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Die Schlacht von Ayacucho am 9 Dezember 1824 war die entscheidende Schlacht im Unabhangigkeitskrieg der spanischen Kolonien in Sudamerika Die anschliessende Kapitulation von Ayacucho als Generalkapitulation fur den gesamten Kontinent gestaltet beendete den Krieg jedoch nur nominell da in Oberperu Alto Peru heute Bolivien der Widerstand noch fur vier Monate eine Fortsetzung fand Schlacht bei AyacuchoTeil von Unabhangigkeitskrieg der spanischen Kolonien in SudamerikaAntonio Jose de SucreDatum 9 Dezember 1824Ort Ayacucho PeruAusgang Niederlage der SpanierFolgen Kapitulation der Spanier und endgultige Unabhangigkeit fast aller zuvor spanischen Gebiete SudamerikasKonfliktparteienPeru 1822 PeruGrosskolumbien 1821 Grosskolumbien Spanien 1785 SpanienBefehlshaberAntonio Jose de Sucre Jose de la SernaTruppenstarke5780 6900Verluste309 Tote 670 Verwundete 1800 Tote 700 Verwundete und 2000 Gefangene Antonio Jose de SucreInhaltsverzeichnis 1 Namensgebung der Schlacht 2 Vorgeschichte 3 Ausgangslage der Spanier 4 Lage der Patrioten 5 Die Initiative des Vizekonigs 6 Vor der Schlacht 7 Schlachtverlauf 8 Bilanz und Folgen der Schlacht 9 Einzelnachweise 10 Quellen 11 WeblinksNamensgebung der Schlacht BearbeitenAyacucho Ayak uchu bedeutet auf Quechua Winkel der Toten und bezieht sich auf eine kleine rund zwolfhundert Meter lange Hochflache auf 3200 Metern uber dem Meeresspiegel die sich zwischen dem Berg Condorcunca und Quinua erstreckt 1437 unterwarf hier Pachacutec Yupanqui der im darauffolgenden Jahr den Inkathron bestieg in einer blutigen Schlacht die Wari die nur wenige Kilometer westlich ihr Kulturzentrum besassen und integrierte sie im Tawantinsuyu Diese Lokalitat befindet sich in unmittelbarer Nahe des erorterten Schlachtfelds rund 15 km nordostlich der Provinzhauptstadt Ayacucho die damals Huamanga hiess Am 15 Februar 1825 benannte Simon Bolivar die Stadt und das umliegende Departement per Dekret zu Ehren des Sieges der Patrioten um bis heute ist allerdings der ursprungliche Name bei den Einheimischen gebrauchlich Vorgeschichte BearbeitenNach dem unzureichenden Erfolg der chilenisch argentinischen Expedition von Jose de San Martin zur Unterstutzung der peruanischen Separatisten 1820 1822 war Simon Bolivar auf Bitte des Kongresses in Lima nach Peru gekommen um die Emanzipation des Landes voranzutreiben Zuerst hatte er die innere Zerrissenheit der Patrioten uberwunden und dann seinen Feldzug zur Befreiung Perus vorbereitet Der erste Teil des Planes sah die Zerschlagung der Norddivision im zentralen Hochland vor der die Suddivision in Cusco folgen sollte Mit der Schlacht von Junin am 6 August erreichte das vereinigte Heer aus Grosskolumbiern und Peruanern bei denen etwa 100 Argentinier und Chilenen kampften sein erstes Etappenziel und befand sich nun auf der nicht allzu ernsthaft betriebenen Verfolgung des koniglichen Heeres Richtung Sudosten Ausgangslage der Spanier BearbeitenJose de Canterac der die Norddivision befehligte hatte auf seiner Flucht neben den montoneros lokalen Guerilla Truppen etwa Plankler vor allem mit Desertionen zu kampfen Gegen letztere halfen auch die vor allem deswegen in den nachtlichen Lagern aufgestellten Posten wenig Die Kolonialarmee in Peru setzte