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Die Friedrichstrasse befindet sich im 1 Wiener Gemeindebezirk der Inneren Stadt Sie wurde 1860 nach Kaiser Friedrich III benannt FriedrichstrasseWappenStrasse in Wien Innere StadtFriedrichstrasseBasisdatenOrt Wien Innere StadtOrtsteil Innere Stadt 1 Bezirk Angelegt 1860Anschluss strassen Linke Wienzeile im Suden Querstrassen Karntner Strasse Operngasse GetreidemarktPlatze KarlsplatzBauwerke Cafe Museum Novomatic Forum Wiener SecessionsgebaudeNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr Autoverkehr U Bahnlinien U1 U2 U4Strassen gestaltung Einbahnstrasse Radverkehrsanlage BaumbestandTechnische DatenStrassenlange ca 275 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Bauten Grunanlagen und Denkmaler 3 1 Esperantopark und Girardipark 3 2 Nr 2 Fruhhistoristisches Eckhaus 3 3 Nr 4 Motel One 3 4 Nr 6 Cafe Museum 3 5 Nr 7 Novomatic Forum 3 6 Nr 8 Nibelungenhof 3 7 Nr 10 Akademiehof 3 8 Marc Anton Gruppe 3 9 Nr 12 Wiener Secessionsgebaude 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenIn der Gegend der heutigen Friedrichstrasse grenzten im Mittelalter die Wiener Vorstadte vor dem Karntnertor und vor dem Widmertor aneinander Ab dem 16 Jahrhundert befand sich hier ein Teil des Glacis vor der Wiener Stadtmauer Die Strasse selbst wurde im Zuge der Verbauung des Glacis 1860 entlang der linken Seite des Wienflusses angelegt und reichte ursprunglich nur von der Karntner Strasse bis zur Operngasse Dort wo sich das ehemalige Gebaude des Osterreichischen Verkehrsburos befindet fuhrte eine Brucke uber den noch unregulierten Fluss die zunachst Theatersteg dann Schikanedersteg genannt wurde 1862 wurde die Grenze zwischen dem 1 und 4 Bezirk entlang des Wienflusses festgelegt der 1895 bis 1902 eingewolbt wurde 1913 verlangerte man die Friedrichstrasse bis zum Getreidemarkt nbsp nbsp nbsp nbsp Lage und Charakteristik Bearbeiten nbsp Friedrichstrasse gegen NordostenDie Friedrichstrasse verlauft von der Karntner Strasse in einem Bogen nach Sudwesten bis zum Getreidemarkt und schliesst die weite Flache des Karlsplatzes gegen Westen ab Die Entstehung der Strasse bringt es mit sich dass sie nur stadtseitig mit Hausern verbaut wurde wahrend die sudliche Seite der uberwolbte Wienfluss aus Grunflachen besteht Eine Ausnahme bildet das Gebaude des Novomatic Forum zwischen Operngasse und Getreidemarkt Die Friedrichstrasse selbst ist eine dreispurig ausgebaute Einbahnstrasse die stark befahrener Teil einer Durchzugs und Kreuzungsroute ist die im Suden der Inneren Stadt von der Lothringerstrasse zur Linken Wienzeile Westausfahrt Wiens fuhrt Uber den Getreidemarkt hingegen gelangt man in die nordlichen Stadtgebiete uber die Operngasse nach Suden Diese absolute Prioritat des Autoverkehrs macht es Fussgangern nicht leicht sich in dieser Gegend aufzuhalten bzw sie zu uberqueren obwohl die zentrale Lage und die Nahe touristisch interessanter Gebaude am Karlsplatz an der Ringstrasse an der Wienzeile Naschmarkt Theater an der Wien und an der Friedrichstrasse selbst Secession dennoch viele Touristen hierherbringt Ausserdem befinden sich mehrere Speiselokale und einige Geschafte entlang der Friedrichstrasse Zwischen Karntner Strasse und Operngasse verlauft stadtseitig ein Radweg Offentliche Verkehrsmittel gibt es an der Oberflache keine mehr unterhalb der Friedrichstrasse befindet sich die Trasse der U2 Drei Abgange fuhren zur Fussgeherpassage Karlsplatz mit den Stationen von U1 U2 und U4 Vor der Errichtung der U2 befuhren mehrere Strassenbahnlinien die Friedrichstrasse die sogenannten Zweierlinien Zwischen Karntner Strasse und Operngasse verlauft stadtseitig eine Baumreihe die Geh und Radweg voneinander trennt Auf der anderen Seite liegen der Esperanto und der Girardipark die sich aber beide nicht zum Verweilen oder Spazierengehen eignen sondern lediglich als Verkehrsinseln dienen Die Gebaude entlang der Friedrichstrasse stammen aus der Zeit des Historismus und des Jugendstils Herausragend dabei ist sicherlich das Secessionsgebaude eines der prominentesten Bauwerke des Jugendstils in Wien Daneben befindet sich die plastische Marc Anton Gruppe Das Novomatic Forum ist ein typisches Beispiel aus der Zeit des Roten Wien der 1920er Jahre Aus neuester Zeit stammt der prominent gelegene Akademiehof 1990er Jahre Die Halfte der Gebaude an der Friedrichstrasse steht unter Denkmalschutz Bauten Grunanlagen und Denkmaler