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45 350833333333 36 468611111111 Koordinaten 45 21 3 N 36 28 7 OPantikapaion Ruinen aus dem 6 Jahrhundert v Chr Karte der griechischen Stadte am nordlichen Schwarzen MeerPantikapaion Altgriechisch Pantikapaion Lateinisch Panticapaeum war eine antike Stadt auf der Halbinsel Krim Sie befand sich an der Stelle der heutigen Stadt Kertsch und war Hauptstadt des Bosporanischen Reiches Die Stadt wurde auch Bosporus griechisch Bosporos genannt nach der Bezeichnung Kimmerischer Bosporus fur die Strasse von Kertsch Inhaltsverzeichnis 1 Grundung und Blutezeit 2 Spatantike 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGrundung und Blutezeit BearbeitenUrsprunglich wurden die altesten Gebaudereste Pantikapaions auf das 7 vorchristliche Jahrhundert datiert was jedoch mittlerweile angezweifelt wird Demnach wurde Pantikapaion vermutlich im 6 Jahrhundert v Chr 1 von Griechen aus Milet als Kolonie gegrundet und war spater Sitz der Konige des Bosporanischen Reiches Die Stadt lag am Westufer des Kimmerischen Bosporus und zog sich von der unteren Meeresterrasse bis auf die Hange des Mithridates Berges hinauf auf dessen Gipfel eine wehrhafte Burganlage Akropolis stand 2 Die Stadt befand sich mitten in skythischem Gebiet Mit den Skythen wurde vor allem Handel getrieben Nach dem Bosporanischen Reich ubernahmen die Konige von Pontos die Griechenstadte auf der Krim bis die Romer sich auch dieses Gebiet einverleibten Im Jahr 63 v Chr verlor Mithridates VI Herrscher des Konigreichs Pontos und einer der grossten Feinde Roms auf der Akropolis von Pantikapaion sein Leben In Anlehnung an diesen Herrscher wurde die Erhebung auf der die Festung von Pantikapaion einst stand mit dem Namen Mithridates Berg versehen Diese Umbenennung erfolgte im Zuge der Abgewinnung der Krim durch Russland vom Osmanischen Reich im 18 Jahrhundert 1 Spatantike BearbeitenIm Verlauf der Spatantike verlor Pantikapaion das damals romisches Protektorat war seine Bedeutung Ursache waren wohl die zunehmenden Angriffe durch Barbaren So unternahmen seit dem dritten Jahrhundert die Goten Raubzuge im Schwarzmeergebiet Kurz vor Mitte des 4 Jahrhunderts wurde die Munzpragung unter Konig Rheskuporis VI eingestellt In den 70er Jahren des 4 Jahrhunderts verwusteten die Hunnen die Stadte des Bosporanischen Reiches Allerdings endete die Geschichte der Stadt damit nicht Im 5 und 6 Jahrhundert gehorte die Stadt die nun als Bosporos in den Quellen erscheint zum Ostromischen Reich 2 Damals siedelten Krimgoten im Bereich der Stadt Bosporos was durch Funde des 5 bis 7 Jahrhunderts belegt ist Im Jahr 534 beauftragte Justinian I gotische Hilfstruppen mit der Ruckeroberung der Stadt die von Hunnen eingenommen worden war Spatestens seitdem wurden Gegenstande germanischen Charakters etwa Bugelfibeln in lokaler Produktion hergestellt 3 Um 576 liess Turxanthos der gerade die Herrschaft der Gokturken ubernommen hatte die Stadt durch den Utigurenfuhrer Angai erobern 4 Im 7 Jahrhundert geriet die Stadt unter die Kontrolle der Chasaren 3 nbsp nbsp Tetrachalkon Bronze munze von Pantikapaion 310 304 v Chr Vs Pankopf nach rechts Rs Greifprotome uber Stor Umschr PAN PAN Ausgrabungen der Ruinenstatte begannen 1830 Bei den archaologischen Untersuchungen im 19 und 20 Jahrhundert entdeckte man die Nekropole und stiess auf zahlreiche gut erhaltene Munzen Stelen und Vasen Der Asteroid 5990 Panticapaeon ist nach der Stadt benannt Literatur BearbeitenViktor F Gajdukevic Das Bosporanische Reich 2 Auflage Akademie Verlag Berlin 1971 Vladimir P Tolstikov Pantikapaion Ein archaologisches Portrat der Hauptstadt des Kimmerischen Bosporus In Jochen Fornasier Burkhard Bottger Hrsg Das Bosporanische Reich Der Nordosten des Schwarzen Meeres in der Antike Philipp von Zabern Mainz 2002 ISBN 3 8053 2895 8 S 39 58 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pantikapaion Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Vladimir P Tolstikov Pantikapaion Ein archaologisches Portrat der Hauptstadt des Kimmerischen Bosporus In Jochen Fornasier Burkhard Bottger Hrsg Das Bosporanische Reich Der Nordosten des Schwarzen Meeres in der Antike Philipp von Zabern Mainz 2002 ISBN 3 8053 2895 8 S 39 58 a b Alexander V Podossinov Am Rande der griechischen Oikumene Geschichte des Bosporanischen Reiches In Jochen Fornasier Burkhard Bottger Hrsg Das Bosporanische Reich Der Nordosten des Schwarzen Meeres in der Antike Philipp von Zabern Mainz 2002 ISBN 3 8053 2895 8 S 21 38 a b Heinrich Beck u a Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 27 Schere Secundus von Trient Walter de Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 018116 9 S 439 f Walter Pohl Die Awaren Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567 822 n Chr 2 aktualisierte Auflage C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 48969 9 S 67 S 80 Genueser Kolonien Alupka Aluschta Amastris Bosporo Caffa Cembalo Cherson Chios Foggia Jalta Kilija Korsika Monaco Lesbos Licostomo Matrida Maurocastro Safi Sale Samos Sardinien Simesso Sinope Smyrna Sudak Taman Halbinsel Tana Thasos Tmutarakan Trebizon Zypern Protektorat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pantikapaion amp oldid 238822678