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Hermann Moller 13 Januar 1850 in Hjerpsted Danemark 5 Oktober 1923 in Kopenhagen war ein danischer historischer Linguist der vor allem fur seine Untersuchungen zur Untermauerung der These einer genetischen Verwandtschaft zwischen den indogermanischen Sprachen und den semitischen Sprachen bekannt ist Hermann Moller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Moller ist auf Sylt und Oland aufgewachsen wo sein Vater Pastor war und so mit Friesisch in Beruhrung gekommen Er studierte an der Universitat Leipzig und wurde hier ein Anhanger der neuen vergleichenden Richtung der Junggrammatiker Er wurde zunachst Privatdozent an der Universitat Kiel Hier war er der Erste der im Wintersemester 1879 80 eine Lehrveranstaltung zum Friesischen angeboten hat 1 Spater war er Professor an der Universitat Kopenhagen Mollers Theorie Ergebnis langjahriger fachmannischer Arbeit erhielt keine allgemeine Anerkennung von der linguistischen Fachwelt und wird heute 2008 nur noch selten erwahnt Sie wurde allerdings seinerzeit von einer Anzahl fuhrender Linguisten als gultig akzeptiert so etwa Holger Pedersen 1924 und Louis Hjelmslev Nach Hjelmslev 1970 79 wurde eine Urverwandtschaft zwischen Indogermanisch und Hamito Semitisch im Detail von dem danischen Linguisten Hermann Moller gezeigt unter Benutzung der Methode der Elementfunktionen Mollers Arbeit wurde von Albert Cuny 1924 1943 1946 in Frankreich und in jungerer Zeit von dem amerikanischen Gelehrten Saul Levin 1971 1995 2002 fortgefuhrt Es ist zweifellos auf Mollers Arbeit zuruckzufuhren dass Holger Pedersen Hamito Semitisch in seine angenommene nostratische Sprachfamilie einschloss eine Klassifikation die bei folgenden Nostratizisten z B Wladislaw Illitsch Switytsch und Allan Bomhard beibehalten wurde Die hamitische Familie wurde von Joseph Greenberg 1963 als ungultig verworfen der folglich auch den Namen Hamito Semitisch ablehnte und durch das heute ubliche Afro Asiatisch ersetzte Mollers magnum opus war das Vergleichende indogermanisch semitische Worterbuch von 1911 Er ist auch fur seine Version der Laryngaltheorie bekannt die er in Die semitisch vorindogermanischen laryngalen Konsonanten 1917 darstellte Moller erkannte als erster die bahnbrechende Wirkung von F de Saussure s These uber die Vokalalternationen im indogermanischen Vokalismus im Jahre 1879 Er verteidigte diese These gegen einigen heftigen Widerstand verbesserte und verfeinerte sie im folgenden Jahr Basierend auf seinen Forschungen auf dem Gebiet der semitischen Sprachen bezeichnete er die kausalen Kehlkopflaute als Laryngale Gemass Oswald Szemerenyi 1990 kann er somit mit Recht als der wahre Begrunder der Laryngaltheorie angesehen werden Werke BearbeitenSemitisch und Indogermanisch Teil l Konsonanten H Hagerup Kopenhagen 1906 Reprint Georg Olms Hildesheim New York 1978 ISBN 3 487 06669 6 Vergleichendes indogermanisch semitisches Worterbuch Vandenhoeck and Ruprecht Gottingen 1911 Reprint 1970 Neuauflage 1997 ISBN 3 525 26115 2 Die semitisch vorindogermanischen laryngalen Konsonanten Andr Fred Host Kobenhavn 1917 Literatur BearbeitenAlbert Cuny Etudes pregrammaticales sur le domaine des langues indo europeennes et chamito semitiques Champion Paris 1924 Albert Cuny Recherches sur le vocalisme le consonantisme et la formation des racines en nostratique ancetre de l indo europeen et du chamito semitique Adrien Maisonneuve Paris 1943 Albert Cuny Invitation a l etude comparative des langues indo europeennes et des langues chamito semitiques Briere Bordeaux 1946 Joseph H Greenberg The Languages of Africa Indiana University Press Bloomington 1963 From the same publisher second revised edition 1966 third edition 1970 All three editions simultaneously published at The Hague by Mouton amp Co Louis Hjelmslev Language An Introduction University of Wisconsin Press 1970 Saul Levin The Indo European and Semitic Languages An Exploration of Structural Similarities Related to Accent Chiefly in Greek Sanskrit and Hebrew State University of New York Press 1971 ISBN 978 0 87395 055 8 Saul Levin Semitic and Indo European Volume 1 The Principal Etymologies With Observations on Afro Asiatic John Benjamins Publishing Company 1995 ISBN 1 55619 583 4 Saul Levin Semitic and Indo European Volume 2 Comparative Morphology Syntax and Phonetics John Benjamins Publishing Company 2002 ISBN 1 58811 222 5 Holger Pedersen Linguistic Science in the Nineteenth Century Methods and Results translated from the Danish by John Webster Spargo Harvard University Press Cambridge MA 1931 Oswald Szemerenyi Einfuhrung in die Vergleichende Sprachwissenschaft 4 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1990 Weblinks BearbeitenHerman Moller in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Jarich Hoekstra Theodor Heinrich Furchtegott Hansen 1837 1923 ein schreibender Semi Sprecher des Halligfriesischen In Elmar Eggert Jorg Kilian Hrsg Historische Mundlichkeit Beitrage zur Geschichte der gesprochenen Sprache Kieler Forschungen zur Sprachwissenschaft Peter Lang ISBN 978 3 653 95948 2 S 227 246Normdaten Person GND 117081787 lobid OGND AKS LCCN nr97011833 VIAF 40146556 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moller HermannALTERNATIVNAMEN Moller HermanKURZBESCHREIBUNG danischer historischer LinguistGEBURTSDATUM 13 Januar 1850GEBURTSORT Hjerpsted DanemarkSTERBEDATUM 5 Oktober 1923STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Moller amp oldid 235317786