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Eine Kunstliche Kletteranlage ist eine Anlage mit bis zu 20 m hohen Wanden an denen Sportklettern ausgeubt werden kann 1 Eine solche Anlage umfasst in der Regel eine oder mehrere Kletterwande diese konnen sich im Freien befinden sind aber meist in Hallen um witterungsunabhangig den Sport ausuben zu konnen Griffe und Tritte bestehen aus Polyesterharz die Wand aus verschiedenen Materialien mit einer rauen Oberflache es besteht eine grosse Vielfalt an Gestaltungsmoglichkeiten 2 Kunstliche Kletterwand in einer Kletterhalle in Voiron FrankreichKunstlicher Kletterturm im Freien in Berlin Spandau DeutschlandIm Prinzip gibt es 2 verschiedene Ausgestaltungsmoglichkeiten hohe Kletterwande mit bereits fix installierten Sicherungspunkten zum Einhangen von Seilen einerseits und Boulderwande andererseits bei der seilfrei auf Absprunghohe geklettert wird In den meisten Hallen und insbesondere an Boulderwanden gibt es Fallschutzboden z B Sportmatten oder Kies um einen Absturz abzufedern 2 Bei hohen Kletterwanden ist eine Sicherung mittels Seil Gurt und Seilbremse zwingend Meist wird sowohl Topropeklettern als auch Vorstiegsklettern angeboten 3 Die wachsende Beliebtheit des Kletterns als Freizeitaktivitat liegt mit daran dass kunstliche Kletteranlagen fur viele Klettersportler naher beim Wohn bzw Arbeitsort liegen als naturliche Klettergebiete und mit den Hallen Beschrankungen durch Tageszeit und Witterung entfallen Inhaltsverzeichnis 1 Kletterhalle 2 Kletterwand 3 Klettergriffe 4 Klettern an kunstlichen Anlagen 4 1 Klettern an Wanden 4 1 1 Formen des Kletterns mit Seilsicherung 4 2 Bouldern 5 Gefahren und Sicherheit 6 Spielgerate 7 Normung sicherheitstechnischer Anforderungen 7 1 Anforderungen an kunstliche Kletteranlagen mit Sicherungspunkten 7 2 Anforderungen an Boulderwande 7 3 Anforderungen an Klettergriffe 7 4 Gemeinsame Anforderungen 7 5 Haftungsfragen in Deutschland 8 Statistiken 8 1 Anzahl Kletterhallen in verschiedenen Landern 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseKletterhalle BearbeitenIst die kunstliche Kletterwand in einer Halle wird dies auch als Indoor Klettern oder Hallenklettern bezeichnet Der Wegfall von Wettereinflussen das engmaschige Anbringen von Sicherungspunkten und die Uberwachung solcher Hallen durch die Betreiber erhohen die Sicherheit gegenuber dem Klettern in der Natur Die Hallen selbst sind normalerweise 5 bis 20 m hoch Dabei konnen die einzelnen Kletterrouten wesentlich langer sein Die Anlage mit der weltweit grossten Indoor Kletterflache bietet seit ihrer Erweiterung im Fruhjahr 2011 das DAV Kletter und Boulderzentrum Munchen Sud Sie besteht aus insgesamt 7 800 m Kletterflache davon 3 750 m im Innenbereich 4 5 Eine der modernsten Kletterhallen ist das Kletterzentrum Innsbruck in dem auch die Nationalteams von Osterreich und teilweise der Schweiz trainieren Diese umfasst 4500 m Kletterflache davon 3000 m Indoor und 1250 m Boulderflache 6 Eine weitere grosse Kletterhalle bis 2010 die grosste Europas ist das Gaswerk in Schlieren bei Zurich Schweiz Sie besteht aus vier Hallen und verfugt uber mehr als 250 Routen Fruher war diese Halle ein Gaswerk welches dann zur heutigen Halle umgebaut worden ist Die erste Kletterkirche in Deutschland ist die