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48 224036 16 408013 Koordinaten 48 13 26 5 N 16 24 28 8 O Erste Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft m b H LogoRechtsform GmbHGrundung 13 Marz 1829Sitz Wien Osterreich OsterreichBranche SchifffahrtWebsite www ddsg blue danube at Die Erste Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft kurz DDSG beziehungsweise umgangssprachlich Donaudampfschiffahrtsgesellschaft genannt ist eine ehemals bedeutende osterreichische Schifffahrtsgesellschaft zur Beschiffung der Donau sowie ihrer Nebenflusse und galt zeitweise als grosste Binnen Reederei der Welt Zu Zeiten Osterreich Ungarns trug das Unternehmen den Zusatz k k privilegiert die ungarische Entsprechung lautete Elso Duna Gozhajozasi Tarsasag vagy kurz DGT Hausflagge der DDSGIn den 1990er Jahren wurde die Gesellschaft aufgeteilt und privatisiert Ihre Nachfolgegesellschaften sind die DDSG Blue Danube im Passagierbereich und die DDSG Cargo im Frachtbereich Letztere wurde 2007 weiterverkauft und in Erste Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft ruckbenannt firmiert seit 2013 aber als First DDSG Die Zentrale der DDSG Blue Danube befindet sich am Wiener Handelskai Nummer 265 Der Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitan ist ein haufig zitiertes Beispiel fur lange Komposita in der deutschen Sprache Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung der Ersten Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft 1 2 Blutezeit 1 3 Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg 1 4 Nachkriegszeit und Verstaatlichung 1 5 Privatisierung und Zerschlagung 1 6 Beispiel 1983 2 DDSG Passagierschiffe 2 1 Schonbrunn 2 2 Stadt Wien und Stadt Passau 2 3 Johann Strauss 2 4 Donaubusse 2 5 Theodor Korner 2 6 Mozart 2 7 Austria 2 8 Flottenerneuerung 3 Fahrstrecken 4 DDSG Schifffahrtszentrum Wien Handelskai 265 5 Pontone Anlegestellen und Landen 6 Galerie 7 Film 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenGeschichte BearbeitenGrundung der Ersten Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft Bearbeiten nbsp Historisches DDSG Wappen nbsp Grunderaktie der k k ersten Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft uber 500 Gulden ausgestellt auf den Bankier S M von Rothschild in Wien am 1 Marz 1838 eigenhandig unterschrieben von dem Grosshandler und Bankier Johann Simon von Sina und von dem Bankier und Grossindustriellen Freiherrn von Pereira ArnsteinNach mehreren missgluckten Anlaufen der auch vom Staat forcierten Schifffahrt auf der Donau und deren Nebenflussen wurde am 13 Marz 1829 in Wien die Erste k k privilegierte Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft gegrundet Treibende Kraft hinter der Grundung der Gesellschaft waren die beiden Englander John Andrews und Joseph Pritchard 1 Zu den Aktionaren der Gesellschaft zahlten Kronprinz Ferdinand der ungarische Palatin Erzherzog Joseph Furst Metternich Mitglieder des Hochadels und der Wiener Grossbanken sowie der ungarische Unternehmer Graf Istvan Szechenyi 2 Bereits 1813 hatte Kaiser Franz I auf Drangen Metternichs in einem kaiserlichen Dekret demjenigen ein ausschliessliches Privileg zugesichert der imstande war Guter auf der Donau stromaufwarts ohne die Verwendung von Zugtieren zu transportieren de facto der Startschuss fur die Dampfschifffahrt in Osterreich 3 Jedoch sollte es noch knapp 20 Jahre dauern bis sich die Dampfschifffahrt auf der Donau etablieren konnte nbsp Das erste Schiff der DDSG Franz I 1830 Ab dem 14 September 1830 verkehrte der auf einer Werft in Floridsdorf gebaute holzerne Dampfer Franz I zwischen Wien und Budapest 2 4 Seine Seitenhebel Dampfmaschine von 240 PSi Leistung kam ebenso wie die Maschinisten von Boulton amp Watt aus England da es in Osterreich durch das fehlende Know how zu dieser Zeit noch nicht moglich war Dampfmaschinen zu bauen Die Talfahrt der Franz I nach Budapest dauerte uber 14 Stunden die Bergfahrt nach Wien sogar 48 Stunden Trotzdem war die Fahrt ein grosser Erfolg und eine Sensation so dass ein regelmassiger Dienst eingerichtet wurde 4 Man war sich jedoch des Gelingens des Unternehmens nicht ganz sicher so dass der Dampfer vorerst an seine Erbauer gegen einen Pachtzins von 9 000 Gulden im ersten Jahr vermietet Ein grosser Forderer der Gesellschaft sowie der Dampfschifffahrt auf der ungarischen Donau und ihrer Nebenflusse wurde der grosste Ungar Graf Istvan Szechenyi welcher als Aktionar recht bald grossen Einfluss auf das Unternehmen ausuben sollte 5 Anfangs verhielt er sich der Gesellschaft distanziert gegenuber erkannte jedoch bald den Nutzen fur die verkehrsmassige Erschliessung Ungarns Durch seine Initiative und Tatkraft wurde die DDSG schliesslich zu einem Unternehmen von nationaler Bedeutung 6 1833 kam mit der Pannonia ein zweites Schiff in Fahrt und 1834 gelang es dem dritten Dampfer Argo erstmals das schwer schiffbare Eiserne Tor zu passieren 1835 wurde die bisher von Andrews und Pritchard unterhaltene Flotte von der Gesellschaft selbst ubernommen und in Folge im selben Jahr auf Initiative von Graf Szechenyi die DDSG eigene Schiffswerft in Alt Ofen Obuda eroffnet welche in Folge einen Grossteil der DDSG Dampfer bauen sollte 7 Einer der ersten technischen Leiter und Schiffsbauer der jungen Gesellschaft war der von Boulton amp Watt nach Osterreich