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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In grossen Teilen fehlen die Belege Die Expedition zur Befreiung Perus span Expedicion Libertadora del Peru war ein von 1820 bis 1822 durchgefuhrtes argentinisch chilenisches Eroberungsunterfangen das von der neuen chilenischen Regierung zur Befreiung des Vizekonigreichs Peru von der spanischen Kolonialherrschaft wahrend der sudamerikanischen Unabhangigkeitskriege finanziert wurde 1 Weitergehendes Ziel war es die Macht des kolonialen Mutterlandes Spanien im Suden und Westen Sudamerikas endgultig zu brechen Dieser Versuch scheiterte nach anfanglichen Erfolgen zu denen auch die Eroberung Limas zahlte an der Starke der spanischen Kolonialtruppen und an internen Streitigkeiten der Verbundeten die daher ruhrten dass Jose de San Martin seine geschickt erarbeiteten strategischen Vorteile ungenutzt liess und in Verhandlungen den Spaniern zu weit entgegenkam Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Anlandung in Peru 3 Feldzug ins peruanische Hochland 4 San Martins Landung an der Nordkuste 5 Machtwechsel bei den Spaniern und Verhandlungen 6 Erneute Feldzuge der Patrioten 7 Die Einnahme Limas 8 Spanische Gegenoffensiven 9 San Martin in Lima 10 Die Sudkuste 11 Nach dem Weggang von San Martin 12 Siehe auch 13 Literatur 14 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Bernardo O Higgins li umarmt Jose de San Martin mi nach der Schlacht von Maipu Die Expedition nach Peru wurde ihr nachstes gemeinsames UnternehmenDurch die umsichtige und durchgreifende Politik des Vizekonigs in Peru Jose Fernando Abascal y Sousa Herzog von la Concordia gab es bis zum Ende seiner Amtszeit 1816 nur wenige separatistische Aufstande Nachfolger wurde Joaquin de la Pezuela Dieser hatte zuvor Oberperu im heutigen Bolivien erfolgreich gegen eine argentinische Expedition verteidigen konnen und einen Feldzug in die nordargentinische Provinz Salta gefuhrt Die relative Stabilitat in Peru nutzte der designierte Vizekonig nun dazu einen Feldzug zur Ruckeroberung Chiles durchzufuhren Aber beide Einfalle in die Republiken Chile und Argentinien konnten 1816 und 1817 von den Patrioten abgewehrt werden Da den Machthabern in Buenos Aires und Santiago de Chile die von einem spanisch kontrollierten Vizekonigreich Peru ausgehende Gefahr bewusst war beschlossen beide Regierungen die Eroberung des Vizekonigreichs Peru erneut zu versuchen Dazu griffen die Regierungen auf den bereits Ende 1814 von Jose de San Martin gefassten Plan einer Landungsoperation an der peruanischen Kuste zuruck Gemeinsam mit dem chilenischen Director Supremo Bernardo O Higgins mit dem San Martin Chile befreit hatte erarbeitete er 1818 einen Feldzugsplan der im Februar 1819 von beiden Regierungen unterzeichnet wurde aber auf Grund der Anarchie von Argentinien nicht ratifiziert wurde Seit Mitte Januar 1819 patrouillierte der englische Kapitan Thomas Alexander Lord Cochrane in der Funktion eines chilenischen Admirals mit einer kleinen chilenischen Flotte entlang der sudamerikanischen Westkuste um die Spanier zu bekampfen und die Befreiung Perus vorzubereiten In zwei Feindfahrten erfullte er seine Mission auch wenn er die von den Chilenen als Hauptziel bezeichnete Einnahme Callaos des Hafens von Lima nicht erreichte Anlandung in Peru BearbeitenDie Expedition begann am 21 August 1820 als sich 2300 argentinische und 2100 chilenische Soldaten in Valparaiso an der chilenischen Pazifikkuste einschifften dazu deren Artillerie 31 Kanonen 2 Haubitzen und 2 Morser Es war eine binationale Armee die schon fur die Unabhangigkeit Chiles gekampft hatte gegliedert