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Dieser Artikel behandelt den sudamerikanischen Revolutionar Jose de San Martin zu der gleichnamigen Stadt in der Provinz Chubut im sudlichen Argentinien siehe Jose de San Martin Chubut Jose Francisco de San Martin y Matorras 25 Februar 1778 in Yapeyu Vizekonigreich des Rio de la Plata heute Argentinien 17 August 1850 in Boulogne sur Mer Frankreich war ein sudamerikanischer Unabhangigkeitskampfer Jose de San Martin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Galerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSan Martin wurde als Sohn spanischer Eltern in Yapeyu im Vizekonigreich La Plata im heutigen Argentinien geboren Er wuchs in Spanien auf und durchlief eine Offizierslaufbahn in der spanischen Armee der er 20 Jahre lang diente In dieser Zeit ergriff San Martin immer mehr Partei fur das Unabhangigkeitsstreben der spanischen Kolonien in Sudamerika nbsp Maria de los Remedios de Escalada1811 gab er seinen Dienst beim spanischen Militar auf und reiste nach London Im Marz 1812 kam er in Buenos Aires an und grundete das Regiment der berittenen Grenadiere um die Ufer des Rio Parana zu bewachen die von den Soldaten des spanischen Konigreichs aus Montevideo regelmassig uberfallen wurden Im selben Jahr heiratete er die 14 jahrige Maria de los Remedios de Escalada 1797 1823 1 Am 3 Februar 1813 besiegte er im Gefecht von San Lorenzo 32 7458333 60 7313889 bei Puerto General San Martin mit seinem Regiment die doppelt so starken royalen Truppen und beendete damit dauerhaft deren Plunderungen 2 Daraufhin wurde er zum Kommandant des Nordheeres der Vereinigten Provinzen des Rio de la Plata ernannt 3 Im Gegensatz zu anderen sudamerikanischen Revolutionaren konzentrierte San Martin sich zunachst nicht auf Peru sondern auf die Befreiung Chiles Zunachst ubernahm er 1814 jedoch das Amt des Gouverneurs von Cuyo im westargentinischen Mendoza wo er weitgehend ohne Unterstutzung der Staatsregierung eine Armee aufstellte Dabei war der chilenische General Bernardo O Higgins sein wichtigster Vertrauter 1816 organisierte er die Andenarmee eine Militareinheit bestehend aus 3500 bis 6000 Soldaten und 1200 Mann Hilfstruppen Im Jahre 1817 marschierte dieses Regiment auf eine fur diese Zeit spektakulare Art uber die Anden schlug die Spanier bei Chacabuco in Chile und besetzte die Hauptstadt Santiago de Chile 1818 nach einem entscheidenden Sieg uber die Spanier in Maipu setzte San Martin in Chile eine nationale Regierung ein jedoch lehnte er das Amt des Prasidenten zugunsten Bernardo O Higgins ab Im Jahr 1820 fuhrte er eine Operation zur Befreiung Perus aus der spanischen Herrschaft an siehe Expedition von San Martin wozu er seine Armee durch neue chilenische Truppen verstarken konnte Er besiegte die Spanier im Dezember 1820 bei Pisco versicherte sich zunachst der Unterstutzung durch eine starke Adelspartei und besetzte erst dann Lima wo er am 28 Juli 1821 die Unabhangigkeit Perus ausrief und zum Protektor des Landes ernannt wurde Der fortgesetzte Widerstand der Spanier in Peru und Streitigkeiten innerhalb seiner Armee veranlassten ihn den venezolanischen General und Revolutionar Simon Bolivar um militarische Unterstutzung zu bitten Die beiden Revolutionare waren sich allerdings in Fragen der Regierungspolitik uneinig Wahrend San Martin eine Monarchie anstrebte hielt Bolivar an der Errichtung einer Republik fest Am 26 und am 27 Juli 1822 versuchten die beiden fuhrenden Personen der Unabhangigkeitskriege die Differenzen bei Treffen in Guayaquil letztlich ohne Erfolg zu beseitigen San Martin trat daraufhin zugunsten Bolivars zuruck Bis heute ist unklar ob San Martin aus freiem Willen zurucktrat in der Hoffnung dass dem Weg in die Unabhangigkeit durch Bolivar besser gedient ware oder ob Bolivar diesen Schritt zur Bedingung fur seine Hilfe in Peru gemacht hatte 1824 ging San Martin nach Europa wo er am 17 August 1850 im nordfranzosischen Boulogne sur Mer starb Im Haus Nummer 113 der dortigen Grande Rue das heute ein ihm gewidmetes Museum beherbergt hatte er die letzten beiden Jahre seines Lebens verbracht Zwischen 1850 und 1861 war er in der Krypta der