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Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Ein Kommunales Kino oder abgekurzt oft KoKi ist eine nichtkommerzielle Kultureinrichtung in Deutschland und der Schweiz die Filme zeigt Inhaltsverzeichnis 1 Finanzierung und Organisation 2 Geschichte 3 Film Programm 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFinanzierung und Organisation BearbeitenKommunale Kinos werden in der Regel von den Kommunen und teilweise durch Zuschusse anteilig von den jeweiligen Bundeslandern finanziert Sie spielen entweder in eigenen Raumen in Zusammenarbeit mit der ortlichen Volkshochschule in Kooperation mit kommerziellen Kinos oder auch in anderen Raumen von kommunalen oder freien Tragern Wie die Spielorte so sind auch die Organisationsformen und Professionalisierungsgrade Kommunaler Kinos unterschiedlich Das reicht von Kinos mit wenigen Spielterminen im Monat die vollstandig auf ehrenamtlicher Tatigkeit basieren bis zu solchen mit vollem Spielbetrieb in denen grosse Teile der anfallenden Tatigkeiten durch hauptamtliche Mitarbeiter erledigt werden Ob ein Kino sich als kommunale oder freie Spielstelle versteht ist nicht zwingend an Hohe bzw Vorhandensein offentlicher Zuschusse gekoppelt Als Dachorganisation Kommunaler Kinos fungiert in Deutschland der Bundesverband kommunale Filmarbeit BkF mit Sitz in Frankfurt am Main Geschichte BearbeitenBereits funfzehn Jahre nach der Entwicklung der ersten Kinematographen Apparate wurde am 1 Dezember 1912 in Eickel heute Stadtteil der Stadt Herne ein Kommunales Kino eroffnet wahrscheinlich das erste seiner Art Nach dem Eickeler Modell wurden im Deutschen Reich noch zahlreiche Gemeindelichtspielhauser eingerichtet 1 Mit dem Cinema 66 wurde 1966 in Essen das erste Kommunale Kino der Bundesrepublik Deutschland eroffnet 2 Mit dem filmforum wurde das erste ganzwochig spielende Kommunale Kino am 27 September 1970 in Duisburg eroffnet In Mannheim folgte am 13 Oktober 1971 mit dem Cinema Quadrat das dritte Kino dieser Art 3 4 Am 3 Dezember 1971 eroffnete in Frankfurt am Main das vierte kommunale Kino Die Eroffnung wurde massgeblich betrieben von Hilmar Hoffmann damals Kulturreferent in Frankfurt Leiter der Institution wurde zunachst Sigmar Ahlering bevor 1973 dessen langjahriger Leiter Walter Schobert in diese Position berufen wurde Diese Vordenker der nichtgewerblichen Kinoszene inspirierten Kulturreferenten in vielen bundesdeutschen Kommunen Laut Angabe des deutschen Stadtetages gab es 1973 schon zehn kommunal gefuhrte Kinos 1974 entstand in Hannover das KoKi als kommunales Kino das anfangs keine feste Spielstatte hatte Ansporn war hier auch das Frankfurter Urteil Kinobesitzer in Frankfurt hatten geklagt die von der Stadt subventionierte Spielstelle sei unlautere Konkurrenz fur die gewerblichen Betreiber Das Gericht widersprach Neben den traditionell anerkannten offentlichen kulturellen Einrichtungen wie Theater Konzert Museum Bibliothek und anderen sei auch das Kino ein Trager von Kulturgut und deshalb zur offentlichen Forderung berechtigt Die Leistung eines Kommunalen Kinos sei grundsatzlich anders als die eines gewerblichen und stelle so keine Konkurrenz dar 1978 belegte die Hitpass Studie diese Annahme und stellte fest dass nichtgewerbliche Filmarbeit das Interesse ihrer Zuschauer an der gewerblichen eher fordert als hemmt Diese erste Spielstatte mit dem Namen Kommunales Kino war allerdings nicht das erste Kino in stadtischer Tragerschaft schon 1963 wurde in Munchen als Teil des Stadtmuseums das Filmmuseum Munchen eingerichtet