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Santa Ana de Tarma ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Tarma in der Region Junin in Zentral Peru Sie entspricht de facto dem Distrikt Tarma TarmaTarma Peru TarmaTarma auf der Karte von PeruKoordinaten 11 25 7 S 75 41 27 W 11 418611111111 75 690833333333 3053 Koordinaten 11 25 7 S 75 41 27 WBasisdatenStaat Peru PeruRegion JuninProvinz TarmaStadtgrundung 26 Juli 1534Einwohner 39 456 2017 im Ballungsraum 47 775StadtinsignienDetaildatenHohe 3053 mGewasser Rio TarmaStadtvorsitz Moises Martin Tacuri Garcia 2019 2022 Website www munitarma gob peBlick auf Tarma Blickrichtung Sudsudost Blick auf Tarma Blickrichtung Sudsudost Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Wirtschaft 1 3 Bevolkerung 1 4 Verkehr 1 5 Klima 1 6 Vegetation 2 Geschichte 2 1 Prakolumbische Zeit 2 2 Vizekonigreich Peru 2 3 Republikanische Zeit 3 Etymologie 4 Sohne und Tochter der Stadt 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeografie Bearbeiten nbsp Eukalyptus bei Acobamba nbsp Republikanische Bauten saumen das Zentrum Lage Bearbeiten Tarma liegt in einer Hohe von 3053 Metern uber dem Meeresspiegel im Tal des Rio Tarma an der Ostseite der zentralperuanischen Kordillere der Anden damit befindet sich die Stadt in der Hohenstufe der Tierra Fria bzw Quechua nach Javier Pulgar Vidal Die Stadt ist Hauptort der Provinz Tarma einer von neun Provinzen der Junin span Region Junin Quechua Xunin suyu Zahlreiche offentliche Einrichtungen weisen auf den Bedeutungsuberschuss Tarmas als zentraler Ort dar Tarma ist unter anderem Sitz des Bistums Tarma mit dem Bischof Richard Daniel Alarcon Urrutia der im Jahr 2001 ernannt wurde und auf dessen Initiative hin 2011 ein Campus der Universidad Catolica Sedes Sapientiae in Tarma angesiedelt wurde Weiters befinden sich in der Stadt Aussenstellen der Universidad Nacional Daniel Alcides Carrion und der Universidad Nacional del Centro del Peru mit Hauptsitz Huancayo welche zur 2011 gegrundeten Universidad Nacional Autonoma Altoandina de Tarma fusioniert wurden Wirtschaft Bearbeiten Die Umgebung ist ein bedeutendes Gemuse und Blumenanbauzentrum fur die peruanische Hauptstadt Lima Ebenso ist der Kartoffelanbau in der Umgebung von Bedeutung fur ganz Peru Der in Tarma gelegene Grossmarkt Mercado mayorista dient aufgrund seiner geographischen Lage als Umschlagplatz zwischen Sierra Anden und Selva Tiefland Hier treffen sich Handler aus Oxapampa La Merced La Oroya und Cerro de Pasco Innerhalb der Provinz Tarma existiert mit Cemento Andino ein fur ganz Peru bedeutendes Zementwerk Zunehmend entwickelt sich der Tourismus zu einer bedeutenden Einnahmequelle der Stadt In der Umgebung der Stadt finden sich viele archaologische Fundstellen die jedoch meist unerforscht sind In Acobamba Provinz Tarma liegt die bekannte Pilgerstatte des Santuario del Senor de Muruhay Bei der etwa 35 Kilometer von Tarma entfernten Hohle Gruta de Huagapo soll es sich um eine der tiefsten Hohlen Sudamerikas handeln Bevolkerung Bearbeiten Die Stadt Tarma hatte beim Zensus 2017 39 456 Einwohner 1 Im Jahr 2007 lag die Einwohnerzahl bei 39 105 1 Im Distrikt Tarma lag die Einwohnerzahl im Jahr 2017 bei 47 775 2 Verkehr Bearbeiten Die Stadt befindet sich an einer bedeutenden Verkehrsroute welche Lima mit der peruanischen Selva Central Tropischer Regenwald in Zentralperu verbindet Von Tarma existieren gut ausgebaute Verbindungen nach Huancayo sowie uber La Oroya nach Cerro de Pasco Per Luftweg ist Tarma uber den eine Stunde Fahrtzeit