in das Ejercito de los Andes spanisch Andenarmee und eine chilenische Division Die Schiffe der Expedition zur Befreiung Perus 2 Schiffstyp Schiffsname Verdrangung Tonnen Kommandant des Schiffes Bewaffnung Kanonen Fregatte O Higgins 1 220 Tomas Sackville Crosbie 50Schiff San Martin 1 350 Guillermo Wilkinson 64Freggate Lautaro 850 Martin Jorge Guise 50Korvette Independencia 830 Robert Forster 28Brigg Galvarino 398 Juan Tooker Spry 18Brigg Araucano 270 Tomas Carter 16Brigg Pueyrredon 220 Casey 16Schoner Moctezuma 200 Casey 8Die Expeditionsflotte unter Kommando von Lord Cochrane bestand aus 24 Schiffen von denen sechs Kriegsschiffe waren 3 Nach Ankunft an der peruanischen Kuste liess San Martin der den Oberbefehl uber die Landstreitkrafte und die gesamte Expedition innehatte am 8 September drei Bataillone zur Erkundung in der Bucht von Paracas anlanden Angesichts der numerischen Uberlegenheit der Republikaner verteidigten die Spanier den Hafenort Pisco gut 200 Kilometer sudostlich von Lima nicht San Martin dem der chilenische Kongress strikte Auflagen fur seine Expedition erteilt hatte erliess strenge Verhaltensregeln an seine Truppen fur den Umgang mit der peruanischen Bevolkerung Die Peruaner sollten den Planen zufolge bei der Befreiung Perus unterstutzend mitwirken Wahrend der nachsten Tage beschrankten sich beide Seiten auf Erkundungen so dass San Martin seine restlichen Soldaten an Land setzen konnte Zwei Tage nach der Landung des Expeditionsheeres erhielt Joaquin de la Pezuela Vizekonig in Peru von den Vorgangen Nachricht Der Vizekonig der an die Verfassung von Cadiz gebunden war begann Ende September Verhandlungen mit den Republikanern in Miraflores einem heutigen Stadtteil Limas Aufgrund der zu unterschiedlichen Standpunkte wurden die Verhandlungen schon nach wenigen Tagen abgebrochen Feldzug ins peruanische Hochland BearbeitenNach den gescheiterten Verhandlungen schickte San Martin Juan Antonio Alvarez de Arenales mit zwei Bataillonen einigen Jagern und berittenen Grenadieren sowie zwei Gebirgsgeschutzen insgesamt knapp 1250 Soldaten 4 am 5 Oktober ins peruanische Hochland Sein Auftrag war es die dortigen Kolonialtruppen zu vertreiben die einheimische Bevolkerung zum Widerstand zu motivieren und diese gegebenenfalls mit Waffen auszurusten Sein Weg war halbkreisformig gewahlt um Lima vom Hochland und den dort stationierten Soldaten des Konigs abzuschneiden Die etwa 800 Mann starken spanischen Truppen an der Kuste zogen sich vor den vorruckenden Republikanern zuruck Dennoch konnte die Vorhut die Spanier am 15 Oktober bei Nazca stellen und sie in die Flucht schlagen Bereits am folgenden Tag gelang es den Patrioten den Tross einzuholen und die mitgefuhrte Ausrustung der Spanier zu erbeuten Uber Ica bewegte sich das Befreiungsheer schnell nach Huamanga heute Ayacucho Auf dem Weg war wieder eine Vorhut in einem Gefecht einige Dutzend Kilometer sudlich der Stadt erfolgreich was den Auszug der Offiziellen zur Folge hatte Am 29 zogen die Chilenen und Argentinier in der Stadt ein die auf Drangen von Alvarez de Arenales am 8 November ihre Unabhangigkeit erklarte Er bewaffnete uberall entlang seines Weges Freiwillige die spater montoneros etwa Plankler genannt wurden zum Guerillakrieg da die Spanier nicht untatig bleiben wurden Der Vizekonig beauftragte dem mit Pablo Morillo 1815 gekommenen Mariano Ricafort Palacin y Abarca der sich in Arequipa aufhielt mit einem Gegenfeldzug der die befreiten Gebiete zuruck unter spanische Kontrolle bringen sollte Dazu verfugte Ricafort uber eine den Republikanern ebenburtige Truppe Wahrend Alvarez de Arenales nach Norden abbog und dem Tal des Rio