das als Kinemathek das Sammeln Restaurieren und Zeigen von Filmen als seine Hauptaufgaben sieht trotz seines Namens also eher als Kino denn als Museum wahrgenommen wird 5 In einigen Kommunen entstanden die Initiativen zu kommunaler Filmarbeit neu in anderen entwickelten sie sich aus bereits existierenden Filmclubs dies gilt fur die alten Bundeslander Deutschlands ebenso wie fur die neuen wo sich nach der Wiedervereinigung eine vielfaltige nichtgewerbliche Kinoszene entwickeln und erhalten konnte Viele Kommunale Kinos und ahnliche Institutionen sind im Bundesverband kommunale Filmarbeit organisiert darunter auch eine ganze Reihe von studentischen Filmclubs die bereits Ende der 1950er Jahre gegrundet worden sind In Baden Wurttemberg existiert ein Landesverband In der Schweiz sind nichtkommerzielle Kinos und Filmclubs im Verein CineLibre organisiert Eine Besonderheit stellte das KoKi in Heilbronn dar Es war 10 Jahre lang in einem Multiplex Kino beheimatet wurde aber dann wegen der niedrigen Zuschauerzahlen vom Betreiber Cinemaxx gekundigt Inzwischen arbeitet die Stadt Heilbronn auch mit dem lokalen Arthaus Kino zusammen Film Programm BearbeitenGetreu dem Motto Andere Filme anders zeigen bemuhen sich die Kommunalen Kinos um ein Programm das sich von dem kommerzieller Kinos unterscheidet Andere Filme sind beispielsweise Experimentalfilme Filme aus nichtwestlichen Landern Dokumentarfilme Stummfilme auch mit Livemusikbegleitung Auch Kurzfilme aus den kommerziellen Kinos meist verschwunden sind in vielen Kommunalen Kinos fester Bestandteil des Programms Die gezeigten Filme stammen ebenso aus dem regularen Angebot der gewerblichen Filmverleiher wie von Kinematheken Filmsammlern aus Filmarchiven und von Spezialverleihern Einige kommunale Kinos verfugen uber einen eigenen Filmstock und tauschen sich mit anderen aus Anders zeigen meint zum einen dass Filme moglichst in ihren Originalfassungen sowohl originalsprachlich als auch im richtigen Format und bei Stummfilmen in der richtigen Geschwindigkeit gezeigt werden also nicht wie im kommerziellen Kino in synchronisierten Fassungen oder wie im Fernsehen im falschen Format Zum anderen bemuhen sich Kommunale Kinos aber auch Filme im Kontext zu zeigen Viele Kommunale Kinos zeigen deshalb Retrospektiven zu einzelnen Filmschaffenden oder thematische bzw filmhistorische Filmreihen Manche Kommunale Kinos erganzen ihre Filmreihen auch durch Vortrage Einige Filmfestivals gehen auf die Initiative Kommunaler Kinos zuruck und werden von diesen organisiert Siehe auch BearbeitenFilmclub ProgrammkinoWeblinks BearbeitenBundesverband kommunale Filmarbeit Dachorganisation der Kommunalen Kinos in Deutschland Erstes kommunales Kino 1912 Stadtarchiv Wanne Eickel Herne Landesverband Kommunale Kinos Baden Wurttemberg Cinelibre Verband Schweizer Filmklubs und nicht gewinnorientierter KinosEinzelnachweise Bearbeiten Kommunales Kino in Eickel das erste seiner Art Der Garthmannsche Saal In Hist Verein Herne Wanne Eickel e V Abgerufen am 28 September 2023 Engagement im kulturellen Bereich gewurdigt Eheleute Marianne Menze und Hanns Peter Huster erhalten Verdienstkreuz am Bande Presse und Kommunikationsamt Essen 4 Februar 2013 Archivierte Kopie Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive Geschichte des Cinema Quadrats Geschichte In www cinema quadrat de Abgerufen am 28 September 2023 Geschichte der kommunalen Kinos In www kommunale kinos de Abgerufen am 28 September 2023 Normdaten Sachbegriff GND 4495607 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommunales Kino amp oldid 237727081