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Als europaische Expansion bezeichnet die Geschichtswissenschaft die allmahliche politische Ausweitung der Herrschaft europaischer Staaten auf weite Teile Afrikas Amerikas Asiens Australiens und Ozeaniens in der fruhen Neuzeit Das Zeitalter der europaischen Expansion begann im 15 Jahrhundert mit den Entdeckungsfahrten der Portugiesen nach Afrika und der Spanier nach Amerika Hohepunkt und Ende fand es mit dem Kolonialismus und Imperialismus der europaischen Machte im 19 und fruhen 20 Jahrhundert Im Zuge der Expansion kam es weltweit zu massiven Bevolkerungsbewegungen zu denen die Emigration europaischer Kolonisten ebenso beitrug wie der Sklavenhandel Weitere bedeutende Folgen waren die Ausbreitung der europaischen Kultur des Christentums indogermanischer Sprachen und europaischer Krankheiten Auch Pflanzen und Tiere wurden zwischen der Neuen und der Alten Welt ausgetauscht sogenannter Columbian Exchange Des Weiteren schuf der Seehandel der europaischen Machte die Grundlagen fur die Entwicklung weltweiter Wirtschaftsbeziehungen siehe auch Globalisierung Die Ausbreitung der Europaer fuhrte fur die indigenen Kulturen der aussereuropaischen Lander meistens durch eine mehr oder weniger aggressive Assimilationspolitik zum Verlust ihrer ethnischen Identitat Traditionelle Wirtschaftsweise und Sozialstruktur Muttersprache Ethnische Religion Materialkultur Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick uber die Phasen 2 Die Ausgangssituation 2 1 Triebkrafte und Bedeutung der Entdeckungsfahrten 2 2 Wissenschaftliche und technische Vorbedingungen 3 Die Expansion in Afrika 4 Die Expansion in Asien 4 1 Der Weg nach Asien 4 2 Entstehung der europaischen Handelsimperien 4 3 Handel mit China 4 4 Handel mit Japan 4 5 Expansion Russlands 5 Die Expansion in Amerika 5 1 Sud und Mittelamerika 5 1 1 Spanische Expansion 5 1 2 Portugiesische Expansion 5 1 3 Die europaischen Machte in der Karibik 5 2 Nordamerika 5 2 1 Neufrankreich 5 2 2 Die Dreizehn Kolonien 5 2 3 Spanien und Russland an der nordamerikanischen Westkuste 6 Die Expansion in Ozeanien 7 Grunde fur die technische Uberlegenheit der Europaer 8 Das Verhaltnis zwischen Europaern und Einheimischen 9 Siehe auch 10 Literatur 10 1 Zur Expansion allgemein 10 2 Zu den Anfangen der europaischen Expansion 10 3 Zur Expansion in Afrika 10 4 Zur Expansion in Asien 10 5 Zur Expansion in Amerika 10 6 Zur Expansion in Ozeanien 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseUberblick uber die Phasen Bearbeiten nbsp Verlauf der europaischen Expansion und des Imperialismus 1492 2008Zeitlich und raumlich kann man vier Phasen mit jeweils verschiedenen Formen der Expansion unterscheiden In der Fruhphase praktizierten vor allem die Spanier in Amerika die Errichtung von Beherrschungskolonien Diese Kolonien entstanden durch militarische Eroberung und dienten der Ausbeutung durch Beamte und Geschaftsleute aus dem Mutterland eine Besiedelung in grossem Stil fand zunachst nicht statt Die Portugiesen bauten dagegen wie spater die Niederlander in Sud und Ostasien primar sogenannte Stutzpunktkolonien auf Von dort aus wurde das jeweilige Hinterland wirtschaftlich so erschlossen dass es die eigene Seeschifffahrt unterstutzen konnte Einheimische Herrscher blieben dabei zumindest formal an der Macht Die dritte seit dem 17 Jahrhundert vor allem von Englandern angewandte Form der Kolonisation war der Aufbau von Siedlungskolonien vor allem in Nordamerika und Australien in denen die billige Nutzung von Land durch Siedler aus dem Mutterland forciert wurde Dabei wurde die einheimische Bevolkerung als wirtschaftlich nutzlos angesehen und entweder vertrieben oder dezimiert bzw ausgerottet Auch religiose Grunde spielten eine Rolle die Siedler wollten in ihren Uberzeugungen frei sein was der Staat ihnen nur in den Kolonien erlaubte Auch die Ausbreitung des Russischen Reiches nach Sibirien fallt in diese Kategorie Im Zeitalter des Kolonialismus und Imperialismus etwa ab 1850 gingen die konkurrierenden Kolonialmachte dazu uber auch die nicht von Europaern besiedelten von ihnen aber kontrollierten Gebiete politisch wirtschaftlich und kulturell moglichst weitgehend zu durchdringen Allen Beteiligten wie Soldaten Handlern Siedlern und Missionaren gemeinsam war die eurozentrische Uberzeugung einer hoherstehenden Zivilisation anzugehoren die das Recht habe mit unterentwickelten Wilden fremder Lander nach Belieben zu verfahren und ihnen Errungenschaften Europas aufzuzwingen 1 Die Ausgangssituation Bearbeiten Siehe auch Kolonialismus Wirtschaftliche und soziale Motive und MerkmaleDas europaische Spatmittelalter insbesondere das 14 Jahrhundert war von gravierenden Umwalzungen der sozialen und okonomischen Strukturen gepragt Der Fall der letzten Festung der Kreuzfahrer im Nahen Osten im Jahre 1291 hatte die Ara der Kreuzzuge faktisch beendet wahrend ein grosser Teil der europaischen Bevolkerung durch die Pest dahingerafft und die Autoritat des Adels zugunsten des Burgertums geschwacht wurde 2 Dieses Burgertum war es auch das in der Folge Handel und Gewerbe zu neuer Blute verhalf Der neu entstehende Seehandel der erstarkenden Stadtstaaten Italiens liess eine fruhe Form des Kapitalismus entstehen und verhalf vielen Handlern aufgrund der riesigen Nachfrage nach orientalischen Waren insbesondere Gewurzen zu immensem Reichtum Die Beschreibungen Chinas durch Marco Polo Il Milione und die Beschreibungen Indiens im Alexanderroman ubten im Mittelalter grossen Einfluss aus und verstarkten den Eindruck Indien sei eine Art Wunderland versehen mit allen Reichtumern der Erde Hinzu kam die Legende vom Priesterkonig Johannes einem machtigen christlichen Konig den man in Asien bzw Afrika zu finden und als Verbundeten gegen den Islam zu gewinnen suchte nbsp Die Belagerung von Konstantinopel in einer Darstellung aus dem 15 JahrhundertDie Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 bedeutete einen herben Ruckschlag fur die europaischen Handler 3 Durch die Sperrung des Landhandelswegs uber die alte Seidenstrasse durch die Eroberer wurden Luxusguter vor allem die begehrten Gewurze immer unerschwinglicher da sie bisher nur uber den Landweg aus Asien importiert werden konnten Diese These ist allerdings unter Historikern stark umstritten viele sind der Ansicht dass sich das Osmanische Reich wohl kaum die lukrativen Geschafte mit dem christlichen Abendland entgehen liess 4 Die beiden iberischen Nationen Portugal und Kastilien sahen die Moglichkeit die italienischen und asiatischen Zwischenhandler auszuschalten und durch direkten Zugriff auf die Reichtumer Indiens selbst vom Handel zu profitieren Die Portugiesen bemuhten sich einen Weg nach Indien um Afrika zu finden Im Laufe des 15 Jahrhunderts hatten vor allem der Portugiese Heinrich der Seefahrer und dessen Schuler den Weg dafur durch ihre Erkundungsfahrten an der Westkuste Afrikas bereitet ausserdem waren in dieser Zeit auch zwei neue Schiffstypen die Karavelle und spater die Nao bzw Karacke aus anderen Schiffstypen weiterentwickelt worden was die Fahrten erst moglich gemacht hatte Bei nahezu allen Fahrten spielten auch die grossen Handelshauser eine grosse Rolle denn sie finanzierten die jeweiligen Expeditionen und trieben im Erfolgsfall die Entdeckungsfahrten voran Viele Gelehrte dieser Zeit vertraten die Ansicht dass die Erde eine Kugel Asien somit auch auf dem Seeweg nach Westen zu erreichen sei Ihre Theorien wurden von vielen zum Teil uralten Legenden und Geruchten ebenso genahrt wie die Tatsache dass der aus Florenz stammende Geograph Paolo dal Pozzo Toscanelli den Umfang der Erde irrtumlich als viel zu klein eingeschatzt hatte was schliesslich andere Manner der damaligen Zeit auf die Idee brachte den westlichen Weg nach Asien zu erkunden Der Erste dem dies seit der ersten Fahrt der Wikinger unter Leif Eriksson gelang war der im Auftrag der spanischen Krone segelnde Christoph Kolumbus im Jahre 1492 Kolumbus hatte sich dabei den sachlich korrekten Bedenken vieler Geographen widersetzt die vollig richtig angenommen hatten dass die Distanz bis nach Ostasien viel zu gross fur eine Seereise mit den Mitteln der Zeit sei Den Weg nach Indien fand man tatsachlich zunachst durch die Umsegelung Afrikas im Jahre 1498 erreichte Vasco da Gama die Stadt Kalikut in Indien Dies war der Beginn des Indienhandels in der Fruhen Neuzeit Triebkrafte und Bedeutung der Entdeckungsfahrten Bearbeiten Monokausale Erklarungen fur die Entdeckerexpeditionen die nur auf einen Tatbestand wie die Erschwerung des Orienthandels durch die islamischen Eroberungen Konstantinopel 1453 oder die langsam beginnende Herausbildung einer kapitalistischen Wirtschaftsweise erste volle Entfaltung im England des 17 18 Jahrhunderts abheben vernachlassigen die Vielzahl der Bedingungen die fur den spezifischen Verlauf der europaischen Expansion bestimmend waren Der Bedeutung dieser in der Menschheitsgeschichte einmaligen weltweiten transozeanischen Expansion waren sich bereits die Zeitgenossen bewusst Das amerikanische Gold und Silber starkte die Staatsgewalten in Europa gegenuber den konkurrierenden adligen Lokalmachten die im Mittelalter die spatere Souveranitat der Staaten bzw der Konige verhindert hatten Selbst die industrielle Revolution in England ist massgeblich durch die wirtschaftlichen Folgen der Expansion vorangetrieben worden So brachten vor allem die westindischen Zuckerpflanzer und die Liverpooler Sklavenhandler die Geldmittel auf die zum Ausbau der englischen Industrie benotigt wurden Entsprechend urteilte Adam Smith in seinem Werk Wealth of Nations von 1776 Die Entdeckung Amerikas und die Fahrt nach Ostindien um das Kap der guten Hoffnung sind zwei der grossten und bedeutendsten Ereignisse von denen die Menschheitsgeschichte zu berichten weiss Wissenschaftliche und technische Vorbedingungen Bearbeiten Die Idee einer systematischen Erkundung der Erde entstand bereits in der Antike Schon die Pythagoreer in Unteritalien sammelten Belege fur die Kugelgestalt der Erde die dadurch schnell zur massgeblichen Uberzeugung in der griechischen Antike wurde Bereits im Altertum hatte sich damit die Vorstellung gebildet dass man durch eine Westfahrt uber den Atlantik fremde Lander in Asien erreichen konne Man wusste ja schon im alten Agypten von China und anderen Landern Asiens durch den Import von Apfelsinen und durch die Seidenstrasse