sich hauptsachlich aus Indianern und wenigen Schwarzen und Mestizen zusammen Die Offiziere waren weisse Kreolen und nur knapp sechs Prozent der Armee zumeist die oberste Fuhrungsebene stammte aus Spanien 1 Angesichts dieser Zusammensetzung ist es nicht verwunderlich dass Canterac mehr als siebenmal so viele Soldaten auf seiner Flucht verlor wie in der Schlacht von Junin namlich rund 2700 2 Durch Zwangsrekrutierungen konnte er auf dem Weg zu Vizekonig Jose de la Serna nach Cusco gut ein Drittel wieder ausgleichen In Spanien hatte der Neujahrsaufstand von 1820 bei dem Rafael del Riego das fur die Ruckeroberung Sudamerikas bestimmte Heer nach Madrid gefuhrt und Ferdinand VII auf die Verfassung von 1812 Verfassung von Cadiz hatte schworen lassen zwar eine liberalere Haltung gegenuber den Kolonien erbracht aber die von der Heiligen Allianz zur Monarchie zuruckgezwungenen Franzosen hatten Louis Antoine de Bourbon duc d Angouleme den spateren Karl X mit einem grossen Heer nach Spanien entsandt und Ende 1823 war der Bourbone wieder absoluter Herrscher in Spanien 3 Nun trug er sich erneut mit dem Gedanken an eine starke Expedition die moglicherweise nicht nur den Krieg verlangert hatte sondern schlimmstenfalls zur erneuten Unterwerfung der spanischen Uberseebesitzungen gefuhrt hatte Allerdings war Ferdinand gezwungen seinen Gegnern im eigenen Land lange und viel Aufmerksamkeit zu schenken Bolivar waren die Absichten seines Spielkameraden aus der Jugendzeit bekannt und er wusste dass nur die schnelle Schaffung von Tatsachen diesen koniglichen Gedankenspielen ein Ende setzen konnte was ihn aber nicht daran gehindert hatte auf Kosten der peruanischen Staatskasse und der Bevolkerung zugunsten seiner Deformation der offentlichen Meinung den Beginn des Feldzugs lange zu verzogern Ende September erreichte die Norddivision von Canterac die Gegend um Cusco De la Serna fuhrte selbst weitere 1800 Soldaten aus der alten Inkahauptstadt zu Canterac um dessen angeschlagenes Heer aufzufrischen Sudlich und westlich von Cusco liess er befestigte Stellungen anlegen um einem moglichen Angriff der Patrioten zu begegnen Ausserdem hatte er die Suddivision von Jeronimo Valdes zuruckbeordert die in Oberperu mit Pedro Antonio Olaneta Krieg fuhrte Dabei ging es um liberale und republikanische Ideen denen der Vizekonig anhing und das Konzept der absoluten Monarchie fur das Olaneta stritt De la Serna hatte sich 1821 in Kenntnis der Wiedereinfuhrung dieser Verfassung mit der Begrundung ins Amt geputscht er stunde auf Seiten der Monarchie Olaneta hatte sich Ende des vergangenen Jahres endgultig von der Autoritat des Vizekonigs von Peru losgesagt und sich von Ferdinand die Ernennung zum Vizekonig fur das Vizekonigreich Rio de la Plata beschafft Argentinien hatte der spanische Aufruhrer nie erobern konnen aber durch seine Konkurrenz zu den Spaniern in Peru trug er nicht unerheblich zum Erfolg der Patrioten dort bei De la Serna liess Canterac als Stabschef im Oktober das Heer neu ordnen wahrend der Vizekonig seine Amtsgeschafte in Cusco derart regelte dass er die Moglichkeit hatte eine Zeitlang selbst das konigliche Heer gegen die Separatisten zu fuhren Jeronimo Valdes ubernahm mit seiner aus vier Bataillonen bestehenden Division die Vorhut wahrend Juan Antonio