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Berthold Gustav Gottlieb Delbruck 26 Juli 1842 in Putbus auf Rugen 3 Januar 1922 in Jena war ein deutscher Sprachwissenschaftler Berthold Delbruck 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Grab von Berthold Delbruck auf dem Nordfriedhof in JenaBerthold Gustav Gottlieb war der Sohn des Juristen und spateren Stralsunder Kreisrichters Ernst Friedrich Felix Delbruck 15 Marz 1811 20 Oktober 1852 in Stralsund und dessen Frau Auguste Henriette Wilhelmine Bohmer 8 Marz 1815 5 Oktober 1872 Somit war er ein Grossneffe des Politikers Rudolph von Delbruck aus der bekannten Familie Delbruck Nach dem Besuch des Gymnasiums in Stralsund und der Schule der Franckeschen Stiftungen in Halle Saale begann er 1859 an der Universitat Halle Wittenberg vergleichende Philologie zu studieren Diese Studien setzte er an der Universitat Berlin fort wo er sich besonders der Sprache Sanskrit widmete Hier wurde er auch 1861 im Alter von nur 19 Jahren promoviert Nach seiner Habilitation 1866 uber Syntax im Rigveda liess er sich wieder in Halle nieder und war an der dortigen Universitat Privatdozent fur vergleichende Sprachwissenschaft 1870 wurde Delbruck an die Universitat Jena berufen und war dort zunachst ausserordentlicher seit 1873 ordentlicher Professor fur vergleichende Sprachwissenschaft und Sanskrit das er selbst aktiv beherrschte Zwischen 1878 und 1908 war Delbruck insgesamt uber funf Semester lang Rektor der Alma Mater Mit seinen Werken begrundete Delbruck die vergleichende Syntax der indogermanischen Sprachfamilie 1871 erhielt er den Forderpreis der Bopp Stiftung 1885 wurde er ordentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften Am 1 August 1908 wurde er Ehrenburger von Jena Hervorragender Gelehrter und Forscher der zugleich fur alle grosseren nationalen Fragen erfolgreich eingetreten ist 1890 wurde er zum auswartigen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1 und 1912 der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 2 Von Ostern 1864 bis Ostern 1866 war Delbruck Lehrer am Gymnasium Marienwerder Am 31 Juli 1865 heiratete er in Marienwerder Constanze Kamtz 27 Juni 1845 1935 eine Tochter des verstorbenen Kaiserlich Russischen Staatsrates Ludwig Friedrich Kamtz und dessen Frau Emilie Hune Aus der Ehe stammen Kinder Von diesen kennt man die Tochter Helene Delbruck 14 Mai 1866 Maria Delbruck 4 Juni 1868 und den Sohn Richard Delbrueck der in Jena Professor fur Archaologie wurde Werke Auswahl BearbeitenDas altindische Verbum Halle 1874 Digitalisat Die neueste Sprachforschung Betrachtungen uber Georg Curtius Schrift zur Kritik der neuesten Sprachforschung Breitkopf amp Hartel Leipzig 1885 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Vergleichende Syntax der indogermanischen Sprachen 3 Bande Trubner Strassburg 1893 1900 Grundfragen der Sprachforschung Strassburg 1901 Einleitung in das Studium der indogermanischen Sprachen 6 Aufl Breitkopf und Haertel Leipzig 1919 Reprint Georg Olms Verlag Hildesheim 1976 ISBN 3 487 05976 2 Literatur BearbeitenBerthold Delbruck In Jenaische Zeitung vom 7 Januar 1922 Nr 6 Eduard Hermann Berthold Delbruck Ein Gelehrtenleben aus Deutschlands grosser Zeit Frommann Jena 1923 Walther Wust Delbruck Berthold Gustav Gottlieb In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 574 f Digitalisat Martin Meier Berthold Delbruck Vater der vergleichend historischen Syntax In Rugia Rugen Jahrbuch 2003 S 32 37 Emilio Crespo Jose Luis Garcia Ramon Hrsg Berthold Delbruck y la sintaxis indoeuropea hoy Actas del Coloquio de la Indogermanische Gesellschaft Madrid 21 24 de septiembre de 1994 Ediciones de la UAM Ludwig Reichert Verlag Madrid Wiesbaden 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Berthold Delbruck Quellen und Volltexte Literatur von und uber Berthold Delbruck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Berthold Delbruck in der Deutschen Digitalen Bibliothek 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title Berthold Delbruck amp oldid 234700294