Trotz unterschiedlicher Entfernungsvorstellungen hatte ferner bereits Eratosthenes im 3 Jahrhundert v Chr den tatsachlichen Erdumfang annahernd genau berechnet Allerdings war im europaischen Mittelalter vor allem das astronomische Lehrbuch des Ptolemaus bekannt Almagest das einen viel zu niedrigen Wert angab Kolumbus fuhlte sich dadurch ermutigt den scheinbar nicht allzu weiten Weg bis nach Asien meistern zu konnen Des Weiteren hatte die mittelalterliche Vorstellung von der Unwirtlichkeit der Regionen im fernen Norden und Suden auch gestutzt auf die Autoritat des Aristoteles von Expeditionen in diese Erdteile abgehalten Erst die Entdeckungsfahrten der portugiesischen Seefahrer entlang der afrikanischen Atlantikkuste im 15 Jahrhundert liessen zunehmend Zweifel an diesem vorherrschenden Meinungsbild aufkommen Besonders die Expeditionen Heinrich des Seefahrers zur Suche nach direkten Wegen zu den afrikanischen Goldvorraten und Sklaven unter Umgehung der muslimischen Handler Nordafrikas und die in der Renaissance sinkende Autoritat des Aristoteles beendeten die europaischen Hemmungen endgultig Die bereits im Altertum entwickelte Kartografie reichte fur die Orientierung uber grossere Entfernungen noch nicht aus Erst Gerhard Mercator loste um 1569 das Problem der Projektion der Kugelflache auf Plankarten zufriedenstellend Das Kartenmaterial zuvor wich so erheblich von der Wirklichkeit ab dass ihr Gebrauch sehr fragwurdig war Gleichwohl hatte die Fortentwicklung der Kartografie in der Zeit vor ihrer Nutzlichkeit fur grossere Dimensionen wesentliche Anregungen fur die Entdeckungsfahrten gegeben nbsp Persisches Astrolabium aus dem 18 JahrhundertIm 15 und zu Beginn des 16 Jahrhunderts waren fur die Hochseeschifffahrt die astronomischen Kenntnisse zur Standortbestimmung auch ohne Kustensicht viel wichtiger als Kartenmaterial Als himmlischer Wegweiser dienten Sternenkataloge wie sie bereits die Astronomen Alexandrias entworfen hatten Die Beobachtung per Auge war aber zu ungenau und so bedurfte es der Entwicklung spezieller Instrumente zur exakteren Standortbestimmung Das fruhe Mittelalter hatte gegenuber der Antike einen deutlichen Ruckfall in die Unwissenheit gebracht obwohl die Vorstellung dass zahlreiche Kirchenvater und Papste an eine flache Erde geglaubt und die Vorstellung der Kugelgestalt der Erde aufs Heftigste bekampft hatten mittlerweile selbst als Mythos betrachtet wird 5 in dieser Zeit wurde das griechische Erbe im arabischen Kulturkreis aufbewahrt Durch den Kontakt mit Arabern besonders uber Spanien Kalifat von Cordoba spater Taifa Konigreiche gelangte dieses Wissen schliesslich wieder nach Europa Auch persische und indische Erkenntnisse sowie auf dem Gebiete der Astronomie auch erhebliche Eigenleistungen arabischer Forscher gelangten zu Beginn der Neuzeit nach Europa So ermoglichten die Toledaner Tafeln des spanisch arabischen Astronomen Al Zarqali aus der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts die genaue Bestimmung der taglichen Stellung der Himmelskorper Fixsterne die zusammen mit der Messung der Sonnenhohe und der bekannten Sonnendeklination des betreffenden Tages die rechnerische Ermittlung des Breitengrades ermoglichten Portugiesische Seefahrer des 15 Jahrhunderts nutzten diese astronomische Nautik und auch Kolumbus war sie zumindest bekannt Besonders die Instrumentenverbesserung des Astrolabiums und des Quadranten zur Messung der Gestirnshohe sowie die Erfindung des Jakobstabes zur Winkelmessung wurden von den Arabern ubernommen und von europaischen Gelehrten weiterentwickelt Auch verbesserte astronomische Almanache wie die Alfonsinischen Tafeln um 1259 der Almanach Perpetuum um 1475 und die Ephemeriden 1475 waren wesentliche Beitrage der abendlandischen Denker Auch der Kompass aus China ubernommen und dort schon um 1080 in Verwendung wurde um 1200 in Europa bekannt und verbessert und war hier spatestens um 1270 in Gebrauch Auch die Abweichung des magnetischen Nordpols vom tatsachlichen war wahrscheinlich schon vor der Entdeckung Amerikas bekannt Die wichtigste technische Entwicklung waren wohl hochseetaugliche Schiffe Wahrend die Galeere der Mittelmeervolker fur langere Ozeanfahrten untauglich war wurde das fur die raue See durchaus geeignete schlanke und leichte Wikingerboot zu Beginn des 13 Jahrhunderts von der machtigen und schweren im Ostseeraum entwickelten Kogge verdrangt Durch baskische Piraten in Norditalien bekannt gemacht wurde die Kogge dort um 1400 zu einem grosseren Rundschiff fortentwickelt und loste das Mittelmeerschiff Galeere ab Im 15 Jahrhundert entstand im Atlantikraum besonders an den Kusten Portugals und Kastiliens ein kleines langliches Schiff mit 50 bis 100 Tonnen die Karavelle Diese war aufgrund ihrer verschiedenen Mastgrossen fur starke wie schwache Winde geeignet und durch das von der Kogge ubernommene Ruder Pinne viel starker in Gewalt des Steuermanns als vorherige Schiffe Bertrand Gille 1920 1980 spricht angesichts dieser spatmittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Entwicklungen im Schiffbau von einem zweifellos bereits damals existierenden technischen Kosmopolitismus Die an Bord befindlichen Schiffsgeschutze machten die Schiffe fur aussereuropaische Volker nahezu unbesiegbar Kolumbus Flaggschiff Santa Maria war mit vier Drehbassen Kaliber 9 cm bewaffnet Vasco da Gamas Flaggschiff Sao Gabriel eine 21 3 m lange Nau hatte unter anderem 20 Kanonen an Bord bei 60 Mann Besatzung als sie am 8 Juli 1497 in Lissabon startete um einen ostlichen Weg nach Indien zu finden Mit der Ankunft von Vasco da Gama 1498 in Indien begriffen die arabischen Handler dass ihr lukratives Monopol des Indienhandels z B der Gewurzhandel mit Europa in Gefahr war Folgerichtig war die am 9 Marz 1500 unter Leitung von Pedro Alvares Cabral in Lissabon startende Expedition 13 Schiffe mit 1200 bis 1500 Mann gross und stark bewaffnet als erste Europaer befuhren die Portugiesen die Kusten Brasiliens und siedelten sich bei der dort bereits ansassigen indigenen Bevolkerung an Die Expansion in Afrika BearbeitenIm fruhen 15 Jahrhundert begann Portugal auf das afrikanische Festland uberzusetzen und eroberte die marokkanischen Stadte Ceuta 1415 und Tanger 1471 Man verstand diese Eroberungen als Teil der Reconquista also Ruckeroberung von ehemals christlich gewesenen Gebieten und noch nicht als eine Expansion in fremdes Gebiet Die ersten See Expeditionen die das Afrika sudlich der Sahara kartographierten waren wohl die Fahrten von Heinrich dem Seefahrer einem portugiesischen Prinzen zu Beginn des 15 Jahrhunderts Zuerst wurden das unbewohnte Madeira 1420 und die Azoren 1427 entdeckt und von Portugiesen besiedelt danach konzentrierte man sich auf die Erkundung der Westkuste Afrikas Diese konnte fortgefuhrt werden nachdem Gil Eanes im Jahre 1431 das zuvor als Ende der Welt bezeichnete Kap Bojador erstmals erfolgreich umsegelt hatte Nach der Entdeckung der Kapverden 1458 die spater zusammen mit den Azoren und Madeira zu sehr ertragreichen Anbaugebieten fur Zuckerrohr wurden trieb die Gier nach Gold und Sklaven die Entdecker immer weiter nach Suden Besonders nach der Entdeckung Ghanas wo die Portugiesen viele Sklaven und auch Gold fanden nahmen die Expeditionen an Umfang und Anzahl betrachtlich zu 6 nbsp Animation zwei Bilder Darstellung eines Sklavenschiffs 19 Jahrhundert Im heute nigerianischen Lagos nahmen europaische Handler erstmals an einer afrikanischen Sklavenversteigerung teil 7 Die Europaer fuhrten demnach die Sklaverei in Afrika nicht ein sondern nutzten bereits jahrtausendelang bestehende Strukturen auf denen schon die Agypter aufgebaut hatten Auf ihrem Weg nach Suden benannten sie wichtige Gegenden nach ihren Haupthandelswaren Namen wie Goldkuste das heutige Ghana oder Elfenbeinkuste stammen aus dieser Zeit 7 Unter der Schirmherrschaft Heinrich des Seefahrers erfolgte um 1445 im portugiesischen Lagos an der Algarve die Grundungen der Casa de Arguim bzw de Guine die beide auch als Companhia de Lagos Lagosgesellschaft bezeichnet der Entwicklung des portugiesischen Handels mit Westafrika dienten Die Portugiesen handelten vorrangig mit Satteln Stoffen und Messingwaren aber auch mit Getreide und mit Pferden die dem afrikanischen Klima schnell erlagen Ihre arabischen und schwarzafrikanischen Geschaftspartner lieferten hauptsachlich Sklaven Gold und Elfenbein sowie bereits in dieser Zeit einen besonderen afrikanischen Pfeffer Malagettapfeffer bzw Paradieskorner genannt Moralische Unterstutzung erhielten die Portugiesen von Papst Nikolaus V mit der Bulle Romanus Pontifex in welcher die frommen Taten von Heinrich dem Seefahrer gepriesen wurden und den Portugiesen ein Handelsmonopol fur neue Gebiete zugesprochen wurde Weiterhin wurde es erlaubt Unglaubige zu versklaven und ihren Besitz zu nehmen 8 Nach dem Tode Heinrich des Seefahrers wurde in den 1460er Jahren die Companhia de Lagos nach Lissabon verlegt und mit anderen Handelseinrichtungen in der Casa da Guine e da Mina zusammengefuhrt Spater ging daraus die Casa da India hervor Bartolomeu Diaz und Vasco da Gama gelang als ersten Entdeckern Ende des 15 Jahrhunderts die Umrundung der Sudspitze Afrikas Sudlich des Aquators gab es zwar fur die Europaer ausser Sklaven nicht viel von Wert doch motivierte sie die Suche nach dem Seeweg nach Indien zu einer weiteren Erforschung der afrikanischen Kuste An der Ostkuste stiessen sie dabei auf zahlreiche von Moslems bewohnte Stadte die regen Handel mit Indien und dem Landesinneren betrieben Der Sklavenhandel fand bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts fast ausschliesslich an der Westkuste statt In der Fruhzeit war es anders die Agypter hatten Sklaven hauptsachlich aus dem Sudan und Athiopien importiert Zahlreiche Niederlassungen von Senegal bis zum Kap der Guten Hoffnung entstanden nur zum Zweck der Sklavenverschiffung wie zum Beispiel Luanda die heutige Hauptstadt Angolas 9 Anfangs hielt sich die Nachfrage in Grenzen doch im 17 Jahrhundert fuhrte die massive Entfuhrung von mehreren Dutzend tausend Menschen jahrlich zu einer ernsthaften Gefahrdung der lokalen Gesellschaftsverhaltnisse Es wird geschatzt dass im Zeitraum zwischen 1450 und 1870 etwa 11 5 Millionen Afrikaner aus ihrer Heimat verschleppt wurden von denen 1 5 Millionen die Uberfahrt nach Amerika nicht uberlebten 10 Fast die Halfte der tatsachlich nach Amerika gelangten uber