ehemalige Pfarrkirche St Peter in Monchengladbach Waldhausen sie wurde zu einer Kletterhalle 1 300 m umgebaut 7 Kletterwand BearbeitenEine Kletterwand ist eine dem naturlichen Fels nachempfundene kunstliche Konstruktion in einer Halle oder im Freien die zum Klettern dient Manchmal wird versucht die Natur zu kopieren und die Wand naturnah zu gestalten andere Kletteranlagen sind bewusst kunstlich gehalten und ahneln geometrischen Strukturen 2 Entsprechend ausgebaute Areale naturlichen Ursprungs werden dagegen Klettergarten genannt Fur eine Kletterwand gibt es verschiedene Konstruktionsmoglichkeiten 8 Die uberwiegende Zahl der Wande sind Holzkonstruktionen deren Oberflache typischerweise Multiplex Platten bilden die oft mit einer sandhaltigen Beschichtung versehen sind um die Reibung zu erhohen Spanplatten aller Art sind ungeeignet da sie der Belastung durch Anprall und Griffbefestigung nicht standhalten Nadelholzplatten sind zu weich Die Platten haben in regelmassigen Abstanden Bohrungen in die von der Ruckseite M10 Einschlagmuttern eingebracht sind Mit Glasfaserkunststoffen konnen Felsoberflachen naturnah modelliert werden Es gibt vorgefertigte Modulelemente mit Rastermass und frei geformte Wande Spritzbeton ermoglicht im Aussenbereich die Formung beliebiger Strukturen Gelegentlich finden sich auch Kletterwande die auf Teilen von Gebauden und Bauwerken z B Mauern alten Bunkern oder Bruckenpfeiler basieren Auf der Kletterwand werden mit farblich gekennzeichneten Griffen Kletterrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade gesetzt Die einzelnen Griffe sind mit der Wand durch Schrauben verbunden und lassen sich dadurch regelmassig zu neuen Routen kombinieren Ausnahmen sind vereinzelte Anlagen aus Beton an denen Strukturen ausschliesslich in den Werkstoff modelliert wurden Kletterwande konnen komplett erworben oder auch selbst hergestellt werden Es gibt auch viele Kletterer die sich zuhause eine kleine Kletterwand aufbauen nbsp Wandkonstruktion aus beschichteten Multiplex Platten nbsp Indoor Kletterwand nbsp Outdoor Kletterwand nbsp Kletterwand an einem Gebaude der Turngemeinde Bornheim nbsp Modulelemente im Rastermass in kunstlicher Strukturwand nbsp Frei geformte kunstliche Strukturwand nbsp Eine private Kletterwand mit einem Lochmuster das die Spitze des Fitz Roy abbildet nbsp Boulderwand aus Spritzbeton im FreienKlettergriffe Bearbeiten nbsp Moderne KlettergriffeKlettergriffe werden heutzutage fast ausschliesslich aus Kunststoffen Polyesterharz Polyurethan hergestellt 8 da sich so die von der Normung geforderten Bruchfestigkeiten gut erreichen lassen Drahteinlagen oder Ruckseitenbeschichtungen konnen mogliche Bruchstucke vor dem Herabfallen sichern Befestigt werden die meisten Griffe mit Inbusschrauben M10 mit Zylinder oder Senkkopf Klettergriffe lassen sich entsprechend ihrer Griffart in sechs ubergeordnete Kategorien einteilen Im deutschen Sprachraum verwendet man dabei ublicherweise die englischen Bezeichnung der Griffarten Diese sind Henkel engl Jug Sloper Fingerloch engl pocket Leiste engl crimp Kante engl edge und Zangengriff engl pinch 9 Die Griffe sind in einer grossen Form Farb und Grossenvielfalt in thematischen Sortierungen erhaltlich Die Farbe dient meist der Kennzeichnung der Routen Durch die Anbringung