Mantaro folgte wobei er die Soldaten des Gouverneurs von Huancavelica den de la Pezuela beauftragt hatte geschickt umging Wahrend dieser sich nach Norden zuruckzog ruckten die Separatisten weiter vor und besetzten am 20 November Jauja und eine Vorhut besiegte am 23 bei Tarma die Spanier endgultig In den folgenden Tagen erklarten einige der befreiten Orte ihre Unabhangigkeit aber am 29 war Ricafort in Huamanga wo er die peruanischen Patrioten besiegte und anschliessend blutig Strafgericht hielt Die montoneros im Umland besiegte er am 2 Dezember und liess diesmal sogar den Ort der am heftigsten Widerstand geleistet hatte exemplarisch niederbrennen Alvarez de Arenales war inzwischen weiter nach Norden marschiert um dem dritten Hindernis des Vizekonigs zu begegnen In Cerro de Pasco auf uber 4300 Metern schlug er eine numerisch leicht uberlegene spanische Truppe am 6 Dezember und hielt damit seinen Auftrag fur erledigt da er ungeschlagen einen Feldzug durchs Hochland gefuhrt und die Orte entlang seines Weges befreit und zum Widerstand angestachelt hatte Auch wenn San Martin selbst zu spat den Befehl zur Umkehr gab angesichts der Erfolge von Ricafort hatte Alvarez de Arenales umkehren mussen um sich dem Spanier zu stellen da dieser grosse Teile seines Erfolges zunichtemachte San Martins Landung an der Nordkuste BearbeitenSan Martin hatte inzwischen die Sudkuste mit dem Heer verlassen und war planmassig knapp hundert Kilometer nordlich von Lima angelandet nachdem Lord Cochrane die beste der spanischen Fregatten in einem nachtlichen Handstreich im Hafen von Callao gekapert hatte und einzelne kleinere Landungen im November an der Nordkuste erfolgreich verlaufen waren San Martin hatte am 19 November sein Hauptquartier etwas abseits der Kuste aufgeschlagen und erwartete hier Alvarez de Arenales Inzwischen hatten es Abgesandte von San Martin verstanden das beste spanische Bataillon Numancia das aus Venezolanern und Kolumbianern bestand zum Uberlaufen zu uberreden da Simon Bolivar Neu Granada befreit hatte und Venezuela dicht davor war ebenfalls unabhangig zu werden Angesichts dieser Erfolge fur San Martin und der Tatsache dass die Ecuadorianer von Guayaquil aus ebenfalls den Krieg gegen die Spanier begonnen hatten vgl die Schlacht am Pichincha begann der Norden im Dezember mit lokalen Aufstanden die Anfang 1821 dazu fuhrten dass der Norden Perus weitgehend unter der Kontrolle der Republikaner stand Zwei Feldzuge der Konigstreuen von Ecuador im Amazonastiefland und am Ostabhang der Anden konnten abgewehrt werden Im Suden jedoch sassen die Spanier immer noch fest im Sattel und im zentralen Hochland wutete Ricafort unter montoneros und Zivilisten um die koloniale Ordnung wiederherzustellen Er eroberte das Mantarotal zwischen Huancayo wo er spater sein Hauptquartier aufschlug und eroberte Tama zuruck Wegen des anhaltenden Widerstands der patriotischen Guerilla im Hochland der ihn im Februar nach Suden auf Huancavelica zu trieb erhielt Ricafort Ende Marz aus Lima Unterstutzung Jeronimo Valdes kam mit zweitausend Soldaten schlug die montoneros zwar in offenen Feldschlachten musste aber Verluste bei Hinterhalten hinnehmen und vereinigte Anfang April seine Truppen mit denen Ricaforts Gemeinsam erreichten sie die Sicherung des zentralen Hochlands fur die spanische Krone Machtwechsel bei den Spaniern und Verhandlungen BearbeitenSan Martin war Anfang Januar 1821 einige Kilometer nach Suden marschiert aber die Spanier in Lima schickten ihm ein Heer unter Jose de Canterac entgegen vor dem er sich etwas zuruckzog um in eine bessere Verteidigungsposition zu gelangen Daraufhin setzten auch die Spanier ihren