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Ein Programmkino auch Filmkunstkino oder Arthouse ist ein Filmtheater das vorwiegend Filme ausserhalb des Mainstreams zeigt Als erstes Programmkino Deutschlands gilt das Cinema Ostertor in Bremen das 1969 gegrundet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Beschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte und Beschreibung BearbeitenProgrammkinos entstanden gegen Ende der 1920er Jahre an der Ostkuste der Vereinigten Staaten Art House Cinemas waren vor allem in den Grossstadten der USA weit verbreitet um 1960 gab es dort etwa 500 derartige Einrichtungen 1 Oft gingen sie aus nichtkommerziellen Filmklubs hervor Heute wird die Bezeichnung Arthouse umgangssprachlich als Gegenbegriff zum Mainstream verwendet nbsp Programmkino Atlantis in Mannheim nbsp Kinostar Arthaus in Heilbronn 2016 eroffnet Das Kinoprogramm wurde durch ein hauptsachlich akademisches Publikum gepragt das sich nach Filmen jenseits amerikanischer Studioproduktionen sehnte Im Arthouse Kino kommen daher viele verschiedene Stromungen zusammen die sich inhaltlich oft uberschneiden Kern ist der Avantgardefilm der sich um die Weiterentwicklung der Kunstform bemuht und einen experimentellen Charakter hat Vor allem europaische Filme fanden ihren Weg ins Arthouse da sie sich aus einer anderen Erzahltradition heraus schon prinzipiell von den amerikanischen Produktionen unterschieden Im Rahmen von Retrospektiven wurden ausserdem ausgewahlte Filme erneut aufgefuhrt In den 1970er und 1980er Jahren etablierten sich die Programmkinos als Spielstatten fur den Independent und Undergroundfilm von da an auch in Europa als Antwort auf die Versuche der angestammten Kinoindustrie kleineren Kinos das aktuelle Kinoprogramm vorzuenthalten Die so entstandenen Programmkinos sind verglichen mit anderen Kinos von der Verleihstrategie und den Vorgaben der Filmverleiher unabhangig In Deutschland betragt der Anteil der Programmkinos am Kinomarkt heute etwa 17 Prozent in anderen europaischen Landern wie Frankreich oder der Schweiz bis zu 30 Prozent 1 In der Vergangenheit waren viele Programmkinos in Deutschland seit 1953 in der Gilde deutscher Filmkunsttheater und seit 1972 in der AG Kino organisiert 2003 vereinigten sich beide Verbande zur Arbeitsgemeinschaft Kino Gilde deutscher Filmkunsttheater nbsp Die 1905 als Zelt kino ge grundeten Breiten seer Licht spiele in WienIm Gegensatz zu den nichtkommerziellen Kommunalen Kinos die in der Regel von der offentlichen Hand bezuschusst werden sind Programmkinos privatwirtschaftlich organisiert Die Programmgestaltung muss daher wirtschaftlich sein und kann sich nicht allein an cineastischen Kriterien orientieren Viele Programmkinos werden daher von gemeinnutzigen Vereinen getragen deren Mitarbeiter ehrenamtlich tatig sind Literatur BearbeitenGregory A Waller Hrsg Moviegoing in America A Sourcebook in the History of Film Exhibition Blackwell Malden 2001 ISBN 0 6312 2592 7 S 233 ff Barbara Wilinsky Sure Seaters The Emergence of Art House Cinema University of Minnesota Press Minneapolis 2001 ISBN 0 8166 3563 3 Digitalisat im Internet Archive Hans Jurgen Tast Kinos in den 1980ern Beispiel Berlin West Verlag Kulleraugen Schellerten 2008 ISBN 978 3 88842 035 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Programmkino Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Website der AG Kino Gilde deutscher Filmkunsttheater e V Programmkino de Kinomagazin der deutschen Arthouse Filmkunst und Programmkinos Arthouse Art House und Programmkino im Lexikon der FilmbegriffeEinzelnachweise Bearbeiten a b James zu Huningen Vinzenz Hediger Patrick Vonderau Art house In Hans Jurgen Wulff Hrsg Lexikon der Filmbegriffe Normdaten Sachbegriff GND 4239900 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Programmkino amp oldid 233239626