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Bilhorod Dnistrowskyj ukrainisch Bilgorod Dnistrovskij russisch Belgorod Dnestrovskij Belgorod Dnestrowski rumanisch Cetatea Albă turkisch Akkerman deutsch veraltet auch Weissenburg ist eine Stadt in der Oblast Odessa im Sudwesten der Ukraine Sie ist Zentrum des gleichnamigen Rajons und eine Hafenstadt am Dnister Liman in 18 Kilometer Entfernung zum Schwarzen Meer Die Stadt hat 50 000 Einwohner 2015 1 und gehorte zu der historischen Region Bessarabien Bilhorod DnistrowskyjBilgorod DnistrovskijBilhorod Dnistrowskyj Ukraine Bilhorod DnistrowskyjBasisdatenOblast Oblast OdessaRajon Rajon Bilhorod DnistrowskyjHohe 28 mFlache 31 km Einwohner 50 086 2015 Bevolkerungsdichte 1 616 Einwohner je km Postleitzahlen 67719Vorwahl 380 4849Geographische Lage 46 12 N 30 21 O 46 2 30 35 Koordinaten 46 12 0 N 30 21 0 OKATOTTH UA51040010010048834KOATUU 5110300000Verwaltungsgliederung 1 StadtBurgermeister Mykola DazenkoAdresse vul Lenina 5667701 m Bilgorod DnistrovskijStatistische InformationenBilhorod Dnistrowskyj Oblast Odessa Bilhorod Dnistrowskyji1Umgebungskarte von Bilhorod Dnistrowskyj Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Historische Namen 2 Verwaltungsgliederung 3 Bevolkerung 4 Sohne und Tochter der Stadt 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Karte der griechischen Stadte am nordlichen Schwarzen MeerIm sechsten Jahrhundert v Chr wurde an der Stelle der heutigen Stadt die Kolonie Tyras der ionischen Stadt Milet gegrundet die bis zum vierten Jahrhundert v Chr existierte In der Umgebung siedelten getische und dakische Stamme die zur grossen Gruppe der Thraker gehoren sowie Skythen und Sarmaten Im ersten Jahrhundert v Chr war das Gebiet ein Teil des Reiches von Burebista Das Gebiet der Daker wurde von den Romern im Jahr 105 durch Trajan erobert um dort die Provinz Dacia zu errichten Spater wurde die Stadt ein Stutzpunkt der romischen Flotte An der Mundung des Dnister antik Tyras lat Dnjestr Aestuaris lebte der dakisch getische Stamm der Tyragetae Das romische Territorium hat dieses Gebiet damals nicht umfasst doch belegen romische Munzfunde auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bilhorod Dnistrowskyj romischen Einfluss Eine aufgefundene romische Inschrift belegt dass der Ort damals ein Freihafen war Wahrend der Volkerwanderung zerstort wurde die Stadt spater von den ostslawischen Tiwerzen unter dem Namen Belgorod Weisse Stadt wiederaufgebaut durch Polowzer und Tataren jedoch wieder zerstort Genueser bauten sie nach dem Abkommen von Nymphaion 1261 unter dem Namen Maurocastro wieder auf Danach wurde die Stadt eine moldauische Handelsmetropole in dieser Zeit baute der moldauische Furst Stefan der Grosse die Festung zu einem wichtigen Militarstutzpunkt aus die erst 1484 zusammen mit Kilija vom Sultan Bayezid II als letzter nichtosmanischer Schwarzmeer Hafen erobert wurde Die Einwohner wurden zum Teil nach Konstantinopel deportiert Im Jahre 1812 kam Akkerman ebenso wie ganz Bessarabien durch den Frieden von Bukarest dauerhaft an Russland Im Jahre 1904 eroffnete eine Pferdestrassenbahn ihren Betrieb und fuhrte ihn bis 1930 Am 2 Januar 1916 wurde die Stadt durch die Eroffnung der Eisenbahnstrecke Odessa Akkerman an das Eisenbahnnetz angeschlossen 2 Nach der Revolution im Jahre 1918 wurde die Stadt durch die nationale Selbstbestimmung Bessarabiens rumanisch 1940 von der Sowjetunion besetzt und im Rahmen der Ukrainischen Sowjetrepublik einverleibt dabei 1940 kurzzeitig Hauptstadt der Oblast Akkerman spater Oblast Ismajil 1941 1944 nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion rumanisch besetzt und 1944 durch den Vormarsch der Roten Armee wieder sowjetisch und erneut Teil der Ukrainischen Sowjetrepublik der UdSSR 1991 nach der Auflosung der Sowjetunion und der Unabhangigkeitserklarung der Ukraine blieb die Stadt als Teil der Oblast Odessa ukrainisch nbsp Festung Akkerman vom Liman aus nbsp Kirche nbsp Gymnasium nbsp Judischer FriedhofHistorische Namen Bearbeiten Historisch und in anderen Sprachen war die Stadt auch bekannt als griechisch Asprokastron bzw Maurokastron