unterschiedlicher Formen in unterschiedlichen Ausrichtungen lasst sich der Schwierigkeitsgrad an ein und derselben Wand immens verandern auch die Griffigkeit des Materials spielt eine Rolle Klettern an kunstlichen Anlagen BearbeitenDie Ausrustung zum Klettern wird im Normalfall selbst mitgebracht das notige Material kann aber oftmals auch in den Kletterhallen geliehen werden Zur Grundausrustung gehoren Kletterschuhe in der Schweiz auch Kletterfinken genannt sowie oft ein Magnesiasack an Anlagen mit Sicherungspunkten dazu ein Klettergurt ein Sicherungsgerat und Schraubkarabiner je nach Kletterhalle und eigenen Fahigkeiten auch Kletterseil und Expresssets Klettern an Wanden Bearbeiten An den Anlagen sind meist mehrere Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden kletterbar sodass Anfanger und Profis nebeneinander klettern konnen Die einzelnen Routen sind typischerweise an einer einheitlichen Farbe der vom Routenbauer aufgeschraubten Griffe zu erkennen deren Form Grosse und Anordnung die Schwierigkeitsgrade mitbestimmen Am Einstieg der Route oder in einer zentral angebrachten Liste kann der Kletterer sich dann informieren welchen Schwierigkeitsgrad beispielsweise die blaue Route hat Ziel beim freien Klettern ist es eine solche Route zu durchsteigen ohne die Seilsicherung zu belasten Formen des Kletterns mit Seilsicherung Bearbeiten Beim Klettern im Vorstieg nimmt der Kletternde das vom Sicherungspartner ausgegebene Sicherungsseil mit und hangt es sukzessiv mittels Expresssets in Zwischensicherungen und schliesslich in die Umlenkung am oberen Punkt der Wand ein Dies gilt als die sportlich anspruchsvollste Form des Kletterns Beim Topropeklettern wird der Sportler standig durch seinen Sicherungspartner mittels des in die Umlenkung eingehangten Seils gesichert Dieses ist entweder standig in der Route angebracht oder wurde vorher im Vorstieg eingehangt Eine Sonderform des Topropekletterns ist das Klettern an Selbstsicherungsautomaten Autobelay bei der kein Sicherungspartner erforderlich ist Ein Band oder Stahlseil wird dabei von einem in der Umlenkung angebrachten Gerat eingezogen und aufgewickelt wenn der Kletternde aufsteigt Setzt dieser sich ins Seil oder fallt wird er mittels Fliehkraftbremse gleichmassig abgelassen Eine eigene Sportdisziplin ist das Speedklettern dabei geht es darum die Route in kurzestmoglicher Zeit zu klettern Fur Wettkampfe ist die Route in Neigung Griffform und anordnung weltweit genormt Zur Sicherung wird inzwischen uberwiegend ein Selbstsicherungsautomat eingesetzt Da Kletterhallen fur die Sicherheit haften verlangen viele Kletterhallen einen Nachweis uber eine Mindestqualifikation und lassen sich bestatigen dass die Kletterer auf eigene Gefahr unterwegs sind 2 Dementsprechend haben die Alpenvereine und die Hallen reagiert und bieten Ausbildungen an der Alpenverein hat dazu ein komplettes Ausbildungskonzept mit Kletterscheinen erarbeitet 10 Bouldern Bearbeiten Ziel beim Bouldern ist es eine bestimmte Grifffolge als Problem bezeichnet ohne Sturz zu meistern Die zwei bis funf Meter hohen Boulderbereiche sind mit Fallschutzeinrichtungen Sportmatten Kies oder Crashpads ausgestattet die das Verletzungsrisiko beim Herunterfallen vermindern Gefahren und Sicherheit BearbeitenKlettern ist eine gesundheitsfordernde