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Die Catedral Metropolitana Santisima Trinidad de Buenos Aires ist die Hauptkirche der Katholiken und Mutterkirche des Erzbistums in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires Sie befindet sich im Stadtteil San Nicolas an der Plaza de Mayo an der Strassenecke San Martin und Rivadavia Catedral Metropolitana AussenansichtKathedrale im HauserensembleEingangsbereichDie Catedral Metropolitana der hl Dreifaltigkeit geweiht hatte ihren ersten Vorgangerbau im 16 Jahrhundert und wurde seitdem mehrmals neu errichtet Das derzeitige Kirchengebaude ist eine Mischung verschiedener Architekturstile Das Kirchenschiff und die Kuppel stammen aus dem 18 und die Fassade aus dem 19 Jahrhundert Der Innenraum beherbergt wertvolle Statuen und ein Altarretabel aus dem 18 Jahrhundert sowie eine reiche Dekoration im Neorenaissance und Neobarock Stil Die Kathedrale war Sitz des Erzbischofs Jorge Mario Bergoglio SJ der am 13 Marz 2013 zum 266 Bischof von Rom und damit zum Papst und Oberhaupt der romisch katholischen Kirche und des Staates der Vatikanstadt gewahlt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 1 1 Als Pfarrkirchen errichtete Vorgangerbauten und die erste Kathedrale 1 2 Die zweite Kathedrale 1 3 Die dritte Kathedrale 1 4 Derzeitiges Gebaude 2 Innenraum 2 1 Kolonialzeit 2 2 Orgeln 3 Mausoleum von General San Martin 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenIm Zuge der Grundung von Buenos Aires durch Juan de Garay 1580 wurde ein Grundstuck am Hauptplatz der Stadt reserviert fur den Bau der Hauptkirche Dieser Platz ist bis heute Standort der existierenden Kathedrale die eine Reihe von Vorgangerbauten auf dem Grundstuck hatte 1 Als Pfarrkirchen errichtete Vorgangerbauten und die erste Kathedrale Bearbeiten Als Buenos Aires gegrundet wurde gehorte die Stadt zum Erzbistum Asuncion im heutigen Paraguay Das erste Kirchengebaude war ein bescheidener Holz und Lehmbau und wurde bereits 1605 durch den Gouverneur Hernando Arias de Saavedra ersetzt Das zweite Gebaude drohte 1616 einzusturzen und musste neu gebaut werden was 1618 geschah 1620 wurde Buenos Aires zum Sitz eines Bischofs und die Kirche erhielt den Status einer Kathedrale 2 Die zweite Kathedrale Bearbeiten Bischof Cristobal de la Mancha y Velazco und der Gouverneur Jose Martinez de Salazar liessen ab 1662 eine neue dreischiffige Kathedrale mit einem Holzdach und einem Turm bauen Sie wurde 1671 geweiht Aufgrund der schlechten Qualitat der Baumaterialien zeigten sich schon ab 1678 strukturelle Schaden Schliesslich sturzte das Dach ein und zerstorte dabei das Altarretabel Der Turm war so baufallig dass er Anfang der 1680er Jahre abgerissen werden musste 3 Die dritte Kathedrale Bearbeiten Daraufhin wurde ab 1684 im Auftrag von Bischof Azcona Imberto die Kathedrale wiederaufgebaut 1695 war sie so weit fertig dass darin Gottesdienste gefeiert werden konnten Es fehlten noch die flankierenden Turme der Fassade und die Sakristei Anfang des 18 Jahrhunderts stockten die Bauarbeiten aus Geldmangel Der erste Turm wurde erst 1721 fertiggestellt Die Errichtung des zweiten Turms folgte zwischen 1722 und 1725 Die Fassade wurde zwischen 1725 und 1727 durch den italienischen Jesuiten Giovanni Bianchi auch Blanqui genannt im Stil der italienischen Renaissance neu gestaltet Derzeitiges Gebaude Bearbeiten nbsp Grundriss nbsp Blick durch das Kirchenschiff nbsp Blick vom Chor in den KirchenraumIn der Nacht des 23 Mai 1752 sturzte das Kirchenschiff der Kathedrale ein Es blieben nur die Fassade und die Turme stehen weshalb der Rest des Gebaudes komplett neu errichtet werden