www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Asteroiden siehe 13509 Guayaquil Guayaquil eigentlich Santiago de Guayaquil ist die Hauptstadt der ecuadorianischen Provinz Guayas hat den wichtigsten Hafen Ecuadors und ist neben der Hauptstadt Quito eine der grossten Stadte Ecuadors GuayaquilGuayaquil Ecuador GuayaquilGuayaquil auf der Karte von EcuadorKoordinaten 2 11 25 S 79 53 14 W 2 1902777777778 79 887222222222 5 Koordinaten 2 11 25 S 79 53 14 WBasisdatenStaat EcuadorProvinz GuayasKanton GuayaquilStadtgrundung nach 1534Einwohner 2 644 869 2017 im Ballungsraum 3 3 Mio StadtinsignienDetaildatenFlache 344 5Bevolkerungsdichte 7677 Ew km2Hohe 5 mStadtgliederung 16 Parroquias urbanasGewasser Rio Guayas Rio DaulePostleitzahl 090101 090158Vorwahl 593 4Kfz Kennzeichen GxxZeitzone UTC 5Stadtvorsitz Aquiles AlvarezStadtpatron Jakobus der Altere Santiago Website www guayaquil gob ecLuftbild von Guayaquil Luftbild von GuayaquilZentrum von Guayaquil Zentrum von GuayaquilGuayaquil hat etwa 2 65 Millionen Einwohner 1 Stand 2017 im Grossraum Guayaquil leben mehr als 3 Millionen Menschen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Grundungsgeschichte 2 2 Kolonialzeit 2 3 Unabhangigkeit 2 4 19 Jahrhundert 2 5 Liberale Revolution und Exportbourgeoisie 2 6 20 Jahrhundert 2 7 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft und Infrastruktur 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Malecon 2000 Cerro Santa Ana Las Penas 4 2 Museen 4 3 Sport und Freizeiteinrichtungen 4 4 Naturschutz und Erholungsgebiete 4 5 Ortliche Feiertage 4 6 Veranstaltungen 5 Administrative Gliederung 5 1 Stadt Guayaquil 5 2 Kanton Guayaquil 6 Stadtepartnerschaften 7 Sohne und Tochter der Stadt 8 Weblinks 8 1 Zeitungen 8 2 Universitaten 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGuayaquil liegt am Westufer des Rio Guayas etwa 50 km oberhalb von dessen Mundung in den Golf von Guayaquil Der Rio Guayas ist ein in Guayaquil liegender Zusammenfluss des Rio Daule und des Rio Babahoyo Das ursprungliche Zentrum von Guayaquil liegt auf geringer Hohe zwischen drei Hugeln und dem Estero Salado spanisch fur salziger Sumpf einem weit ins Landesinnere ragenden Meeresarm der im heutigen Stadtgebiet zum Teil ausgetrocknet und u a mit gehobenen Wohnvierteln bebaut worden ist Das Klima in Guayaquil ist tropisch also schwul heiss Das Jahr teilt sich in eine Trocken und eine Regenzeit Winter Letztere dauert von etwa Januar bis Juni Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 24 9 C der durchschnittliche Niederschlag betragt 843 Millimeter pro Jahr Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Guayaquil Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 30 8 30 8 31 8 31 2 30 7 29 0 28 3 29 0 29 5 29 4 29 8 30 9 O 30 1Mittl Tagesmin C 22 1 22 4 22 6 22 6 21 7 20 8 20 2 19 7 20 0 20 5 20 8 21 7 O 21 3Niederschlag mm 230 242 252 153 60 33 10 1 2 3 6 34 S 1026Sonnenstunden h d 3 5 3 7 4 4 5 2 5 6 4 4 3 9 4 4 5 2 4 0 3 7 4 6 O 4 4Regentage d 12 14 15 10 4 1 0 0 0 1 0 2 S 59Wassertemperatur C 24 23 24 25 24 23 23 22 22 22 22 23 O 23 1Luftfeuchtigkeit 76 79 78 77 76 77 76 75 73 73 72 71 O 75 2Temperatur 30 8 22 1 30 8 22 4 31 8 22 6 31 2 22 6 30 7 21 7 29 0 20 8 28 3 20 2 29 0 19 7 29 5 20 0 29 4 20 5 29 8 20 8 30 9 21 7Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 230 242 252 153 60 33 10 1 2 3 6 34 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle wetterkontor deGeschichte BearbeitenGrundungsgeschichte Bearbeiten Die Grundungsgeschichte Guayaquils ist ebenso wie die Herkunft des Namens unsicher Eine Stadt namens Santiago de Quito wurde erstmals als Ausgangspunkt