Sportart mit relativ geringem Verletzungsrisiko weit unter dem von Fussball 11 Unfalle sind sehr selten dies kann zu gebrochenen Sprunggelenken oder gerissenen Bandern fuhren 2 An einer kunstlichen Kletterwand entfallen einige Risiken des naturlichen Felsens z B Steinschlag oder fragliche Sicherungspunkte und der technische Zustand der Anlage muss uberwacht werden Unfalle sind daher uberwiegend auf das Fehlverhalten der Beteiligten zuruckzufuhren meist das des Sicherungspartners 12 Typische Fehler resultieren haufig aus Ablenkung z B nicht richtig eingebunden Sicherungsgerat falsch eingelegt oder eine falsche Position des Sichernden 78 der gemeldeten Unfalle passieren beim Vorstieg alleine 12 der Unfalle entstehen beim Ablassen 13 Daher wird in der Ausbildung sehr auf Sicherheit wert gelegt und ein Partnercheck verhindert auch Fluchtigkeitsfehler 10 Die Wahl des Sicherungsgerats sollte der Erfahrung angepasst sein Der DAV empfiehlt Anfangern und Gelegenheitskletterern eher Halbautomaten z B Click Up Smart Grigri Ein klassisches Tube ist eher ein Experten vorbehalten da es zwar dynamischeres Sichern erlaubt aber auch Erfahrung Bewegungsroutine und ausreichend Handkraft voraussetzt 13 Der Sturz und Absprungbereich beim Bouldern sollte immer frei sein gerade bei vollen Hallen ist dies wichtig 2 In der Unfallstatistik des Deutschen Alpenvereins 2020 werden 90 Unfalle in Kletterhallen ausgewiesen 14 Davon sind 54 beim Bouldern passiert und 32 beim Seilklettern an Wanden 4 waren sonstige Unfalle Beim Bouldern waren die meisten Mattensturze mit Verletzungen an Armen oder Beinen Beim Seilklettern kam es zu 19 Bodensturzen meist durch Sicherungsfehler Gemeldete Verletzungen waren Brandblasen an den Handen durch durchrutschendes Seil Wadenbruch beim Sturz und Fussverletzungen 14 Insgesamt kann festgestellt werden dass es verglichen mit der Anzahl der aktiven Kletterer sehr geringe gemeldete Unfalle gab Spielgerate Bearbeiten nbsp Klettergerat auf einem Spielplatz nbsp Klettergerust auf einem Spielplatz in ElmshornKunstliche Kletteranlagen KKA die allen Altersgruppen offenstehen werden von Spielplatzgeraten unterschieden 15 Letztere unterliegen der europaischen Spielplatznorm DIN EN 1176 Normung sicherheitstechnischer Anforderungen BearbeitenDie sicherheitstechnischen Anforderungen von kunstlichen Kletteranlagen KKA sind in der EU seit 1999 im Europaischen Normenwerk EN 12572 festgelegt 8 Sie unterliegen in Deutschland dem Produktsicherheitsgesetz vormals Gerate und Produktsicherheitsgesetz in der Norm noch so zitiert und konnen beim Vorliegen der Voraussetzungen 16 mit dem GS Zeichen gekennzeichnet werden Anforderungen an kunstliche Kletteranlagen mit Sicherungspunkten Bearbeiten Teil 1 der Norm EN 12572 1 2007 reguliert KKA mit Sicherungspunkten 15 Insbesondere sind die Abstande der Sicherungspunkte erster maximal 3 10 m hoch dann bis 5 m Hohe alle 1 m daruber alle 2 m die Abmessungen der Sicherungspunkte selbst die Gestaltung der Umlenker und die Anforderungen an den Fallraum und die Kletterflachen festgelegt Als Kennzeichnung ist ein Typenschild mit Hersteller und Lieferant relevanter Norm und Daten der Montage und der nachsten Hauptinspektion vorgeschrieben Weiterhin werden Lasten durch den Kletterbetrieb definiert insbesondere