entsendete Joseph John Ruston 1836 verliess John Andrews aufgrund von Unstimmigkeiten die DDSG und grundete bald darauf gemeinsam mit Ruston die Traunseeschifffahrt 8 Mit der Maria Anna wurde 1837 auch der Verkehr donauaufwarts bis Linz aufgenommen dieses Schiff war nach mehreren Umbauten bis 1898 in Betrieb In den Grundungsjahren war die DDSG auch in der Hochseeschifffahrt aktiv Bereits 1834 wurde mit der Maria Dorothea 9 Anm 1 der erste Seedampfer Osterreichs in Triest erbaut Die Maschinen fur dieses Schiff stammten ebenso wie die der Flussdampfer noch aus England Mit diesem und den sechs folgenden Seedampfern war die DDSG vor allem im Schwarzen Meer und in der Levante bis nach Alexandria tatig und trat damit in Konkurrenz zum Osterreichischen Lloyd Der Lloyd schlug schon 1837 eine gegenseitige Begrenzung der Betriebsgebiete am Bosporus vor was die DDSG zu diesem Zeitpunkt nicht akzeptieren wollte Nach dem Zusammenbruch des Bankhauses Geymuller dessen Chef zugleich seit 1840 die DDSG leitete kam die Gesellschaft 1841 unter die Verwaltung des Staates 10 Allerdings kam es im Jahr 1843 zu einer Reorganisation des Unternehmens im Zuge derer auch auf politischen Druck hin die DDSG alle ihre Seedampfer dem Osterreichischen Lloyd um 560 000 Gulden verkaufen musste Damit wurden alle Seelinien aufgegeben 10 nbsp Anlegestelle der DDSG in Kaisermuhlen 1871 Gemalde von Emil Jakob Schindler nbsp Schiffe der DDSG an der Anlegestelle HandelskaiBlutezeit Bearbeiten In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die DDSG nach Bewaltigung enormer nautischer Probleme vor allem im Strudengau und im Eisernen Tor bis 1880 zur grossten Binnenreederei der Welt Im Jahr 1889 wurden 1 615 850 Personen mit Passagierschiffen im Vergleich zu 1 612 520 im Jahr 1888 und 155 400 Personen mit Uberfuhr und Lokalschiffen befordert Ihre Vormachtstellung liess sich die Gesellschaft auch nach Erloschen des ausschliesslichen Privilegs 1858 auch weiterhin von niemandem streitig machen lastige Konkurrenten wurden systematisch ubernommen 3 Einzig in Ungarn konnten sich in Folge durch staatliche Forderung ab 1867 eigene Schifffahrtsgesellschaften etablieren 3 Diese schlossen sich 1895 zur Kiraly Magyar Folyam es Tengerhajozasi Rt auf Deutsch koniglich ungarische Fluss und Seeschiffahrts Aktiengesellschaft MFTR zusammen Diese sollte in Folge der harteste Konkurrent der Ersten Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft werden 4 nbsp Plan der Schiffswerft obuda eroffnet 1835 Der Flottenstand der DDSG umfasste zu dieser Zeit uber 200 Dampfschiffe und ca 1 000 Guterkahne Weiter verfugte die DDSG uber eigene Schiffswerften Anm 2 in Obuda und Korneuburg sowie seit 1852 7 uber ein Kohlebergwerk bei Pecs Funfkirchen und mehrere Niederlassungen an der Donau Zur Erschliessung der ungarischen Kohlevorkommen betrieb die DDSG eine eigene Eisenbahnstrecke diese Strecke zahlt zu den altesten im Guterverkehr elektrisch betriebenen Bahnen Ostmitteleuropas Eine DDSG Originallokomotive ist im Bahnhistorischen Park Budapest erhalten nbsp Eildampfer Wien 1913 Auf den Schiffen der Ersten Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft wurden damals auch Postsendungen mit eigenen Briefmarken befordert der Postdienst wurde mit kaiserlicher Genehmigung in den 1840er Jahren aufgenommen Die Postdampfer fuhrten daher die kaiserliche Postflagge schwarz gelb mit schwarzem Doppeladler und dem Wortlaut I R Poste Durch die zunehmende Errichtung eigener Postamter in den vormals osmanisch dominierten Donaulandern wurde der Postdienst der Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft ausserhalb Osterreich Ungarns uberflussig und bis 1880 eingestellt 4 Casar Delle Grazie 1817 1873 der Vater von Marie Eugenie Delle Grazie war eine Zeitlang DDSG Oberinspektor im Banat wechselte aber aufgrund einer Sehbehinderung zum Wiener Grossindustriellen Karl von Klein in Drenkowa Banat Dort wurde er Direktor des Kohlenbergwerks nbsp Seilschiff Vaskapu fur die Kettenschiffahrt am Eisernen TorBereits im Jahre 1895 gab es auf allen Postschiffen der DDSG elektrische Beleuchtung es konnte in Schlafsalons und einzelnen Kabinen welche der ersten Klasse vorbehalten waren genachtigt werden Bei Abfahrt des Dampfers am fruhen Morgen konnte bereits die Nacht davor ohne Aufpreis lediglich gegen eine Gebuhr fur Bett und Bettwasche am Schiff verbracht werden 4 Am Vorabend des Ersten Weltkriegs erfolgte am 7 Juli 1912 die Eroffnung der Eillinie Wien Linz welche mit einer Fahrzeit von siebeneinhalb Stunden bei nur funf Anlandungen mit den Personenzugen der k k Staatsbahnen erfolgreich konkurrenzierte Im Gegensatz zum Zug konnte erhohter Komfort Luxuskabinen Bordkuche und Buffet sowie Rauchsalon an Deck geboten werden wodurch diese Linie sehr erfolgreich wurde Als Vergleich der regulare Postdampfer brauchte bei 30 Zwischenstopps neun Stunden und 15 Minuten Eroffnet wurde der Expressdienst mit dem Dampfer Wien ab 1913 wurde er regelmassig von den beiden von der Schiffswerft Linz gebauten Schwesterschiffen Erzherzog Franz Ferdinand spater Johann Strauss und Herzogin von Hohenberg spater Franz Schubert betrieben 4 Im Gegensatz zu den damaligen Gepflogenheiten der DDSG befand sich die erste Klasse bei diesen Dampfern nicht achtern sondern im Vorderschiff 2 Die stets gelobten Schiffsrestaurationen an