sechs Millionen wurde im 18 Jahrhundert nach Amerika verschifft doch auch nach 1800 waren es noch uber drei Millionen 11 Erst nachdem viele amerikanische Kolonien ihre Unabhangigkeit erlangt hatten und in Europa die Sklaverei verboten wurde sank die Anzahl der Sklaventransporte und somit auch der verschleppten Afrikaner entscheidend Siehe auch Atlantischer Sklavenhandel Angesichts der lukrativen Geschafte an der afrikanischen Westkuste errichteten ab etwa 1600 auch andere Nationen Handelsposten entlang der Kuste wie z B die brandenburgische Kolonie Gross Friedrichsburg Fur die in Ostasien aktiven Nationen Portugal Grossbritannien und Niederlande in geringerem Masse auch Frankreich war Afrika auch in seiner Funktion als Zwischenstation nach Asien bedeutend wahrend die Spanier ihre ostasiatischen Besitzungen von Mexiko aus uber den Pazifik anliefen Die einzige in grosserem Masse kolonialisierte Region war die Kapkolonie die ab 1652 von niederlandischen und auch franzosischen Hugenotten kolonialisiert wurde Die dort ansassigen Khoisan Stamme wurden bis 1800 von den neuen Siedlern unterworfen oder ausgerottet 10 Abgesehen von den beiden portugiesischen Besitzungen in Angola und Mosambik drangen die Europaer erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts weiter in das Landesinnere vor und erforschten es Auch wenn die direkte Kontrolle der europaischen Staaten sich nur auf die Kustengebiete beschrankte so reichte ihr wirtschaftlicher Einfluss doch wahrscheinlich weit in den Kontinent hinein Die Expansion in Asien BearbeitenDer Weg nach Asien Bearbeiten Nach den Erkundungsfahrten des portugiesischen Prinzen Heinrichs des Seefahrers zu Beginn des 15 Jahrhunderts hatten viele Seefahrer versucht einen Weg nach China siehe auch Chinahandel oder zu den Gewurzinseln zu finden Wahrend also ein Christoph Kolumbus mit Unterstutzung der spanischen Krone diesen Weg im Westen suchte rustete sich ein anderer bereits fur eine Expedition in die entgegengesetzte Richtung Vasco da Gama Im Juli 1497 verliessen seine vier Schiffe Portugal mit dem koniglichen Auftrag den Seeweg nach Indien komplett zu erschliessen Nachdem sie im November das bereits 1486 87 von Bartolomeu Diaz entdeckte Kap der Guten Hoffnung an der Sudspitze Afrikas umrundet hatten erreichten sie die muslimische Stadt Malindi an der Ostkuste des schwarzen Kontinents 12 Von dort aus segelten die Portugiesen mit Hilfe eines einheimischen Lotsen weiter nach Indien wo sie mit dem Konig von Calicut einen Handelsvertrag abschlossen Der daraus erwachsende Reichtum veranlasste die Portugiesen 1510 die Stadt Goa zu erobern und sie zur Hauptstadt von Portugiesisch Indien zu machen Von dort aus wurde der von den Moslems betriebene Seehandel im Indischen Ozean im Laufe der Zeit unterbunden und von portugiesischen Handlern ubernommen Nachdem die katholische Kirche drohte den Portugiesen das Handelsmonopol fur Asien zu entziehen begann ab 1540 auch die christliche Missionierung Indiens und weiterer Lander in Asien 13 In Europa bezeichnete man bald die Zielregion der Erkundung bestehend aus Vorder und Hinterindien sowie dem Malaiischen Archipel als Ostindien im Unterschied zu Westindien 14 Entstehung der europaischen Handelsimperien Bearbeiten Die Molukken selbst wurden zwar schon 1511 von Antonio de Abreu und Afonso de Albuquerque entdeckt und fur Portugal erobert jedoch hatten die Spanier anders als die Portugiesen aufgrund der reichen Silber und Goldvorkommen in der Neuen Welt kein Interesse mehr daran Stattdessen begannen sie mit der Besetzung eines Archipels den bereits Ferdinand Magellan kurz vor seinem Tod 1521 auf seiner Weltumsegelung entdeckt hatte und den der Eroberer Miguel Lopez de Legazpi zu Ehren Konig Philipps II 1571 Philippinen nannte 15 Die Philippinen stellten eine Besonderheit in Asien dar da sich hier vor der Ankunft der Europaer keine stadtische Kultur entwickelt hatte Aufgrund der raschen Vermehrung der spanischstammigen Bevolkerung sowie der kargen Boden auf den Inseln zogen die Spanier die einheimische Bevolkerung zur Zwangsarbeit auf ihren Feldern heran Schon ab 1600 entwickelte sich in Manila dem spanischen Hauptstutzpunkt ein gunstiger Umschlagplatz fur chinesische Porzellane und Lackmobel die fur Silber aus den amerikanischen Kolonien gekauft wurden Bald jedoch mussten sich die Spanier vor allem der Ubergriffe der Portugiesen und Niederlander auf ihre Schiffe und Ansiedlungen erwehren nbsp Gebiet des indischen Mogulreiches um 1700Unterdessen verschafften sich Erstere weitere Handelshafen im Indischen Ozean Nach Goa waren noch Malakka 1511 und Hormuz im Persischen Golf 1515 von Portugal erobert und befestigt worden 16 Da die portugiesischen Handler die wertvollen Gewurze mit ihren Schiffen direkt nach Europa transportieren konnten waren sie in der Lage die turkischen und venezianischen Zwischenhandler zu umgehen und somit die Preisangebote der arabischen Kaufer zu uberbieten Dennoch musste die portugiesische Krone deutsche und italienische Handelshauser aus Kapitalnot an den Indienfahrten teilnehmen lassen Auf ihren Fahrten nach Asien gehorten Gold und Silberdukaten sowie Kupfer Blei und slowenisches Quecksilber zur Fracht der Portugiesen die ihre Gewurze ab 1520 ausschliesslich zu festen Preisen in Antwerpen verkauften Das indische Mogulreich das sich 1570 vom Landesinneren her einen Zugang zum Meer verschafft hatte war den Europaern nie freundlich gesinnt Die Moguln konnten die europaischen Handler jedoch nie vertreiben Der portugiesische Plan die Insel Ceylon zu erobern wurde deshalb nur durch den Tod des kinderlosen Konigs im Jahre 1580 vereitelt wodurch Portugal an Spanien fiel Nach dem Untergang der spanischen Armada 1588 sahen somit auch andere Staaten Europas eine Moglichkeit in den Gewurzhandel einzusteigen Nach zahlreichen Uberfallen auf spanische und portugiesische Schiffe und Stutzpunkte wurde im Jahre 1600 die Englische Ostindien Kompanie gegrundet die dem portugiesischen Seehandel ebenso schwer zusetzte wie die 1602 entstandene Niederlandische Ostindien Kompanie 17 Im Auftrag der Niederlandischen Ostindien Kompanie schrieb der Volkerrechtler Hugo Grotius sein Werk Mare Liberum Das freie Meer in welchem die Meere zu internationalen Gewassern erklart wurden Hierdurch wurden die Rechte der Portugiesen in Frage gestellt die im Vertrag von Tordesillas festgelegt worden waren 18 Die Niederlander besetzten bald darauf die portugiesischen Molukken eroberten Ceylon und errichteten 1619 ihre Faktorei Hollandia das spatere Batavia und heutige Jakarta 19 Besonders in Sudostasien setzten sie nachdem dort die Portugiesen weiter an Einfluss verloren hatten dem britischen Seehandel schwer zu Indem den lokalen Fursten eine Art Lehensverhaltnis aufgezwungen wurde erlangte die Niederlandische Ostindien Kompanie immer mehr die Kontrolle uber den Gewurzhandel 20 Aufgrund der profitorientierten Haltung der Kompanie wurde daneben allerdings nichts zur Missionierung der Einheimischen unternommen sie wurde im Gegenteil sogar verboten Nach ihren Fehlschlagen in Sudostasien konzentrierten sich die Briten auf das kontinentale Indien wo sie fur ihre Kompanie Bombay und Kalkutta als Stutzpunkte einrichteten Mitte des 17 Jahrhunderts fasste auch Frankreich mit der Grundung der Franzosischen Ostindien Kompanie in Indien Fuss 19 Englander und Franzosen spielten die indischen Fursten oftmals gegeneinander aus um sich ihrer Unterstutzung zu versichern 21 In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts entwickelte sich aus den Feindseligkeiten ein von den beiden Seiten gefuhrter Stellvertreterkrieg in dem die Briten nach der Schlacht von Plassey unter der Fuhrung von Robert Clive 1 Baron Clive 1757 als Sieger hervorgingen 1773 schliesslich wurde die Kompanie der britischen Regierung direkt unterstellt Das von den durch Hofintrigen der europaischen Gesandten Aufstanden und Gebietsforderungen Grossbritanniens geschwachte Mogulreich besass zwar nominell immer noch die Oberhoheit uber den indischen Subkontinent doch die wahre Macht lag nun in den Handen der Briten Bis 1857 ubernahmen sie auch offiziell die Herrschaft uber Indien 22 Vor allem die Ostindien Kompanien trugen massgeblich zum wirtschaftlichen und auch militarischen Aufstieg Westeuropas bei Da der Asienhandel nach der Erschliessung des direkten Seewegs nach Indien und Ostasien einen Zwischenhandel uber moslemische Staaten wie das Osmanische Reich nutzlos machte folglich uber die westeuropaischen Kustenstadte abgewickelt werden konnte verfiel die Macht der italienischen Stadtstaaten Der wirtschaftliche Schwerpunkt verlagerte sich somit vom Mittelmeerraum an die Atlantikkuste wo die Hafenstadte nun die fruhkapitalistischen Wirtschaftsstrukturen des 15 und 16 Jahrhunderts ubernahmen und weiterentwickelten Vor allem in Grossbritannien Frankreich und den Niederlanden entstanden folglich mit der Einfuhrung eines fortschrittlicheren Finanzwesens die Grundlagen des modernen Kapitalismus mit all seinen Auspragungen Diese Staaten waren es neben Spanien und Portugal auch die durch den Aufbau grosser Handelsflotten die Verflechtung aller Wirtschaftsraume der Welt weiter vorantrieben Handel mit China Bearbeiten nbsp Bild eines chinesischen Astronomen von 1675 deutlich zu erkennen sind die von den Jesuiten eingefuhrten astronomischen Instrumente In China herrschte als Nachfolger der Ming Dynastie seit 1644 die aus der Mandschurei stammende Mandschu oder Qing Dynastie uber ein Reich das in etwa uber so viele Einwohner verfugte wie ganz Europa 23 und eine enorme Wirtschaftsmacht entwickelt hatte 24 Allein die Manufakturen in Nanjing produzierten jahrlich mehrere hunderttausend glasierte Porzellangefasse die hauptsachlich fur den Export gefertigt und je nach Bestimmungsort mit den dort gewunschten Motiven verziert wurden 25 Auch die Seidenproduktion ubertraf die Produktion der restlichen Welt um ein Vielfaches Fur chinesische Seide und Porzellan gab es uberall auf der Welt eine grosse Nachfrage auch Tee wurde exportiert 26 Der Chinahandel entwickelte sich langsamer als der bereits im 16 Jahrhundert lukrative Indienhandel der europaischen Seemachte Zwar gab es seit 1601 durch Matteo Ricci eine kleine Jesuitenmission die insbesondere astronomische Kenntnisse vermittelte doch ansonsten war der europaische Einfluss gering 27 Als Zahlungsmittel fur die chinesischen Waren wurden