fur einen Sicherungspunkt eine Pruflast 8 0 kN schrag nach unten bei einer Bruchlast 20 kN fur die Festigkeitsprufung der Schraublocher fur Griffe 5 kN bei axialer Belastung Fur die Herstellung relevant sind Verfahren zum Nachweis der konstruktiven Festigkeit durch Berechnung oder Belastungsprufung fur die Stossprufung der Oberflache sowie die Nachweisprufung der ersten drei Sicherungspunkte sowie der Umlenkpunkte mit der Pruflast von 8 0 kN in Fallrichtung Die im Entwurf befindliche Fassung prEN 12572 1 2015 17 sieht feinere Abstufungen der Abstande der Sicherungspunkte zwischen 3 und 8 m Hohe sowie daruber einen Abstand von 1 5 m vor Die Pruflast der Sicherungspunkte wird auf die charakteristische Last von 6 6 kN reduziert die der Griffbefestigungen hingegen auf 7 2 kN erhoht Die Anforderungen an den Fallraum die Griffbefestigung und die Stossprufung der Oberflache wurden uberarbeitet Anforderungen an Boulderwande Bearbeiten Die Anforderungen an Boulderwande regelt Teil 2 EN 12572 2 2008 18 Wie im Teil 1 gibt es Regulierungen zur konstruktiven Festigkeit und Stossprufung der Oberflache der Griffbefestigung 5 kN sowie der Kennzeichnungspflichten Die Hohe darf 4 5 m nicht ubersteigen bzw 4 0 m wenn oben auf der Konstruktion gestanden werden kann Fallschutzeinrichtungen bestehen aus einer Aufpralldampfung im Innenraum typischerweise Schaumstoffmatten im Freien Fallschutzkies wobei auch andere geeignete Materialien zulassig sind Die Aufprallflache muss festgelegte Uberstande von 2 2 5 m um die Grundprojektion der Boulderwand herum haben Matten mussen bis zur Boulderwand reichen bzw in Sitzstartbereichen durch dunne keilformige Konstruktionen erganzt werden Spalten zwischen Matten mussen abgedeckt sein Die im Entwurf befindliche Fassung prEN 12572 2 2015 19 uberarbeitet wie in Teil 1 Details zur Plattenbefestigung Stoss und Festigkeitsprufung und erhoht die Belastbarkeit der Griffbefestigungen auf 7 2 kN Spezifische Erganzungen betreffen die Dampfungseigenschaft von Schaumstoffmatten einschliesslich eines Prufverfahrens und feinere Abstufungen bei der Grosse der Aufprallflache Anforderungen an Klettergriffe Bearbeiten Die Anforderungen an Klettergriffe werden in Teil 3 behandelt 20 Besonderes Augenmerk gilt der Gefahr die von herabfallenden Bruchstucken defekter Griffe ausgeht Grosse Volumen sind in diesem Teil eingeschlossen sofern an ihnen keine weiteren Griffe befestigt werden andernfalls gilt Teil 1 der Norm Normale Klettergriffe durfen nicht als Sicherungspunkte benutzt werden es sei denn sie sind nach Teil 1 auch als solche konstruiert Charakteristisch ist die Beweglichkeit d h ein Griff kann mit Bolzen an verschiedenen Stellen angeschraubt werden Die Norm gibt keine bestimmten Werkstoffe vor verbietet aber die Verwendung gefahrlicher Substanzen bei der Herstellung z B Formaldehyd PCB Die Griffe durfen keine frei erreichbaren scharfen Kanten Radius unter 0 5 mm hervorstehenden Spitzen Durchmesser unter 15 mm und mehr als 40 mm vorstehend oder Fangstellen aufweisen Um zu vermeiden dass durch die Last des Kletterers 1 5 kN am ausseren Ende eines Griffes infolge Hebelwirkung die zulassige Last am Befestigungspunkt 5 kN siehe Teil 2 ubersteigt durfen die Hohe und Tiefe des Griffes das Dreifache der Wandauflagelange unterhalb des