Bord der Donaudampfer wurden zumeist in Pacht von versierten Gastwirten gefuhrt aber auch die grossen Speisewagen Gesellschaften Compagnie Internationale des Wagon Lits und ihre reichsdeutsche Konkurrenz MITROPA fuhrten Schiffsrestaurants an Bord von Donauschiffen 1910 wurde mit der Motor I das erste Motorschiff der Reederei in Betrieb genommen Es wurde von einem 160 PS starken Zweizylinder Gluhkopfmotor der Schiffswerft Ubigau Lizenz Bolinder angetrieben 11 Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Zugdampfer Atlas 1941 an die ungarische MFTR verkauft und als Kalocsa weiter in FahrtNach Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde der zivile Verkehr immer mehr eingeschrankt und ein Grossteil der DDSG Flotte der k u k Donauflottille unterstellt Der Dampfer Hebe diente bis 1918 als deren Stabsschiff 4 Der Weltkrieg bereitete der Donaudampfschiffahrtsgesellschaft durch Kampfhandlungen sehr schwere Verluste nach 1918 verlor die DDSG schliesslich durch den fur die osterreichische Wirtschaft verhangnisvollen Friedensvertrag von St Germain nicht weniger als ein Drittel ihrer Flotte an die Nachfolgestaaten der Donaumonarchie 7 Laut dem von Walker D Hynes erhobenen Schiedsspruch vom 2 August 1921 mussten teils mit teils ohne Entschadigung 34 Zugdampfer acht Passagierdampfer 425 Guterkahne zwei Tankkahne 101 Pontons und eine schwimmende Werkstatt abgegeben werden 4 Schon am 21 Juli 1921 wurde die Internationalitat der Donau von den Siegermachten festgelegt durch die nun erfolgende rasche Grundung von teils privaten Donaureedereien in den einzelnen Nachfolgestaaten der Monarchie wurde das bis dahin bestehende de facto Transportmonopol der I DDSG auf der Donau welches nur von der ungarischen MFTR annahernd beansprucht werden konnte zerschlagen 4 Ein Einschnitt von dem sich die Gesellschaft nie wieder richtig erholen sollte Trotz dieser harten Einschnitte blieben der Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft ihre im nunmehr von Miklos Horthy regierten Konigreich Ungarn gelegene Werft in Obuda als auch die dortigen Funfkirchner Kohlereviere weiterhin erhalten 2 nbsp Die Josef Carl in Budapest 1925 Ein englisches Syndikat die Danube Navigation Company Ltd erwarb nach und nach ein Drittel der Aktien der DDSG 2 Im Jahr 1923 wurde eine Anleihe von 300 000 britischen Pfund aufgelegt die ebenfalls von der Danube Co ubernommen wurde 1924 wurden die gesamten Aktien der Suddeutschen Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft von diesem britischen Syndikat erworben und auch rund die Halfte der Aktien der MFTR 2 Die beiden grossen Reedereien ruckten so nun noch enger zusammen die SDDSG wurde fusioniert Im Jahr 1924 besass die DDSG insgesamt 81 Dampfschiffe ein Motorschiff und 443 Guter und Tankkahne 2 Im Jahr 1926 gingen DDSG und MFTR bedingt durch die steigenden Verluste infolge des verlorenen Monopols eine fur beide Reedereien vorteilhafte Betriebsgemeinschaft genauer gesagt ein Agentierungs und Remorqueabkommen ein die eine bessere Ausnutzung der vorhandenen Kapazitaten und den Wegfall von unrentablen Parallelfahrten brachte 1927 trat der Betriebsgemeinschaft auch der Bayerische Lloyd bei und 1929 auch die nach dem Ersten Weltkrieg entstandene franzosische Donauschiffahrts Gesellschaft und die Continentale Motorschiffahrt AG COMOS 4 2 Anfang der 1930er Jahre gelang es der DDSG mithilfe der Bodencredit Anstalt sich wieder von der englischen Gruppe zu emanzipieren welche sich daraufhin auf ihre reinen Besitzrechte an DDSG und MFTR zuruckzog 2 1934 wurden erfolgreiche Abkommen mit der tschechoslowakischen jugoslawischen und rumanischen Donauschifffahrt geschlossen welche eine Vereinigung von Interessen brachten und unnotige Konkurrenz vermied Die Betriebsgemeinschaft existierte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 4 1934 und 1935 wurde das trotz der britischen Beteiligung finanziell nicht besonders gut dastehende Unternehmen durch den Staat umfangreich saniert die Gehalter des Personals wurden um bis zu 20 gekurzt Gemass der Linie der austrofaschistischen Regierung hielt nun ein italienisches Konsortium rund 46 des Kapitals 26 gehorten dem osterreichischen Staat und 24 der sanierten Creditanstalt Italien stellte insgesamt 10 Millionen Schilling bereit mit denen ein umfangreiches Investitionsprogramm angegangen wurde Es sollten nun mehr ausschliesslich Motorschiffe gebaut werden einige der immer noch kohlegefeuerten Dampfschiffe sollten auf Olfeuerung umgebaut werden Fur diese umfangreichen Neu und Umbauten war die Schiffswerft Korneuburg vorgesehen wahrend die in Ungarn liegende Schiffswerft obuda nur mehr zu Reparaturarbeiten herangezogen werden sollte 2 nbsp Zugdampfer Stalingrad ex Oesterreich mit 2400 PS starkstes Dampfschiff der DDSG gebaut 1927 Trotz der Depression und der gesunkenen Einnahmen konnten in der Zwischenkriegszeit dank der britischen Beteiligung die Verluste wieder aufgebaut und wichtige Investitionen getatigt werden so wurden bis 1922 ein Quartett an vier Expressdampfern Saturnus Uranus Helios und Jupiter fur den Langstreckendienst an die untere Donau in Dienst gestellt 1927 lief mit dem 2400 PS starken und 72 Meter langen Zugdampfer Osterreich das letzte und starkste Dampfschiff der DDSG in Obuda vom Stapel 1 In den 1930er Jahren begann das Zeitalter der Motorschiffe