musste Der italienische Architekt Antonio Masella wurde mit dem Bau beauftragt und die Arbeiten starteten bereits 1753 Masella entwarf eine majestatische Kirche viel grosser als ihre Vorgangerbauten mit einem Hauptschiff und zwei Seitenschiffen sowie einer gewolbten Decke und Seitenkapellen Uber der Vierung erhebt sich eine Kuppel Nach der Fertigstellung der Kuppel wurden Risse im Gemauer entdeckt worauf sie neu gebaut werden musste Masella wurde entlassen und angeklagt spater jedoch freigesprochen Die Kuppel wurde durch den portugiesischen Architekten Manuel Alvarez de Rocha ab 1770 neu gebaut Die Fassade von Blanqui und die Turme wurden 1778 abgerissen da sie zu klein waren im Verhaltnis zur neuen Kathedrale Der portugiesische Ingenieur Jose Custodio de Sa e Faria prasentierte einen Entwurf 2 der Rokoko und neoklassische Elemente kombinierte aber aus finanziellen Grunden konnte der Entwurf nicht realisiert werden Die Kathedrale wurde schliesslich 1791 ohne Fassade eingeweiht Die Konstruktion einer neuen Fassade begann schliesslich im fruhen 19 Jahrhundert unter der Leitung des spanischen Architekten Tomas Toribio gedieh jedoch nicht sehr weit Erst 1821 unter dem Gouverneur Martin Rodriguez und seinem Minister Bernardino Rivadavia entstanden ernsthafte Plane zur Fertigstellung der Kathedrale 1826 begannen die franzosischen Architekten Prosper Catelin und Pierre Benoit mit dem Bau einer Fassade im klassizistischen Stil inspiriert vom Palais Bourbon in Paris 2 1827 stoppten die Bauarbeiten zunachst und wurden dann schliesslich nur langsam fortgesetzt Der Entwurf beinhaltete einen grossen Portikus mit zwolf Saulen und einem dreieckigen Ziergiebel 4 Durch den Saulenvorbau erinnert das Gebaude eher an einen antiken Tempel denn an eine katholische Kirche Die Plane enthielten keine Turme und obwohl es spater Plane gab zwei zu bauen wurden sie nicht realisiert Die Fassade wurde erst zwischen 1860 und 1863 fertiggestellt als der franzosische Bildhauer Joseph Dubourdieu Reliefs fur den Giebel schuf Das Relief zeigt die Wiedervereinigung von Josef mit seinem Vater Jakob und seinen Brudern in Agypten 2 Es diente als Allegorie fur die argentinische Einheit nach mehreren innerargentinischen Kriegen Dubourdieu komplettierte auch die korinthischen Kapitelle der Saulen am Portikus 4 Innenraum BearbeitenDer Grundriss der Catedral Metropolitana ist wie folgt angelegt Mittelschiff zwei Seitenschiffe und ein Querhaus auch Transept genannt Ursprunglich bestand die einzige Dekoration aus dem Altarretabel aber gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurden die Wande und Decken mit Fresken geschmuckt die biblische Szenen zeigen Sie stammen von dem italienischen Maler Francesco Paolo Parisi 5 1907 wurde der Fussboden mit einem von Carlo Morra entworfenen Mosaiken im venezianischen Stil bedeckt Kolonialzeit Bearbeiten nbsp Kruzifix Manuel do Coyto 1671 Die Kathedrale hat immer noch Elemente aus der Kolonialzeit Das wichtigste ist das holzerne Altarretabel von 1785 ein Werk des spanischen Bildhauers Isidro Lorea 6 Es befindet sich in der Hauptkapelle und zeigt die Jungfrau Maria und die Dreifaltigkeit im Baldachin Eine andere bemerkenswerte Skulptur aus der Kolonialzeit ist der Santo Cristo de Buenos Aires Christus von Buenos Aires im Altarretabel des Querschiffes Bildhauer war der Portugiese Manuel do Coyto der sie 1671 schuf Die Skulptur ist damit die alteste in der Kathedrale Man sagt ihr nach durch ein Wunder die Stadt vor einer Flut im 18 Jahrhundert bewahrt zu haben Die zwei Kanzeln der Kathedrale wurden zwischen 1789 und 1790 durch den spanischen Bildhauer Juan Antonio Gaspar