Befestigungspunktes nicht ubersteigen Nachdem der Griff mit dem vom Hersteller maximal empfohlenen Drehmoment angeschraubt wurde darf er sich bei einer Last von 1 5 kN am ungunstigsten verwendbaren Punkt nicht an der Wand verdrehen Auch darf er in ungunstigster Position und Einwirkungsrichtung bei dieser Kraft nicht brechen Griffe uber 50 mm Durchmesser mussen das Hersteller oder Lieferanten Logo tragen und mit entsprechenden technischen Informationen ausgeliefert werden Die im Entwurf befindliche Fassung prEN 12572 3 2015 21 prazisiert die Definition des Volumens fuhrt eine tabellarische Benennung der Klettergriffgrossen XS 50 mm S M L XL XXL Makro gt 550 mm ein und beschrankt die Bruchprufung auf Griffe schwerer als 100 g Der Bruchtest wird auf 2 4 kN verscharft was einer realistischeren Betrachtung der dynamischen Fusskraft eines 80 kg schweren Kletterers doppelte Gewichtskraft und 50 Sicherheitsfaktor entspringt ebenso mussen Volumen dem Abreissversuch von 2 4 kN widerstehen Die Prufung auf Verdrehen entfallt Neu ist hingegen eine Biegeprufung bei Hohllage an der Wand je nach Griffgrosse sind Prufkrafte von 2 5 oder 8 kN am Bolzenloch vorgeschrieben Bei der Kennzeichnung nunmehr ab 100 g kommt das Herstellungsquartal hinzu Gemeinsame Anforderungen Bearbeiten In allen drei Teilen der Norm EN 12572 15 18 20 sind Fingerfallen untersagt dies waren Offnungen zwischen 8 und 25 mm die tiefer als 15 mm sind und zur Fangstelle werden konnen Ausnahmen sind die Bohrungen fur die Griffbefestigung und Elemente die speziell zum Klettern konstruiert sind Haftungsfragen in Deutschland Bearbeiten Ausser den zitierten Normen muss der Eigentumer noch Haftungsfragen beachten Eine Gefahrdungshaftung also aus dem erlaubten Betrieb einer gefahrlichen Einrichtung hier einer Kletteranlage ohne Verschulden des Betreibers ergibt sich nach Auffassung des Deutschen Alpenvereins nicht 8 Verkehrssicherungspflichten sind nicht gesetzlich geregelt und mussen von Fall zu Fall bestimmt werden insbesondere durch den Benutzungsvertrag zwischen Betreiber und Benutzer sowie deliktischer Haftung Gangige Massnahmen zur Zugangsbeschrankung fur Unbefugte insbesondere bei Anlagen im Freien sind ein 2 m hoher Zaun um die Anlage im unteren Bereich abnehmbare Griffe bzw erhohte Kletterschwierigkeiten oder eine Betreuung der Anlage Statistiken BearbeitenAnzahl Kletterhallen in verschiedenen Landern Bearbeiten In diesen Landern gibt es folgende Anzahl offentlich zuganglicher Hallen USA gt 800 22 Deutschland gt 450 davon 80 mit mehr als 1000 m Kletterflache 23 Schweiz 44 24 Osterreich 85 24 Kanada gt 90 22 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Kletterwand Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Hallenklettern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Kletterwand Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Details zu samtlichen Kletterhallen in Deutschland mit Links Details zu samtlichen Kletterhallen in Osterreich mit Links unvollstandige Liste von Kletterhallen weltweit Themenspecial auf bergleben de Klettern in der Halle mit Techniktipps Infos zum Kletterhallenboom und mehr Ubersicht uber Kletterhallen und wande in Deutschland Ubersicht uber Kletterhallen und wande in der Schweiz Ubersicht uber Kletterhallen und wande in