Monet vier Bataillone und Alejandro Gonzalez Villalobos funf Bataillone die beiden Infanterie Divisionen kommandierten Eine Kavallerie Division unter Valentin Ferraz vier Regimenter und zwei Schwadronen in zwei Brigaden sowie vierzehn Geschutze die Fernando Cacho befehligte und eine Pionierabteilung vervollstandigten das rund neuntausend Mann starke Kolonialheer 4 Damit begann der Vizekonig in den letzten Oktobertagen einen Marsch gegen das vereinigte Heer der Patrioten Lage der Patrioten BearbeitenBolivar liess sich mit der Verfolgung der spanischen Norddivision Zeit und einzelne Einheiten befreiten die Dorfer und Stadte entlang des Weges der uber Huancayo und Huamanga im September in die Gegend sudwestlich von Abancay der heutigen Provinzhauptstadt von Apurimac fuhrte Von hier aus entsandte er Erkundungspatrouillen die die Spanier ostlich des Rio Apurimac auskundschaften und gegebenenfalls Orte von der spanischen Herrschaft befreien sollten 5 Das Gros seines Heeres liess er Stellung beziehen da Bolivar es angeordnet hatte und weil sich die Regenzeit ankundigte die den Gebrauch von Vorderladern entscheidend einschrankte Bolivar rechnete daher damit dass auch der Vizekonig keine grosseren Operationen plane und begab sich Ende September nach Huancayo Hier traf er am 6 Oktober ein errichtete sein Hauptquartier und begann Verstarkungen fur Sucre ausbilden zu lassen In dieser Lage erreichte Bolivar die von seinem Stellvertreter Francisco de Paula Santander in Bogota vor dem Kongress eingebrachte Aufforderung den Oberbefehl des vereinigten Heeres abzugeben 6 Santander lag das Wohl von Grosskolumbien am Herzen das aller seiner Krafte fur den Wiederaufbau nach fast funfzehn Jahren Befreiungskrieg bedurfte wahrend Bolivar wusste dass nur die vollstandige Befreiung des Kontinents das Erreichte sichern wurde In dem Bewusstsein dass er in seiner Eigenschaft als Diktatorprasident von Peru weiterhin die Faden in der Hand halten wurde und weil er mit Antonio Jose Sucre einen loyalen Offizier besass der ihm zwar an Alter aber nicht an Fahigkeit und Einsatzwillen nachstand erfullte er die Auflagen des Parlaments von Grosskolumbien und ubergab Sucre den Oberbefehl Anfangs ubermittelte er Sucre Anweisungen und Ratschlage zur Vorgehensweise aber als sich die Lage zuspitzte liess er Sucre freie Hand da dieser naher am Geschehen war wahrend Bolivar ab Anfang November an der Kuste nordlich von Lima weilte und am 5 Dezember die Hauptstadt besetzte Die Truppen der Republik gliederten sich in die Divisionen von Jose Maria Cordova aus Grosskolumbien mit vier Bataillonen der Vorhut der peruanischen unter Jose de la Mar mit drei und der ebenfalls in Grosskolumbien rekrutierten vier Bataillone unter Jacinto Lara der die Nachhut bildete William Miller fuhrte die drei Kavallerieregimenter die mit zwei Geschutzen das uber sechstausend Mann starke Heer vervollstandigten 7 Diese Truppen bewegte er im Oktober einige Dutzend Kilometer nach Nordosten auf Abancay zu wo er einem eventuellen Angriff der Spanier mit dem er aber nicht rechnete begegnen wollte Die Initiative des Vizekonigs BearbeitenAm 25 Oktober setzte sich die Streitmacht des Konigs in Bewegung und uberquerte den Rio Apurimac 8 Die Truppen umgingen die Stellungen der Patrioten weit