bei der DDSG nachdem sich der Dieselmotor langsam als zuverlassige Antriebsmaschine etabliert hatte 1937 liefen mit den Schiffen der sogenannten Feldherren Klasse die ersten vier Motorguterschiffe der DDSG in Korneuburg vom Stapel denen 1939 40 die beiden diesel elektrisch angetriebenen Personenschiffe Stadt Wien und Stadt Passau folgten 12 1 Sie waren die ersten motorangetriebenen Fahrgastschiffe der Gesellschaft 1 Am 5 Juni 1933 brannte der Dampfer Franz Schubert am Wiener Handelskai durch ein vermutlich in der Kuche des Schiffsrestaurants ausgebrochenes Feuer vollkommen aus 13 Er wurde wieder neu aufgebaut Im Gegensatz dazu war die am 11 Juni 1936 an der Wiener Reichsbrucke gesunkene Wien ein Totalschaden Die Katastrophe bei der das steuerlos auf der Hochwasser fuhrenden Donau gegen einen Pfeiler der Reichsbrucke getriebene Schiff kenterte und zerbrach kostete sechs Personen darunter vier Frauen das Leben 14 4 Die langsame Aufwartsbewegung der Zwischenkriegszeit wurde durch den Zweiten Weltkrieg jah unterbrochen Zahlreiche Einheiten mussten an die Kriegsmarine abgegeben werden Die im Gesellschaftsbesitz befindlichen Schiffswerften das Kohlenbergwerk sowie grosse Teile der Flotte insgesamt 85 des gesamten Besitzes gingen im und nach dem Zweiten Weltkrieg endgultig verloren und wurden schliesslich verstaatlicht 7 Nachkriegszeit und Verstaatlichung Bearbeiten nbsp Die Franz Schubert in Linz 1949 In der Besatzungszeit nach 1945 war die DDSG grossteils als Deutsches Eigentum unter sowjetischer Kontrolle Im Rahmen der Verstaatlichungsgesetze wurde die Gesellschaft ins Eigentum der Republik Osterreich uberfuhrt was die Sowjetunion allerdings bis zum Staatsvertrag 1955 nicht anerkennen wollte Aus dieser unklaren Eigentumersituation resultierte dass die ersten Neubauten der DDSG nach dem Krieg unter der Reedereibezeichnung Osterreichische Bundesschiffahrt OBS in Dienst gestellt wurden und es erst nach dem Staatsvertrag wieder zu einer Vereinheitlichung der DDSG kam Bis dahin gab es eine osterreichische DDSG mit Sitz in Linz und eine sowjetische DDSG als Teil des USIA Konzernes mit Sitz in Wien So konnte erst nach zaghaften Verhandlungen mit der russischen Besatzungsmacht im Jahre 1952 wieder der regelmassige Schiffsverkehr zwischen Wien und Linz aufgenommen werden die sowjetische Verwaltung der 1 DDSG betrieb jedoch parallel dazu eine eigenen Passagierdienst auf der Donau zwischen Wien und Ybbs u a mit der gehobenen und wieder in Dienst gestellten Helios nun propagandistisch Kaukasus genannt 7 1 Durch den nach dem Krieg begonnenen Bau der Donaukraftwerke und den damit verbundenen langen Schleusenzeiten geriet die einstmals schnelle Schiffsverbindung der DDSG gegenuber Bahn und Auto endgultig ins Hintertreffen und der Passagierdienst der Gesellschaft entwickelte sich in Folge zum rein touristischen Betrieb 1965 wurde mit der MS Theodor Korner das bis dahin grosste und modernste Schiff der Flotte in Betrieb genommen 4 Zum 150 jahrigen Bestehen des Unternehmens wurde 1979 der Grundstein fur ein neues Schifffahrtszentrum am Handelskai gelegt welches 1982 auch bezogen werden konnte Eroffnet wurde es durch Bundesprasident Kirschschlager An der Stelle des ehemaligen Direktionsgebaudes der DDSG befindet sich heute der Rechnungshof dessen Adresse Dampfschiffstrasse 2 noch an die ehemalige Funktion des Grundstuckes erinnert Privatisierung und Zerschlagung Bearbeiten nbsp Veraltete Zeittafel der DDSGAb Mitte 20 Jahrhundert wurden Massnahmen hinsichtlich der Flottenmodernisierung getroffen Das Unternehmen stellte von der bis dahin ublichen Zug auf die kostengunstigere Schubschifffahrt um Auch die Passagierdampfschiffe wurden sukzessive durch moderne Motorschiffe ersetzt Es gelang jedoch trotz aller Rationalisierungsmassnahmen nicht die DDSG wieder gewinnorientiert zu fuhren Schliesslich wurde die Gesellschaft wurde 1991 zwecks Privatisierung in die Bereiche Frachtschifffahrt DDSG Cargo GmbH und Fahrgastschifffahrt DDSG Donaureisen GmbH heutige Nachfolgereederei DDSG Blue Danube geteilt Die DDSG Cargo GmbH wurde 1993 an die Stinnes AG verkauft die das Unternehmen 1997 wiederum an die Gerhard Meier AG weiterverkaufte Dieser gelang es die Bilanzzahlen in der Schifffahrt positiv zu fuhren 2007 erfolgte ein weiterer Verkauf Neuer Eigentumer ist seither das serbisch zypriotische Konsortium East Point Holdings Limited unter der Fuhrung des einflussreichen serbischen Unternehmers und Millionar Zoran Drakulic Zu diesem Zweck wurde die Helogistics Holding mit Sitz in Wien gegrundet die auch Eigentumer der ungarischen Reederei MAHART ist Ende 2010 wurde die Helogistics Holding zu 100 von Ferrexpo ubernommen und 2013 in First DDSG Logistics Holding umbenannt Der traditionsreiche Name und der Unternehmensstandort Wien wurden somit beibehalten Fur die DDSG Donaureisen konnte kein entsprechender Kaufer gefunden werden was zur Folge hatte dass die Schiffe dieses Bereiches an verschiedene Unternehmen vergeben wurden Einen Grossteil der Fahrgastschiffe ubernahm die DDSG Blue Danube Schiffahrt GmbH die diesen Geschaftsbereich bis dato erfolgreich weiterfuhrt siehe unten Parallel zum Ende ihrer einstigen Besitzerin geriet auch die traditionsreiche Schiffswerft Obuda Geburtsort vieler beruhmter DDSG Dampfer nach 1989 in wirtschaftliche Schwierigkeiten und