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Alfons Maria Schneider 16 Juni 1896 in St Blasien 4 Oktober 1952 nahe Aleppo war ein deutscher Christlicher Archaologe und Byzantinist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAlfons Maria Schneider war der Sohn des Gendarmen Liborius Schneider Er besuchte das erzbischofliche Konvikt in Rastatt Noch vor der Reifeprufung wurde er zum Militardienst einberufen und kampfte von 1916 bis 1918 im Ersten Weltkrieg Nach der Reifeprufung 1918 studierte Schneider an der Universitat Freiburg Katholische Theologie orientalische Sprachen vergleichende Religionswissenschaft und Kunstgeschichte Unter seinen akademischen Lehrern beeinflusste ihn besonders der Theologe Christliche Archaologe und Kunsthistoriker Joseph Sauer bei dem Schneider auch seine Dissertation verfasste Nach dem Studium war Schneider Kaplan in Rheinfelden Heidelberg und Bietigheim Am 18 Juni 1922 wurde er zum Priester geweiht 1926 wurde er an der Universitat Freiburg mit dem Pradikat multa cum laude zu Dr theol promoviert Fur seine Dissertation erhielt er das Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts fur das Jahr 1926 27 In den folgenden Jahren nahm Schneider an zahlreichen Ausgrabungen in Griechenland der Turkei und Palastina teil Nachdem er zum 15 Mai 1934 zum Vikar an der Pfarrkuratie St Konrad in Freiburg ernannt worden war habilitierte er sich 1936 an der Universitat Freiburg fur Christliche Archaologie Die Erteilung der venia legendi verzogerte sich jedoch wegen innerkirchlicher Bedenken 1937 ernannte das Reichserziehungsministerium Schneider zum Dozenten an der Universitat Freiburg Zum 1 Januar 1939 wurde Schneider als Dozent an die Universitat Gottingen versetzt wo er an der Philosophischen Fakultat mit Lehrauftrag fur Byzantinische und Fruhislamische Architektur und Kunstgeschichte wirkte Seine dortige Tatigkeit wurde mehrmals unterbrochen 1941 diente er kurze Zeit als Dolmetscher im Zweiten Weltkrieg 1942 vertrat er einen Lehrstuhl an der Universitat Prag 1943 44 arbeitete er als Assistent am Deutschen Archaologischen Institut in Istanbul 1944 wurde Schneider in Gottingen zum ausserplanmassigen Professor ernannt und 1948 zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen gewahlt Wahrend der Nachkriegsjahre setzte er seine wissenschaftliche Arbeit insbesondere die Grabungen im Orient fort 1952 wurde er fur einen Lehrstuhl an der Universitat Wurzburg nominiert und erhielt gleichzeitig einen Ruf auf eine ausserordentliche Professur fur Byzantinische Kunstgeschichte an der Universitat Munchen Schneider nahm den Ruf nach Munchen an und trat kurz darauf eine Reise nach Resafa in Syrien an gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Johannes Kollwitz und Katharina Otto Dorn Auf der Reise starb Schneider in der Nacht zum 4 Oktober 1952 im Zug nach Aleppo an einem aufgebrochenen Tumor Er wurde im Franziskanerkloster in Aleppo beigesetzt Schneider beschaftigte sich sein Leben lang mit den Denkmalern des christlichen Orients Seine Grabungsberichte und Studien trugen wesentlich zu ihrer Erschliessung bei Sein besonderer Forschungsschwerpunkt war die Topographie und Baugeschichte der Stadt Konstantinopel Er verfasste auch Artikel fur das Reallexikon fur Antike und Christentum RAC und die Realenzyklopadie der Klassischen Altertumswissenschaft RE sowie Artikel und Rezensionen fur die Byzantinische Zeitschrift Schneider war einer der pragenden akademischen Lehrer des klassischen Philologen Albrecht Dihle den er zur Beschaftigung mit dem Themenkomplex Antike und Christentum anregte und mit dem Franz Joseph Dolger Institut in Verbindung brachte Schriften Auswahl BearbeitenRefrigerium I Nach literarischen Quellen und Inschriften Freiburg 1928 Teildruck der Dissertation mit Bruno Meyer Die Landmauer von Konstantinopel 2 Vorbericht uber den Abschluss der Aufnahme 1929 1933 Berlin 1933 Die Brotvermehrungskirche von et tabġa am Genesarethsee und ihre Mosaiken Paderborn 1934 Englische Ubersetzung von Ernest Graf The Church of the multiplying of the loaves and fishes at Tabgha on the lake of Gennesaret and its mosaics London Zurich Paderborn 1937 Byzanz Vorarbeiten zur Topographie und Archaologie der Stadt Berlin 1936 Nachdruck Amsterdam 1967 mit Walter Karnapp Die Stadtmauer von Iznik Nicaea Berlin 1938 Die Hagia Sophia zu Konstantinopel Bilderhefte antiker Kunst hrsg vom Archaologischen Institut des Deutschen Reiches 6 Berlin Gebr Mann 1939 Digitale Bibliothek Elbing Die Grabung im Westhof der Sophienkirche zu Istanbul Berlin 1941 Die romischen und byzantinischen Denkmaler von Iznik Nicaea Berlin 1943 Stimmen aus der Fruhzeit der Kirche Koln 1948 mit Franz Dolger Byzanz Bern 1952 Bericht uber eine Reise nach Syrien und Jordanien 2 10 22 11 1951 Gottingen 1952 Konstantinopel Gesicht und Gestalt einer geschichtlichen Weltmetropole Mainz Berlin 1956 Hans Reinhard Seeliger Hrsg Alfons Maria Schneider Reticulum Ausgewahlte Aufsatze und Katalog seiner Sammlungen Munster 1998 Jahrbuch fur Antike und Christentum Erganzungsband 25 ISBN 3 402 08109 1Literatur BearbeitenHans Reinhard Seeliger Schneider Alfons Maria In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 536 540 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Albrecht Dihle Schneider Alfons Maria In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 284 f Digitalisat Hans Reinhard Seeliger Schneider Alfons Maria In Stefan Heid Martin Dennert Hrsg Personenlexikon zur Christlichen Archaologie Forscher und Personlichkeiten vom 16 bis zum 21 Jahrhundert Band 2 K Z Schnell amp Steiner Regensburg 2012 ISBN 978 3 7954 2620 0 S 1136 1139 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alfons Maria Schneider im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek opac regesta imperii de Seite der Seelsorgeeinheit Bietigheim Elchesheim Illingen uber Alfons Maria Schneider mit Bild Memento vom 26 Oktober 2016 im Webarchiv archive today Normdaten Person GND 118124048 lobid OGND AKS LCCN nr98021048 VIAF 44384567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider Alfons MariaKURZBESCHREIBUNG deutscher Christlicher Archaologe und ByzantinistGEBURTSDATUM 16 Juni 1896GEBURTSORT St BlasienSTERBEDATUM 4 Oktober 1952STERBEORT bei Aleppo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfons Maria Schneider amp oldid 234203936