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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Abgrenzung zu den Artikeln Pera und Beyoglu Geschichte dort z T besser Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Galata griechisch Galatas m sg heute Karakoy turkisch schwarzes Dorf ist ein Stadtteil auf der europaischen Seite Istanbuls im Bezirk Beyoglu Lage von GalataKarakoy fruher GalataDer GalataturmAufsehenerregende Gebaude wie die an Stelle der gleichnamigen historischen Brucke errichtete Galatabrucke oder der Galataturm bewahren diesen Namen ebenso wie das Elite Gymnasium Galatasaray und der Sportclub Galatasaray Spor Kulubu Fussball Basketball Wasserball Volleyball etc Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geschichte 3 Sohne und Tochter der Stadt 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDie Etymologie von Galata ist unsicher Es gibt mehrere Theorien Am bekanntesten ist wohl die traditionelle Erklarung dass es vom griechischen Wort fur Milch griechisch gala gala kommt denn auf diesem Hugel sollen die Ziegenherden des byzantinischen Kaiserhofes geweidet haben Der Name weist aber auch moglicherweise ahnlich wie beispielsweise Gallien oder das iberische Galicien auf die fruhe Besiedlung durch Kelten Galater hin oder auf den thrakischen Wortstamm fur Halbinsel Eine Erklarung die aber weithin abgelehnt wird bezieht den Namen wiederum auf cala das italienische Wort fur Bucht Die wohl plausibelste These verortet das Wort im Genuesischen in der calata Treppen aufgang bedeutet Die typischen Treppengassen Genuas erinnern auch stark an die heutige Yuksek Kaldirim Caddesi die zum Galataturm fuhrt In der Tat heisst heute ein Hafenteil in Genua Calata Darsena 1 Geschichte BearbeitenGalata war in byzantinischer Zeit eine eigene Stadt am nordlichen Ufer des Goldenen Horns Nur 400 Meter von Byzanz entfernt lag Galata auf der Nordseite des Goldenen Horns am Hafen von Konstantinopel an der Kreuzung von drei Gewassern Bosporus Marmarameer Propontis und Goldenes Horn nbsp Luftaufnahme Galata Viertel und historische HalbinselKonstantinopel heute historische Halbinsel von Istanbul genannt war die orthodoxe bzw islamische Reichshauptstadt des Ostromischen bzw Osmanischen Reiches Galata hingegen die genuesisch italienisch katholische Handelsstadt mit einer eigenen Stadtmauer Galata galt als grosste genuesische Handelskolonie ausserhalb des lateinischen Kulturkreises Die reichsten genuesischen Handler und Bankiers die mit dem Orient Handel trieben lebten hier Wahrend der Belagerung Konstantinopels durch den Sultan Mehmed II im Jahre 1453 wurde das Abkommen zwischen den Osmanen und Galata erneuert das Galata die Freiheit gegen Zahlung eines Tributs zusicherte Demgemass verhielt sich das genuesische Galata offiziell gegenuber dem osmanischen Machthaber vertragsgemass neutral und auch dieser respektierte wahrend der Belagerung diese getroffene Vereinbarung Nach der Ersturmung der Metropole verlangte der Sultan aber die Ubergabe mit der Begrundung unter den gefallenen und in Gefangenschaft geratenen Verteidigern der Stadt hatten sich auch Burger Galatas befunden Wahrend eine Delegation des Podesta von Galata mit dem Sultan verhandelte verhartete sich dessen Haltung als er erfuhr dass in grosser Zahl Genuesen zu Schiff aus Galata fluchteten Schliesslich kapitulierte Galata bedingungslos und erhielt im Gegenzug ein Privileg ahdname des Sultans Die Bewohner Galatas wurden soweit sie nicht als Kaufleute Burger Genuas blieben und den Status von Musta min erhielten Untertanen Dhimmi des Sultans die die Dschizya entrichten mussten Freiheit Religionsausubung und Eigentum wurden ihnen zugesichert doch wurde das Lauten der Kirchenglocken bzw das Benutzen von Ratschen verboten Die landseitigen Stadtmauern wurden geschleift Das Amt des Podesta fand sein Ende an die Spitze der