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Das Abkommen von Nymphaion ist ein im Jahr 1261 geschlossener Handels und Bundnisvertrag zwischen der Republik Genua und dem Byzantinischen Reich auf dessen Grundlage das Lateinische Kaiserreich von Konstantinopel sein Ende fand und das Byzantinische Reich wieder rekonstruiert wurde Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Vertragsabschluss 3 Folgen des Abkommens 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach der Eroberung Konstantinopels und der Grundung des Lateinischen Kaiserreichs im Jahr 1204 im Zuge des Vierten Kreuzzuges wurden die ehemals byzantinischen Gebiete zwischen frankischen Kreuzfahrern und den sie unterstutzenden Venezianern aufgeteilt Die Palaiologen das byzantinische Kaiserhaus wurden ins Exil nach Nicaa geschickt Besonders die Seerepublik Venedig profitierte von diesen Entwicklungen da sie die Moglichkeit wahrnahm ihr Handelsnetz im Lateinischen Kaiserreich besonders in Konstantinopel aber auch bis ins Schwarze Meer hinein auszuweiten Dass Venedig seine Handelsvormacht im Mittelmeerraum ausbaute ging zu Lasten der anderen italienischen Seestadte die sich in standigem Konkurrenzkampf zueinander befanden Besonders die Republik Genua der grosste Rivale Venedigs wurde durch diese Entwicklungen geschwacht 1 Vertragsabschluss BearbeitenAm 13 Marz 1261 fanden sich die genuesischen Abgesandten Guglielmo Visconti und Gurmerio Guidice im Nymphaum von Konstantinopel das dem Abkommen seinen Namen gab ein wo sie gemeinsam mit den Palaiologen das Abkommen unterzeichneten Der Vertrag vordergrundig ein Handelsvertrag war die Gegenleistung der Byzantiner fur die militarische Unterstutzung Genuas Es wurde vereinbart dass Byzanz keinen eigenstandigen Frieden mit Venedig schliessen sollte und Genua Handelsprivilegien einraumte darunter Zollfreiheit den Schutz des byzantinischen Kaisers in allen griechischen Hafen und schliesslich auch die Errichtung einer Niederlassung im Stadtteil Galata in Konstantinopel 2 S 46 Folgen des Abkommens BearbeitenNach der erfolgreichen Befreiung Konstantinopels noch im Jahr 1261 wurde Michael VIII Palaiologos vormals im Exil nur Kaiser von Nicaa zum byzantinischen Kaiser erklart 3 Genua erhielt infolgedessen im Jahr 1267 die Erlaubnis seine Niederlassung in Konstantinopel zu errichten 2 S 46 und weitete mit weiteren Niederlassungen entlang der Schwarzmeerkuste Trapezunt Amastri Vicina Kilia Kaffa und andere seinen Einfluss erheblich aus 2 S 48 Das Byzantinische Kaiserreich konnte sich bis zur Eroberung durch die Osmanen im Jahre 1453 halten 3 Literatur BearbeitenPeter Feldbauer Gottfried Liedl John Morrissey Venedig 800 1600 Die Serenissima als Weltmacht Wien 2010 Hans Jorg Gilomen Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters Munchen 2014 Arne Karsten Geschichte Venedigs Munchen 2012 Hermann Kinder Werner Hilgemann dtv Atlas Weltgeschichte Band 1 Von den Anfangen bis zur Franzosischen Revolution Munchen 39 2007 Mario Meschini 1204 L Incompiuta La IV crociata e le conquiste di Costantinopoli Mailand 2004 Donald M Nicol The Last Centuries of Byzantium 1261 1453 2 Auflage Cambridge 1993 Manfred Pittioni Genua die versteckte Weltmacht Wien 2011 Steven Runciman Geschichte der Kreuzzuge Munchen 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Arne Karsten Geschichte Venedigs Munchen 2012 S 30 ff a b c Manfred Pittioni Genua die versteckte Weltmacht Wien 2011 a b Hermann Kinder Werner Hilgemann dtv Atlas Weltgeschichte Band 1 Von den Anfangen bis zur Franzosischen Revolution Munchen 39 2007 S 207 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abkommen von Nymphaion amp oldid 215601082