Hernandez geschaffen der spater auch Direktor der ersten Kunstschule in Buenos Aires wurde Orgeln Bearbeiten nbsp ChororgelIn der Kathedrale gibt es zwei Orgeln Aus der Kolonialzeit stammt ein kleines kunstgeschichtlich sehr bedeutsames Instrument Es wurde Ende des 18 Jahrhunderts durch einen unbekannten Orgelbauer geschaffen 1995 wurde das Instrument grundlegend restauriert Es dient insbesondere auch als Konzertorgel 7 Die Orgel hat 7 Register auf einem Manualwerk Die Trakturen sind mechanisch 8 Manualwerk C f31 Bordon B D 8 2 Octaba B D 4 3 Doble B D 2 4 Flauta Fortsetzung 5 Flautado6 Cymbala 1 7 Quinta 2 2 3 Pedal C d0 angehangt Die Hauptorgel der Kathedrale wurde im Jahre 1871 von der Orgelbaufirma E F Walcker amp Cie erbaut Das Instrument hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind mechanisch 9 I Hauptwerk C f31 Principal 16 2 Montre 8 3 Bourdon 8 4 Viola de Gamba 8 5 Hohlflote 8 6 Gemshorn 8 7 Prestant 4 8 Rohrflote 4 9 Nasard 2 2 3 10 Octave 2 11 Fourniture VI12 Cornet V 8 13 Trompette 8 14 Clairon 4 II Nebenwerk C f315 Bourdon 16 16 Montre 8 17 Bourdon 8 18 Salicional 8 19 Octave 4 20 Flute 4 21 Cymbal II 2 22 Basson y Clarinette 8 Tremulant III Schwellwerk C f323 Principal 8 24 Flute douce 8 25 Fugara 4 26 Voix humaine 8 27 Physharmonica 8 Tremulant Pedal C d128 Grand Bourdon 16 29 Soubasse 16 30 Violon Basse 16 31 Octave basse 8 32 Violoncelle 8 33 Quinte basse 10 2 3 34 Bombarde 16 35 Trompette 8 Koppeln II I III II I P II P Spielhilfen Gruppenzuge p f ff auf dem 1 Manualwerk Tutti Crescendowalze nbsp Seitenaltar nbsp Kanzel nbsp Ornamentik nbsp BodenmosaikMausoleum von General San Martin Bearbeiten nbsp Mausoleum des Jose de San Martin1880 wurden die sterblichen Uberreste von General Jose de San Martin von Frankreich nach Argentinien gebracht und in einem Mausoleum in der Kirche bestattet Das Mausoleum wurde von dem franzosischen Bildhauer Albert Carrier Belleuse in Marmor verschiedener Farben entworfen Der schwarze Sarkophag wird von drei lebensgrossen weiblichen Figuren beschutzt die die Lander Argentinien Chile und Peru darstellen Im Mausoleum sind ausserdem die Generale Juan Gregorio de Las Heras und Tomas Guido bestattet Ausserdem findet man dort das Grabmal des unbekannten Soldaten 10 nbsp Statue des Jose de San Martin nbsp Blick in die Gewolbe der Grabeskapelle nbsp Wachbataillon vor der KapelleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Catedral Metropolitana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite Abgerufen am 22 August 2021 spanisch Prasenz auf Iglesias de Buenos Aires spanisch Einzelnachweise Bearbeiten Resena Historica auf der offiziellen Webseite spanisch Abgerufen am 22 August 2021 a b c d El arcon de la historia Argentina Abgerufen am 22 August 2021 Catedral Metropolitana auf arcondebuenosaires com ar Abgerufen am 21 August 2021 a b Catedral Metropolitana de Buenos Aires Abgerufen am 22 August 2021 Fernando Guzman Schiappacasse Gloria Cortes Aliaga Juan Manuel Martinez Silva Hrsg Arte y crisis en Iberoamerica Segundas Jornadas de Historia del Arte RIL Editores Santiago de Chile 2004 S 197 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Biografie von Isidro Lorea auf der Seite der Real Academia de la Historia Abgerufen am 22 August 2021 Informationen zur historischen Orgel Nahere Informationen zur historischen Orgel Nahere Informationen zur Hauptorgel spanisch Unknown Soldier Of Argentine Independence War Abgerufen am 22 August 2021 34 607408 58 373277 Koordinaten 34 36 26 7 S 58 22 23 8 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Catedral Metropolitana de Buenos Aires amp oldid 235308700