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Der Huronsee auch Huron See englisch Lake Huron ˌleik ˈhjʊren 1 franzosisch Lac Huron lak yˈʁɔ gehort zur Gruppe der funf Grossen Seen Nordamerikas Huronsee Lake Huron Lac HuronGeographische Lage Ontario Kanada Michigan USA Zuflusse Saint Marys River vom Oberen See Michigansee Mackinacstrasse Saginaw River Au Sable River Spanish RiverAbfluss St Clair River zum Lake St Clair und ErieseeInseln Manitoulin Mackinac Island Drummond Island Cockburn Island St Joseph Island Bois Blanc IslandOrte am Ufer Saginaw Bay City Alpena Cheboygan St Ignace Port Huron SarniaDatenKoordinaten 45 N 82 W 44 795 82 4425 176 Koordinaten 45 N 82 WHuronsee Ontario Hohe uber Meeresspiegel 176 mFlache 59 586 km Lange 332 kmBreite 245 kmVolumen 3540 km Umfang 6157 kmMaximale Tiefe 229 mMittlere Tiefe 59 mBesonderheiten Die weltweit grosste Binneninsel ManitoulinLage des Huronsees unter den Grossen SeenVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS VOLUMENVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS UMFANGVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MED TIEFE Blick von Mackinac Island uber den HuronseeDurch den Huronsee verlauft die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika Er grenzt an den US Bundesstaat Michigan und an die kanadische Provinz Ontario Franzosische Entdecker benannten ihn nach dem indianischen Stammesverband der Wyandot auch Huronen Der See war auch namensgebend fur die so genannte Huronische Vereisung deren Spuren man in seinen Gesteinsschichten gut erkennen kann Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Basisdaten 1 2 Stadte am Ufer 1 3 Inseln und Buchten 1 4 Wasserstande 1 4 1 Hochster Wasserstand 1 4 2 Niedrigster Wasserstand 2 Hydrologie und Entstehung 3 Okologie 4 Geschichte 4 1 Namensgebung 4 2 Sturm von 1913 5 Schiffswracks 5 1 Wrack des ersten Schiffs 5 2 Thunder Bay 5 3 Saginaw Bay 5 4 Georgian Bay North Channel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBasisdaten Bearbeiten Der See ist 332 km lang und 245 km breit 2 Durch die acht Kilometer breite Mackinacstrasse engl Straits of Mackinac ist er mit dem Michigansee verbunden Es handelt sich dabei um keine Verbindung durch einen Fluss oder Strom sondern um ein Gewasser ohne Gefalle Daher kann der Huronsee zusammen mit dem Michigansee auch als ein See betrachtet werden Der grosste Zufluss des Huronsees ist der Saint Marys River der Abfluss erfolgt uber den St Clair River Flachenmassig betrachtet ist der Huronsee mit 59 586 km nach dem Oberen See der zweitgrosste der Grossen Seen und der drittgrosste Susswassersee der Erde Geht man nach dem Volumen steht er bei den Grossen Seen ebenfalls an dritter Stelle Bei Niedrigwasser hat der See ein Volumen von ca 3540 km Durch seine 30 000 Inseln ist die Kustenlange des Huronsees mit 6157 km die langste der Grossen Seen Stadte am Ufer Bearbeiten Wichtige Stadte am Ufer des Huronsees sind Goderich Sarnia Bay City Alpena Rogers City Cheboygan Tobermory Sauble Beach Saugeen Shores St Ignace und Port Huron Inseln und Buchten Bearbeiten Im nordlichen Teil des Sees liegen der North Channel und die Georgian Bay Sie werden durch die Insel Manitoulin vom Hauptwasserkorper des Sees getrennt Mit einer Flache von 2766 km ist Manitoulin die grosste Binnenseeinsel der Welt 3 An der Georgian Bay liegen die Orte Owen Sound Wasaga Beach Midland Penetanguishene Port Severn und Parry Sound Im Sudwestteil des Sees gibt es ausserdem noch die kleinere Saginaw Bay Wasserstande Bearbeiten Der Wasserspiegel des Huronsees liegt 176 m uber dem Meeresspiegel Hochster Wasserstand Bearbeiten Der Wasserstand ist naturlichen Schwankungen unterworfen die hochsten Pegelstande ergeben sich in den Monaten Oktober und November Der Wasserstand fur mittleres Hochwasser liegt 0 61 m uber dem normalen Wasserstand Von Februar 1986 bis Januar 1987 fuhrten der Huron und der Michigansee durchgangig Hochwasser mindestens 1 12 m uber dem mittleren Pegelstand im Sommer 1986 erreichten die beiden Seen ihren hochsten jemals aufgezeichneten Wasserstand mit 1 80 m uber dem mittleren Pegelstand 4 Niedrigster Wasserstand Bearbeiten Fur gewohnlich ist der Wasserstand des Huronsees in den Wintermonaten am niedrigsten Der Wasserstand bei Niedrigwasser liegt im Mittel 0 30 m unter dem normalen Wasserstand Den historischen Tiefststand erreichte der See im Winter 1964 