musste 1993 geschlossen werden Beispiel 1983 Bearbeiten Die Flotte bestand 1983 aus folgenden Schiffen Schonbrunn Theodor Korner Stadt Wien Stadt Passau Vindobona Maria Wachau AustriaAuszug aus dem Fahrplan von 1983 taglich ausser Montag ein Schiff von Wien uber alle Stationen nach Linz und in umgekehrte Richtung meist betrieben durch die Schiffe Schonbrunn Stadt Wien Stadt Passau und Theodor Korner taglich ausser Montag ein Schiff von Linz nach Passau und retour meist betrieben durch die Schiffe Schonbrunn Stadt Wien Stadt Passau und Theodor Korner taglich ausser Mittwoch ein Schiff von Passau nach Linz und retour meist betrieben durch die Austria taglich ausser Dienstag ein Schiff von Melk nach Krems und retour 2 taglich meist betrieben durch die Wachau tagliche Rundfahrten auf der Donau und dem Donaukanal mit Abfahrt am Wiener Schwedenplatz meist betrieben durch den Donaubus Maria und das Schiff Vindobona Donaureisen mit der Theodor Korner von Wien nach Budapest und ans Schwarze Meer Abendveranstaltungen auf der Vindobona in Wien Heurigenabend Disco Abend Angebote mit Partner Unternehmen 3 Lander Rundfahrt ab Wien mit Tancsics Tragflugelboot Fahrten von Wien nach Bratislava und BudapestDDSG Passagierschiffe Bearbeiten nbsp Flaggenmast der Schonbrunn in Krems Stein nbsp Wappen ober dem Einstieg der Prinz Eugen mit DDSG Grundungsjahr 1829 nbsp Der Raddampfer Carl LudwigDie DDSG Personenschifffahrt wurde bis Mitte des 20 Jahrhunderts fast ausschliesslich durch Dampfschiffe betrieben Bis um die Jahrhundertwende entsprachen die Passagierschiffe dem damals ublichen Farbschema mit schwarzem Rumpf und schwarzem Kamin ab dann wurden die Schiffe ganzlich weiss gestrichen und somit eine Trennung in weisse DDSG Passagierschifffahrt und schwarze DDSG Frachtschifffahrt eingeleitet Schrittweise wurden ab den 1930er Jahren die Raddampfer durch moderne Motorschiffe ersetzt die vorerst auch als Schaufelradschiffe mit diesel elektrischem oder mechanischen Antrieb konzipiert waren Ab den 1940er Jahren wurden nur mehr Schiffe mit Schraubenantrieb beschafft Nach dem Ende der DDSG Donaureisen ubernahm die neu gegrundete private DDSG Blue Danube funf Schiffe und somit den Grossteil der noch vorhandenen Flotte Die anderen Schiffe wurden entweder vor 1995 bereits verkauft Juliane Kriemhild Maria Mozart anderwartig verwendet Schonbrunn als Casinoschiff in Budapest oder 1995 an andere private Unternehmen weiterverkauft Stadt Wien Stadt Passau Austria ACC Donaupfeil Hier eine Auswahl der bekanntesten DDSG Passagierschiffe die in der Geschichte des Unternehmens auf der oberen Donau unterwegs waren Sophie Bj 1845 Flottenliste 34 in Dienst bis 1955 Radetzky Bj 1851 Flottenliste 60 1876 von rumanischen Revolutionaren gekapert im Dienst bis 1913 Josef Carl Bj 1854 Flottenliste 86 1944 nach Minentreffer gesunken Babenberg Bj 1867 Flottenliste 240 1874 von der Vereinigten Ungarischen Dampfschiffahrtsgesellschaft ubernommen im Dienst bis 1951 Hebe Bj 1905 Flottenliste 296 im Dienst bis 1970 Wien Bj 1912 Flottenliste 304 1936 mit der Wiener Reichsbrucke kollidiert und gesunken Schonbrunn Bj 1912 Flottenliste 305 Budapest Bj 1912 Flottenliste 306 im Dienst bis 1968 Erzherzog Franz Ferdinand spater Johann Strauss Bj 1913 Flottenliste 309 nach Bruch der Radwelle 1972 ausgeschieden Herzogin von Hohenberg spater Franz Schubert Bj 1913 Flottenliste 310 1971 ausgeschieden Helios Bj 1922 Flottenliste 334 Expressdampfer fur den Langstreckenverkehr 1945 bei Hainburg gesunken und von der SDDSG gehoben und als Kawkas wieder repariert Stadt Wien Bj 1939 Flottenliste 349 Stadt Passau Bj 1940 Flottenliste 355 Donaubus Juliane Bj 1957 Flottenliste 409 Donaubus Kriemhild Bj 1957 Flottenliste 410 Donaubus Maria Bj 1957 Flottenliste 411 Theodor Korner Bj 1965 Flottenliste 423 Delphin Bj 1968 Flottenliste 439 Tragflugelboot Austria Bj 1970 Flottenliste 440 Wachau Bj 1975 Flottenliste 464 Vindobona Bj 1979 Flottenliste 470 Admiral Tegetthoff Bj 1987 Prinz Eugen Bj 1987 Mozart Bj 1987 ACC Donaupfeil Bj 1985 Vienna Bj 1988Schonbrunn Bearbeiten Hauptartikel Schonbrunn Schiff nbsp Dampfschiff SchonbrunnDas 1912 erbaute Schaufelraddampfschiff Schonbrunn wurde an die Osterreichische Gesellschaft fur Eisenbahngeschichte kurz OGEG verkauft und verkehrt seitdem auf Sonder und Charterfahrten ab Linz Sie ist der Stolz der Osterreichischen Donauflotte da sie der letzte Schaufelraddampfer auf der Donau ist Die Faszination dieses sehr schnellen Schiffes liegt in den unzahligen Details die muhsam nach einer kompletten Zerstorung durch unzahlige freiwillige Helfer aufgebaut wurden Das Schiff wurde nach der Ausserdienststellung vom DDSG Linienverkehr zunachst fur Sonderfahrten verwendet spater wurde es nach Budapest uberstellt wo es als schwimmendes Casino diente hier wurden die schonen Jugendstilsalons komplett zerstort Ramponiert und verkommen wieder zuruck in Osterreich diente es ein Jahr lang als Ausstellungsschiff bei der Donauwelt Engelhartszell bevor es im letzten Moment vor der Verschrottung an die OGEG um einen Symbolpreis von 1 Schilling plus 20 Groschen MwSt verkauft wurde Stadt Wien und Stadt Passau Bearbeiten Hauptartikel Stadt Wien Schiff nbsp Radmotorschiff Stadt WienDie beiden 1939 40 in der Schiffswerft Korneuburg gebauten diesel elektrisch angetriebenen Radmotor Schwesterschiffe