Marsch aus So konnten sie sich unbehelligt von San Martin aber nicht von den montoneros mit sich selbst beschaftigen Die Offiziere de la Pezuelas allem voran Jose de la Serna Valdes und Canterac konspirierten am 21 gegen den Vizekonig in Aznapuquio etwa 20 Kilometer nordlich des Zentrums von Lima mit einer Anklageschrift die ihm Versagen im Bezug auf die Expedition San Martins und mangelnde Konigstreue vorwarf De la Serna trat dabei nicht offen auf sondern uberzeugte mit dieser Anklageschrift de la Pezuela zuruckzutreten Daraufhin wurde Serna von Ferdinand VII in Spanien bestatigt Pezuelas Nachfolger als Vizekonig Im Februar verhandelten beide Seiten erneut allerdings ohne Ergebnis Ende Mai wurden erneut Verhandlungen angesetzt diesmal in Punchauca knapp 50 Kilometer nordostlich von Lima wo sich auch de la Serna und San Martin personlich trafen Aber sowohl der neue Vizekonig als auch der dazugestossene Regionalbeauftragte aus Spanien konnten die Verhandlungen nicht zu einem erfolgreichen Abschluss fuhren da die Positionen unvereinbar blieben San Martin war den Spaniern mit dem Vorschlag einen Konig fur das unabhangige Peru aus Spanien zu importieren sehr weit entgegenkommen aber de la Serna widersetzte sich jeder Art Unabhangigkeit So endeten die Verhandlungen Anfang Juni und der Krieg ging weiter Erneute Feldzuge der Patrioten BearbeitenNach den ersten gescheiterten Unterhandlungen im Februar beschloss San Martin erneut Feldzuge unternehmen zu lassen die die spanische Position schwachen sollten Der erste wurde von William Miller aus Kent auf den Schiffen von Lord Cochrane an der Sudkuste gefuhrt und Alvarez de Arenales stiess zum zweiten Mal ins Hochland vor Die montoneros hatten ihre Aktivitaten auch wahrend der vereinbarten Waffenstillstande in Zeiten der Verhandlungen nie ausgesetzt Lord Cochrane hatte wahrend seiner Blockade von Callao immer wieder auf Landeoperationen gedrangt Dem Drangen gab San Martin im Marz nach und liess William Miller mit funfhundert Infanteristen und hundert Reitern an der Sudkuste anlanden Die Spanier hatten Pisco inzwischen wieder unter Kontrolle gebracht mussten aber vor Millers Soldaten die Flucht ergreifen Weil in beiden Truppen die Malaria Tertiana ausbrach kam es zu keinen weiteren Kampfen obwohl die Spanier Verstarkungen herangefuhrt hatten Anfang Mai nach dem Auslaufen des Waffenstillstands schifften sich die Patrioten erneut ein und landeten im heutigen Grenzgebiet von Chile und Peru Miller nahm Arica und Tacna und bewegte seine Soldaten nach Nordwesten auf Arequipa zu Die Spanier reagierten mit den Garnisonen von La Paz Puno und Arequipa Miller gelang es im letzten Drittel des Mai gerade noch rechtzeitig vor dem verhandlungsbedingten Waffenstillstand die drei Abteilungen getrennt zu stellen und zu besiegen Die Sudkuste stand damit unter der Kontrolle der Separatisten auch wenn der Waffenstillstand fur die Verhandlungen von Punchauca dazwischen kam Miller kehrte spater nach Pisco zuruck womit er die montoneros die die geschlagenen Spanier verfolgten mit der nicht zu losenden Aufgabe zuruckliess die Sudkuste zu halten Als im August die Spanier aus den zentralen Hochland auf Lima vorstiessen uberliess Miller auch diesen Frontabschnitt den montoneros Ende Marz verliess auch Alvarez de Arenales das Expeditionsheer von San Martin um ins Hochland zuruckzukehren Unterwegs mit montoneros auf zweitausend Mann verstarkt kam er im April ins Hochland das Jose Carratala verteidigte da Ricafort und Valdes etwa zeitgleich von montoneros bedrangt zuruck nach Lima marschierten Unter nicht unerheblichen Verlusten aber nie wirklich in Gefahr ihr Ziel nicht zu