mit 0 42 m unter dem mittleren Pegelstand 4 Hydrologie und Entstehung Bearbeiten nbsp Das Becken des HuronseesZahlte man Huronsee und Michigansee zusammen da sie hydrologisch betrachtet ein Wasserkorper sind bildeten sie mit 117 600 km den zweitgrossten Susswassersee der Erde Einzeln gesehen ist der 8 m hoher gelegene Obere See 22 500 km grosser als der Huronsee Der Obere See fliesst bei Sault Ste Marie in den 120 km langen Saint Marys River der wiederum in den North Channel des Huronsees mundet Vom Huronsee aus fliesst das Wasser bei den Orten Port Huron und Sarnia in den St Clair River und von dort uber den Lake St Clair den Detroit River den Eriesee den Ontariosee und den Sankt Lorenz Strom in den Atlantischen Ozean So wie jeder der funf Grossen Seen entstand auch der Huronsee durch abschmelzende Gletscher am Ende der letzten Eiszeit Vorher war der See eine tief gelegene Mulde die von vielen Flussen durchzogen war Einige der ehemaligen Flussbetten sind auch heute noch auf bathymetrischen Karten verzeichnet Okologie BearbeitenDas Wasser des Huronsees hat eine Verweildauer von durchschnittlich 22 Jahren nach dieser Zeitspanne hat sich das Seewasser einmal vollstandig ausgewechselt Wie bei allen Grossen Seen war auch die Okologie des Huronsees in den letzten hundert Jahren drastischen Veranderungen unterworfen Ursprunglich beherbergte der See eine naturliche Fischpopulation die vom Amerikanischen Seesaibling dominiert wurde Er ernahrte sich von der um 1952 ausgestorbenen Tiefwassermarane Coregonus johannae und von Groppen und anderen heimischen Fischen In den 1930er Jahren begannen invasive Arten wie Meerneunaugen Flussheringe und Regenbogen Stinte sich stark zu vermehren Der Amerikanische Seesaibling war im See bis 1950 durch Uberfischung beinahe ausgerottet Auch die Meeraugen als Schmarotzer trugen zum Ruckgang der Saiblingspopulation bei Nicht einheimische Pazifische Lachse wurden in den 1960ern im See angesiedelt auch einige Exemplare des Amerikanischen Seesaiblings wurden ausgesetzt um die Art zu erhalten Die ausgesetzten Tiere vermehrten sich jedoch nur wenig Weitere invasive Arten im Huronsee sind die Zebra und die Quagga Dreikantmuschel der Stachelwasserfloh und die Schwarzmund Grundel Am Grund des Sees ging die Fischpopulation 2006 gegen null 5 und auch beim Zooplankton wurden Veranderungen beobachtet 6 In den letzten Jahren wurden ausserdem immer weniger Konigslachse gefangen dasselbe gilt fur Heringsmaranen Diese Veranderungen sind wohl ebenfalls auf den Einfluss der neuen exotischen Arten im See zuruckzufuhren Geschichte Bearbeiten nbsp Lake Huron von einer 1680 britischen KarteNamensgebung Bearbeiten Die ersten Europaer die das Gebiet erkundeten waren Franzosen Sie nannten den See La Mer Douce das Susswassermeer Auf einer Karte des franzosischen Kartographen Nicolas Sanson tragt der See den Namen Karegnondi Das Wort stammt aus der Sprache der Huronen und wurde ubersetzt mit Susswassermeer See der Huronen oder einfach nur See Auf den meisten der fruhen europaischen Karten hiess der See Lac des Hurons See der Huronen 7 8 Sturm von 1913 Bearbeiten Hauptartikel Great Lakes Storm of 1913 Am 9 November 1913 tobte ein heftiger Blizzard uber dem gesamten Gebiet der Grossen Seen Die Winde aus nordlicher Richtung konnten sich auf der grossen Wasserflache der Seen ungehindert verstarken Am sudlichen Ende des Huronsees in Port Huron kam er zu Boen von mehr als 140 km h Durch seine lange Nord Sud Achse war der Schaden auf dem Huronsee am grossten Allein hier sanken zehn Schiffe mehr als 20 liefen auf Grund 235 Seeleute kamen ums Leben 9 Schiffswracks BearbeitenIm Huronsee wurden bislang mehr als 1000 Schiffswracks gefunden 10 Wrack des ersten Schiffs Bearbeiten Angeblich befindet sich darunter auch das erste Schiff mit dem Europaer die Grossen Seen besegelten die 1679 bei Buffalo erbaute Le Griffon Der Entdecker Robert Cavelier de La Salle segelte mit ihr uber den Eriesee und fuhr dann den Detroit River und den Lake St Clair entlang bis zum Huronsee Nachdem er die Mackinacstrasse durchquert hatte legte La Salle auf Washington Island im Michigansee an Hier belud er das Schiff mit Pelzen und schickte es zuruck nach Buffalo wo es allerdings nie ankam Zwei Wracks kommen bislang als die Uberreste der Griffon infrage eine eindeutige Identifikation war allerdings bislang nicht moglich Das eine liegt vor der Westkuste