Stadt Wien und Stadt Passau erlebten zwei geteilte Schicksale Bis 1995 standen sie gemeinsam im Liniendienst zwischen Wien Linz und Passau Jetzt liegt die Stadt Wien als Restaurantschiff an der Donaulande in Tulln und fahrt an Wochenenden unter der Flagge des ehemaligen Tullner Burgermeisters Wilhelm Stift in die Wachau Die Stadt Passau wurde zuerst nach Passau veraussert dumpelte bis 2001 an der bayrischen Donau in Heining ohne Verwendung vor sich hin und wurde schliesslich von K Foldi einem Ungarn gekauft und mit eigener Maschinenkraft nach Budapest uberstellt Nachdem der neue Reeder auf dubiose Weise ermordet worden war lag das zum Teil renovierte Schiff ohne Verwendung an der Budapester Elisabethbrucke 2005 06 wendete sich das Blatt und die Stadt Passau wurde innerhalb Ungarns weiterverkauft Der neue Reeder liess das Schiff in der slowakischen Werft Komarno grundlegend erneuern und setzte es seit 2007 fur Charterfahrten ab Budapest ein Neuer geplanter Name des Schiffes war Szechenyi Istvan ist jedoch jetzt Grof Szechenyi Johann Strauss Bearbeiten Hauptartikel Johann Strauss Schiff Dieser fur lange Zeit eleganteste und bekannteste DDSG Dampfer entstand 1950 in der Schiffswerft Linz aus dem Rumpf des 1853 gebauten Carl Ludwig und der Maschine des 1913 gebauten und 1945 nach einem Bombentreffer in Linz gesunkenen Johann Strauss Letzterer wurde 1913 von STT in Linz als Erzherzog Franz Ferdinand gebaut und besass eine 740 PS Dampfmaschine der Gebruder Sachsenberg aus Rosslau an der Elbe Bis zum Bruch der Radwelle 1972 diente das Schiff als Salondampfer der DDSG und ging anschliessend durch viele Hande ehe es seiner Maschine und der Schaufelrader beraubt als Restaurant und Clubschiff im Wiener Donaukanal endete 2019 wurde der traditionsreiche jedoch hoffnungslos verkommene Dampfer schliesslich verschrottet Donaubusse Bearbeiten Die drei Donaubusse Maria Juliane und Kriemhild jeweils mit einem Fassungsvermogen von rund 110 Personen waren vor allem im Wachauer Lokalboot Dienst und auf den Wiener Rundfahrtskursen im Einsatz Maria wurde an die Donauschiffahrt Ardagger weiterverkauft welche damit Rundfahrten im Strudengau durchfuhrte Das Schiff wurde nach rund 15 Jahren an Fritz Leitner nach Au Naarn bzw Enns verkauft Er betreibt das Schiff in Kooperation mit der Donauschiffahrt Ardagger im Charterbetrieb Krimhild ist an die osterreichische Bodensee Schifffahrt veraussert worden Das Schiff wurde umgebaut verlangert und versieht seither den Rundfahrtsdienst der Vorarlberg Lines ab Bregenz als Montafon 15 Juliane ist auf der Donau geblieben Sie wird in der Osterreichischen Schiffswerften AG in Linz als Arbeitsboot eingesetzt 16 Theodor Korner Bearbeiten nbsp Das Kabinenschiff Theodor Korner in Passau1967 wurde das Fahrgastschiff Theodor Korner als modernstes Passagierschiff der DDSG in den Dienst gestellt Benannt wurde es nach dem General Wiener Burgermeister und nachmaligen Bundesprasidenten Theodor Korner Das kombinierte Tagesausflugs Kabinen Schiff wurde in erster Linie fur den Tages Linienverkehr Wien Linz Passau und den Kreuzfahrverkehr von Wien donauabwarts nach Belgrad und ans Schwarze Meer erbaut Vor allem der graue Bug war ein Markenzeichen der Theodor Korner Als die DDSG Donaureisen stillgelegt wurde wurde zunachst auch die Theodor Korner im Korneuburger Werftgelande stillgelegt und dumpelte bis 1998 vor sich hin Dann wurde das Schiff vom Reiseburo Favorit Reisen gekauft in Korneuburg generaluberholt und kreuzte zwischen Passau und dem Schwarzen Meer unter osterreichischer Flagge Der markante graue Bug wurde durch weisse Farbe ersetzt Die Theodor Korner fahrt mittlerweile fur den Radreiseveranstalter Rad amp Reisen Rad Kreuzfahrten von Passau nach Wien bzw Budapest Angetrieben wird das auf der Schiffswerft Korneuburg gebaute 87 m lange und 17 m breite Schiff als Reminiszenz an die Schaufelraddampfer von zwei seitlich montierten Voith Schneider Propellern die von je einem 1050 PS starken Deutz Motor angetrieben werden und dem Schiff so optimale Manovereigenschaften verleihen 4 Mozart Bearbeiten nbsp Kabinenfahrgastschiff MozartDas Fahrgastschiff Mozart wurde fur die DDSG 1987 auf der Deggendorfer Werft Deutschland erbaut Es ist das grosste Binnenkreuzfahrtschiff Europas und sehr luxurios ausgestattet Das Schiff ist ein Semikatamaran mit den Abmessungen L 120 6 m und B 22 85 m Angetrieben wird es von zwei Motoren von je 1 185 kW Einsatzgebiet waren Flusskreuzfahrten zu diversen Destinationen Doch der millionenteure Koloss fuhr nicht die erhofften Gewinne ein so kam es auch nicht mehr zum Bau eines Schwesterschiffes das den Namen Schubert tragen sollte Nur sechs Jahre spater wurde die Mozart 1993 an die deutsche Peter Deilmann Reederei verkauft die das Schiff erfolgreich auf den Donau Kreuzfahrten vorwiegend zwischen Passau und Budapest eingesetzt hatte Nach der Insolvenz der Deilmann Reederei ubernahm im Dezember 2009 das Unternehmen Transocean Kreuzfahrten Nachfolgeunternehmen der insolvent gewordenen Transocean Tours die Mozart 17 Austria Bearbeiten Das 1970 erbaute Fahrgastschiff wurde fur das Obere Donautal jenen Donauabschnitt zwischen Passau und Linz erbaut Da der Betrieb des Wachauer Linienverkehrs mit Dampfschiffen nicht mehr moglich war wurde die Austria vom Oberen Donautal abgezogen und in die Wachau verlegt