entfernten Aeropuerto Francisco Carle angebunden Klima Bearbeiten In Tarma herrscht allgemein ein gemassigt semi arides Klima Das durchschnittliche Jahresmittel der Tageshochsttemperatur lag im Zeitraum 1963 bis 1980 bei 19 3 C Das durchschnittliche Jahresmittel der Tagestiefsttemperatur lag bei 6 3 C Im selben Zeitraum betrug der durchschnittliche Jahresniederschlag 383 5 mm Vegetation Bearbeiten Die Landschaft Tarmas war ursprunglich durch Nebelwald charakterisiert Durch Eingriffe des Menschen insbesondere Holzeinschlag fur die Bergbauindustrie wurde diese Vegetationsform zuruckgedrangt Letzte Reste finden sich noch im Nachbardistrikt Huasahuasi Provinz Tarma im Schutzgebiet Santuario Nacional Pampa Hermosa Ein landschaftspragendes Element der Umgebung Tarmas sind mit Eukalyptus vor allem Eucalyptus globulus aufgeforstete Flachen Man erhofft sich dadurch der fortschreitenden Denudation entgegenwirken zu konnen Kritisiert wird hierbei der hohe Flussigkeitsbedarf des allochthonen Baumes welcher so den Grundwasserspiegel stark absenkt Das Holz des Eukalyptus wird aufgrund seiner Beschaffenheit meist als Baumaterial benutzt Aktuelle Bestrebungen verfolgen die Aufforstung mit Caesalpinia spinosa einer autochthonen Art Geschichte Bearbeiten nbsp Historische Karte Tarmas Prakolumbische Zeit Bearbeiten Die Ergebnisse der archaologischen Ausgrabungen und ethnohistorische Studien zeigen dass das Gebiet von Tarma ursprunglich im Norden und Westen von der Chinchaycocha Ethnie bewohnt war Sudlich des Tarma Flusses lebten die Xauxa Wanka wahrend im ubrigen Gebiet im Osten eine kleine ethnische Gruppe ansassig war deren Name in historischen Dokumenten nicht verzeichnet ist die von den Archaologen Pallcamayo genannt werden Als Pachacutec der neunte Inka die Region eroberte grundete er die Provinz Tarma Dadurch verloren die oben erwahnten Ethnien Chinchaycocha und Xauxa Wanka die Herrschaft uber ihr Land in der Region von Tarma und die Pallcamayo Ethnie wurde Teil der Provinz Der Zweck fur diese Massnahme war die Chinchaycocha und Wanka Xauxa besser kontrollieren zu konnen Deshalb wurde der curaca Kazique von Tarma von Pachacutec mit Macht versehen Der Name Tarma wurde wahrscheinlich aus dem Namen des curacas abgeleitet er hiess Tarma Taprac Er war Kazique als die Spanier den Inka Staat eroberten Die Hauptstadt der Inka Provinz war Tarmatambo deren Architektur und Stadtplan vollstandig inkaisch ist Noch heute ist die Ingenieurkunst und Architektur zu bewundern wie sie auch in Machu Picchu zu sehen sind Beide sind ahnlich weil sie im Auftrag von Inka Pachacutec gebaut wurden Vizekonigreich Peru Bearbeiten 1538 gilt als Jahr der Grundung der Stadt Santa Ana de la Ribera de Tarma durch die Spanier Die Schlusselstellung die Tarma im Inka Reich zukam behielt die Stadt auch unter den Spaniern Anfangs als Garnisonsstadt angelegt entwickelte sich Tarma bald zu einem administrativen und kirchlichen Zentrum der Region Tarma war im 16 und 17 Jahrhundert zunachst Hauptstadt eines Corregimiento dann einer Intendencia Der erste Katasterplan soll aus dem Jahre 1815 stammen fur diesen Zeitpunkt wird eine Anzahl von 755 Gebauden und rund 3500 Einwohnern angegeben Republikanische Zeit Bearbeiten Bald nach der Unabhangigkeit Perus im Jahre 1821 wurde Tarma zum Zentrum des neu gegrundeten Departamento de Tarma erhoben Die Region umfasste die Distrikte Tarma Jauja Huancayo und Pasco Durch den auf Bergbau begrundeten Reichtum entwickelte sich Cerro de Pasco bald zum Zentrum der Region und Tarma verlor langsam