sudlich und Sucre reagierte darauf mit einer geringen Zuruckverlagerung seiner Truppen auf Andahuaylas Er glaubte anfangs nicht an eine grossere Operation de la Sernas und verhielt sich entsprechend passiv Bolivar riet ihm jedoch den Vizekonig nicht zu weit von sich wegmarschieren zu lassen da einige spanische Schiffe vor der Sudkuste Perus lagen mit denen de la Serna im Verbund mit seinem Heer einiges Unheil hatte anrichten konnen De la Serna hatte jedoch wie sich bald zeigte ganz andere Plane Er bog von seiner ursprunglich westgerichteten Bewegung nach Norden ab um Sucre von den Verstarkungen aus dem zentralen Hochland und der Kommunikation mit Bolivar abzuschneiden Hatte er sich vorher ostsudostlich und nach dem Abmarsch sudlich des Vereinigten Heeres befunden so war er Mitte November nordostlich und sandte am 19 seine Aufklarer ins nordlich gelegene Huamanga Sucre war von der Bewegung de la Sernas uberrascht und dieser wiederum von Sucres Immobilitat da er damit gerechnet hatte dass die Separatisten ihn an der Einnahme von Huamanga hindern wurden 9 Sucre raumte seinen Fehler ein und bewegte nun seine Truppen nach Westen Hier fliesst der Rio Pampas in ungefahr nordsudlicher Richtung An einem Berg nahe dem Ortchen Bombon westlich von Andahuaylas liess er seine Soldaten eingraben und erwartete die Spanier 10 De la Serna kam zwar aber trotz seiner numerischen Uberlegenheit schreckte er vor einem Angriff zuruck weil er zu hohe Verluste befurchtete Er zog sich wieder auf die Westseite des Rio Pampas zuruck und vollfuhrte Ende November eine Reihe von Bewegungen die Sucre aus seiner Position locken sollten Nach einigen Fehlversuchen schickte er Valdes mit der Vorhut am 29 hinter die Stellung der Patrioten Sucre begriff sofort dass seine Lage unhaltbar wurde falls er von zwei Seiten angegriffen wurde In der Nacht des 30 November gab er seine Stellung auf und uberquerte am Morgen des 1 Dezember nordlich der Position von de la Serna den Fluss 11 Als der Vizekonig davon erfuhr heftete er sich an die Fersen des Vereinigten Heeres und beorderte Valdes zuruck zum Hauptkorper seines Heeres Zeitweise mit Sichtkontakt marschierten die beiden Heere nebeneinander nach Nordnordwesten Als Valdes am Mittag des 3 Dezember zu de la Serna stiess befahl ihm dieser den Angriff auf die gerade den Rio Collpahuaico auch Corpahuaico uberquerenden Republikaner Diese vehemente Attacke auf die sich in Marschformation befindliche Nachhut von Lara fuhrte nahezu zum Totalverlust des bewahrten Rifles Bataillons und schweren Verlusten beim Bataillon Vargas Eines der beiden Geschutze musste aufgegeben werden und die Spanier erbeuteten grosse Teile der Ausrustung der Separatisten 12 Der relativ gut zu verteidigende Flussubergang und die hereinbrechende Nacht verhinderten dass die Patrioten mehr als dreihundert Mann Verluste hatten zehnmal so viele wie die Spanier Sucre blieb keine Wahl als seinen Marsch fortzusetzen und auch ein Nachtmarsch konnte die hartnackigen Verfolger nicht abschutteln Am 6 Dezember erreichte er den Weiler Quinua gut zehn Kilometer Luftlinie ostlich von Huamanga wo er sein Heer rasten liess 13 De la Serna war ihm weiter westlich gefolgt hatte Huamanga vorsorglich besetzen lassen und war weiter nach Norden vorgestossen Am folgenden