Das Schiff bewahrte sich nicht sonderlich da die Fahrgaste bedingt durch das heckseitig gelegene Freideck nur unzureichend freie Sicht hatten 1975 wurde ein weiteres Schiff ahnlichen Bautyps auf der Werft Korneuburg in Auftrag gegeben die Wachau Hier wurde jedoch ein grosses Freideck eingerichtet das freie Sicht zuliess Die Austria wurde dann erneut ab Passau zu taglichen Linienfahrten nach Linz und retour eingesetzt Als 1995 die DDSG Donaureisen liquidiert wurde wurde das Schiff zunachst an einen Niederlander veraussert bevor es wenig spater von einer Donaureederei ubernommen wurde Flottenerneuerung Bearbeiten Wahrend des Flottenerneuerungs Programms der DDSG in den 1980er Jahren wurde neben der Prinz Eugen und der Admiral Tegetthoff auch ein Schnellschiff fur rund 80 Personen angeschafft Es sollte der ungarischen Reederei Mahart Passnave etwas entgegenwirken und als Gegenstuck zu den ungarischen Tragflugelbooten auf der Destination Wien Budapest Wien eingesetzt werden Da die ACC Donaupfeil nicht ganz den Anforderungen entsprach mussten diverse Umbauten durchgefuhrt werden welche den schnellen Fahrbetrieb circa 55 km h etwas beeintrachtigten Der Dauereinsatz dieses High Tech Fahrzeugs hinterliess seine Spuren so musste das Schiff oft nach der Ankunft in Wien gewartet werden Selbst der Kapitan legte haufig Hand an und half beim Reparieren Nach einem Unfall im Marz 1990 18 bei dem das Schiff stark in Mitleidenschaft gezogen worden war musste man den Donaupfeil auf Grund gehaufter Ausfalle ausser Betrieb nehmen Er wurde nach Kroatien verkauft Fahrstrecken Bearbeiten nbsp Expressdampfer Helios 1922 fur den Langstreckendienst bis BrailaBis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Donau von der Ersten Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft in ihrer gesamten schiffbaren Lange befahren ein Werbeprospekt warb mit dem Slogan Von Passau bis zum Schwarzen Meere Neben dem Postdienst und dem Lokalverkehr waren es vor allem die Eillinien Wien Budapest Wien Linz mit Anschluss nach Passau und der Expressdienst von Wien nach Braila die beruhmtesten und ertragreichsten Linien der I DDSG Das Angebot an Schifffahrten beschrankte sich nach 1945 in erster Linie auf den Langstreckenverkehr Wien Linz Passau und auf Zusatz Kurse im Donauraum Wien in der Wachau und zwischen Linz und Passau Interessant ist die Weiterentwicklung des Fahrplans der 1 DDSG zur heutigen DDSG Blue Danube Viele Zusatzangebote innovative Ideen und unterhaltsame Themenschifffahrten befinden sich heute im Programm Zudem wurden unrentable Stationen aus dem Fahrplan gestrichen Auch die Destinationen donauaufwarts von Melk wurden fast zur Ganze an andere Unternehmen weitergegeben Die DDSG Blue Danube konzentriert sich mit den eigenen heute sechs Schiffen auf die Kernzonen Wien und Wachau Auch der Twin City Liner zwischen Wien und Bratislava wird von der DDSG Blue Danube bereedert Der Langstreckenbetrieb Passau Wien wird seither von der Donau Touristik und der deutsche Reederei Wurm amp Kock betrieben Auch die Ausflugsschifffahrten im Oberen Donautal zwischen Passau und Linz werden von Wurm amp Kock bedient DDSG Schifffahrtszentrum Wien Handelskai 265 BearbeitenDas Schifffahrtszentrum am Wiener Handelskai bei der Reichsbrucke wurde damals als Ersatz zur DDSG Zentrale in der Wiener Innenstadt errichtet Mit grossraumigen Buros einer eigenen Druckerei und Restaurant wollte man fur die wachsende Personenschifffahrt vorbereitet sein Die Kosten des millionenteuren Vorhabens stiegen jedoch um ein Vielfaches im Vergleich zu den geplanten Ausgaben an Nach dem Ende der DDSG Donaureisen im Jahre 1995 fand das Burogebaude bedeutend weniger Verwendung als zuvor 2006 entschloss man sich bei der DDSG Blue Danube welche ihre Firmenzentrale bis dato in der Friedrichstrasse beim Osterreichischen Verkehrsburo eingerichtet hatte wieder zum traditionellen Standort am Handelskai zuruckzukehren Seither steht die ehemalige Passagierhalle als Buro und Verkaufsflache der DDSG Blue Danube zur Verfugung Das Gebaude dient der Fernseh Serie SOKO Wien als Kulisse Pontone Anlegestellen und Landen BearbeitenNeben den Fahrgast amp Frachtschiffen verfugte die DDSG auch uber samtliche Schiffsanlegestellen zwischen Passau und Wien welche alle regelmassig bedient wurden Nach der Liquidierung der DDSG wurden auch die Anlegestellen verkauft Anlegestellen im Raum Wien Handelskai Nussdorf Schwedenplatz an die Donauraum Wien GmbH Anlegestellen in Niederosterreich Auszug Hainburg Tulln Krems Durnstein Spitz Melk Ybbs an die Donaustationen GmbH Anlegestellen in Oberosterreich Auszug Grein Linz Aschach Schlogen Engelhartszell an die Donau OberosterreichGalerie Bearbeiten nbsp Mit der Maria Anna wurde 1837 der Dienst zwischen Wien und Linz durch den damals noch sehr gefahrlichen Strudengau aufgenommen nbsp Einer Reise an Bord der Maria Anna im Jahre 1837 Aquarell von Rudolf von Alt nbsp Donaudampfer und Pferdeeisenbahn in Linz ca 1840 nbsp Ing Peter Erichsen 1794 1861 Betriebsdirektor der DDSG in der Phase der Expansion 1856 nbsp Ehemalige Direktion der DDSG am Donaukanal in Wien heute Rechnungshof mit einem Doppelender Lokaldampfer nbsp 10 Kreuzer Briefmarke der DDSG von 1868 nbsp DDSG Schiffswerft Obuda 1906 nbsp Eroffnung des Donauhafens Regensburg mit dem DDSG Dampfer Hebe 1910 nbsp Agentie im