fur Vorstosse zur Pazifikkuste bereits 1534 von Diego de Almagro und Sebastian de Belalcazar gegrundet allerdings am Colta See in der Nahe des heutigen Riobamba Da ihre Lage den Anspruchen der Conquista nicht genugte wurde sie schrittweise an die Kuste verlegt Dabei wurde sie mehrfach von einheimischen Kampfern der Chola Chone Puna und Huancavilca Indianer zerstort Bis 1542 erscheint der Posten in Urkunden als Santiago de la Culata da die Siedlungsgebiete der Huancavilca von der Verwaltung in Quito seit 1539 40 als Provincia de la Culata bezeichnet wurden Seit Dezember 1542 taucht der Name Guayaquil auch als Gebietsbezeichnung wiederholt auf und scheint sich mit der zunehmenden Familiarisierung der Spanier mit den Einwohnern der Region langsam durchzusetzen Der Legende nach verweist der Name Guayaquil auf einen legendaren Hauptling der Puruha Indianer namens Guayas und seine aus dem Hochland stammende Frau Quill die dieser der Legende nach getotet haben soll bevor er sich ertrankte um nicht den Spaniern in die Hande zu fallen Vermutlich war Guayaquil jedoch die Bezeichnung fur einen Ort und seinen Hauptling und Quill Kil eine Quellgottin bzw die Bezeichnung wasserreicher Gebiete Die Legende um Guayas und Quill kann so als eine Allegorie auf den Untergang der Huancavilca Indianer interpretiert werden Es existieren aber weitere linguistische Erklarungsansatze nach denen Guayaquil etwa im Tsafiki der prainkaischen Sprache der heutigen Tsachila Unser grosses Haus bedeutet 2 3 Das um 1542 3 gegrundete erste Santiago de Guayaquil wurde nach der Erhebung des Gonzalo Pizarro gegen Vizekonig Blasco Nunez Vela seit 1544 von konigstreuen Truppen nochmals verlegt Am 25 Juli 1547 soll die Stadt von den Kapitanen Francisco de Olmos Rodrigo Vargas de Guzman und Toribio de Castro ein letztes Mal an ihrem heutigen Standort gegrundet worden sein Der 25 Juli ist in der katholischen Kirche der Gedenktag des Apostels Jakobus span Santiago Nach anderen nicht zwingend widerspruchlichen Angaben gilt Francisco de Orellana als Grunder Guayaquils Diese Angabe bezieht sich wahrscheinlich auf eine fur 1537 oder 1538 angegebene Grundung einer der Vorgangerinnen des heutigen Guayaquil Kolonialzeit Bearbeiten nbsp Las Penas nbsp Karte von Guayaquil 1741 nbsp Belagerung von Puna Insel Kader angefuhrt von Jacques L Hermite nach einem Stich von 1630 nbsp Gemeinschaftliches Floss vor der Kuste der Gemeinde von Guayaquil Transportmittel der Kultur Huancavilca bis ins neunzehnte Jahrhundert gebrauchlich Abbildung von Jorge Juan und Antonio de Ulloa von der franzosischen Expedition zur Vermessung der Erde In der Kolonialzeit wurde Guayaquil bald zu einer bedeutenden Hafenstadt des Vizekonigreichs Peru und spater Neugranadas uber die einerseits die Produkte der Kustenregion Holz spater auch Kakao und Erdnusse abtransportiert wurden und andererseits Produkte aus anderen Kolonien und aus Spanien anlandeten Ihre geografische Lage auf halber Strecke zwischen Lima und Mittelamerika verstarkten seine Bedeutung ebenso wie das weit ins Inland reichende Flusssystem Guayaquil entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Werft Standorte in Sudamerika Durch seine exponierte Lage wurde Guayaquil im 17 und 18 Jahrhundert mehrfach von Piraten und Freibeutern angegriffen und geplundert Die Encyclopaedia Britannica 1911 notiert folgende Angriffe 1624 durch Jacob Clark 1686 durch franzosische Piraten 1687 durch englische und franzosische Freibeuter unter Edward Davis George Hout und Pierre le Picard 1707 durch William Dampier und 1709 durch Woodes Rogers und Etienne Courtney Der letztgenannte Angriff