Basilika von Notre Dame de Boulogne beigesetzt Weil seinem testamentarischen Wunsch nach einer Bestattung in Buenos Aires aufgrund politischer Wirren erst spater entsprochen werden konnte war sein inzwischen einbalsamierter Leichnam auf dem Friedhof von Boulogne sur Mer begraben Am 29 Mai 1880 wahrend der Prasidentschaft von Nicolas Avellaneda wurden seine sterblichen Uberreste schliesslich nach Argentinien uberfuhrt und in der Kathedrale von Buenos Aires in einem Mausoleum beigesetzt Ehrungen BearbeitenSan Martin wird in Argentinien als Padre de la Patria Vater des Vaterlands verehrt 4 Nach ihm wurden die Stadte Puerto General San Martin in der Provinz Santa Fe San Martin in der Provinz Buenos Aires der Ort Libertador General San Martin in der Provinz Jujuy und die Grenzstadt Jose de San Martin Chubut sowie andere Ortlichkeiten z B die Plaza General San Martin in der Hauptstadt benannt Ausserdem heisst der Flughafen Posadas offiziell Aeropuerto Internacional de Posadas Libertador General Jose de San Martin Der Asteroid des inneren Hauptgurtels 2745 San Martin ist nach Jose de San Martin benannt 5 Galerie Bearbeiten nbsp Schlacht von Chacabuco nbsp Gefecht von San Lorenzo nbsp Im hohen Alter gemalt von seiner Tochter Mercedes nbsp Grab in der Kathedrale von Buenos Aires nbsp Denkmal auf dem Platz San Martin in Buenos Aires nbsp Denkmal auf der Plaza de San Martin in Lima nbsp Denkmal von Simon Bolivar und Jose de San Martin in Guayaquil Ecuador nbsp Statue in Berlin Tiergarten nahe der Potsdamer Brucke nbsp Buste im Donaupark Wien nbsp Buste in Tarija Bolivien Nahe San Martin Brucke am Eingang zum Barrio San Martin Literatur BearbeitenHorst Pietschmann Jose de San Martin In Nikolaus Werz Hrsg Populisten Revolutionare Staatsmanner Politiker in Lateinamerika Bibliotheca Ibero Americana Bd 129 Vervuert Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 86527 513 4 S 50 78 Ernst Samhaber Sudamerika Goverts Hamburg 1939 S 449 Fremdsprachige Literatur John Lynch Caudillos in Spanish America 1800 1850 Clarendon Press Oxford 1992 ISBN 978 0 19 821135 8 John Callan James Metford San Martin the Liberator Blackwell New York 1950 Bartolome Mitre Historia de San Martin y de la Emancipacion Sudamericana Verlag Felix Lajouane Buenos Aires 1890 Digitalisierte Ausgabe im Internet Archive Academia Nacional de la historia Argentina Nueva historia de la nacion Argentina 2 Auflage Band 4 Editorial Planeta Buenos Aires 2000 ISBN 950 49 0389 4 S 318 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jose de San Martin Album mit Bildern Videos und Audiodateien Museum im Hause San Martins in Boulogne Frankreich Zeitungsartikel uber Jose de San Martin in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten La corta vida y el triste final de Remedios de Escalada la mujer que murio esperando volver a ver a su esposo Jose de San Martin infobae com 3 August 2021 abgerufen am 27 September 2023 spanisch Combate de San Lorenzo enciclopediadehistoria com abgerufen am 27 September 2023 spanisch El papel de San Martin en las guerras de Independencia Direccion General de Cultura y Educacion abgerufen am 27 September 2023 spanisch Jose de San Martin padre de la patria Biblioteca Nacional de Maestros abgerufen am 29 September 2023 spanisch Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names Fifth Revised and Enlarged Edition Hrsg Lutz D Schmadel 5 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2003 ISBN 3 540 29925 4 S 186 doi 10 1007 978 3 540 29925 7 2746 englisch 992 S Originaltitel Dictionary of Minor Planet Names Erstausgabe Springer Verlag Berlin Heidelberg 1992 1976 SR10 Discovered 1976 Sept 25 at the Carlos U Cesco Observatory at El Leoncito Normdaten Person GND 12018060X lobid OGND AKS LCCN n79100316 VIAF 49350681 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME San Martin Jose deALTERNATIVNAMEN San Martin y Matorras Jose Francisco deKURZBESCHREIBUNG sudamerikanischer UnabhangigkeitskampferGEBURTSDATUM 25 Februar 1778GEBURTSORT Yapeyu ArgentinienSTERBEDATUM 17 August 1850STERBEORT Boulogne sur Mer Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jose de San Martin amp oldid 237748685