rumanischen Bazias mit der Sophie 1845 bis 1955 im Dienst nbsp Siegelmarke der DDSG verwendet zwischen 1850 und 1918 nbsp Die Hebe im Wiener Donaukanal nbsp Elektrolokomotive der DDSG Kohlenbahn von Ganz amp Co nbsp Die Wien bei der Marchmundung in Theben zu Berg 1920 nbsp Briefmarke der Osterreichischen Post zum 100 Jahr Jubilaum der ersten Dampferfahrt zwischen Wien und Linz 1937 Abgebildet ist die Oesterreich nbsp Die Marie Valerie Brucke in Esztergom mit dem DDSG Eildampfer Uranus 1936 nbsp Motorguterschiff Erzherzog Carl gebaut 1937 nbsp Der DDSG Eildampfer Uranus gebaut 1920 lauft in Budapest ein 1938 nbsp DDSG Agentie in Budapest 1938 nbsp Die Schonbrunn im Schwimmdock der DDSG Werft in Obuda 1938 nbsp Die Hebe erreicht Passau nbsp DDSG Schiffsstation Wien Reichsbrucke mit dem Kabinenschiff Theodor Korner nbsp Der mittlerweile verschrottete DDSG Salondampfer Johann Strauss nbsp Hauptgebaude der ehem DDSG Werft Obuda 1993 geschlossen mit dem ungarischen Firmenwortlaut nbsp Ehemaliges DDSG Agentie Gebaude Schiffsstation in Ottensheim Wilhering nbsp Die 1939 gebaute MS Stadt Wien nbsp Die ehemalige Stadt Passau von 1940 liegt jetzt als Restaurantschiff in Budapest nbsp MS Wien am DonaukanalFilm BearbeitenJonathan Vaughan Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft Habsburgs Wiener Flotte ORF 2020 45 Min mit Kapitan H Giracek auch DFS Schonbrunn Schiffswerft Korneuburg Museumsverein Literatur Bearbeiten175 Jahre 1 Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft Vom Biedermeier ins dritte Jahrtausend 1829 2004 Schriftenreihe des Arbeitskreises Schiffahrts Museum Regensburg e V Josef Kurt Darmstadter Die Donau und ihre Weisse Flotte 1988 Josef Kurt Darmstadter Da lachelt und weint das Donauweibchen 2000 Josef Kurt Darmstadter Erste Donau Dampfschiffahrt Gesellschaft Handbuch fur Donaureisen 1960 Johannes Binder Ernst Ulrich Funk Helmut Grossing Manfred Sauer Rot Weiss Rot auf blauen Wellen 150 Jahre DDSG Erste Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft Wien 1979 Franz Scherer Vom Raddampfer zum Schubverband Erste Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft Wien 1984 Franz Dosch 180 Jahre Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft Sutton Verlag Erfurt 2009 ISBN 978 3 86680 522 4 Erwin Hauke Donaudampfschifffahrt Ansichtskarten erzahlen Geschichte Band 1 Von Regensburg zum Schwarzen Meer bahnmedien at Wien 2017 ISBN 978 3 9503921 9 7 Erwin Hauke Donaudampfschifffahrt Ansichtskarten erzahlen Geschichte Band 2 Schiffe und Kahne der Donaureedereien bahnmedien at Wien 2017 ISBN 978 3 903177 00 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erste Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel uber Erste Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Franz Dosch 180 Jahre Donau Dampfschiffahrtsgesellschaft 1 Auflage Sutton Verlag Erfurt 2009 ISBN 978 3 86680 522 4 a b c d e f g h i j Franz Pisecky 150 Jahre Eisenschiffbau an der osterreichischen Donau Hrsg Osterreichische Schiffswerften AG 1 Auflage Universitatsverlag Trauner Linz 1990 ISBN 3 85320 510 0 a b c Erwin Hauke Donaudampfschiffahrt Ansichtskarten erzahlen Geschichte 1 Auflage Band 1 bahnmedien at Wien 2017 ISBN 978 3 9503921 9 7 a b c d e f g h i j k l m n Horst Friedrich Mayer Dieter Winkler Auf Donauwellen durch Osterreich Ungarn 1 Auflage Osterreichische Staatsdruckerei Wien 1989 ISBN 3 7046 0141 1 Osterreichischer Marineverband Abgerufen am 25 Marz 2021 Rot weiss rot auf blauen Wellen S 42 a b c d e Osterreichischer Marineverband Abgerufen am 25 Marz 2021 175 Jahre Traunseeschifffahrt Die Briefmarke zum Jubilaum Traunseeschifffahrt Eder Abgerufen am 25 Marz 2021 Dampfschifffahrts Anzeige In Wiener Zeitung Nr 230 1834 6 Oktober 1834 S 926 Anhang Spalte 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz a b Doris Raditsch Die DDSG seit 1918 Eine Unternehmensgeschichte Wien 2012 Franz Scherer Vom Raddampfer zum Schubverband Franz Dosch Oldtimer auf der Donau 1 Auflage Sutton Verlag Erfurt 2010 ISBN 978 3 86680 593 4 ANNO Niederosterreichischer Grenzbote 1933 06 11 Seite 2 Abgerufen am 9 April 2021 ANNO Illustrierte Kronen Zeitung 1936 06 12 Seite 1 Abgerufen am 9 April 2021 Vorarlberg Lines Vorarlberg Lines gt Abgerufen am 29 Marz 2021 Juliane DDSG Donaubus MS 30000304 Seite 3 Abgerufen am 29 Marz 2021 Premicon startet mit Transocean Kreuzfahrten durch Memento vom 31 Januar 2012 im Internet Archive PDF 39 kB Abgerufen am 17 Februar 2010 M G Das Ende In ACC Donaupfeil Abgerufen am 13 Mai 2018 Anmerkungen Bearbeiten Nach Erzherzogin Maria Dorothea 1797 1855 Auch Maria Dorotea insbesondere in italienischsprachigen Periodika Ungarisch Maria Dorottya Darunter der 1835 samt Werft eroffnete Winterhafen in Alt Ofen sowie die Schiffsbauanlagen in Linz 1846 und Korneuburg 1852 In Martin Schmid Stadt am Fluss Wiener Hafen als sozionaturale Schauplatze von der fruhen Neuzeit bis nach dem Zweiten Weltkrieg Wien 2013 S 15 Aus Lukas Morscher Hrsg et al Orte der Stadt im Wandel vom Mittelalter zur Gegenwart Treffpunkte Verkehr und Fursorge Studienverlag Innsbruck Wien 2013 ISBN 978 3 7065 5304 9 Normdaten Korperschaft GND 1056582 6 lobid OGND AKS LCCN n88079515 VIAF 143171591 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erste Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft amp oldid 234512435