endete mit der Flucht der Piraten vor einer Gelbfieberepidemie Die Angriffe des spaten 17 Jahrhunderts fuhrten zur Verlegung des Stadtzentrums Richtung Suden Ferner wurden 1730 und 1763 die Befestigungs und Verteidigungsanlagen verstarkt Auch durch Feuer wurde Guayaquil mehrfach heimgesucht etwa 1707 1784 1865 1896 und 1899 Unabhangigkeit Bearbeiten nbsp Denkmal fur Bolivar und San Martin am Malecon 2000Am Morgen des 9 Oktober 1820 erklarte sich Guayaquil als erster Bestandteil des heutigen Ecuador fur unabhangig von der spanischen Kolonialherrschaft Die Unabhangigkeit wurde fast ohne Blutvergiessen erreicht da die 1 500 Soldaten eines Reserve Grenadier Bataillons und die Zivilbevolkerung Guayaquils die konigstreuen Wachen und die spanischen Autoritaten schnell uberwinden und gefangen nehmen konnten Die Stadt gab sich den Status einer freien Provinz die von Jose Joaquin de Olmedo als Jefe Civil regiert wurde Die Freie Provinz Guayaquil umfasste die Kustenregion Ecuadors und Kustengebiete die heute zu Sudkolumbien und Nordperu gehoren 1822 trafen in Guayaquil die beiden Befreier Simon Bolivar aus dem Norden kommend und Jose de San Martin aus dem Suden kommend zusammen und unterzeichneten einen Kompromiss uber enge staatliche Beziehungen zwischen den von ihnen begrundeten Republiken Guayaquil wurde daraufhin ohne selbst explizit konsultiert zu werden nach Grosskolumbien eingegliedert Seit der Abspaltung Ecuadors von Grosskolumbien im Jahre 1830 gehort es zu Ecuador 19 Jahrhundert Bearbeiten Im 19 Jahrhundert war Guayaquil vielfach Schauplatz bzw Ausgangspunkt von militarischen Aufstanden und Staatsstreichen Der erste fand im November 1830 statt und wandte sich gegen die Abspaltung von Grosskolumbien Er endete nach dem Tod Bolivars 1833 wurde die Erhebung Vicente Rocafuertes nach einem Monat von Truppen des Prasidenten Juan Jose Flores niedergeschlagen 1835 wurde Rocafuerte dennoch Prasident Ecuadors Nach Ende seiner Prasidentschaft wurde Flores erneut sein Nachfolger und Rocafuerte Gouverneur von Guayaquil Besonders sein personlicher Einsatz bei der Bekampfung einer Gelbfieber Epidemie im Jahre 1842 die viele Todesopfer forderte brachte ihm Anerkennung ein 1845 endete die zweite Prasidentschaft von Flores nach einer Erhebung in Guayaquil der eine Militarkampagne folgte die Flores sturzte und ein Triumvirat aus Jose Joaquin de Olmedo Diego Noboa und Vicente Ramon Roca an die Macht brachte Diese Ereignisse gingen als revolucion marcista Marzrevolution in die ecuadorianische Geschichte ein Eine verfassunggebende Versammlung wahlte schliesslich Roca zum Prasidenten Am 17 Juli 1851 nahmen die Generale Jose Maria Urbina und Francisco Robles den inzwischen als Prasidenten amtierenden Noboa bei einem Besuch in Guayaquil fest verbrachten ihn ausser Landes und proklamierten sich als Machthaber Wahrend der des Burgerkriegs der Nationalen Krise der Jahre 1859 60 verlegte Prasident Francisco Robles zeitweise den Regierungssitz des Landes nach Guayaquil um von dort eine peruanische Invasion abwehren zu konnen Als sich die zunachst aussere Krise zum Burgerkrieg ausweitete bildete Guayaquil unter General Guillermo Franco eine eigene Regierung die mit der inzwischen nach Riobamba verlegten Regierung Robles zusammenarbeitete 1860 nahmen jedoch von Quito anruckende Truppen des Konservativen Gabriel Garcia Moreno mit Unterstutzung des alten General Flores Guayaquil ein und stellten die Nationale Einheit unter einer von Garcia Moreno gebildeten Zentralregierung zumindest formal wieder her Im September 1876 erhob sich nach der Ermordung Garcia Morenos der neu ernannte Oberbefehlshaber