erreichen trafen die beiden Spanier mit ihrem Heer Anfang Mai in Lima ein Ricafort war allerdings so schwer verwundet dass er sich nach Spanien absetzte Valdes kehrte mit Jose de Canterac nach dem Erhalt neuer Befehle und Truppen im Juni ins Hochland zuruck Alvarez de Arenales fuhrte inzwischen seine Abteilung nach Cerro de Pasco das Carratala weil numerisch unterlegen aufgab Die Verfolgung die Alvarez de Arenales einer Vorhut uberliess scheiterte aber das Tal des Mataro konnte im Mai zuruckerobert werden Carratala zog sich weit nach Suden in die Provinz Huancavelica zuruck und erwartete die Verstarkungen von Canterac und Valdes Als Alvarez de Arenales nach dem Waffenstillstand Mitte Juni die Vereinigung Carratalas mit Canterac und Valdes verhindern wollte erreichte ihn der Ruckzugsbefehl von San Martin Wenig angetan wieder ein unvollendetes Werk zurucklassen zu mussen kehrte er an die Kuste zuruck Den sich aus Lima absetzenden Vizekonig durfte er genauso wenig wie die montoneros jagen Die Einnahme Limas Bearbeiten nbsp Proklamation der Unabhangigkeit Perus durch Jose de San Martin in LimaDurch die Seeblockade von Lord Cochrane und die Feldzuge von Alvarez de Arenales und Millers geriet Lima zusehends in eine Isolation von den spanischen Kraften im zentralen und sudlichen Hochland sowie von den Krafte im unbedrangten Oberperu Ausserdem kam es zu Versorgungsengpassen Um zu verhindern dass die Spanier endgultig eingeschlossen wurden schickte der Vizekonig Canterac und Valdes im Juni ins zentrale Hochland und verliess selbst im Juli die Stadt um in Cusco seine Amtsgeschafte weiterzufuhren nachdem er fur die Dauer der Abwesenheit von Canterac das zentrale Hochland gesichert hatte Da Lima selbst nicht zu verteidigen war aber der wichtige Hafen Callao uber die Festung Real Felipe die nahezu uneinnehmbar war da deren Ausbau Alexander von Humboldt achtzehn Jahre vorher entscheidend gepragt hatte verfugte verschanzte sich hier Jose de la Mar mit dem verbliebenen Rest der spanischen Soldaten Noch am Tag des Auszugs der Spanier erreichten die ersten montoneros die Stadt Erst einen Tag spater am 7 Juli kam eine Vorhut des Expeditionsheers in der Hauptstadt an San Martin der knapp eine Woche spater eintraf schickte die montoneros aus der Stadt verbot die Verfolgung des Vizekonigs und ubernahm fast komplett die koloniale Verwaltung mit ihren Amtstragern Der Cabildo von Lima akzeptierte zwar am 15 Juli die von San Martin vorgetragene Forderung nach Unabhangigkeit forderte jedoch diese mit einem offentlichen Eid zu bestatigen 5 Auf der Palaza Mayor vor dem Regierungspalast versammelten sich am 28 Juli die argentinisch chilenischen Befreier mit den wichtigsten Personlichkeiten der Stadt und schworen auf die Unabhangigkeit Dieser heute als Nationalfeiertag begangene Tag war der Auftakt zu landesweiten offentlichen Schwuren in den folgenden Wochen die die Autonomie vom Mutterland besiegelten Spanische Gegenoffensiven BearbeitenWahrend San Martin die Verwaltung ubernahm neue Staatssymbole entwarf Handel und Finanzwesen reformierte sowie die peruanische Armee ordnete bereiteten die Spanier im zentralen Hochland auf Befehl des Vizekonigs die Ruckeroberung Limas vor Ende August verliessen Canterac und Valdes ihre gesicherten Stellungen im Mantarotal und marschierten auf Lima zu Mit viertausend Soldaten prasentierte sich Canterac am 7 September nahe der Hauptstadt zur Schlacht aber San Martin war nicht willens das Angebot anzunehmen In den folgenden Tagen nutzte zuerst eine Vorhut und schliesslich das gesamte Heer die Ruhe um zu dem eingeschlossenen De la Mar in Real Felipe am Hafen Kontakt aufzunehmen