Gemeinde trat ein Protogeros bzw Kethuda Hingegen erhielten die Einwohner Galatas die Zusage von Einquartierungen und der devsirme verschont zu bleiben 2 Galata wurde Sitz eines Kadi Richters und Zivilgouverneurs dessen Bezirk zu den Bilad i selase gerechnet wurde Nach der Eroberung liessen sich in Galata auch Griechen und Armenier nieder nach der Vertreibung aus Spanien 1492 auch Juden Im Lauf der Zeit nahm aber der muslimische Bevolkerungsanteil zu der nicht muslimische ging zuruck Katholische Kirchen wurden in Moschen umgewandelt oder durch Profanbauten ersetzt Die Dominikanerkirche San Domenico wurde zur Arap Camii die Kirche San Francesco zur Yeni Cami erbaut durch Gulnus Emetullah Valide Sultan eroffnet 1697 und nach 1937 abgerissen und anstelle der Kirche San Michele wurde auf Veranlassung des Grosswesirs Rustem Pascha von Sinan der Rustem Pasa Hani errichtet Im Verlauf des 17 und 18 Jahrhunderts liessen sich die Vertretungen der europaischen Staaten ausserhalb des Areals nieder das durch die Mauern des alten Galata begrenzt wurde 3 So entstand das neue Pera Mit dem Teil Pera Beyoglu bildete Galata die andere europaische Seite zum gleichwohl europaischen historischen Konstantinopel Die zeitweilig starke judische Pragung des Stadtteils ist an den heute noch betriebenen Synagogen wie der Neve Shalom oder dem Hohen Rabbinat zu erkennen Wahrend des Ersten Weltkriegs befand sich hier ein Flugplatz den auch die deutsche Fliegertruppe nutzte Nach dem Krieg wurde Galata von den Siegermachten Grossbritannien und Frankreich zu einer Alternativ Reichshauptstadt ausgebaut Die Grande Rue de Pera heute Istiklal Caddesi und die Gegend Beyoglu Cihangir Tophane besitzen nach wie vor eine der weltweit grossten Hauseransammlungen des Jugendstils Die Inhaber dieser Hauser die unter Denkmalschutz stehen waren meistens franzosische oder italienische Bankiers und osmanische Griechen Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenAndre Chenier franzosischer Schriftsteller geboren im Han von St Pierre bei der Ottomanbank Friedrich Schrader Konstantinopel in Vergangenheit und Gegenwart Mohr Siebeck Tubingen 1919 S x Literatur BearbeitenAlfons Maria Schneider M Is Nomides Galata topographisch archaologischer Plan mit erlauterndem Text Istanbul 1944 Digitalisat Edhem Eldem Ottoman Galata and Pera between myth and reality In Ulrike Tischler Hrsg From milieu de memoire to lieu de memoire The cultural memory of Istanbul in the 20th century Martin Meidenbauer Verlagsbuchhandlung Munchen 2006 ISBN 3 89975 063 2 S 19 36 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Galata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Galata and the Galata Bridge engl Jewish Sites in Galata Istanbul engl Einzelnachweise Bearbeiten Louis Mitler The Genoese in Galata 1453 1682 In International Journal of Middle East Studies Band 10 Nr 1 Cambridge University Press Cambridge 1979 S 71 Halil Inalcik Ottoman Galata 1453 1553 in Halil Inalcik The Ottoman Empire Sultan Society and Economy Kronik Istanbul 2018 ISBN 978 975 2430 32 7 S 315 438 324 ff auch enthalten in Halil Inalcik Istanbul Tarihi Arastirmalari Fetihten Sonra Istanbul un Yeniden Insasi Bilad i Selase Galata Eyup Uskudar Turkiye Is Bankasi Kultur Yayinlari Istanbul 2019 ISBN 978 605 295 757 8 S 285 402 293 ff erstmals veroffentlicht in E Eldem Hgb Premiere Rencontre Internationale sur l Empire Ottoman et la Turquie Moderne Istanbul Paris 1991 S 17 105 Ilber Ortayli Galata in TDV Islam Ansiklopedisi Cilt 13 Istanbul 1996 S 303 307 Semavi Eyice Galata da Turk Eserleri in TDV Islam Ansiklopedisi Cilt 13 Istanbul 1996 S 307 313 41 022777777778 28 973611111111 Koordinaten 41 1 N 28 58 O Normdaten Geografikum GND 7662209 5 lobid OGND AKS LCCN n98075891 VIAF 130365875 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Galata Istanbul amp oldid 231168359