nur Silber von den Spaniern und Gold von den Russen akzeptiert Den Russen wurde im Vertrag von Nertschinsk 1689 der unbeschrankte Handel gewahrt doch die anderen Nationen hatten keinen Anteil daran Die bis ins 19 Jahrhundert hinein einzig geduldeten Handelsplatze waren die portugiesische Insel Macau in der Mundung des Perlflusses und der Hafen von Kanton doch alle weitergehenden Massnahmen von Seiten der Europaer wurden nicht toleriert Nachdem Europa im Verlauf des 18 Jahrhunderts Chinas Monopolstellung sowohl bei der Porzellanherstellung Meissener Porzellan als auch bei der Teeproduktion Plantagen in Britisch Indien gebrochen hatte kauften europaische Handler immer weniger Waren in China Stattdessen versuchten Briten und Franzosen das chinesische Kaiserreich als Absatzmarkt zu erschliessen Macartney Mission Besonders gewinnbringend wurde dabei die illegale Einfuhr von Opium nach China Da die chinesische Wirtschaft jedoch massiv auf die Silbereinkunfte angewiesen war die nun immer mehr abnahmen steuerten die Staatsfinanzen zusehends auf den Ruin zu 28 Als China den Opiumhandel durch Kontrolle der Handler und Beschlagnahmung der Ware zu unterbinden begann reagierte Grossbritannien darauf mit der Entsendung von Kriegsschiffen Der Erste Opiumkrieg zeigte nur allzu deutlich die Schwachen des Kaiserreichs auf China musste im Friedensvertrag Hongkong an Grossbritannien abgeben und zwolf Vertragshafen dem unbegrenzten Handel offnen Dies lautete schlussendlich den Niedergang des chinesischen Kaiserreichs ein 29 Handel mit Japan Bearbeiten Siehe auch Epoche des Namban Handels1543 kam es auf Tanegashima zum ersten Kontakt zwischen Europaern und Japanern 30 Die Neuankommlinge revolutionierten nicht nur durch die Einfuhrung des Tanegashima Gewehrs die japanische Kriegsfuhrung sondern verbreiteten dort auch das Christentum Japan war daneben seit der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts zum fuhrenden ostasiatischen Exporteur von Kupfer und Silber aufgestiegen 24 Ein Grossteil der Edelmetalle wurde zum Kauf von Seide nach China transportiert da die rasant ansteigende Nachfrage nach Seide sie wurde zur Herstellung von Kimonos gebraucht schon lange nicht mehr durch die landeseigene Produktion gedeckt werden konnte Einige Feudalherren sogenannte Daimyo hatten im Westen der japanischen Inseln als Zeichen ihrer Unabhangigkeit von der Zentralmacht in Kyōto das Christentum angenommen Als Reaktion darauf untersagte der Shogun ab 1590 weitere Missionierungen und die Ausubung der christlichen Religion Da fast alle europaischen Lander neben dem Handel aber auch die Bekehrung der japanischen Bevolkerung im Sinn hatten wurde jedem Europaer das Betreten der japanischen Inseln untersagt In der Edo Zeit 1603 1868 verbot die Dynastie der Tokugawa ab 1639 allen Auslandern den Kontakt mit Japanern mit Ausnahme der Chinesen und Niederlander Der Kontakt mit den Niederlandern war auf die kunstliche Insel Deshima in der Bucht von Nagasaki beschrankt Der Handel war ihnen nur deshalb weiterhin erlaubt weil sie nicht wie die anderen europaischen Staaten versucht hatten die Japaner zum Christentum zu bekehren Diese Isolation dauerte uber 200 Jahre an bis der amerikanische Commodore Matthew Perry die Japaner 1853 mit nur vier Kriegsschiffen zur erneuten Offnung ihrer Hafen zwang 31 Expansion Russlands Bearbeiten Siehe auch Geschichte SibiriensDie lange Herrschaft der Goldenen Horde und Feindseligkeiten mit den Nachbarstaaten waren ein Hauptgrund dafur dass das Grossfurstentum Moskau um 1450 faktisch von der westlichen Welt isoliert war 32 Die Eroberung von Nowgorod durch Moskau 1478 und die darauffolgende Unabhangigkeitserklarung zeigten jedoch dass die Macht der Fursten von Moskau dadurch keinen Ruckschlag erlitten hatte 33 Die Tataren setzten sich zwar erbittert zur Wehr aber sie konnten nicht verhindern dass die Moskowiter durch die Vernichtung der Khanate Kasan 1552 und Astrachan 1556 die Kontrolle uber das Wolgabecken erlangten Trotz der Plunderung Moskaus durch die Krimtataren 1571 beherrschten sie ein Jahrzehnt spater das gesamte Gebiet des heutigen Russlands bis zum Ural Dies war jedoch nicht den Truppen des Zaren zu verdanken Stattdessen hatte die reiche Kaufmannsfamilie Stroganow in den zwei Jahrzehnten zuvor umfangreiche Privilegien auf deren grossen Landereien westlich des Uralgebirges eingeraumt bekommen darunter auch die Anwerbung eigener Truppen Diesen gelang es 1582 die Residenz des Sibirischen Khans Isker zu erobern 34 Dennoch wurde die Expansion nach Osten erst nach dem Livlandischen Krieg 1582 83 vom Staat unterstutzt als der Abgesandte der Stroganows mit teuren Pelzen und der Nachricht uber den Sieg uber die Sibirische Horde an den Zarenhof kam Der Pelzhandel lockte auch in Sibirien viele Siedler in die unerforschten Gebiete 35 Die indigenen Volker wurden dabei entweder russifiziert oder ausgerottet Die Pioniere in der Hauptsache Kosaken errichteten entlang der Flusslaufe Sibiriens an den Handelswegen neue Stutzpunkte die sich allmahlich zu Stadten entwickelten Beispiele hierfur sind Tjumen 1586 Krasnojarsk 1628 Irkutsk 1652 und Ochotsk 1649 sowie Omsk 1716 und Petropawlowsk 1752 32 Die Kuste des Pazifiks wurde erstmals 1639 erreicht zehn Jahre spater Ochotsk die erste russische Stadt am Pazifik gegrundet 35 Russlands Herrschaft uber Sibirien grundete sich hauptsachlich auf diesen Siedlungen sowie einem harten Tributsystem Im Fernen Osten verweigerten sich die ansassigen Volker denn sie erklarten dass sie bereits einem machtigen Bogdoi Zahlungen leisteten Wer dieser Bogdoi war wurde klar als eine Armee der Mandschu im Amurbecken auftauchte und das undisziplinierte russische Heer nach einigen Anfangsschwierigkeiten in die Flucht schlug 35 Im Jahre 1689 musste dann auch das Gebiet nordlich des Flusses Amur das Russland zuvor China abgenommen hatte im Vertrag von Nertschinsk an China zuruckgegeben werden Im Gegenzug wurde den Russen das Privileg gestattet Seide im Austausch gegen Gold zu kaufen Dies war der erste je von einem chinesischen Kaiser abgeschlossene bilaterale Vertrag 27 Bis Mitte des 17 Jahrhunderts war es zu intensiver Besiedelung durch russische Kolonisten gekommen so dass in den Gebieten ostlich des Urals bereits mehr Europaer als Ureinwohner lebten Dies war hauptsachlich durch die reichen Rohstoffvorkommen und die Besiedelungspolitik der russischen Zaren bedingt die oft Kolonisten aus anderen Landern Europas anwarben Ab etwa 1700 trat die Expansion dann in ein anderes Stadium uber denn nun traten wissenschaftliche Grunde in den Vordergrund wie etwa das Interesse fur Informationen uber die indigenen Volker Dennoch spielten auch hier praktische Erwagungen eine Rolle Die ersten Expeditionen zur Halbinsel Kamtschatka sollten nicht nur eine vermutete Landbrucke zwischen Amerika und Asien finden sondern auch einen moglichen Seeweg zu den ubrigen europaischen Besitzungen auf dem amerikanischen Kontinent Durch die Bemuhungen des russischen Generals Nikolai Nikolajewitsch Murawjow Amurski konnten im 19 Jahrhundert dem schwachen China weite Territorien im Fernen Osten vertraglich entzogen werden 1860 grundeten die Russen die Stadt Wladiwostok die Perle des Ostens ebenso wurden weitere Hafen errichtet um am Pazifikhandel teilzunehmen Bis zum Russisch Japanischen Krieg 1904 05 beherrschten die Russen auch die Mandschurei bauten dort die Transmandschurische Eisenbahn und grundeten unter anderem die Stadt Harbin Zwar waren zuvor auch die Halbinsel Kamtschatka sowie Alaska besetzt worden doch hatte dies keinen grossen Einfluss mehr auf die weitere Entwicklung Russlands Die Expansion in Amerika Bearbeiten Hauptartikel Europaische Kolonisierung Amerikas nbsp Amerika um 1750Die amerikanischen Ureinwohner Indianer waren Nachkommen eiszeitlicher Jager die aus Asien uber eine Landbrucke nach Nordamerika eingewandert waren und sich von dort aus uber den ganzen Kontinent verbreitet hatten Im Zuge dieser Verbreitung passten sich die Ureinwohner ganz ihrer jeweiligen neuen Umgebung an Alle Gruppen entwickelten vielfaltige und doch teilweise vollkommen verschiedenartige Kulturen Dabei entstand eine immense Spannweite der kulturellen und auch technologischen Entwicklung der indigenen Volker Zwar verbreiteten sich Landwirtschaft und Viehzucht uber den ganzen Kontinent doch konnten sich nur auf der Halbinsel Yucatan und in Zentralmexiko sowie in den peruanischen Anden Hochkulturen mit dauerhaftem Bestand entwickeln Hier bildeten sich im Laufe der Jahrhunderte vergleichsweise komplexe staatliche Strukturen die den ubrigen Stammen Amerikas oftmals und in Einzelfallen sogar den Volkern Eurasiens in technologischer Hinsicht uberlegen waren 36 Auffallig ist jedoch die Tatsache dass viele grundlegende Erfindungen Landwirtschaft Viehzucht Topferei primitive Goldverarbeitung unabhangig von der ubrigen Welt gemacht wurden andererseits jedoch viele Technologien in ganz Amerika nie erdacht wurden Dazu zahlen die Bearbeitung von Kupfer Bronze oder Eisen ebenso wie das Rad oder eine alphabetisierte Schrift 37 Somit befanden sich die Volker Amerikas in etwa auf einer technisch gesehen jungsteinzeitlichen Entwicklungsstufe wenn sie sich auch hervorragend an ihre Umgebung angepasst und vielschichtige Gesellschaftsstrukturen entwickelt hatten Die Zahl der Ureinwohner zum Zeitpunkt der Entdeckung Amerikas 1492 ist sehr schwer zu bestimmen und war Gegenstand hitziger Dispute insbesondere amerikanischer Historiker deren Schatzungen bei zehn bis einhundert Millionen Menschen fur den gesamten Kontinent liegen Sud und Mittelamerika Bearbeiten Die neu entdeckten Gegenden wurden nach den ersten Reisen des Kolumbus unter den beteiligten Machten Portugal und Spanien im Vertrag von Tordesillas 1494 aufgeteilt Demnach erhielt Spanien alle Lander die 370 spanische Leguas ca 1770 km westlich der Kapverdischen Inseln bereits entdeckt oder noch zu entdecken waren Portugal dementsprechend alles ostlich dieser meridional verlaufenden Linie Freilich hatte bis dahin noch keiner der beiden Staaten ernsthafte Gebietserweiterungen vorgenommen von der Inbesitznahme Hispaniolas 1493 einmal abgesehen 38 Spanische Expansion Bearbeiten nbsp Spanische Kolonien Hauptartikel Spanische Kolonialgeschichte Siehe auch Asiento de Negros Nach der Besetzung Kubas durch die Spanier 1511 landete ein kleiner Trupp von Soldaten und Abenteurern