BearbeitenEsperantopark und Girardipark Bearbeiten siehe auch Hauptartikel Esperantopark und GirardiparkAn der sudlichen Seite der Friedrichstrasse liegen die beiden nur durch einen Gehweg voneinander getrennten Grunflachen die eine Verkehrsinsel zwischen den stark frequentierten Fahrbahnen von Friedrichstrasse Operngasse und Karlsplatz bilden Sie sind nicht zum Verweilen geeignet In den 2006 geschaffenen Parks stehen die Denkmaler des Schauspielers Alexander Girardi 1929 von Otto Hofner und des Begrunders der Plansprache Esperanto Ludwik Lejzer Zamenhof 1958 von Josef Muller Weidler Beide Skulpturen stehen unter Denkmalschutz Ausserdem befindet sich hier der Abgang in die Wiener Kanalisation die im Zuge von 3 Mann Touren besichtigt werden kann Durch den Film Der dritte Mann mit Orson Welles wurde die Kanalisation weltberuhmt nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 2 Fruhhistoristisches Eckhaus Bearbeiten nbsp Friedrichstrasse 2 1860 von Ferdinand Fellner d A Das Gebaude an der Ecke Karntner Strasse Friedrichstrasse wurde 1860 von Ferdinand Fellner d A als eines der ersten der Ringstrassenzone errichtet Es bildet durch seine exponierte Lage einen stadtebaulichen Akzent am sudlichen Eingang zur Inneren Stadt Die Ecke ist breit polygonal abgefast und wird durch dreigeschossige Erker hervorgehoben Auf der Attikabalustrade daruber befanden sich ursprunglich Statuen An beiden Seiten reihen sich Adikula und Giebelfenster mit kleinteiligem Dekor Das Portal wird durch Lisenen eingefasst Das Haus steht unter Denkmalschutz nbsp Friedrichstrasse 4 1912 von Hans PrutscherNr 4 Motel One Bearbeiten Das heute als Hotel Motel One genutzte Gebaude wurde 1912 von Hans Prutscher errichtet Es ist im secessionistischen Stil geschaffen und reicht mit seinen zwei Trakten um einen Innenhof bis zur Elisabethstrasse Die Fassade wird durch zwei polygonale mehrgeschossige Erker beherrscht die symmetrisch angeordnet sind Das funfte Obergeschoss daruber zeigt Rundbogenfenster mit tiefen Kappen und Putzfelderdekor Ein ursprunglicher Attikagiebel ist nur mehr an der Seite zur Elisabethstrasse erhalten an der Friedrichstrasse durch einen Dachausbau verloren Im Souterrain befand sich ein 1920 geschaffener Veranstaltungssaal der bis 2012 als Opern Kino in Betrieb war Im Inneren sind noch originale Gelander und verglaste Turen mit secessionistischem Gitter zu sehen Das Haus steht unter Denkmalschutz Nr 6 Cafe Museum Bearbeiten siehe auch Hauptartikel Cafe MuseumDas Gebaude an der Ecke Friedrichstrasse Operngasse wurde 1860 von Carl Roesner im fruhhistoristischen Stil errichtet Innerhalb der Ringstrassenzone ist es noch am meisten einer alteren Auffassung des Historismus verpflichtet Das Gebaude wirkt blockhaft und ist an der Fassade flach rustiziert Der Eckrisalit ist sehr flach gestaltet seine Ecke abgefast Die Giebelfenster besitzen einen kleinteiligen Dekor Im Haus war von 1881 bis 1889 die erste Fernmeldevermittlungsstation Wiens untergebracht Im Erdgeschoss befindet sich das bekannte Cafe Museum das 1899 von Adolf Loos ausgestattet wurde nicht mehr erhalten teilweise wiederhergestellt Es war ein Treffpunkt zahlreicher bekannter Kunstler nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 7 Novomatic Forum Bearbeiten siehe auch Hauptartikel Novomatic ForumAls einziges Gebaude an der Stadtaussenseite der Friedrichstrasse entstand 1922 1923 die Zentrale des Osterreichischen Verkehrsburos uber dem uberwolbten Wienfluss nach Planen von Heinrich Schmid und Hermann Aichinger Es liegt freistehend zwischen Operngasse und Getreidemarkt direkt gegenuber der Wiener Secession Stilistisch ist es an den zeitgenossischen Gemeindewohnhausbau angelehnt beide Architekten waren darin vorwiegend tatig Das Gebaude besteht aus symmetrisch angeordneten ineinander verschachtelten glatten Kuben die durch Lisenen Gesimse und Bay Windows gegliedert werden Rote Seitenteile und Ruckfront und helle Vorderfront sind farblich voneinander abgesetzt Das Flachdach wird durch eine Gitterbrustung abgegrenzt Das Foyer das Stiegenhaus und der Direktionsvorraum besitzen Holzvertafelungen und schlichte secessionistische Stuckdecken Bemerkenswert ist der zweigeschossige Kassensaal mit abgetreppten Maueroffnungen zu den umliegenden Raumen und einer schlicht stuckierten Balkendecke Nach einer umfassenden Renovierung wird es seit 2009 von der Firma Novomatic als Veranstaltungsgebaude genutzt Das Haus steht