Osterreich Internationale Ubersicht uber Kletterhallen und wandeEinzelnachweise Bearbeiten Sportklettern Enzyklopadie Brockhaus de Abgerufen am 18 April 2023 a b c d e f Olaf Perwitzschky Klettern das Standardwerk Technik amp Sicherheit fur Halle und Fels 5 Aufl Neuausg Munchen 2015 ISBN 978 3 8354 1381 8 Stefan Winter Richtig Klettern 3 Aufl Neuausg Munchen 2010 ISBN 978 3 8354 0656 8 Die grosste Kletterhalle der Welt Munchen erweitert Memento des Originals vom 28 November 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www klettern de Abgerufen am 11 Oktober 2011 AZ Kletterserie 6450 Quadratmeter 555 Routen In Abendzeitung Munchen Abgerufen am 11 Oktober 2011 Kletterzentrum Innsbruck Bergsport findet Stadt Abgerufen am 18 April 2023 KletterKirche MG Hindenburger Stadtzeitschrift 2012 Memento des Originals vom 22 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot alt hindenburger de a b c d Deutscher Alpenverein Hrsg Kletterhallenhandbuch des Deutschen Alpenvereins Beuth Verlag Munchen 2011 316 S Bastian Walter Die verschiedenen Griffarten beim Klettern In Dein Kletterboard 3 Mai 2021 abgerufen am 22 Juni 2021 deutsch a b Herta Gauster Handbuch Sportklettern 4 Auflage revidierte Ausgabe Innsbruck 2022 ISBN 978 3 7022 4006 6 Chris Semmel Klettern Sicherung und Ausrustung Alpin Lehrplan 5 BLV Verlag Munchen 3 durchgesehene Auflage 2013 ISBN 978 3 8354 1120 3 S 12 Wie passieren Unfalle in Kletterhallen Deutscher Alpenverein DAV 2014 a b Deutscher Alpenverein e V DAV Wie passieren Unfalle in Kletterhallen Abgerufen am 1 Mai 2023 a b Deutscher Alpenverein e V DAV Kletterhallen Unfallstatistik 2020 Abgerufen am 21 April 2023 a b c DIN EN 12572 1 2007 Kunstliche Kletteranlagen Teil 1 Sicherheitstechnische Anforderungen und Prufverfahren fur KKA mit Sicherungspunkten Beuth Verlag Berlin 2007 31 S Produktsicherheitsgesetz ProdSG 2011 21 Pflichten der GS Stelle Memento des Originals vom 31 Januar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gesetze im internet de prEN 12572 1 2015 Kunstliche Kletteranlagen Teil 1 Sicherheitstechnische Anforderungen und Prufverfahren fur KKA mit Sicherungspunkten Beuth Verlag Berlin 2015 57 S a b DIN EN 12572 2 2008 Kunstliche Kletteranlagen Teil 2 Sicherheitstechnische Anforderungen und Prufverfahren fur Boulderwande Beuth Verlag Berlin 2009 24 S prEN 12572 2 2015 Kunstliche Kletteranlagen Teil 2 Sicherheitstechnische Anforderungen und Prufverfahren fur Boulderwande Beuth Verlag Berlin 2015 55 S a b DIN EN 12572 3 2009 Kunstliche Kletteranlagen Teil 3 Sicherheitstechnische Anforderungen und Prufverfahren fur Klettergriffe Beuth Verlag Berlin 2009 11 S prEN 12572 3 2015 Kunstliche Kletteranlagen Teil 3 Sicherheitstechnische Anforderungen und Prufverfahren fur Klettergriffe Beuth Verlag Berlin 2015 26 S a b indoorclimbing com Sonderbeilage Halls amp Walls des Magazins klettern Oktober November 2011 S 5 Interview mit Elias Hitthaler Sachbearbeiter Kletteranlagen beim DAV a b Climbmate Auflistung aller Kletteranlagen von Deutschland Osterreich Schweiz Memento des Originals vom 9 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www climbmate de Stand 3 Juli 2012 Normdaten Sachbegriff GND 4261170 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunstliche Kletteranlage amp oldid 237397915