viele unter ihnen waren Veteranen der Reconquista unter dem Kommando des Hernan Cortes 1519 auf dem mittelamerikanischen Festland Angelockt von den Geruchten und unterstutzt von diversen ansassigen Indianerstammen zogen die Conquistadores nach Tenochtitlan der Hauptstadt des Reiches der Azteken Deren Konig Moctezuma II hiess die Fremden zunachst willkommen Cortes zeigte jedoch sehr bald seine wahren Absichten und begann einen Krieg gegen die Azteken Die Spanier konnten zwar 1520 noch zuruckgeschlagen werden eroberten die Stadt jedoch trotz erbitterten Widerstands von Seiten der Azteken am 13 August 1521 und zerstorten sie vollstandig Auf ihren Trummern entstand dann das spatere Mexiko Stadt das schnell durch von Geruchten uber unermesslichen Reichtum angelockte Siedler anwuchs Kaum drei Jahre spater unterwarf Pedro de Alvarado mehrere Maya Stamme im heutigen Guatemala in einem blutigen Feldzug Hauptartikel Spanische Eroberung Mexikos nbsp Francisco Pizarro Eroberer von PeruEtwa zur selben Zeit da Cortes im heutigen Mexiko gelandet war wurde Panama Stadt gegrundet die erste europaische Siedlung am Pazifik Von hier zogen die Spanier aus zu ihrem zweiten grossen Feldzug der Eroberung des Reiches der Inka Wieder einmal hatten Berichte uber einen unglaublich reichen Konig die Spanier nach Suden gelockt Eine kleine Gruppe von Kundschaftern unter der Fuhrung des Francisco Pizarro war bereits 1527 zu einem Aussenposten der Inka gelangt und hatte genauere Informationen uber die Struktur und innere Verfassung des Reiches erbracht Pizarro holte die Erlaubnis Karls V zu einem organisierten Feldzug ein und segelte 1532 mit kaum mehr als 150 bis 200 Mann von Panama aus erneut die Westkuste Sudamerikas entlang in Richtung Suden Die Eroberer landeten an der Kuste Perus und zogen zur Stadt Cajamarca wo der Inkaherrscher Atahualpa lagerte Er hatte gerade im Burgerkrieg gegen seinen Stiefbruder Huascar gesiegt und ihn gefangen genommen Selbstsicher empfing er die Ankommlinge die ihn im Handstreich selbst gefangen nahmen und ein Losegeld fur ihn forderten Als seine Untertanen das geforderte Gold abgeliefert hatten wurde Atahualpa getauft und sofort danach erdrosselt Die Conquistadores schlugen danach noch drei Armeen der Inka in die Flucht bevor sie kampflos in die Hauptstadt Cusco einzogen Sie hatten ein Reich zu Fall gebracht dessen Einwohnerzahl der Spaniens gleichkam und das eine hocheffiziente Verwaltung und eine Armee von wahrscheinlich uber 30 000 Mann besass 39 Wie schon bei der Eroberung von Mexiko profitierten die Spanier von einer entscheidenden Schwache des Reiches das sie angriffen Hauptartikel Spanische Eroberung Perus Die Spanier besetzten in den folgenden Jahrzehnten noch weitere Teile Mittel und Sudamerikas namlich die Gebiete der heutigen Staaten Honduras Nicaragua Costa Rica sowie alle heute spanischsprachigen Lander Sudamerikas ausserdem drangen sie auch nach Kalifornien vor Dennoch dauerte es aufgrund des unwegsamen Gelandes sehr lange bis Revolten niedergeschlagen werden konnten so wurden die letzten Inka Rebellen des Tupac Amaru 1572 die letzte freie Stadt der Maya auf Yucatan Tayasal gar erst 1697 besiegt Die Krone errichtete bis Mitte des 16 Jahrhunderts in den besetzten Gebieten die beiden Vizekonigreiche Neuspanien Mittelamerika und Neu Kastilien Sudamerika spater wurden die beiden Vizekonigreiche von Neu Granada Kolumbien und La Plata Argentinien Paraguay Uruguay ausgegliedert Parallel zur Einsetzung einer der Krone direkt unterstehenden kolonialen Administration wurden weite Teile der einheimischen Bevolkerung durch die katholische Kirche zum Christentum bekehrt In manchen Gebieten in denen die militarische Eroberung und die administrative Kontrolle durch den Staat scheiterten trug die katholische Kirche damit auch entscheidend zum Erfolg der spanischen Herrschaft bei etwa in Form der Jesuitenreduktionen in Paraguay 40 Viele der Veteranen aus den Eroberungskriegen und auch spater immigrierte Kolonisten gingen legitime wie nicht legitime Verbindungen mit indianischen Frauen ein Diese Verbindungen waren die Grundlage fur die Vermischung von spanischen und indigenen Bevolkerungsteilen deren Nachkommen die so genannten Mestizen tragender Teil der kolonialen Gesellschaft wurden Die rein indigene Bevolkerung wurde im Laufe der Jahre durch die von den Siedlern eingeschleppten Krankheiten und die harte Zwangsarbeit auf den Haziendas Mexikos und in den Bergwerken Perus vor allem in der Stadt Potosi in grossem Masse dezimiert Die 1542 eingefuhrten so genannten Leyes Nuevas die eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen bewirken sollten mussten aufgrund des Widerstandes vieler Kolonisten bereits ab 1545 teilweise zuruckgenommen werden 41 Spatere Schutzgesetze erwiesen sich als ebenso nutzlos an der schlechten Behandlung der Ureinwohner konnten Provinzgouverneure und auch engagierte Missionare wie etwa Bartolome de Las Casas durch ihre Erlasse bzw Predigten und Schriften alleine nicht viel andern 42 Das Massensterben der Einheimischen bewirkte bald einen Mangel von Arbeitskraften Anstatt die harten Arbeitsbedingungen der indianischen Quasi Sklaven zu verbessern wurden immer mehr Sklaven aus Afrika in die Kolonien verschifft wodurch die massive Veranderung der Bevolkerungsstruktur in den Kolonien noch verstarkt wurde Hauptsachlich durch den Sklaveneinsatz wurden die Hauptexportguter der spanischen Kolonien erwirtschaftet Koschenille Haute Talg Zucker und vor allem das Silber aus den mexikanischen und peruanischen Minen 9 das oftmals als Zahlungsmittel fur den Kauf chinesischer Seide diente Um einen sicheren Transport der wertvollen Waren nach Spanien bzw Ostasien zu gewahrleisten wurde bald ein Geleitzugsystem fur den Transport uber die Ozeane eingefuhrt sowie die privilegierten Ein und Ausfuhrhafen Havanna auf Kuba Cartagena in Kolumbien Veracruz und Acapulco in Mexiko sowie das spanische Sevilla spater Cadiz stark befestigt 9 Mit dem gelieferten Silber bezahlte die spanische Krone oftmals ihre Kriege in Europa was die Silbertransporte zu einem Hauptziel der Kriegsgegner machte Das in Spanien ankommende Silber wurde meist zum Einkauf verschiedener Waren verwendet vor allem fur Getreide Stoffe und Metallwaren Der Reichtum aus den Kolonien konnte somit nicht verhindern dass der spanische Staat im 16 Jahrhundert dreimal seinen Bankrott erklaren musste stattdessen profitierten davon vor allem die niederlandischen und spater auch britischen Kustenstadte die exakt die von den Spaniern geforderten Waren produzierten Die von den Spaniern gefuhrten Kriege in Europa darunter der Spanische Erbfolgekrieg und das durch die Minen der Kolonien bewirkte Ende der Knappheit an Edelmetallen wodurch die Preise fur Gold und Silber fielen ruinierten den spanischen Staat noch zusatzlich Gleichzeitig mit dem Entstehen des Silberbergbaus fuhrten die Spanier ihrerseits aber auch neue Nutztiere ein da es auf dem gesamten amerikanischen Kontinent keine einzige Art gab die als Nutztier ausreichend fur ihre Zwecke geeignet war Wahrend also in den Kolonien der neuen Welt Viehzucht eingefuhrt wurde brachten die Spanier auch Feldfruchte der neuen in die alte Welt Kartoffel Tomate und Mais wurden vor allem in West und Sudeuropa im Laufe der Jahrzehnte zusammen mit dem aus Zuckerrohr gewonnenen Zucker zu grundlegenden Bestandteilen der Nahrung der dortigen Bevolkerung Ab Mitte des 17 Jahrhunderts wurde die Kolonialverwaltung stark rationalisiert und das Steueraufkommen der Siedler erhoht Spater versuchte die Dynastie der Bourbonen die amerikanischen Besitzungen durch weitere Reformen noch enger an das Mutterland zu binden und dessen Bedurfnisse denjenigen der Kolonien uberzuordnen Dies fuhrte jedoch zu einer Entfremdung der kolonialen Bevolkerung von Spanien Als Spanien in den Napoleonischen Kriegen 1808 von Frankreich besetzt wurde war die Kolonialverwaltung in ihrer Autoritat geschwacht Die Kolonisten waren aufgrund der Bevormundung durch die spanischen Behorden im Laufe der Zeit immer unzufriedener geworden Sie hatten schon lange politische wirtschaftliche und administrative Autonomie gefordert und nutzten nun die Gunst der Stunde fur ihre Unabhangigkeitserklarung Bis 1826 schafften es die Armeen von Jose de San Martin von Argentinien und von Simon Bolivar von Venezuela aus die Spanier aus ganz Sudamerika zu vertreiben 43 In Mexiko wurde die spanische Herrschaft nach einem elfjahrigen Aufstand unter der Fuhrung des Generals Agustin de Iturbide beendet Portugiesische Expansion Bearbeiten Siehe auch Portugiesische Kolonialgeschichte nbsp Portugiesische KolonienPortugal liess sich mit der Kolonialisation Amerikas etwas langer Zeit Zwar nahm Pedro Alvares Cabral Ostbrasilien schon 1500 offiziell in Besitz doch wurde der Verwaltungssitz Bahia erst 1549 gegrundet hauptsachlich jedoch nur aufgrund der portugiesischen Befurchtungen die Franzosen und Englander konnten ihnen zuvorkommen 9 Ein weiterer Grund fur die spate Besiedelung war die Notwendigkeit der Entscheidung zwischen Indien und Brasilien wobei Indien zunachst weitaus profitabler erschien Deshalb ist es bezeichnend dass der Amazonas als Erstes nicht von einem Portugiesen sondern dem Spanier Francisco de Orellana befahren wurde Bis zum letzten Quartal des 16 Jahrhunderts hatte sich die brasilianische Kuste zum fuhrenden Zuckerrohrproduzenten entwickelt vor allem aufgrund der massiven Verschiffung afrikanischer Sklaven von Angola nach Amerika 44 Da Portugal und Spanien ab 1580 unter einer Krone vereinigt waren wurde ein Sklavenuberschuss spater oftmals gegen Zahlung von Silber in das von den Spaniern beherrschte Gebiet geliefert 9 Mit Ausnahme der Kustengebiete Brasiliens wurde das portugiesische Kolonialreich in Amerika danach nicht weiter ausgedehnt Die Entwicklung Brasiliens trat ab etwa 1680 in ein neues Stadium ein War zuvor lediglich ein 30 Kilometer breiter Kustenstreifen von den Portugiesen besiedelt gewesen so setzte nach der Entdeckung grosser Goldvorkommen am Rio Grande 1693 eine immense Wanderbewegung ins Landesinnere ein Auch die Zahl der Einwanderer aus Europa stieg nach dem Fund weiterer Vorkommen Die neuen Siedlungen im Landesinneren bildeten auch eine effektive Selbstversorgerwirtschaft aus da die Einheimischen alleine die Arbeiter nicht versorgen konnten und auch nicht wollten 45 In den Augen der Siedler waren die Indianer