unter Denkmalschutz nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 8 Nibelungenhof Bearbeiten nbsp Friedrichstrasse 8 1870 71 von Romano und SchwendenweinDer nach drei Seiten zwischen Friedrichstrasse Nibelungengasse und Makartgasse freistehende Bau wurde 1870 1871 von den Architekten Johann Romano und August Schwendenwein errichtet Es handelt sich um ein historistisches Gebaude in Formen der Neorenaissance Die Ecke Friedrichstrasse Nibelungengasse besitzt einen Eckrisalit mit abgefaster Ecke An den Risaliten sind korinthische Riesenpilaster und Balkone mit Gittern zu sehen Das Dach wurde modern ausgebaut Das Gebaude liegt an der Hauptadresse Nibelungengasse 1 3 nbsp Akademiehof 1993 95 von Roland Rainer und Gustav PeichlNr 10 Akademiehof Bearbeiten Aufgrund des Umbaus der bestehenden Zweierlinie von einem unterirdisch gefuhrten Strassenbahntunnel zur U Bahn Linie 2 bis 1980 musste das ursprunglich hier befindliche Gebaude abgerissen werden Das Grundstuck stand dann langere Zeit leer 1992 machte die Gemeinde Wien das Areal der Akademie der bildenden Kunste zum Geschenk die in diesem Jahr ihr dreihundertjahriges Bestehen feierte und zudem an Raumnot litt Die Architekten Roland Rainer und Gustav Peichl errichteten in der Folge bis 1995 den heutigen Akademiehof als Nebenstelle der benachbarten Akademie die aber daruber hinaus weiteren Nutzungen offenstand Die Akademie richtete im ersten Obergeschoss samt Zwischengeschoss das Kupferstichkabinett und Restaurierungswerkstatten die Studiensammlung und die Verwaltung ein Neben Wohnungen und Buros hier befindet sich der Sitz der Tageszeitung Osterreich in den Obergeschossen befinden sich im Erdgeschoss Geschaftsraume und eine Passage samt Abgang zur U Bahn Das Gebaude besitzt eine Glasfassade auf einem Betonsockel mit Pfeilern Marc Anton Gruppe Bearbeiten In der Gartenanlage neben der Seitenfront der Secession steht das Denkmal der Marc Anton Gruppe das 1899 1900 von Arthur Strasser geschaffen wurde Es handelt sich um eine Bronzegruppe stilistisch am Ubergang vom Spathistorismus zum Jugendstil bei der der feiste romische Feldherr und Staatsmann Marcus Antonius mit einer Lowin und einem Dreigespann von Lowen dargestellt ist Sie wurde fur die Weltausstellung Paris 1900 geschaffen provisorisch dann an diesem Standort aufgestellt bei dem es bis heute blieb 1945 wurde die Skulptur von Bombensplittern durchlochert 1956 wiederhergestellt Das Denkmal steht unter Denkmalschutz nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 12 Wiener Secessionsgebaude Bearbeiten siehe auch Hauptartikel Wiener SecessionsgebaudeDas 1897 1898 von Joseph Maria Olbrich errichtete Ausstellungsgebaude fur die Wiener Secession zahlt zu den bedeutendsten Bauwerken des Jugendstil in Wien Ursprunglich sollte es nach der Neugestaltung des Karlsplatzes auf die Karlskirche Bezug nehmen und mit dieser durch eine Allee verbunden werden Wegen seiner Blatterwerk darstellenden vergoldeten Kuppel nannten die Wiener das Secessionsgebaude bald volkstumlich Goldenes Krauthappel Eine Treppe flankiert von zwei auf Podesten stehenden Mosaikschalen von Robert Oerley fuhrt zum erhoht gelegenen Portal neben dem links der Titel der Zeitschrift der Kunstlervereinigung Ver sacrum zu lesen ist Uber dem Portal unterhalb der goldenen Kuppel ist das Motto der Secession zu sehen Der Zeit ihre Kunst der Kunst ihre Freiheit Othmar Schimkowitz schuf die Gorgonenhaupter uber dem Eingang Kolo Moser die sechs Eulen an den Seitenfassaden 1902 schuf Gustav Klimt fur eine Ausstellung seinen beruhmten Beethovenfries der als Leihgabe des Belvedere im Untergeschoss der Secession zu sehen ist Das Gebaude steht unter Denkmalschutz nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Literatur BearbeitenRichard Perger Strassen Turme und Basteien Das Strassennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen Franz Deuticke Wien 1991 ISBN 3 7005 4628 9 S 50 Felix Czeike Hrsg Friedrichstrasse In Historisches Lexikon Wien Band 2 Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 417 Digitalisat Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Wien I Bezirk Innere Stadt Berger Horn 2003 ISBN 3 85028 366 6 S 694 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrichstrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 200976 16 367105 Koordinaten 48 12 3 5 N 16 22 1 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrichstrasse Wien amp oldid 227578268