bossen innerhalb einer ansonsten bearbeiteten Natursteinfassade Ornamente und Reliefs wurden oft erst nach dem Versetzen der Steinquader ausgearbeitet weshalb man an entsprechender Stelle ausreichend grosse nur grob behauene Quader einsetzte Manchmal unterblieb dann aber die Fertigstellung beispielsweise weil die Bauarbeiten insgesamt eingestellt wurden oder der beauftragte Kunstler nicht mehr zur Verfugung stand Hebebossen Bearbeiten In der antiken und altamerikanischen Bautechnik wurden vielfach unfertige noch bossierte Steinbauteile an die Baustelle geliefert um deren empfindliche Oberflachen zu schonen 1 Erst im eingebauten Zustand an Ort und Stelle erfolgte die steinmetzmaige Schlussbearbeitung der Steinbauteile Eine Besonderheit sind sogenannte Hebebossen als weit vorstehende Steinbuckel Sie dienten bei grossen und schweren Steinbauteilen als Transporthilfe zum Einsatz fur Hebelstangen und Hebetaue 2 nbsp Hebebossen am monumentalen Tempeltor der Portara von NaxosLiteratur BearbeitenThanassis E Kalpaxis Hemiteles Akzidentelle Unfertigkeit und Bossen Stil in der griechischen Baukunst Mainz 1986 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bossierung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Bossenwerk Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Muller Wiener Giechisches Bauwesen in der Antike Verlag C H Beck Munchen 1988 ISBN 3 406 32993 4 S 91 Abb 46 Wolfgang Muller Wiener Giechisches Bauwesen in der Antike Verlag C H Beck Munchen 1988 ISBN 3 406 32993 4 S 76 Abb 36 S 79 Abb 38 S 81 Abb 39 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bossenwerk amp oldid 238541685