der Streitkrafte General Ignacio de Veintimilla gegen dessen Nachfolger Antonio Borrero und ernannte sich zum Diktator Er blieb zunachst nur kurz an der Macht putschte 1878 erneut und regierte bis er 1883 nach Ausbruch eines erneuten Burgerkriegs aus dem Land floh 1837 entstand aus einem Teil des Bistums Cuenca das katholische Bistum Guayaquil das seit 1956 ein Erzbistum ist Liberale Revolution und Exportbourgeoisie Bearbeiten 1895 proklamierte die Stadt Guayaquil Eloy Alfaro der sich ebenfalls infolge des Burgerkriegs von 1883 84 in dem er in der Provinz Manabi als Staatsoberhaupt ausgerufen worden war im Exil befand als Obersten Befehlshaber des Landes Alfaro kehrte daraufhin aus Panama nach Ecuador zuruck und zog von der Kuste aus mit Truppen in die Andenregion Es gelang ihm die regulare Regierung von Prasident Luis Cordero zu sturzen Da er daraufhin den Einfluss von Kirche und Klerus stark beschnitt und die Bestrebungen vor allem des Burgertums der Kustenstadte hin zu einer exportorientierten kapitalistischen Wirtschaftspolitik unterstutzte ging die Machtubernahme Alfaros als Liberale Revolution in die Geschichte Ecuadors ein Im Kontext einer steigenden Weltnachfrage unterstutzte die Politik Alfaros den zweiten Kakaoboom der seit Ende des 19 Jahrhunderts die wirtschaftliche Aktivitat in Guayaquil an Dynamik gewinnen liess Es entwickelte sich eine neue Klasse von Agrarexporteuren die sich europaisch ausrichteten und mit ihrem Reichtum das Stadtbild pragten Guayaquil gewann in dieser Zeit seinen Ruf als Perle des Pazifik 1896 legte eine Feuersbrunst die seinerzeit grosstenteils aus Holz und Bambusbauten bestehende Stadt beinahe zur Halfte in Asche Der Wiederaufbau in Stein machte zwar das koloniale Erbe und die Hauser der Exportbourgoisie weitgehend zunichte bedeutete aber einen grossen Schritt in die Moderne und verlieh der Stadt mit zum Teil eleganten Zementbauten erstmals Grossstadtflair 20 Jahrhundert Bearbeiten Der vor allem seit dem Zweiten Weltkrieg stark expandierende Bananenanbau in der Kustenregion und eine gleichzeitige Phase des Versuchs importsubstituierender Industrialisierung verstarken die Position Guayaquils als Handels und Industriemetropole Ecuadors Durch starke Zuwanderung bilden sich grosse Arbeiter und Armenviertel Der populistische funfmalige Prasident Ecuadors Jose Maria Velasco Ibarra hatte hier obwohl aus Quito stammend seinen grossten Ruckhalt Viele weitere Prasidenten Ecuadors im 20 Jahrhundert stammen aus Guayaquil darunter Carlos Julio Arosemena Monroy Jaime Roldos Leon Febres Cordero Abdala Bucaram und Rafael Correa Im Juli 2002 fand in Guayaquil der II Sudamerika Gipfel statt Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Von ursprunglich etwa 150 Einwohnern stieg die Bevolkerung zunachst aufgrund der Piratenuberfalle Seuchen und Brande nur langsam aber bestandig auf 2 000 1600 5 000 1693 11 000 1734 und 15 000 1820 Etwa seit den 1830er Jahren nahm die Bevolkerung vor allem durch Zuwanderung stark zu Im Jahr 1860 betrug sie etwa 35 000 bevor sie infolge der Entwicklung Guayaquils zum Hafen der expandierenden Exportwirtschaft Ecuadors v a Kakao in der Folgezeit nochmals sehr rasch anwuchs auf uber 80 000 1899 150 000 1930 200 000 1944 Seit den 1950er Jahren wuchs die Bevolkerung pro Jahrzehnt um mehr als 100 000 Einwohner Bevolkerung und bewohnte Stadtflache wuchsen seitdem um mehr als das Zehnfache Die Mehrheit der Bevolkerung ist arm Viele leben in schnell und unorganisiert besiedelten aber nur langsam und im Nachhinein infrastrukturell erschlossenen Gebieten in Ecuador invasiones genannten Marginalsiedlungen El Guasmo