an Bedeutung Noch wahrend der republikanischen Zeit stieg Huancayo zum Zentrum der gesamten peruanischen Zentralanden auf und Tarma verlor endgultig seine Rolle als bedeutende Stadt Zentralperus Etymologie BearbeitenEs wird allgemein angenommen dass die Herkunft von der Bezeichnung Taramayo Quechua Fluss der Tarastraucher vgl Caesalpinia Spinosa stammt Der Name Tarma wurde wahrscheinlich aus dem Namen des curacas abgeleitet er hiess Tarma Taprac Er war Kazique als die Spanier den Inka Staat eroberten Diese Ableitung ist nicht ungewohnlich da allgemein Praxis bei den Spaniern war wie zum Beispiel der Name des Chimu Konigreich aus dem Namen des Chimu Qhapaq ableitete Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenManuel Apolinario Odria Amoretti 26 November 1897 in Tarma 18 Februar 1974 in Lima General und Politiker der zwischen 1948 und 1956 an der Spitze einer Militarregierung Prasident war Luis Alberto Huaman Camayo 1970 romisch katholischer Ordensgeistlicher Weihbischof in HuancayoLiteratur BearbeitenCarmen Arellano Hoffmann El wamani Pumpu reflexiones acerca de las demarcaciones politicas de los incas Revista Historica tomo XLV pp 405 427 Lima 2011 2012 Carmen Arellano Hoffmann Visita de Tarma 1786 In Guide to Documentary Sources for Andean Studies 1530 1900 vol III Edited by Joanne Pillsbury Norman University of Oklahoma Press National Gallery of Art 2008 732 733 Carmen Arellano Hoffmann Ramiro Matos Variations between Inka Installations in the Puna of Chinchaycocha and the Drainage of Tarma In Variations in Inka Power A Symposium at Dumbarton Oaks 18th and 19th October 1997 Richard Burger Craig Morris amp Ramiro Matos eds Washington D C Dumbarton Oaks Research Library and Collections 2007 11 44 Carmen Arellano Hoffmann Tarmatambo In Enciclopedia Archeologica Americhe Oceania vol 3 pp 773 774 Roma Istituto della Enciclopedia Italiana 2004 Carmen Arellano Hoffmann Los Inkas en la sierra central del Peru Balance critico desde la perspectiva etnohistorica In Actas del 49o Congreso Internacional de Americanistas Quito 1997 Simposio Los Inkas Avances arqueologicos etnohistoricos e iconograficos Carmen Arellano Hoffmann amp Laura Laurencich Minelli Special Editors pp 18 22 In Tawantinsuyu nº 5 Special issue Canberra 1998 Carmen Arellano Hoffmann Hanan Urin Reflexiones acerca de un concepto dual inka y su aplicacion en el Chinchaysuyu In 50 Anos de Estudios Americanistas en la Universidad de Bonn Nuevas contribuciones a la arqueologia etnohistoria etnolinguistica y etnografia de las Americas Sabine Dedenbach Carmen Arellano Eva Konig amp Heiko Prumers Ed pp 473 493 Bonner Amerikanistische Studien 30 Markt Schwaben Verlag Saurwein 1998 Carmen Arellano Hoffmann Ramiro Matos y David Brown Asentamientos inka en Chakamarka y Tarmatambo Dpto de Junin Problemas y criterios de interpretacion para la reconstruccion de una provincia inka In I Encuentro Internacional de Peruanistas Estado de los estudios historico sociales sobre el Peru a fines del siglo XX vol 1 pp 181 193 Universidad de Lima Unesco Fondo de Cultura Economica Lima 1998 Carmen Arellano Hoffmann Zwischen Exotik und Armutsvorstellungen der Dritte Welt Interkulturelle Perzeption bei einer Dorfpartnerschaft Illingen Deutschland und Palca Tarma Peru Polarization of images about the Third World between the idea of Exotic and Poverty Intercultural perceptions among the communities of Illingen Alemania and Palca Tarma Peru In Transatlantische Perzeptionen Lateinamerika Europa USA in Geschichte und Gegenwart Hans Joachim