Den Belagerten der Festung drohten zwar noch nicht die Nahrungsmittelvorrate auszugehen aber die Versorgung von zweihundert Prozent mehr Truppen als in der Festung stationiert waren uberstiegen De la Mars Mittel Es kam zu Meinungsverschiedenheiten und nach kaum einer Woche zog Canterac mit einem durch Desertation standig schrumpfenden Heer ab San Martin war uber die Verhaltnisse bei seinen Gegnern genau informiert auch durch Uberlaufer aber zu einer Aktion liess er sich nicht hinreissen Es ware leicht moglich gewesen die sich zuruckziehenden Spanier anzugreifen und zu vernichten San Martins eigene Truppen hatten dazu ausgereicht mit der Unterstutzung der montoneros die sich im Umland eingefunden hatten ware es noch einfacher gewesen die spanische Norddivision aufzulosen aber der Argentinier zog es vor William Miller mit einer Vorhut die Kolonialtruppen jagen und die montoneros den Weg fur die Spanier verlustreich gestalten zu lassen So wurde eine gute Chance vertan die Spanier endgultig aus dem zentralen Hochland zu vertreiben Canterac kehrte mit seinem angeschlagenen Heer ins Mantarotal zuruck und baute es erneut derart auf dass es nun nicht mehr leicht und verlustarm vertrieben werden konnte Jose de la Mar in Real Felipe kapitulierte am 21 September angesichts der fur ihn aussichtslos erscheinenden Lage und lief ins Lager der Patrioten uber Im zentralen Hochland bedrangten die montoneros in den folgenden Monaten Canteracs standig wachsende Division aber ohne die Hilfe des Expeditionsheeres blieben ihnen dauerhafte Erfolge verwehrt San Martin in Lima BearbeitenDa viele seiner Offiziere San Martin seine zogerliche Haltung gegenuber Spaniern im militarischen wie politischen Sinne vorwarfen kam es Ende 1821 zu einem Putschversuch gegen ihn Durch Verrat erlangte San Martin davon Kenntnis und war damit in der Lage das Komplott zerschlagen Die Beteiligten konnte er jedoch wegen ihrer Logenzugehorigkeit nicht so einfach aburteilen lassen Ein Teil der Aufruhrer ging nach Ecuador beziehungsweise zuruck in ihre Heimatlander aber das Ansehen von San Martin war nachhaltig geschadigt So gab er die politische Leitung des Rumpfstaates in die Hande von Jose Bernardo de Tagle Portocarrero des Herzogs von Torre Tagle der als Gouverneur von Trujillo ubergelaufen war und die Verwaltung des befreiten Nordperu ubernommen hatte In der ersten Jahreshalfte 1822 bereitete San Martin ein Parlament vor das im Mai gewahlt wurde Auch sein militarischer Fuhrungsanspruch brockelte langsam und im selben Monat verliess Lord Cochrane mit ahnlicher Motivation wie die Putschisten das Heer und gab in Chile sein Kommando zuruck Zunehmend ubernahm Alvarez de Arenales die oberste Fuhrung so auch im Streit mit Antonio Sucre dem San Martin Truppen fur den Pichincha Feldzug gestellt hatte mit denen dieser Ecuador befreite siehe die Schlacht am Pichincha San Martin suchte in dieser fur ihn schwierigen Lage bei Simon Bolivar um Unterstutzung nach Da er jedoch nicht an der Befreiung Ecuadors beteiligt gewesen war da er fur die von Peruanern gewunschte Annexion von Guayaquil nach Bolivar und damit zu spat dort eintraf und weil seine Autoritat in den eigenen Reihen umstritten war lehnte Bolivar bei den Treffen der beiden in der wichtigsten Hafenstadt von Ecuador dessen Ersuchen ab und bereitete stattdessen die Befreiung von Peru selbst vor Diese Begegnung in der Nacht von 26 auf den 27 Juli mit Bolivar bewog San Martin sich endgultig vom Befreiungskrieg zuruckzuziehen und nach Frankreich ins Exil zu gehen Die Sudkuste BearbeitenAnfang 1822 befanden sich einige spanische Truppenteile zur Beobachtung in der Region von Ica und die