und Mapasingue sind zentraler liegende Armenviertel Am Rande der Stadt sind seit den 1990er Jahren mehrere Gated Communities span urbanizaciones cerradas nach dem Beispiel Miamis fur wohlhabende Burger entstanden vor allem im Vorort Samborondon nordlich des Yachthafens Puerto Azul und an der Hauptausfallstrasse Via a la Costa In der Presse wird kritisiert dass die hier realitatsfern aufgewachsenen Kinder in der Zukunft die Elite des Landes sein werden Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp World Trade Center GuayaquilGuayaquil ist die wichtigste Hafenstadt Ecuadors seit dem 19 Jahrhundert ist sie Anlaufziel internationaler Frachter die die Hauptexportguter des Landes Bananen Kakao und Kaffee heute auch Shrimps Garnelen in alle Welt transportieren Das ecuadorianische Erdol wird hingegen kaum uber Guayaquil exportiert Fruher legten die Schiffe direkt am Hafendamm dem Malecon auf Hohe des Stadtzentrums an Seit 1963 befindet sich ein moderner Hafen etwa zehn Kilometer sudlich davon Neben dem Im und Exporthandel ist Guayaquil auch ein bedeutendes Finanzzentrum Ecuadors das allerdings in den letzten zehn Jahren durch den Zusammenbruch zweier Grossbanken gelitten hat Ein wichtiger Industriezweig ist die Fischverarbeitung insbesondere die Herstellung von Fischmehl und Thunfischkonserven im zum Kanton gehorenden Posorja Daneben existieren grossere Anlagen von Lebensmittel und Getrankeherstellern und weiteren Industrien fur den heimischen Bedarf Die langste Brucke Ecuadors die Brucke der Nationalen Einheit die offiziell Puente Rafael Mendoza Aviles heisst spannt sich von Guayaquil uber den Guayas bzw Daule und Babahoyo hin zur auf der anderen Seite gelegenen Stadt Duran Sie ist insgesamt 2 825 m lang 1 032 m von Guayaquil bis zur kleinen den Fluss Daule vom Babahoyo trennenden Halbinsel La Puntilla und 1 793 m von dieser nach Duran Von Duran fuhren die bedeutendsten Strassen nach Riobamba und Santo Domingo de los Colorados die Guayaquil mit der Sierra den ecuadorianischen Anden verbinden Bis vor einigen Jahren fuhren seit 1908 vom Bahnhof in Duran auch die taglichen Zuge nach Quito ab die aber derzeit nur noch zu Tourismuszwecken verkehren Mit dem Amtsantritt von Prasident Rafael Correa wurde die vollstandige Sanierung des Schienennetzes in Angriff genommen Diese wurde 2013 abgeschlossen Seit 1963 besitzt Guayaquil einen Flughafen der nach umfassenden Umbauten 2006 als Aeropuerto Jose Joaquin de Olmedo neu eroffnet wurde und seit 1984 ein modernes Busterminal das den alten Bahnhof in seiner Bedeutung verdrangt hat Guayaquil ist der Sitz zahlreicher Universitaten darunter der staatlichen Universidad de Guayaquil der kirchlichen Universidad Catolica Santiago de Guayaquil und verschiedener Hochschulen in privater Tragerschaft u a der Escuela Superior Politecnica del Litoral ESPOL und der Universidad Laica Vicente Rocafuerte Sehenswurdigkeiten BearbeitenMalecon 2000 Cerro Santa Ana Las Penas Bearbeiten nbsp Der Cerro Santa Ana vom Malecon 2000 aus gesehen Im Vordergrund das MAAC nbsp Pseudo Maurischer Uhrenturm auf dem MaleconDer zumindest einigen zugangliche Reichtum der Stadt hat in den letzten Jahren zu Ausbau und Remodellierung von Teilen des Zentrums zu einem Ensemble aus restaurierten Kolonial und Republikbauten des 19 Jahrhunderts und moderner Architektur gefuhrt Seit 1998 unternimmt die vom damaligen Burgermeister Leon Febres Cordero gegrundete und von dessen Nachfolger Jaime Nebot weitergefuhrte Stiftung Fundacion Malecon 2000 die Rehabilitation des historischen Stadtkerns von Guayaquil Insbesondere der ehemalige Hafendamm der zur Uferpromenade