Tag bog er nach Sudosten um und erreichte den Berg Condorcunca an dessen Hangen er seine Soldaten eine befestigte Stellung errichten liess Vor der Schlacht Bearbeiten nbsp Schlacht von AyacuchoAus der Nacht vor der Schlacht wird von wenigen Schusswechseln aber auch von einem von Alejandro Gonzalez Villalobos angeregten und von Sucre genehmigten Zusammentreffen von Familienangehorigen zwischen den beiden Heeren berichtet Weniger aufgrund von unterschiedlichen Ansichten innerhalb von Familien als mehr von Zwangsrekrutierungen und in beiden Heeren eingesetzten Kriegsgefangenen der jeweils anderen Seite liess man die verwandten Soldaten die unter verschiedenen Flaggen kampften einen letzten Abschied feiern Die vor allem bei den Spaniern erzwungene Disziplin hatte wahrend der Marsche des Vizekonigs in den vergangenen Wochen zu reichlich Desertionen gefuhrt so dass von den ursprunglich uber 9000 Soldaten nur noch knapp 7000 ubriggeblieben waren die sich den 5780 Patrioten an diesem Morgen zum Kampf stellten Wahrend sich um neun Uhr die hoheren Offiziere mit dem Vizekonig besprachen wie sie die nun anstehende Schlacht gestalten wollten starkte Sucre seine Truppen moralisch mit einem Aufruf Soldaten Von den heutigen Anstrengungen hangt das Schicksal Sudamerikas ab ein weiterer Tag des Ruhmes wird Eure bewundernswerte Standhaftigkeit kronen Soldaten Es lebe der Befreier Es lebe Bolivar der Retter Perus Mit seinen numerisch unterlegenen Kraften konnte er keinen Angriff bergauf gegen die Royalisten fuhren sondern musste deren Initiative abwarten Schlachtverlauf Bearbeiten nbsp Zeitgenossische Skizze der Schlacht A Position der Royalisten in der Nacht vom 8 auf 9 B Aufmarsch fur den Angriff der RoyalistenC Anmarsch von Oberst Rubin de Celis BataillonD Anmarsch und Angriff von Monets DivisionE Angriff von Valdes Vorhut auf das von Unabhangigkeitskampfern verteidigte GehoftF Angriff der royalistischen KavallerieM und Zersprengung des Gerona Bataillons durch die royalistische ReserveK Bataillon Ferdinand VII letzte royalistische ReserveDas republikanische Heer hatte nahe dem heutigen Gedenkobelisken Stellung bezogen und erwartete in folgender Formation den Gegner De la Mars Peruaner standen links also im Nordwesten Cordova rechts mit den Grosskolumbiern und dazwischen etwas zuruckversetzt die angeschlagene Division von Lara Vor dieser hatte Sucre Millers Reiter postiert De la Sernas Plan sah vor dass Jeronimo Valdes mit seiner kampferprobten Division die schwache linke Seite mit de la Mars Peruanern angreifen und die beiden anderen Divisionen nachrucken und ihn unterstutzen sollten ebenso wie die bei Bedarf vorzuschickenden zwei Kavalleriebrigaden 14 Anfangs schien das Kalkul der Spanier aufzugehen denn als Valdes gegen zehn Uhr vorruckte gerieten die Peruaner in die vorausberechnete Bedrangnis Sucre reagierte mit dem Entsenden seiner Kavallerie und liess auch Cordova den Peruanern zu Hilfe eilen Da einerseits Cordova nicht so schnell wie notwendig von der rechten an die linke Flanke gelangen konnte und Valdes die Division de la Mar weiter zuruckgedrangt hatte als beabsichtigt gelangte zuerst nur ein einzelnes spanisches Bataillon auf das Schlachtfeld und wurde von der Division Cordova aufgerieben Da dies aber ebenfalls Zeit gekostet