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Cahul Bolgrad und Ismail sind drei historische Bezirke im Suden Bessarabiens Der sudliche Teil des ursprunglich zum Furstentum Moldau gehorenden Bessarabien ging nachdem es 1812 und 1829 vom Osmanischen Reich an Russland abgetreten worden war im Ergebnis des Krimkrieges Russland zunachst wieder verloren An das Furstentum Moldau trat Russland im Rahmen des Pariser Friedens 1856 einen Grenzstreifen entlang des Pruth des Donaudeltas und der Schwarzmeerkuste einschliesslich der Stadte Cahul Ismajil und Kilija sowie den sudlichen Teil des Budschak ab Diese Gebietsveranderung war weder historisch noch ethnographisch eindeutig begrundet Im Gegensatz zu Nordbessarabien wurde Sudbessarabien Budschak schon ab 1484 osmanisch Mit der Festung Bender mit Umland kam auch dieses moldauische Gebiet 1538 zum Osmanischen Reich und gehorte diesem mit dem Budschak bis 1812 an Im Unterschied zu Nordbessarabien lebten im Suden des Gebietes mehr Russen bzw Ukrainer und Bulgaren als Moldawier Durch die Grenzveranderung erhielt Moldau bzw Rumanien aber einen Zugang zum Meer wahrend der Anteil Russlands an den Kusten des Schwarzen Meeres entsprechend verringert wurde Schon nach dem nachsten Russisch Osmanischen Krieg erzwang Russland am Berliner Kongress 1878 die Ruckgabe Sudbessarabiens Rumanien erhielt als Entschadigung die Dobrudscha von den Osmanen Die Grenzziehung durch den Suden Bessarabiens Sudbessarabien als Teil des Furstentums Moldau ab 1856 Sudbessarabien als Teil Rumaniens bis 1878 Ethnische Karte der Balkanhalbinsel von 1861Literatur BearbeitenMihaela Narcisa Niemczik Arambașa Alltag am ostlichen Rand der EU Raumaneignungen der Bevolkerung im Grenzraum Rumanien Republik Moldau Praxis Kultur und Sozialgeographie 54 Universitatsverlag Potsdam 2012 S 256 Volltext Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cahul Bolgrad und Ismail amp oldid 225231578