Malecon 2000 ausgebaut wurde und die angrenzende Hugelkuppe Cerro Santa Ana wurden durch umfangreiche Bau und Renovierungsmassnahmen zu attraktiven Erholungs und Flanierzonen umgestaltet die nationale und internationale Touristen anziehen Am Fuss des Cerro Santa Ana liegt das ebenfalls restaurierte mit seinen Holzbauten koloniales Ambiente bewahrende Barrio Las Penas in dem die Stadt ihren historischen Ursprung hat Museen Bearbeiten nbsp Museo Antropologico y de Arte Contemporaneo MAAC nbsp Stadtzentrum von Guayaquil mit den Gemaldewanden Las PinturasAm Malecon 2000 in der Nahe des Barrio Las Penas liegt das MAAC Museo Antropologico y de Arte Contemporaneo ein von der ecuadorianischen Zentralbank gefuhrtes Museum fur Anthropologie und moderne Kunst Neben Teilen der sehr umfangreichen Sammlung prakolumbischer Kunst der Zentralbank werden hier in wechselnden Ausstellungen Werke zeitgenossischer ecuadorianischer Kunstler wie Enrique Tabara Manuel Rendon Seminario oder Felix Arauz gezeigt Daneben beherbergt das MAAC ein Kino das als Programmkino gefuhrt und auch fur Theaterauffuhrungen und Konzerte genutzt wird Ein modernes Museum das Museo Nahim Isaias auf der Ruckseite der Stadtverwaltung in der Nahe des Malecon 2000 gelegen bietet wechselnde Kunstausstellungen sowie eine Dauersammlung von vor allem prakolumbischen Objekten und Sakralkunst aus der Kolonialzeit Das Stadtmuseum von Guayaquil Museo Municipal de Guayaquil im Gebaude der Stadtbibliothek prasentiert neben wechselnden Ausstellungen u a den Gewinnern des Kunstpreises des Salon de Julio die Geschichte der Stadt Einen Einblick in das kulturelle und Naturerbe Guayaquils gibt der 2003 eroffnete Parque Historico in Samborondon am Guayaquil gegenuber liegenden Ufer des Daule Er verbindet auf einer Flache von 8 Hektar einen jungen Mangrovenwald mit okologischem Zoo mit einheimischen Tieren wie dem Tapir dem Ozelot und vielen Vogeln einen landwirtschaftlichen Betrieb des 19 Jahrhunderts mit Kakaopflanzung und ein Ensemble rekonstruierter Gebaude des Guayaquil um 1900 den Malecon 1900 Sport und Freizeiteinrichtungen Bearbeiten Guayaquil verfugt uber mehrere Fussballstadien die zum Teil auch fur andere Sportveranstaltungen genutzt werden konnen Estadio Monumental Isidro Romero Carbo Heimat des Vereins Barcelona SC Guayaquil Estadio George Capwell Heimat des Vereins CS Emelec Estadio Modelo Alberto Spencer Herrera Multifunktionsstadion derzeitige Spielstatte u a des FC Rocafuerte Estadio Alejandro Ponce Noboa de Fertisa Heimat von 9 de Octubre und CD Paladinund eine Galopprennbahn El Buijo in Samborondon Am ersten Sonntag im Oktober findet der Guayaquil Marathon statt Der Parque Samanes ist mit 851 Hektarn der drittgrosste Park Sudamerikas und hat neben zahlreichen Fussball Tennis Basket und Volleyballfeldern verschiedene Lauf und Fahrrad oder Rollschustrecken mehrere Teiche von denen einer mit Booten befahren werden kann ein Amphitheater fur Konzerte und ein Waldreservat mit Seilrutschen Kletterwand und Fahrrad und Wanderwegen Vom 29 Juli bis zum 8 August 1982 wurden in Guayaquil die 4 Schwimmweltmeisterschaften vom Schwimmweltverband FINA veranstaltet Seit 2005 findet in Guayaquil jahrlich das Tennisturnier Challenger Ciudad de Guayaquil statt das im Rahmen der ATP Challenger Tour ausgetragen wird Naturschutz und Erholungsgebiete Bearbeiten nbsp Blick auf den 150 km entfernten ChimborazoIm Westen Guayaquils am Rande der Parroquia Chongon Via a la Costa km 25 liegt der Parque El Lago um einen 2 6 km grossen Stausee Der Park hat eine Flache von 406 km und schliesst ein Waldschutzgebiet tropischer Trockenwald und die