der Insel Manitoulin in der Mississagi Strasse das andere liegt etwa 240 km ostlich bei Russell Island in der Georgian Bay Als Grund fur den Untergang wird ein Sturm angesehen 11 12 13 Thunder Bay Bearbeiten Im 1160 km grossen National Marine Sanctuary der Thunder Bay an der Westkuste des Sees liegen 116 historisch bedeutende Wracks Das Schutzgebiet wurde im Jahre 2000 von der National Oceanic and Atmospheric Administration gegrundet und ist das dreizehnte seiner Art in den Vereinigten Staaten 14 In Alpena Michigan legen Glasbodenboote ab mit denen Touristen die Moglichkeit haben einige der Wracks der Thunder Bay selbst zu sehen Saginaw Bay Bearbeiten 185 der uber 1000 Schiffswracks liegen im Gebiet der Saginaw Bay ebenfalls an der Westkuste des Sees Die Matoa ein Frachter mit Propellerantrieb und 2311 BRT wurde 1890 in Cleveland gebaut und 1913 in Port Austin an der Saginaw Bay verschrottet 10 Georgian Bay North Channel Bearbeiten In der Georgian Bay der grossten Bucht des Huronsees liegen 212 Wracks Darunter befindet sich auch die Manola ebenfalls ein Frachter mit 2325 BRT Wie die Matoa wurde auch sie 1890 in Cleveland gebaut Der Betreiber war von 1890 bis 1901 die Minnesota Steamship Company in Cleveland danach von 1901 bis 1918 die Pittsburgh Steamship Company Am 25 Januar 1918 wurde die Manola an das United States Shipping Board und dann 1920 an die Canada Steamship Lines Ltd verkauft Dort wurde sie in Mapledawn umbenannt Am 20 November 1924 lief sie bei Christian Island in der Georgian Bay auf Grund Sie war unterwegs nach Port McNichol in Ontario wurde aber zwei Wochen nach dem Vorfall als Totalverlust abgeschrieben Man konnte noch etwa 75 000 Scheffel Gerste bergen die fur Midland Ontario bestimmt war 10 15 nbsp Blick uber den See vom East Tawas State Park an der Spitze der Saginaw Bay aus nbsp Harrisville Beach am Huronsee nbsp Das Ufer des Sees ostlich von Port Dolomite Michigan nbsp Ipperwash Beach Lake HuronLiteratur BearbeitenPeter Annin The Great Lakes Water Wars Island Press 2006 ISBN 1 55963 087 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Huronsee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Huronsee Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Leuchtturmkarte mit detaillierten Informationen Umweltatlas der Grossen Seen Fischarten in den Grossen Seen Memento vom 6 Februar 2008 im Internet Archive Website der Kustenwache der Grossen Seen Fischereikarte des Huronsees PDF Tiefenkarte des HuronseesEinzelnachweise Bearbeiten J C Wells Longman Pronunciation Dictionary Beijing The Commercial Press 2000 S 372 Seine mittlere Tiefe liegt bei 59 m die grosste Tiefe bei 229 m Daten der Grossen Seen auf der Seite der US amerikanischen Naturschutzbehorde abgerufen am 4 Mai 2015 Seven Wonders of Canada Manitoulin Island auf der Website der Canadian Broadcasting Corporation abgerufen am 4 Mai 2015 a b Wasserstandsberichte des U S Army Corps of Engineers abgerufen am 4 Mai 2015 S C Riley u a Deepwater demersal fish community collapse in Lake Huron In Transactions of the American Fisheries Society Vol 137 2008 S 1879 1880 R P Barbiero u a Recent shifts in the crustacean zooplankton community of Lake Huron In Canadian Journal of Fisheries and Aquatic Sciences Vol 66 2009 S 816 828 Georges E Sioui Huron Wendat The Heritage of the Circle UBC Press 2000 ISBN 0 7748 0715 6 Ron Fonger Genesee Oakland counties adopt historic name for water group In The Flint Journal 3 Mai 2007 abgerufen am 4 Mai 2015 Dwight Boyer True Tales of the Great Lakes Freshwater Press 1971 ISBN 0 912514 48 5 S 212 a b c Jack Parker Shipwrecks of Lake Huron The Great Sweetwater Sea Avery Color Studios Au Train Michigan 1986 S 50 61 z B im Magazin Boys Life von September 1959 The Ships and Legends of the Mississagi Strait Memento vom 2 Marz 2012 im Internet Archive J B Mansfield Hrsg History of the Great Lakes Volume I J H Beers amp Co Chicago 1899 S 78 90 Abgerufen am 4 Mai 2015 About Thunder Bay National Marine Sanctuary auf der Seite der Thunder Bay National Marine Sanctuary abgerufen am 4 Mai 2015 Historical Collections of the Great Lakes auf der Seite der Bowling Green State University abgerufen am 4 Mai 2015 Grosse Seen Oberer See Michigansee Huronsee Eriesee Ontariosee Normdaten Geografikum GND 4089306 6 lobid OGND AKS VIAF 236375632 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Huronsee amp oldid 234391872