nutzlos da sie fur die Arbeit auf den Feldern weniger geeignet waren als afrikanische Sklaven Somit stieg auch die Nachfrage nach Sklaven was zu einer Intensivierung der Sklaventransporte fuhrte Nach der Etablierung des Kapitanats Minas Gerais 1720 im Zuge einer Reform der Kolonialverwaltung setzte wieder ein Zustrom von Menschen ein als dort reiche Diamantenfelder gefunden wurden Da man in den folgenden Jahren die riesigen Rohstoffvorkommen des sudlichen Brasiliens erschloss wurden in der Folge die beiden neuen Kapitanate Goias 1744 und Mato Grosso 1748 eingerichtet Bald wurden hier auch Kaffee Tabak Indigo und Baumwolle angebaut da sich herausstellte dass sich Sudbrasilien dafur hervorragend eignete Die neu erschlossenen Rohstoffgebiete und Plantagen bildeten die Grundlage fur einen relativen Wohlstand der Kolonisten Zugleich befand man eine weitere Intensivierung der Sklaventransporte aus Afrika fur notig da die erhohte Nachfrage nach den exotischen landwirtschaftlichen Produkten in Europa nur durch erhohte Produktivitat und somit mehr Plantagen befriedigt werden konnte Dem neuen wirtschaftlichen Gewicht des Sudens trug dann 1763 auch die Verlegung der Kolonialhauptstadt von Bahia nach Rio de Janeiro Rechnung Nach der Eroberung Portugals durch Napoleon floh das portugiesische Konigshaus nach Rio de Janeiro wo es Brasilien zu einem mit dem Mutterland in Personalunion verbundenen Konigreich machte Der Kronprinz weigerte sich nach Napoleons Sturz Brasilien wieder den Status einer Kolonie zu verleihen und erklarte 1822 nach einem liberalen Offiziersputsch die Unabhangigkeit Brasiliens Dennoch wurden noch bis 1826 die beiden Lander von einem Monarchen regiert erst ab diesem Zeitpunkt war die ehemalige Kolonie wirklich unabhangig Die europaischen Machte in der Karibik Bearbeiten Siehe auch Westindien Kompanie Zur Zeit der ersten Fahrten des Kolumbus waren die karibischen Inseln von zwei indigenen Volkern bewohnt die in zwei Besiedelungswellen vom sudamerikanischen Festland kommend auf die Inseln gekommen waren die Arawak oder Taino seit dem 1 Jahrhundert vor Christus und die Kariben ab etwa 900 Die Kariben hatten dabei bis zu Kolumbus Ankunft die Arawak von den kleinen Antillen weitestgehend verdrangt Die Kariben sind auch die Namensgeber dieser Region sowie aufgrund damaliger falscher Berichte auch der Ursprung unserer Bezeichnung fur Menschenfresser Kannibalen Der Begriff Antillen ruhrt dagegen von der mythischen Insel Antilia her die der Legende nach im Atlantik gelegen haben soll Die Spanier nahmen in den ersten Jahren nach der Entdeckung der Neuen Welt die Inseln Hispaniola mit dem 1496 von ihnen gegrundeten Santo Domingo der altesten noch existierenden europaischen Stadt Amerikas Kuba Puerto Rico und Trinidad in Besitz Auf den okkupierten Inseln fand sich jedoch nur wenig Gold und trotz der Gewinne aus dem anfanglichen Zuckerrohranbau wandte man sich der Erkundung des Festlandes zu Nach der Eroberung Mexikos durch die Spanier 1519 bis 1521 erlahmte das Interesse an einer ernsthaften Konsolidierung und Erweiterung des spanischen Kolonialreiches in der Karibik vollends Da auch Portugal scheinbar keine Bemuhungen zur Inbesitznahme des Archipels unternahm meldeten sehr bald andere europaische Lander ihre Anspruche an Spatestens nach dem dritten Bankrott des spanischen Staates und dem Untergang der spanischen Armada sahen die ubrigen europaischen Seemachte ihre Chance gekommen Ab etwa 1600 begannen England und Frankreich etwas spater auch die Niederlande mit der schrittweisen Besetzung einiger Inseln Die Hauptgrunde waren wirtschaftlicher und strategischer Art Da die Spanier fremden Handlern den Zugang zu ihren Kolonien verweigerten und die Inseln Herkunftsort vieler tropische Produkte waren lag die Errichtung von eigenen Kolonien nahe 46 zumal die seit 1561 im Geleitzugsystem organisierten spanischen Silbertransporte diese Region passieren mussten und diese somit ein attraktives Ziel darstellten Tatsachlich wurden diese Transporte insgesamt nur dreimal von den Kontrahenten der Spanier aufgebracht Schon in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts waren englische und franzosische Schiffe den Frachtern vor den spanischen Hafen aufgelauert doch nun konnte man die Transporter bereits am Ursprungsort abfangen und die spanischen Handelsrestriktionen durch Schmuggel umgehen Viele britische Jamaika Antigua und franzosische Besitzungen Martinique Guadeloupe St Kitts und Nevis sowie die spater den Spaniern abgenommene westliche Halfte von Hispaniola profitierten vom Schmuggel der Waren aus den spanischen Kolonien Wie in Asien entstanden auch in der Karibik bald die ersten Handelskompanien etwa die Niederlandische Westindien Kompanie 1621 und die Franzosische Westindien Kompanie 1664 Die Kolonialmachte ubernahmen somit zunachst nicht offiziell die Kontrolle uber die neuen Besitztumer sondern uberwachten die Entwicklung nur indirekt Fur die Kompanien war ein direkter Angriff auf die Spanier in der ersten Zeit noch zu gefahrlich deshalb verliess man sich zur Schadigung des spanischen Seehandels in erster Linie auf Piraten die zunachst ausschliesslich als sogenannte Freibeuter mit amtlichen Kaperbriefen unterwegs waren Mit Freibeutern konnte man den Spaniern ohne Prestigeverlust des jeweiligen Staates und ohne grosse Kosten Probleme bei der Sicherung ihrer Frachter bereiten 19 Die Piraten waren bald auch ohne Kaperbrief unterwegs War ein loyaler Seefahrer wie Francis Drake noch aufgebrochen um der englischen Krone Geld und Reichtum zu verschaffen so wurden die Piraten spaterer Zeit zu einer Plage Sie behinderten durch ihre Kaperfahrten massiv die wirtschaftliche Entwicklung der karibischen Kolonien Ihre Situation wurde noch begunstigt durch die Tatsache dass viele von ihnen ihren Unterschlupf in unzuganglichen Buchten besassen wo sie untertauchen konnten wenn die Lage fur sie zu gefahrlich wurde nbsp Der Atlantische DreieckshandelWie im spanischen und portugiesischen Kolonialreich fielen die Indianer auch hier rasch der Zwangsarbeit und eingeschleppten Krankheiten zum Opfer und wie in den sudamerikanischen Kolonien wurden auch hier schwarze Sklaven auf den Plantagen eingesetzt 47 Auch wenn die von den Farmern angebaute Zuckerrohrpflanze eigentlich gar nicht aus Amerika stammte 48 so fand sie hier doch ideale Bedingungen Damit musste zur Unterhaltung der Plantagen auch eine grosse Anzahl Sklaven eingesetzt werden Ihr Anteil war auf den von Englandern und Franzosen okkupierten Inseln besonders hoch zum Ende der Kolonialzeit gab es von ihnen uber 2 3 Millionen allein auf den Karibikinseln 49 Etwa zehn Prozent kam bereits auf den Sklavenschiffen um die Uberlebenden hatten danach noch eine Lebenserwartung von nur acht Jahren Der grosse Sklavenanteil und die haufig wechselnde Oberherrschaft uber die einzelnen Kolonien bewirkte dabei auch das Entstehen eigener Sklavensprachen in denen sich Elemente verschiedener europaischer Sprachen mit Resten der afrikanischen Ursprachen der Sklaven mischten Beispiele dafur sind die kreolischen Sprachen und Papiamento 50 Der Zuckerrohranbau wurde erst nach 1600 rentabel denn auch wenn zuvor die Preise gesunken waren so war der Zucker doch immer noch nur fur Reiche erschwinglich zumal ihr Kapital nur in Gold oder Sklaven investiert wurde Dies anderte sich nach dem 16 Jahrhundert grundlegend als immer mehr Kapitaleigner einen sicheren Gewinn dem Risiko vorzogen und in die Zuckerproduktion einstiegen Mit ihren Investitionen vergrosserten sich die kleinen Plantagen zunehmend zu Grossgrundbetrieben in denen hunderte Sklaven beschaftigt waren Da die Kolonien aber keine Fertigprodukte herstellten entstand der sogenannte Atlantische Dreieckshandel Fertigwaren transportierte man von Europa nach Afrika und in die Kolonien Sklaven von Afrika nach Amerika und Zucker spater auch Tabak Kakao und Kaffee von Amerika nach Europa 48 Eine solche wirtschaftliche Situation war nach den Prinzipien des Merkantilismus nur logisch doch hemmte sie eine weitere Entwicklung der Wirtschaft in den Kolonien Nutzniesser dieser Entwicklung waren stattdessen die westeuropaischen Kustenstadte die einerseits Kolonisten und Fertigwaren in die Kolonien verschifften und andererseits an den Sklaven und den tropischen Produkten verdienten In der Hauptsache waren dies London Amsterdam Bordeaux Lissabon Cadiz und Sevilla aber auch Stadte wie Glasgow Liverpool Bristol Rouen Nantes Barcelona und Marseille Im Vergleich zu den ubrigen Kolonien wurden die karibischen Inseln erst sehr spat unabhangig viele sind es heute noch nicht Den Anfang machte 1804 das in einem Sklavenaufstand befreite Haiti wahrend die spanischen Inseln nach dem Spanisch Amerikanischen Krieg 1898 der spanischen Herrschaft entzogen und mit Ausnahme Trinidads das bereits zuvor von den Briten eingenommen worden war unter mehr oder weniger direkte Kontrolle der USA kamen Die meisten franzosischen und britischen Besitzungen wurden erst im 20 Jahrhundert unabhangig viele wie etwa Martinique unterstehen immer noch ihren europaischen Mutterlandern Nordamerika Bearbeiten Die Expansion in Nordamerika begann verhaltnismassig spat Nach der ersten neuzeitlichen Entdeckung Nordamerikas 1497 durch Giovanni Caboto im Auftrag der englischen Krone um die Jahrtausendwende war schon einmal eine Expedition der Wikinger unter Leif Eriksson auf Neufundland gelandet wurde ein grosser Teil der Ostkuste innerhalb von zwei Jahrzehnten von portugiesischen Forschern erkundet die eine Durchfahrt nach Asien zu finden hofften Der erste von ihnen war Joao Fernandes Lavrador nach dem heute die Labrador Halbinsel benannt ist zu dieser Zeit wurde damit allerdings das gesamte bisher bekannte Nordamerika einschliesslich Gronlands bezeichnet Die Entdeckung fuhrte dazu dass von Europa aus ganze Fischereiflotten zu den reichen Fischgrunden vor der heutigen kanadischen Ostkuste ausliefen Nach 1520 gaben die Portugiesen ihre Suche nach einer Passage nach Ostasien auf ebenso die Spanier die spatestens nach der Eroberung Mexikos kaum noch Interesse daran zeigten Dafur traten nun England und Frankreich auf den Plan Am neu entdeckten Gebiet waren diese beiden Staaten jedoch auch nicht interessiert gab es fur sie doch nur das Ziel mit den Volkern von Cathay China und Zipangu Japan lukrative Handelsvereinbarungen abzuschliessen Dies fuhrte dazu dass obwohl der