Taler der Flusse Chongon und Beden ein Der Park ist Heimat einer Vielzahl tropischer Pflanzen und Tierarten u a Vogel Der Stausee dient dazu Wasser des Flusses Daule zu sammeln um es zur Bewasserung auf der angrenzenden Halbinsel Santa Elena zu verwenden In ihm ist Angeln moglich insbesondere Buntbarsche Tilapia finden sich dort Ferner sind Wassersport Rudern Kanufahren Radfahren und Camping sollte nur in bewachten Gegenden stattfinden beliebte Aktivitaten der Besucher Ebenfalls im Westen Guayaquils etwas naher am Zentrum Via a la Costa km 16 liegt das Waldschutzgebiet Cerro Blanco in dem sich verschiedene ausgewiesene Naturwanderpfade befinden Dieses 6078 Hektar grosse Naturschutzgebiet bietet mehr als 220 verschiedenen Vogelarten und mehr als 50 verschiedenen Saugetieren eine Heimat Weitere Waldreservate befinden sich im Stadtzentrum bei Cerro Paraiso Cerro Colorado mit dem botanischen Garten im Park Samanes Palo Santo oder am Stadtrand Bosqueira Prosperina und Papagayo 4 In der Nahe Via a la Costa 17 km befindet sich das Naturschutzgebiet Puerto Hondo mit vier Mangrovensumpfen die auf einer gefuhrten Kanutour besucht werden konnen Daruber hinaus gibt es eine kleine Uferpromenade und baden ist moglich In der Stadt gibt es einen Botanischen Garten in dem sich auch Tiergehege befinden Ortliche Feiertage Bearbeiten Der 25 Juli und der 9 Oktober sind offizielle Feiertage in Guayaquil die mit Paraden und anderen Festakten begangen werden Veranstaltungen Bearbeiten Siehe auch Festival Internacional de Cine de GuayaquilAdministrative Gliederung BearbeitenStadt Guayaquil Bearbeiten nbsp Parroquias urbanasDie Stadt Guayaquil ist auf einer Flache von 1 801 km in folgende Kirchspiele Parroquias gegliedert Ayacucho benannt nach der Schlacht bei Ayacucho im Unabhangigkeitskrieg der sudamerikanischen Kolonien 1824 Bolivar benannt nach dem Libertador Simon Bolivar Chongon benannt nach der Hugelkette Cordillera Chongon Colonche Febres Cordero benannt nach Leon de Febres Cordero einem Befreiungskampfer und Stammherr einer der einflussreichsten Familien Ecuadors Garcia Moreno benannt nach Prasident Gabriel Garcia Moreno Letamendi Miguel de Letamendi Unabhangigkeitskampfer Nueve de Octubre benannt nach dem 9 Oktober dem Tag der Unabhangigkeit Guayaquils im Jahre 1820 Olmedo benannt nach dem Politiker und ersten Prasidenten der Freien Provinz Guayaquil Jose Joaquin de Olmedo Pascuales benannt nach dem Patron der ortlichen Kirche dem Hl Paschalis Baylon Pedro Carbo Concepcion benannt nach Pedro Carbo einem Politiker Roca benannt nach Francisco Maria Roca einem Unabhangigkeitskampfer Rocafuerte benannt nach dem Ex Prasidenten Vicente Rocafuerte Sucre benannt nach dem Unabhangigkeitskampfer Antonio Jose de Sucre Tarqui benannt nach der Schlacht am Fluss Tarqui in der eine peruanische Invasion zuruckgeschlagen wurde Urdaneta benannt nach Luis Urdaneta Unabhangigkeitskampfer Ximena benannt nach Rafael Ximena Unabhangigkeitskampfer Kanton Guayaquil Bearbeiten Der Kanton Guayaquil umfasst auf einer Flache von 6 212 km neben den oben aufgefuhrten stadtischen Kirchspielen noch die landlichen Kirchspiele Juan Gomez Rendon Progreso im Westen der Stadt Posorja und El Morro im Sudosten und Tenguel und Puna im Suden Das Kirchspiel Puna umfasst die Isla de Puna die grosste Insel im Golf von Guayaquil des Pazifik Stadtepartnerschaften BearbeitenVereinigte Staaten nbsp Mit Houston Texas USA pflegt Guayaquil Beziehungen im Rahmen einer Stadtepartnerschaft 5 Italien nbsp Eine Stadtefreundschaft besteht mit der italienischen Stadt Genua 6 Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenFrancisco Xavier de Garaycoa 1775 1859 romisch katholischer Bischof Jose Joaquin de Olmedo 1780 1847 Politiker Dichter Vicente Rocafuerte 1783 1847 Politiker zweiter Staatsprasident Ecuadors 1834 39 Gabriel Garcia Moreno 1821 1875 pragender ecuadorianischer Politiker im 19 Jahrhundert Alfredo Baquerizo Moreno 1859 1951 Politiker und Diplomat Staatsprasident Maria Capovilla 1889 2006 ab 2004 altester lebender Mensch Frederick Ashton 1904 1988 Ballett Tanzer und Choreograph Alfredo Pareja Diezcanseco 1908 1993 Schriftsteller und Diplomat Pancho Segura 1921 2017 Tennisspieler Enrique Tabara 1930 Maler Leon Febres Cordero 1931 2008 Unternehmer und Politiker Prasident Ecuadors 1984 88 Burgermeister von Guayaquil 1992 2000 Hugolino Cerasuolo Stacey 1932 2019 Ordensgeistlicher und romisch katholischer Bischof von Loja Julio Jaramillo 1935 1978 Musiker des Pasillo Gustavo Noboa 1937 2021 Hochschullehrer und Politiker Prasident Ecuadors 2000 2003 Alfredo Palacio 1939 Kardiologe von 20 April 2005 bis 15 Januar 2007 Prasident von Ecuador Jaime Roldos 1940 1981 Rechtsanwalt Hochschullehrer und Politiker Staatsprasident 1979 81 Alvaro Noboa 1950 Politiker und Unternehmer Benjamin Urrutia 1950 Dichter und Schriftsteller Abdala Bucaram 1952 ehemaliger Burgermeister und Staatsprasident 1996 97 Alfredo Espinoza Mateus SDB 1958 Erzbischof von Quito Andres Gomez 1960 Tennisspieler Mike Judge 1962 Produzent und Synchronsprecher Beavis and Butt Head Rafael Correa 1963 2007 2017 Prasident von Ecuador Marlon Ayovi 1971 Fussballspieler Debbie Mucarsel Powell 1971 US amerikanische Politikerin Ana Cecilia Blum 1972 Autorin und Journalistin Klaus Jungbluth Rodriguez 1979 Skilanglaufer Edwin Villafuerte 1979 Fussballtorhuter Giovanni Lapentti 1983 Tennisspieler Christian Noboa 1985 Fussballspieler Michael Arroyo 1987 Fussballspieler Felipe Caicedo 1988 Fussballspieler Emilio Gomez 1991 Tennisspieler Carlos Andres Mina 1992 Amateurboxer Roberto Quiroz 1992 Tennisspieler Diego Hidalgo 1993 Tennisspieler Xavier Arreaga 1994 Fussballspieler Jose Francisco Cevallos Enriquez 1995 Fussballspieler Michael Estrada 1996 Fussballspieler Maribel Caicedo 1998 Hurdenlauferin Washington Corozo 1998 Fussballspieler Camila Romero 1998 Tennisspielerin Erick Ferigra 1999 ecuadorianisch spanischer Fussballspieler Diego Palacios 1999 Fussballspieler Leonardo Campana 2000 Fussballspieler Moises Ramirez 2000 FussballspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Guayaquil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielles Portal der Stadt verwaltung Guayaquil spanisch Guayaquil eine Stadt im Wandel Veranderungen in der Stadt von 2000 bis 2004Zeitungen Bearbeiten El Universo die grosste Tageszeitung in Guayaquil El Telegrafo weitere Tageszeitung in GuayaquilUniversitaten Bearbeiten Website der Universidad de Guayaquil Website der Universidad Catolica de Santiago de Guayaquil Website der Escuela Superior Politecnica del LitoralEinzelnachweise Bearbeiten Guayaquil en cifras ecuadorencifras gob ec Abgerufen am 17 August 2018 spanisch Homepage des Burgermeisteramts Guayaquils guayaquilmildestino com Abruf am 17 August 2018 spanisch Guayaquil exploringecuador com Abruf am 17 August 2018 Conectar areas naturales es el desafio de Guayaquil Ricardo Zambrano El Universo 23 Juli 2017 auf Spanisch Sister Cities Abgerufen am 24 Oktober 2017 Website Genua Memento des Originals vom 7 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 comune genova itNormdaten Geografikum GND 4239243 3 lobid OGND AKS LCCN n79066624 VIAF 141881242 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guayaquil amp oldid 234962726