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Die Insel Sweti Iwan bulgarisch Sveti Ivan Heiliger Iwan ist die grossere zweier bulgarischer Schwarzmeerinseln die wenige Kilometer nordlich von Sosopol in der Bucht von Sosopol im Golf von Burgas liegen Mit einer Flache von 0 66 km ist Sweti Iwan die grosste der funf bulgarischen Schwarzmeerinseln Die Insel ist nach dem heiligen Iwan Rilski benannt Neben ihr befindet sich die kleinere Insel Sweti Petar Sweti IwanDie grossere Insel Sweti Iwan links und die kleinere Sweti Petar rechts neben ihr Die grossere Insel Sweti Iwan links und die kleinere Sweti Petar rechts neben ihrGewasser Schwarzes MeerInselgruppe SchwarzmeerinselnGeographische Lage 42 26 19 N 27 41 34 O 42 438611111111 27 692777777778 Koordinaten 42 26 19 N 27 41 34 OSweti Iwan Bulgarien Flache 66 haEinwohner unbewohntSweti Iwan in der Bucht von Burgas Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Antike 1 2 Johannes der Taufer Kloster im Mittelalter 1 3 Neuzeit und Gegenwart 1 4 Ausgrabungen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Antike Bearbeiten In der Antike waren die beiden Inseln noch miteinander verbunden und Teil der antiken griechischen Stadt Apollonia Da es keine schriftlichen Belege gibt wird vermutet dass ein Naturereignis die ehemals zusammenhangende Insel geteilt hat Ungefahr im 7 Jahrhundert v Chr befand sich hier ein thrakisches Heiligtum Im 4 Jahrhundert v Chr wurde ein grosser Tempelkomplex mit einer 13 Meter hohen Bronzestatue errichtet die dem griechischen Gott Apollon gewidmet war Die Statue wurde 72 v Chr von den anruckenden Romern als Siegestrophae nach Rom gebracht und zum spateren Zeitpunkt im Rahmen der Christianisierung des Reiches eingeschmolzen Johannes der Taufer Kloster im Mittelalter Bearbeiten Schon Ende des 5 Jahrhunderts befand sich auf der Insel ein Kloster am Sudufer der Insel mit Blick nach Suden zur 1 2 km entfernten Altstadt von Sosopol Jedoch war die Klosterbasilika Hl Mutter Gottes bulg Sv Bogorodica am Platz der Apollostatue schon nach 330 n Chr errichtet worden Im Mittelalter wurde es von den bulgarischen Zaren im Stil der Preslawer Schule wiedererbaut und ihnen bzw auch den byzantinischen Kaisern direkt unterstellt Vom 10 bis zum 14 Jahrhundert war das Kloster ein wichtiges kulturelles Zentrum und wurde mehrmals ausgebaut So wurde 1263 eine zweite Klosterkirche erbaut die Johannes dem Taufer bulg Sv Ivan Predtecha geweiht war 1308 fand hier die Vermahlung des bulgarischen Zaren Theodor II Swetoslaw mit der Tochter des byzantinischen Mit Kaisers Michael IX Theodora Palaiologina statt Aus dem Jahre 1363 ist eine mit Goldfasern gefasste Urkunde vom byzantinischen Kaiser Johannes V Palaiologos bekannt in der die Landereien des Klosters das Dorf Sweti Nikola das Kloster und die Insel Sweti Kirik beschrieben wurden Nachdem Bulgarien unter die Herrschaft der Osmanen gekommen war war das Kloster auf Sweti Iwan stets Teil des Patriarchats von Konstantinopel Zwei Patriarchen wurden hier beerdigt ausserdem ist belegt dass drei Patriarchen zuvor Monche hier waren Der Klosterkomplex verfugte uber eine Bibliothek eine konigliche Residenz und weitere Gebaude Das Kloster wurde sowohl von Monchen als auch von Nonnen bewohnt dies erklart auch warum das Kloster zwei Kirchen besass 1453 wurde das Kloster von den Turken zerstort In der Zeit von 1467 bis 1471 wurde es durch den Monch Gerwasi wiedererbaut 1593 lebten und arbeiten im Inselkloster 150 Monche 1623 und 1629 wurde das Kloster von Piraten vornehmlich Kosaken aus der heutigen ostlichen Ukraine uberfallen Um weitere Uberfalle zu vermeiden zerstorten die Turken alle Klosteranlagen und Kirchen in und um Sosopol Vor der Zerstorung des Johannes der Taufer Kloster konnten die Monche unter Mitnahme der Klosterbibliothek des Altars der Ikonen und weiterer Kostbarkeiten in das Jungfrau Maria Kloster auf der Insel Halki bei Konstantinopel heute Istanbul ubersiedeln 1 Neuzeit und Gegenwart Bearbeiten 1884 wurde auf der ansonsten unbewohnten Insel ein Leuchtturm errichtet 42 26 18 N 27 41 26 O 42 438333333333 27 690555555556 Heute ist die Insel Sweti Iwan mit der Insel Sweti Petar Teil eines Naturschutzgebietes in dem uber 70 bedrohte Vogelarten nisten Die meisten stehen auf der Roten Liste Bulgariens Auf Sweti Iwan befindet sich die grosste Kolonie von Silbermowen in Bulgarien Ausgrabungen Bearbeiten Bei vom bulgarischen und norwegischen Staat finanzierten Ausgrabungen im Kirchenaltar des ehemaligen kaiserlichen Klosters fanden Archaologen unter Leitung von Kasimir Popkonstantinow im August 2010 ein Reliquiar mit der Inschrift Johannes der Taufer In der Urne wurden ein Zahn sowie Teile eines Hand und eines Kieferknochens entdeckt Nach Einschatzungen bulgarischer Archaologen soll es sich dabei um Reliquien von Johannes dem Taufer die im 4 Jahrhundert n Chr von Konstantinopel nach Sosopol gelangt seien handeln Sie werden in der Kirche Heilige Bruder Kiril und Methodius in Sosopol aufbewahrt 2 Literatur BearbeitenBoschidar Dimitrow Hrsg Apolonia Pontika Sw Kliment Ohridski Sofia 2004 ISBN 954 07 1955 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sweti Iwan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sozopol www burgasmuseums bg 6 September 2008 Nach 300 Jahre kommt wieder ein hoher Wurdentrager auf der Insel Sweti Iwan www factor bs com 6 September 2008Einzelnachweise Bearbeiten Doncheva Svetlana Artikel Sozopol In Encyclopaedia of the Hellenic World Black Sea Abgerufen am 6 Juni 2012 englisch Teile von Johannes dem Taufer sollen aufgetaucht sein in Der Standard 3 August 2010 Fundsache Nr 875Korperteile von Johannes dem Taufer n tv Bulgaria Looks to John the Baptist to Resurrect Flagging Economy The Wall Street Journal Archaeology Excavation and restoration of St Ivan island near Sozopol financed by Norway the Sofia Echo Bolgarskie arheologi zayavlyayut chto nashli moshi Ioanna Krestitelya RIA Novosti 1 August 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sweti Iwan amp oldid 192285733