lateinisch Mauro Moncastrum und rumanisch Cetatea Albă In den slawischen Urkunden wird die Stadt Bialgorod Weisse Stadt genannt auf Ungarisch heisst sie Dnyeszterfehervar Weisse Stadt am Dnister Im 15 Jahrhundert sowie zwischen 1918 und 1940 und von 1941 bis 1944 trug die Stadt den amtlichen rumanischen Namen Cetatea Albă Von 1503 bis 1918 und von 1940 bis 1941 hiess die Stadt Akkerman 3 Akkerman turkisch fur Weisser Fels Von 1944 bis 1991 hiess die Stadt auf russisch Belgorod Dnestrowski Belgorod Dnestrovskij Politische Beruhmtheit erhielt Akkerman durch den zwischen Russland und der Hohen Pforte am 6 Oktober 1826 abgeschlossenen Vertrag von Akkerman dessen Nichterfullung seitens der Pforte den Russisch Turkischen Krieg von 1828 zur Folge hatte Verwaltungsgliederung BearbeitenAm 12 Juni 2020 wurde die Stadt zum Zentrum der neu gegrundeten Stadtgemeinde Bilhorod Dnistrowskyj uk Bilgorod Dnistrovska miska gromada Bilhorod Dnistrowska miska hromada 4 bis dahin bildete sie zusammen mit den zwei Siedlungen stadtischen Typs Satoka und Serhijiwka die gleichnamige Stadtratsgemeinde Bilhorod Dnistrowskyj Chornomorska miska rada Tschornomorska miska rada welche direkt der Oblast unterstellt war Seit dem 17 Juli 2020 ist sie ein Teil des Rajons Bilhorod Dnistrowskyj 5 Bevolkerung BearbeitenAnzahl Einwohner Jahr 1897198920012015Einwohner 28 25855 63151 89050 086Quelle 1989 2012 1 Ukrainer 53 7 Russen 20 3 und Juden 19 7 bildeten um 1900 die grossten ethnischen Bevolkerungsgruppen Unter den Minderheiten befanden sich 2 1 Armenier 1 0 Bulgaren 0 8 Rumanen 0 8 Deutsche und 0 6 Polen 2001 lebten hier 62 9 Ukrainer 28 2 Russen 3 7 Bulgaren 1 9 Rumanen 0 6 Belarussen 0 4 Gagausen 0 3 Juden 0 3 Armenier sowie 0 3 Sinti und Roma Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenMaxim Karolik 1893 1963 US amerikanischer Tenor Schauspieler und Kunstsammler Anatoli Jazkow 1913 1993 sowjetischer Diplomat Nicolae Văcăroiu 1943 rumanischer Politiker Anatolij Lomatschenko 1964 Boxtrainer Tatjana Turanskaja 1972 transnistrische Politikerin Wassyl Lomatschenko 1988 Boxer Juri Sacharjejew 2002 BoxerLiteratur BearbeitenSergej Udowik Die Ukraine Historische Orte Wakler Verlag Kiew 2010 ISBN 978 966 543 102 2 S 100 101 Bessarabien auch ein Stuck Schweizer Geschichte Neue Zurcher Zeitung 25 Mai 2013Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bilhorod Dnistrowskyj Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtgeschichte Tyras Stadtgeschichte Bilhorod Dnistrovskyi Foto der Festung Akkerman Memento vom 23 Mai 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Cities amp towns of Ukraine The Russian year book 1916 Seite 265 John Kaba Politico economic Review of Basarabia American Relief Administration United States 1919 S 15 wdl org Kabinet Ministriv Ukrayini Rozporyadzhennya vid 12 chervnya 2020 r 720 r Pro viznachennya administrativnih centriv ta zatverdzhennya teritorij teritorialnih gromad Odeskoyi oblasti Verhovna Rada Ukrayini Postanova vid 17 07 2020 807 IX Pro utvorennya ta likvidaciyu rajoniv Stadte und Siedlungen stadtischen Typs in der Oblast Odessa Stadte Ananjiw Arzys Balta Beresiwka Bilhorod Dnistrowskyj Biljajiwka Bolhrad Ismajil Juschne Kilija Kodyma Odessa Podilsk Reni Rosdilna Tatarbunary Teplodar Tschornomorsk Wylkowe Siedlungen stadtischen Typs Awanhard Beresyne Borodino Chlibodarske Dobroslaw Iwaniwka Ljubaschiwka Lymanske Mykolajiwka Nowi Biljari Okny Oleksandriwka Owidiopol Petriwka Radisne Rauchiwka Sachariwka Sarata Satyschschja Satoka Sawran Schyrjajewe Selenohirske Serhijiwka Serpnewe Slobidka Suworowe Tajirowe Tarutyne Tschornomorske Welyka Mychajliwka Welykodolynske Zebrykowe Siehe auch Oblast OdessaGenueser Kolonien Alupka Aluschta Amastris Bosporo Caffa Cembalo Cherson Chios Foggia Jalta Kilija Korsika Monaco Lesbos Licostomo Matrida Maurocastro Safi Sale Samos Sardinien Simesso Sinope Smyrna Sudak Taman Halbinsel Tana Thasos Tmutarakan Trebizon Zypern Protektorat Normdaten Geografikum GND 4293293 2 lobid OGND AKS LCCN n87880487 VIAF 131445492 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bilhorod Dnistrowskyj amp oldid 237823667