hatte und die Spanier nun ebenfalls eine ganze Division nach vorne warfen beorderte Sucre die Division Lara mit Ausnahme der Rifles zu den Peruanern nach links 15 Die Spanier fuhrten spater an dass das Gelande von Murenabgangen bedeckt gewesen sei und sie daher nur langsam zum Gefechtsort vordringen konnten Diese gelandebedingten Schwierigkeiten mussten auch als Begrundung dafur herhalten dass die einzelnen Divisionen und sogar einzelne Teile daraus nacheinander auf dem Schlachtfeld eintrafen Jose Maria Cordova jedenfalls trieb die Konigstreuen mit seinem jugendlichen Elan und dem Bajonett vor sich her Damit verhinderte er den Entsatz auf den Valdes vertraut hatte als die Peruaner von Teilen der Division Lara unterstutzt wurden Cordova zersprengte mit Hilfe einiger Kavallerieeinheiten die Miller geschickt hatte die erste Brigade der Division Monet die Kavallerieunterstutzung von Ferraz erhalten hatte Anschliessend traf die Division Villalobos ein die Cordova ebenfalls besiegte 16 Die koniglichen Verbande begannen nun sich aufzulosen und Sucre schickte daraufhin seine Reserven auf das Schlachtfeld Auch Valdes blieb nur noch der Ruckzug den er jedoch genauso wenig wie seine Kollegen im Zentrum der Schlacht geordnet zuwege brachte Verfolgt vor allem von der Kavallerie denn Cordova und seine Soldaten benotigten dringend eine Pause flohen die Konigstreuen in ihre Stellungen am Condurcunca Die Verfolgung nach den Erfolgen von Cordova war derart schnell dass der hinter den Linien mit Reserve und Artillerie stehende Vizekonig selbst gezwungen war zu kampfen bevor er verletzt in Gefangenschaft geriet Bilanz und Folgen der Schlacht BearbeitenIn der dreistundigen Schlacht verloren gut dreihundert Patrioten ihr Leben und uber sechshundert Mann erlitten Verwundungen Die Spanier hingegen hatten 1800 Tote und 700 Verwundete zu beklagen zu denen noch auf dem Schlachtfeld tausend Gefangene kamen 17 Dieses Missverhaltnis auf Seiten der Spanier ist durch ein nachtragliches Massaker auf dem Schlachtfeld zu erklaren Am Berghang uber dem Ort des Zusammentreffens berieten derweil die ubriggebliebenen hoheren Offiziere der Spanier uber ihr weiteres Vorgehen Valdes und andere hatten den Kampf gerne fortgesetzt da sich noch einige intakte Garnisonen vor allem an der Sudkuste Perus befanden uber tausend Royalisten der Niederlage entkommen waren und Oberperu immer noch spanisch kontrolliert war Stabschef Canterac favorisierte jedoch die Kapitulation des ganzen Vizekonigreiches da eine Fortsetzung der Kampfe das Ende der Kolonialherrschaft Spaniens nur verzogert aber nicht abgewendet hatte Gegen 17 Uhr traf der Uberlaufer Jose de la Mar im Lager des koniglichen Heeres ein und ubermittelte das Angebot Sucres fur eine ehrenvolle Kapitulation Das gab den Ausschlag und Canterac unterzeichnete als Ranghochster im Namen de la Sernas die Kapitulationsurkunde 18 Hier gingen weitere tausend Soldaten in Kriegsgefangenschaft Sucre setzte einige Tage spater seinen Marsch auf Cusco fort und begab sich mit einem Teil seiner Truppen auch in andere Stadte in Sudperu 1825 widmete er sich Oberperu wo sich nur die Spanier untereinander Kampfe lieferten als er mit breiter Unterstutzung und einem standig wachsenden Heer nach Suden zog Pedro Antonio Olaneta wurde