Spanier Francisco Coronado in den zwanziger Jahren des 16 Jahrhunderts eine Expedition durch den Sudwesten der spateren USA angefuhrt hatte die ersten ernsthaft unternommenen Ansiedlungen erst vierzig Jahre spater entstanden Die Franzosen grundeten 1565 eine erste Siedlung in Florida die jedoch sehr bald von den Spaniern wieder zerstort wurde 47 Die ersten beiden englischen Versuche der Kolonisierung North Carolinas scheiterten unter klaglichen Umstanden die Bewohner von Roanoke verschwanden vier Jahre nach dem Bau ihres Dorfes im Jahre 1587 spurlos Erst mit der Grundung von Jamestown 1607 und Quebec 1608 durch England bzw Frankreich konnten Europaer dauerhaft in Nordamerika Fuss fassen 51 Neufrankreich Bearbeiten Hauptartikel NeufrankreichDie Franzosen taten sich besonders in Kanada durch ihren Besiedelungseifer hervor Hauptgrunde fur die rasche Erschliessung des Gebiets waren der lukrative Pelzhandel und das Bestreben die Indianer zum Christentum zu missionieren Unter dem Gouverneur Samuel de Champlain dem Grunder von Montreal wurde der St Lorenz Strom bis zu den Grossen Seen sowie Akadien erschlossen und der Huronsee sowie der nach ihm benannte Lake Champlain entdeckt Spater erreichten franzosische Entdecker noch die Grossen Seen und den Oberlauf des Mississippi nach dessen Mundung schon Robert Cavelier de La Salle gesucht hatte nbsp Die von Napoleon 1803 verkaufte franzosische Kolonie Louisiana rot markiert Dorthin schickte Konig Ludwig XIV 1699 eine Expedition unter der Leitung von Jean Baptiste Le Moyne Sieur de Bienville die einen Handelsposten grundete der sich rasch zu einer florierenden Stadt entwickelte und heute unter dem Namen New Orleans bekannt ist Das franzosische Kolonialreich La Nouvelle France umfasste bis Mitte des 18 Jahrhunderts das Gebiet des St Lorenz Stroms der Grossen Seen sowie des Mississippi River bis zu seiner Mundung bei New Orleans Die Franzosen gingen beim Aufbau ihres Kolonialreiches vollkommen anders vor als die anderen Europaer Obwohl es das Hauptanliegen der franzosischen Krone war moglichst alle Kolonisten in den Stadten und Forts entlang der grossen Gewasser anzusiedeln bestand doch ein grosser Teil der Siedler aus allein reisenden Kundschaftern die aufgrund ihrer Kenntnisse der Indianersprachen oftmals ein gutes Verhaltnis zu den Indianerstammen zustande brachten Eine Ausnahme bildete hierbei nur die machtige Irokesen Konfoderation Die Trapper konnten so weitgehend ungehindert oftmals viel weiter ins Landesinnere vorstossen als es die anderen europaischen Staaten auf ihre herkommliche Weise vermocht hatten Neufrankreich hatte im Verhaltnis zu den ubrigen Kolonien einige Schwachpunkte Die britischen Kolonien im Suden hatten ein viel hoheres Bevolkerungswachstum zu verzeichnen hauptsachlich durch Zuwanderung aus Europa und entwickelten sich sehr viel schneller Daruber hinaus erwuchs der Kolonie in der 1670 von den Briten gegrundeten und von Norden her expandierenden Hudson s Bay Company eine ernsthafte Konkurrenz im Pelzhandel 52 Obwohl die Krone bemuht war insbesondere das Bevolkerungswachstum durch ein Belohnungssystem zu forcieren war die Kolonie dennoch nicht stark genug um den Briten im Siebenjahrigen Krieg standzuhalten die 1759 Quebec erobern konnten Im Pariser Frieden von 1763 musste Frankreich folglich seine kanadischen Besitzungen an Grossbritannien abgeben Das ubrige Kolonialreich Louisiana genannt fiel zunachst an Spanien wurde im Jahre 1800 wieder an Frankreich zuruckgegeben und 1803 von Napoleon fur 15 Millionen US Dollar an die Vereinigten Staaten verkauft Die Dreizehn Kolonien Bearbeiten nbsp Die niederlandischen Kolonien an der Ostkuste Nieuw Nederland nbsp Die Dreizehn Kolonien Hauptartikel Dreizehn Kolonien Siehe auch Nieuw Nederland und Neuschweden England konzentrierte sich in seinen Bestrebungen auf die zentralen Gebiete der nordamerikanischen Ostkuste Jedoch wurden die Siedler nicht von den Behorden unterstutzt Der Grossteil der Kolonisten war wie die Passagiere der Mayflower 1620 aufgrund der Unterdruckung ihrer Konfession ausgewandert 52 Durch den gewinnbringenden Pelzhandel stromten aber bald mehr Menschen nach Nordamerika was den Landbedarf der Siedler stark ansteigen liess Es gab jedoch viele Hindernisse fur die Kolonisten unter anderem das schwer in Ost West Richtung zu durchquerende Gebirge der Appalachen und die ihnen oft feindlich gesinnten Ureinwohner 1636 zogen dennoch einige Siedler aus Landmangel unter der Fuhrung von Roger Williams von der Kuste von Massachusetts ins Landesinnere und etablierten die Kolonie Rhode Island Andere Regionen die fur den Pelzhandel erschlossen wurden waren die Gegend des Connecticut River und einige andere Flusstaler Die Niederlander hatten ebenfalls ein Interesse an den dort zu gewinnenden Pelzen und grundeten einige Ansiedlungen die jedoch allesamt im Laufe der Zeit in einer Reihe von Kriegen durch die Englander ubernommen wurden Dazu zahlen u a Fort Orange das heutige Albany am Hudson River Fort Nassau an der Mundung des Delaware River und Neu Amsterdam das heutige New York Die Prasenz der Englander fuhrte zusammen mit ihrem guten Verhaltnis zu den Indianerstammen in der Hauptsache der Irokesen zu Spannungen mit den in Kanada ansassigen Franzosen Das Ende des Siebenjahrigen Krieges brachte denn auch fur Grossbritannien den Gewinn aller franzosischen Besitzungen in Kanada 52 Der Quaker William Penn wurde 1681 Gouverneur der nach ihm benannten Kolonie Pennsylvania Er grundete die Stadt Philadelphia somit eine der altesten noch existierenden Stadte Nordamerikas und warb auch in Deutschland um Siedler fur seinen Besitz was 1683 in der Grundung des Dorfes Germantown gipfelte das heute ein Stadtteil Philadelphias ist Auch die alte Kolonie in Virginia wuchs bestandig an 1650 lebten bereits 5000 Weisse dort 51 Von hier aus startete die Kolonialisierung vieler weiter westlich und sudlich gelegener Gebiete Erstaunlicherweise glaubten viele der damaligen Europaer hinter den Bergen Virginias beganne bereits der Pazifische Ozean was durch viele Berichte der Indianerstamme von vielen Flussen die jenseits der Berge in ein grosses Meer fliessen bestarkt wurde Der Gouverneur William Berkeley beauftragte 1651 den Deutschen John Lederer mit der Uberprufung dieser Berichte Seine Expedition brachte zwar keine neuen kartographischen Erkenntnisse offnete aber einen Handelsweg zu den Stammen der Cherokee und der Catawba Erst in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts schafften es die ersten Entdecker die Appalachen im Suden zu uberqueren und zu den Flussen Ohio und Cumberland vorzustossen Weiter sudlich von South Carolina und Georgia aus drangen die Europaer um diese Zeit bis nach Tennessee und Kentucky sowie zur Mobile Bucht am Golf von Mexiko vor Die Dreizehn Kolonien entwickelten im Laufe ihrer Entstehung eine florierende Wirtschaft Neben der Pelztierjagd erlangten auch der Anbau von Tabak Zuckerrohr und spater Baumwolle grosse Bedeutung Bemerkenswert hierbei ist dass bis 1660 die meisten unfreien Arbeitskrafte Weisse waren deren sozialer Status kaum besser war als der der mittelalterlichen Leibeigenen Diese Arbeiter die sogenannten Indentured Servants waren Auswanderer die sich nur durch eine Zwangsverpflichtung eine Reise in die neue Welt leisten konnten Erst als sich der Lebensstandard in England um 1660 signifikant hob begann man mit der Transferierung schwarzer Sklaven aus Afrika in die Kolonien Im Jahre 1776 sagten sich die dreizehn Kolonien nach einigen Unruhen von Grossbritannien los und erklarten ihre Unabhangigkeit Nach einem mehrjahrigen Krieg gegen die Truppen der britischen Krone musste diese 1783 im Vertrag von Paris ihre Niederlage eingestehen Die Kolonien wurden als souveraner Staat anerkannt und erhielten zugleich das Gebiet zwischen den Appalachen und dem Mississippi Dieser Vertrag sicherte endgultig die Existenz der Vereinigten Staaten von Amerika Die kanadischen Landereien jedoch standen weiterhin unter der Oberhoheit des britischen Monarchen Spanien und Russland an der nordamerikanischen Westkuste Bearbeiten Siehe auch Russisch Amerika und Neuspanien Der Westen Nordamerikas blieb den Europaern sehr lange unbekannt Die Spanier hatten im 17 Jahrhundert die Westkuste von Mexiko bis nach Oregon erforscht ihre Erkenntnisse waren dabei jedoch sehr luckenhaft geblieben so wurde beispielsweise erst nach 1700 nachgewiesen dass Niederkalifornien keine Insel war Etwa zu dieser Zeit gelangten Berichte nach Russland dass ostlich der Halbinsel Kamtschatka noch mehr unerforschtes Land existierte Der Kosake Semjon Deschnjow war bereits 1648 zusammen mit Fedot Popow und Gerassim Ankudinow um das Ostkap der Halbinsel gesegelt doch sein Bericht hatte den Zarenhof in St Petersburg nicht erreicht Zar Peter I schickte 1724 den Danen Vitus Bering auf eine Expedition auf der er die nach ihm benannte Beringstrasse fand doch erst 1741 landete dieser an der Kuste Alaskas Durch Berichte seiner Matrosen uber Pelztiere er selbst war auf dem Ruckweg umgekommen zog es viele Siedler nach Alaska die einige Stutzpunkte an der dortigen Sudkuste grundeten und die ansassigen Ureinwohner unterdruckten Alaska wurde schliesslich da das Zarenreich zunehmend an Geldmangel litt 1867 an die USA verkauft Die Spanier nahmen ab etwa 1750 die kalifornischen Kuste in Besitz 52 Sie wurden dazu durch Berichte uber russische und britische Aktivitaten in diesem Gebiet angetrieben Hier stiessen sie erstmals auch uber die Taler ins Landesinnere vor Bedeutende Stadtgrundungen dieser Zeit sind Los Angeles 1781 San Francisco 1792 San Diego 1834 und Sacramento 1848 Diese spanischen ab 1823 dann mexikanischen Gebiete kamen 1848 nach dem Mexikanisch Amerikanischen Krieg zu den USA Die Expansion in Ozeanien Bearbeiten nbsp Erkundungen europaischer Entdecker bis 1812 1606 Willem Jansz 1606 Luiz Vaez de Torres 1616 Dirk Hartog 1619 Frederick de Houtman 1644 Abel Tasman 1696 Willem de Vlamingh 1699 William Dampier 1770 James Cook 1797 1799 George Bass 1801 1803 Matthew FlindersSiehe auch Geschichte Ozeaniens Praktisch alle Erkundungsfahrten im Pazifik hatten die Entdeckung der legendaren Terra Australis zum Ziel Im 16 Jahrhundert waren es zunachst die Spanier die einen Weg von Mexiko zu den Philippinen fanden der jedoch aufgrund der widrigen Windverhaltnisse nicht in der umgekehrten Richtung befahren werden konnte Somit