Konig amp Stefan Rinke Ed pp 367 388 Historama vol 6 Stuttgart 1998 Carmen Arellano Hoffmann El Intendente de Tarma Juan Maria de Galvez y su juicio de residencia 1791 Aspectos de la corrupcion en una administracion serrana del Peru Historica vol 20 nº 1 pp 29 57 Lima 1996 Carmen Arellano Hoffmann Los titulos de comunidades como fuentes para una reconstruccion historica de limites de las antiguas etnias andinas el ejemplo de Tarma en la sierra central del Peru America Indigena vol 50 nº 4 pp 99 132 Mexico 1994 Carmen Arellano Hoffmann Zu Bedeutung und Gebrauch des Wortes Ayllu Neue Erkenntnisse uber die innere Funktion eines Ayllus in der Kolonialzeit anhand eines Beispiels von einer Parcialidad von Tarma Peru Meaning and use of the word ayllu On the internal logic of an ayllu in the colonial period The parcialidad Urauchuc Tarma Peru In Beitrage zur Kulturgeschichte des westlichen Sudamerika Albert Meyers Martin Volland Ed Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen Fachgruppe Geisteswissenschaften nº 3242 pp 67 85 1990 Carmen Arellano Hoffmann Anotaciones sobre el clima ganado y tenencia de pastos en la puna de Tarma siglo XVIII In Llamichos y paqocheros Pastores de llamas y alpacas Jorge Flores Ochoa Ed pp 77 84 Cusco 1988 Carmen Arellano Hoffmann Notas sobre el indigena en la intendencia de Tarma Una evaluacion de la visita de 1786 Seminar fur Volkerkunde Bonn 1984 ISBN 3 86097 307 X Bonner amerikanistische Studie 13 Carmen Arellano Hoffmann Apuntes historicos sobre la provincia de Tarma en la sierra central del Peru El kuraka y los ayllus bajo la dominacion colonial espanola siglos XVI XVIII Seminar fur Volkerkunde Bonn 1988 ISBN 3 86097 309 6 Bonner amerikanistische Studie 15 zugleich Bonn Univ Diss 1987 Bonnier Elisabeth und Catherine Rozenberg L Occupation humaine dans le bassin du Shaka Palcamayo a l Intermediaire Recent Andes Centrales du Perou Paris Universite de Paris X Ecole des hautes etudes en sciences sociales 3 tomos Tesis doctoral 1982 Elisabeth Bonnier Catherine Rozenberg L habitat en village a l epoque prehispanique dans le bassin Shaka Palcamayo departement de Junin Perou Bulletin de l Institut francais d etudes andines Lima 7 1 2 49 71 1978 Elisabeth Bonnier Catherine Rozenberg Note complementaire sur l habitat en village a l epoque prehispanique dans le bassin Shaka Palcamayo dpt de Junin Perou Bulletin de l Institut francais d etudes andines Lima 7 3 4 59 60 1978 Ana Teresa Lecaros Los peregrinos del senor de Muruhuay Espacio culto e identidad en los Andes Tesis doctoral Freie Universitat Berlin 2001 Ana Teresa Lecaros The dance as a ritual lecture of the cultural reality in the Peruvian pilgrimage to the Lord of Muruhuay Englisch Pilgrimage and Complexity Nueva Delhi 1999 Jeffrey Parsons Charles Hastings Ramiro Matos Rebuilding the state in highland Peru Herder cultivator interaction during the late intermediate period in the Tarama Chinchaycocha region Latin American Antiquity 8 4 317 341 Washington D C 1997 Jeffrey Parsons Charles Hastings Ramiro Matos Prehispanic Settlement Patterns in the Upper Mantaro and Tarma Drainages Junin Peru 2 vols Ann Arbor Museum of Anthropology University of Michigan 2000 Einzelnachweise Bearbeiten a b PERU Region Junin Provinzen amp Orte www citypopulation de abgerufen am 7 Januar 2020 PERU Region Junin Provinzen und Bezirke www citypopulation de abgerufen am 7 Januar 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tarma Sammlung von Bildern 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