Sudkuste stand wieder unter spanischer Kontrolle Wegen einer starkeren Truppe die Canterac aus dem Hochland entsandte waren auch die Patrioten gezwungen mehr Prasenz in dieser Gegend zu zeigen Das Heer das sie schickten rief Canterac selbst auf den Plan der die Streitkrafte der Republik am 7 April bei der Hacienda Macacona nordlich von Ica in einem Hinterhalt aufrieb Nach der Sicherung der Region fur die Spanier machten sie auf die montoneros Jagd und konnten dabei erhebliche Erfolge verzeichnen In der zweiten Jahreshalfte hatten die Spanier eine starke Garnison im Raum Ica die durch die kleineren Gefechte die die Patrioten ihnen lieferten nicht verdrangt werden konnten Zum Jahresende gab es eine Expedition der Republik im heutigen Grenzbereich von Peru und Chile die im Januar 1823 in einer Katastrophe fur die Separatisten endete Nach dem Weggang von San Martin BearbeitenDa San Martin im August nur mit kleiner Begleitung nach Chile aufgebrochen war befanden sich seine Truppen immer noch in Peru Alvarez de Arenales fuhrte nun das Heer und im September nahm das Parlament seine Arbeit auf Die Regierung ubernahm ein Triumvirat mit De la Mar an der Spitze Das Scheitern der Expedition nach Sudperu fuhrte Anfang 1823 zu einem Putsch der die Machtverhaltnisse im von den Patrioten kontrollierten Landesteilen weiter schwachte Das Eintreffen von Antonio Jose de Sucre im April brachte nur eine vorubergehende Besserung der Lage denn eine zweite Expedition an die Sudkuste scheiterte ebenfalls Erst mit der Ankunft von Bolivar im September begannen Fortschritte die mit dem Beginn seines Feldzugs in der Schlacht von Junin 1824 wo die weiteren Ereignisse in der Vorgeschichte naher beleuchtet werden sichtbar wurden und in der endgultigen Niederlage der Spanier in Sudamerika mit der Schlacht von Ayacucho gipfelten Siehe auch BearbeitenExpeditionen zur Befreiung OberperusLiteratur BearbeitenJohn Miller Memoirs of General Miller in the service of the Republic of Peru Vol I John Miller Memoirs of General Miller in the service of the Republic of Peru Vol II Andres Garcia Camba Memorias para la historia de las armas espanolas en el Peru Vol I Andres Garcia Camba Memorias para la historia de las armas espanolas en el Peru Vol II The Life of Thomas Lord Cochrane Tenth Earl of Dundonald Project Gutenberg wikisource Expedicion Libertadora a Peru Argentinische Streitkrafte Cruze de los Andes Independencia de Peru Inhaltsubersicht Jorge G Paredes M San Martin la Expedicion Libertadora del Sur y la Independencia de los pueblos del Peru 1819 1821 Manuel de Mendiburu Diccionario historico biografico del PeruEinzelnachweise Bearbeiten Gleich nach der Unabhangigkeit verfiel Argentinien damals noch Vereinigte Provinzen des Rio de la Plata in die Anarquie und trotz eines Vertrages zur Teilung der Kriegskosten musste Chile diese alleine tragen Siehe Robert L Scheina Latin America s wars Brassey s 2003 ISBN 1 57488 450 6 S 64 O Higgins decided that Chile would assume the costs of the expedition Siehe Armada de Chile Memento vom 23 April 2009 im Internet Archive retrieved 20 Mai 2009 ejercito mil ar Diese Seite gibt 8 Kriegsschiffe an Die Starke der Flotte betrug nach Angaben dieser Seite 1600 Mann Davon 1100 Chilenen und der Rest Englander in der Mehrheit Offiziere ejercito mil ar Die Bataillone Nº 11 de los Andes und das chilenische Bataillon Nº 2 Die Gesamtstarke wird auf dieser Website mit 1240 Mann angegeben Mariano Felipe Paz Soldan Historia del Peru Independiente T 1 Lima 1868 S 185f Inklusive Sitzungsprotokoll Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Expedition zur Befreiung Perus amp oldid 239565174