war ihr Hauptanliegen diesen Seeweg zu finden was durch Andres de Urdaneta und Alonso de Arellano fast gleichzeitig vollbracht wurde In der Folge entdeckten weitere Spanier viele Inselgruppen im Pazifik ohne jedoch den vermuteten Sudkontinent zu finden Australien wurde schliesslich 1606 von den Niederlandern entdeckt aber nicht als Kontinent erkannt Die europaischen Forscher erkundeten fast die gesamte Kustenlinie von Neu Holland mit Ausnahme der Ostkuste die als einziger Kustenabschnitt wirtschaftlich rentabel gewesen ware Infolgedessen beschloss die Niederlandische Ostindien Kompanie einen Stopp der Erkundungsfahrten die offensichtlich keine neuen Markte mehr erschliessen konnten Sie wurden erst wieder nach dem Siebenjahrigen Krieg aufgenommen diesmal allerdings unter einem deutlich wissenschaftlicheren Charakter Abel Tasman und James Cook vermassen die riesige Landmasse Australiens im 17 und 18 Jahrhundert grob 53 Erst nach Berichten von der Ostkuste beschloss das britische Parlament im Sudosten einige Strafkolonien einzurichten deren erste 1788 Sydney war Diese Siedlungen hatten auch den Zweck die Schifffahrtsrouten in der Sudsee vor den Franzosen zu schutzen Da die anderen europaischen Machte scheinbar kein Interesse an dem riesigen Gebiet zeigten wurde der ganze Kontinent 1829 von Grossbritannien annektiert Grunde fur die technische Uberlegenheit der Europaer BearbeitenMoglicherweise ist der unterschiedliche Grad der Beeinflussung der Ureinwohner in der jeweiligen technischen Situation der Volker begrundet Da die Kulturen Afrikas und Amerikas im Vergleich zu den Bewohnern Eurasiens in dieser Hinsicht unterlegen waren war es fur die Europaer ein Leichtes die ortlichen Volker zu unterwerfen und sie zur Zwangsarbeit zu verpflichten Da die meisten von ihnen nicht in grosseren Staatsgebilden sondern kleineren Stammen lebten war organisierter militarischer Widerstand kaum moglich in Afrika kommt zu diesen Faktoren noch die immense Sprachenvielfalt der dortigen Stamme hinzu die zusatzlich noch Verstandigungsschwierigkeiten untereinander bereitete In Ost und Sudasien hatte man dagegen eine technische Entwicklung durchgemacht die sich durchaus mit der Europas messen konnte Die Europaer hatten folglich nicht genugend Macht fur eine Unterwerfung und daraus resultierende direkte Kontrolle der lokalen Volker und Staaten Sie nutzten Anzeichen von Schwache wie etwa im Falle des indischen Mogulreiches oder des chinesischen Kaiserreiches in der Regel sofort aus doch eine direkte Herrschaft konnte man erst im Zeitalter des Imperialismus im 19 Jahrhundert erreichen als der technische Vorsprung Europas durch die Industrielle Revolution gross genug geworden war und eine solche Entwicklung moglich machte Das Verhaltnis zwischen Europaern und Einheimischen BearbeitenDie indigenen Volker in den von den Europaern eroberten oder zumindest in kultureller Hinsicht beeinflussten Gebieten erlitten zum Teil vollig verschiedene Schicksale Die europaischen Eroberer und Siedler tilgten in Amerika ganze Kulturen von der Landkarte versklavten die ursprunglichen Bewohner der besetzten Landstriche und zwangen sie zur Arbeit auf den Plantagen und in den Minen 54 Die Ureinwohner waren die harten Arbeitsbedingungen zumeist nicht gewohnt und wurden durch sie und die aus Europa eingeschleppten Krankheiten zu Tausenden dahingerafft Dies veranlasste die Europaer dazu Sklaven aus Afrika zu importieren und einzusetzen Viele der afrikanischen Sklaven starben schon an den unertraglichen Bedingungen auf den Schiffen viele weitere erlagen der harten korperlichen Arbeit sowie Krankheiten und Unterernahrung Fur die Kolonisten kam die Einfuhr immer neuer Sklaven billiger als die Versorgung der bestehenden Sklavenbevolkerung 47 Kritische Stimmen wie die eines Bartolome de las Casas der gegen die Versklavung der Indianer protestierte halfen nur die grausamsten Zuge der Sklaverei zu uberwinden 41 In Ostasien wo es die Europaer ausser in Indien bis ins 19 Jahrhundert hinein nicht schafften ein territorial geschlossenes Gebiet zu beherrschen 17 wurden die Volker durch die europaische Kultur beeinflusst wodurch haufig die Verwaltungs und Wirtschaftsstruktur der dortigen Staaten untergraben wurde Diese setzten sich mehr oder weniger erfolgreich dagegen zur Wehr sei es durch Krieg wie China oder selbstauferlegte Isolation wie Japan wahrend der Edo Zeit In Asien konnten die meisten Volker dadurch ihre Kultur gegen die Europaer behaupten 24 In Amerika und Afrika hingegen sind die einheimischen Kulturen fast vollstandig entwurzelt worden Eine Ausnahme in Afrika ist das Kaiserreich Abessinien Siehe auch BearbeitenNeokolonialismus UnabhangigkeitskriegLiteratur BearbeitenZur Expansion allgemein Bearbeiten Guido Abbattista Europaische Begegnungen im Zeitalter der Expansion in Europaische Geschichte Online hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2011 Zugriff am 8 Marz 2021 pdf Thomas Beck Kolumbus Erben Europaische Expansion und uberseeische Ethnien im ersten Kolonialzeitalter 1415 1815 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1992 ISBN 3 534 11872 3 Urs Bitterli Hrsg Die Entdeckung und Eroberung der Welt Dokumente und Berichte 2 Bande Beck Munchen 1980 1981 ISBN 3 406 07881 8 Bd 1 ISBN 3 406 07954 7 Bd 2 Ronald Daus Die Erfindung des Kolonialismus Hammer Wuppertal 1983 ISBN 3 87294 202 6 Andreas Eckert Kolonialismus Fischer 15351 Fischer kompakt Fischer Taschenbuch Verl Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 596 15351 4 Jorg Fisch Die europaische Expansion und das Volkerrecht Die Auseinandersetzungen um den Status der uberseeischen Gebiete vom 15 Jahrhundert bis zur Gegenwart Beitrage zur Kolonial und Uberseegeschichte Bd 26 Steiner Stuttgart 1984 ISBN 3 515 04056 0 Michael Kraus Hans Ottomeyer Hrsg Novos mundos Neue Welten Portugal und das Zeitalter der Entdeckungen Sandstein Verlag Dresden 2007 Frederic Mauro Die europaische Expansion Wissenschaftliche Paperbacks Sozial und Wirtschaftsgeschichte 17 Steiner Verlag Wiesbaden GmbH Stuttgart 1984 ISBN 3 515 03879 5 Jurgen Osterhammel Kolonialismus Geschichte Formen Folgen Beck sche Reihe 2002 Wissen 4 Auflage Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 39002 1 Wolfgang Reinhard Die Unterwerfung der Welt Globalgeschichte der europaischen Expansion 1415 2015 Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 68718 1 Wolfgang Reinhard Geschichte der europaischen Expansion 4 Bande Stuttgart 1983 1990 Eberhard Schmitt Hrsg Dokumente zur Geschichte der europaischen 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Beitrage zur Kolonial und Uberseegeschichte Bd 89 Steiner Stuttgart 2004 ISBN 3 515 08326 X Zugleich Paderborn Universitat Dissertation 2002 Hans Pohl Die Wirtschaft Hispanoamerikas in der Kolonialzeit 1500 1800 Wissenschaftliche Paperbacks 25 Steiner Stuttgart 1996 ISBN 3 515 05518 5 Claudia Schnurmann Europa trifft Amerika Atlantische Wirtschaft in der fruhen Neuzeit 1492 1783 Fischer 60127 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 596 60127 4 Hugh Thomas Die Eroberung Mexikos Cortes und Montezuma S Fischer Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 10 078003 5 Tzvetan Todorov Die Eroberung Amerikas Das Problem des Anderen Edition Suhrkamp 1213 NF 213 8 Druck Suhrkamp Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 518 11213 9 Howard Zinn Eine Geschichte des Amerikanischen Volkes Band 2 Unabhangigkeitserklarung Revolution und das Aufbegehren der Frauen Schwarzerfreitag Berlin 2006 ISBN 3 937623 52 3 Zur Expansion in Ozeanien Bearbeiten James Cook Entdeckungsfahrten im Pacific Die Logbucher der Reisen von 1768 bis 1779 Herausgegeben von A Grenfell Price 4 Auflage Edition Erdmann in Thienemanns Verlag Stuttgart u a 1983 ISBN 3 522 61040 7 Stuart Macintyre A Concise History of Australia 3rd edition Cambridge University Press Cambridge u a 2009 ISBN 978 0 521 73593 3 Weblinks BearbeitenEinfuhrung der Universitat Munster zur europaischen Expansion in der Fruhen NeuzeitEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Schweer Stichwort Naturreligionen Heyne Munchen 1995 ISBN 3 453 08181 1 S 8 Geoffrey Barraclough Geoffrey Parker Hrsg Knaurs Neuer Historischer Weltatlas Weltbild Augsburg 1999 S 140 Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 184 Peter Feldbauer Vom Mittelmeer zum Atlantik Die mittelalterlichen Anfange der europaischen Expansion Oldenbourg Munchen 2001 Jeffrey B Russell The Myth of the Flat Earth American Scientific Affiliation abgerufen am 14 Marz 2007 Vorlage Cite web temporar Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte 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Bertelsmann Gutersloh 1996 S 96 a b Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 319 Geoffrey Barraclough Geoffrey Parker Hrsg Knaurs Neuer Historischer Weltatlas Weltbild Augsburg 1999 S 170 Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 320 Heinrich Pleticha Hrsg Weltgeschichte in 12 Banden Band 9 Bertelsmann Gutersloh 1996 S 116 Heinrich Pleticha Hrsg Weltgeschichte in 12 Banden Band 9 Bertelsmann Gutersloh 1996 S 126 a b Geoffrey Barraclough Geoffrey Parker Hrsg Knaurs Neuer Historischer Weltatlas Weltbild Augsburg 1999 S 158 Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 363 Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 364 a b c Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 365 Geoffrey Barraclough Geoffrey Parker Hrsg Knaurs Neuer Historischer Weltatlas Weltbild Augsburg 1999 S 144 f Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 258 Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 270 Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 276 Heinrich Pleticha Hrsg Weltgeschichte in 12 Banden Band 9 Bertelsmann Gutersloh 1996 S 241 a b Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 304 Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 302 Geoffrey Barraclough Geoffrey Parker Hrsg Knaurs Neuer Historischer Weltatlas Weltbild Augsburg 1999 S 198 Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 305 Heinrich Pleticha Hrsg Weltgeschichte in 12 Banden Band 9 Bertelsmann Gutersloh 1996 S 232 Heinrich Pleticha Hrsg Weltgeschichte in 12 Banden Band 9 Bertelsmann Gutersloh 1996 S 202 a b c Geoffrey Parker Hrsg The Times Grosse Illustrierte Weltgeschichte Orac Wien 1995 S 306 a b 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