ob nun mit oder ohne Schlacht in Tumusla von seinen eigenen Leuten am 1 Marz erschossen Damit endete offiziell der Befreiungskrieg aber noch uber Jahre leisteten hartnackige Royalisten lokal Widerstand der immer wieder militarisch niedergeschlagen wurde Die spanischen Offiziere von Ayacucho erhielten Privilegien solange sie sich in Sudamerika befanden und Bolivar genehmigte ihre Ausreise nach Spanien Dort allerdings wurde eine Untersuchung wegen Freimaurertums eingeleitet was gleichbedeutend mit dem Vorwurf ist sie hatten die Unabhangigkeitsbestrebungen unterstutzt In der Tat stellt sich die Frage wieso de la Serna und seine Offiziere die numerische Uberlegenheit nicht besser nutzten und Sucres Armee mit einem konzentrierten Angriff aufrieben Damals endeten die Untersuchungen mit Freispruchen vor Gericht aber eine starke Historikerfraktion spricht vom Verrat von Ayacucho und meint damit dass das Ergebnis der Schlacht bereits vorher ausgehandelt worden sei und das Treffen auf der Hochebene von Ayacucho daher lediglich ein blutiges Schauspiel fur den Konig ohne wahren Wert gewesen sei Auch Olaneta schrieb am 8 Januar 1825 dass die Verbrechen gegen den Konig von de la Serna und den Unterzeichnern der Kapitulation lange zuruckliegen aber in Quinua Ayacucho vollendet wurden 19 Ungewohnlich ist sicher auch dass die Unterlegenen den Bericht der Sieger gegenlasen bevor er veroffentlicht wurde 20 Einzelnachweise Bearbeiten Bol Mus Arqueol Antropol UNMSM LECUNA 1950 Kap XXVI Final de la persecucion a Canterac Franzosische Invasion in Spanien BENCOMO 2007 pag 97 99 MILLER 1828 p 139ff LECUNA 1950 Kap XXVII Sucre general en jefe BENCOMO 2007 pag 97 GARCIA CAMBA 1846 pag 217 GARCIA CAMBA 1846 pag 219 LECUNA 1955 Kap XIII Confianza de Sucre BENCOMO 2007 pag 102 103 MILLER 1828 p 158f BENCOMO 2007 pag 104 GARCIA CAMBA 1846 pag 233 LECUNA 1950 Kap XXVII Batalla de Ayacucho Bencomo 2007 pag 109 Parte de la batalla de Ayacucho Antonio Jose Sucre z B BENCOMO pag 111 2007 span Originaltext der Kapitulation als pdf Paz Soldan I 2 Anhang N 19 S 385 Mitre IV Fussnote S 102 103 Quellen BearbeitenAniversario de la Batalla de Ayacucho Portal Educativo Huascaran Batalla de Ayacucho Quemarropa Batalla de Ayacucho El Gran Capitan Stefan K Beck Die Befreiungskriege in den Bolivarianischen Landern Sudamerikas ISBN 978 3 00 032556 4 Hector Bencomo Barrios La emancipacion del Peru Caracas 2007 ISBN 980 7053 00 5 Hector Bencomo Barrios Bolivar y Sucre en la emancipacion del Peru Academia Nacional de la Historia Venezuela Andres Garcia Camba Memorias para la historia de las armas espanolas en el Peru Vol II 1846 Vicente Lecuna Cronica Razonada de las Guerras de Bolivar Caracas 1950 Vicente Lecuna Bolivar y el Arte Militar Colonial Press New York 1955 Kap XIII rtf Download John Miller Memoirs of General Miller in the service of the Republic of Peru Vol II 1828 Bartolome Mitre Historia de San Martin y de la Emancipacion Sud Americana t IV Buenos Aires 1890 Mariano Felipe Paz Soldan Historia del Peru Independiente Segundo Periodo t I Lima 1870 Weblinks BearbeitenInhaltsverzeichnis Zusammenstellung der verwendeten Quellen 13 04245 74 13145 Koordinaten 13 2 32 8 S 74 7 53 2 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Ayacucho amp oldid 236544780