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Kluge Macht ist ein Buch des deutschen Politikwissenschaftlers und Friedensforschers Ernst Otto Czempiel Inhaltsverzeichnis 1 Thesen des Buches 1 Teil 1 1 Drei Formen von Macht im internationalen System 1 2 2 5 Teil 2 Literatur 3 WeblinksThesen des Buches 1 Teil BearbeitenIn seinem Buch Kluge Macht entwickelt Ernst Otto Czempiel im ersten Teil die These aus der internationalen Staatenwelt sei eine Gesellschaftswelt geworden denn Interdependenz und gesellschaftliche Interaktion haben die Staaten unterlaufen und uberwolbt Sie seien denationalisiert raumlich entgrenzt worden S 22 Dies sei mit der die Welt immer starker erfassenden Demokratisierung zu erklaren Die Gesellschaft emanzipiert sich innerhalb des Staates vom Politischen System von dem sie bis 1945 weitgehend beherrscht und kontrolliert gewesen war S 30 Konsequenterweise sieht er den Begriff Aussenpolitik als veraltet an Er musse durch den der internationalisierenden Politik ersetzt werden Denn die gesellschaftlichen Akteure hatten sich vom Staat emanzipiert und konkurrierten im internationalen Raum mit dem Politischen System Dieses konne zwar innerhalb der Gesellschaft Herrschaft einsetzen institutionell abgesicherte Befehlsgewalt aber immer haufiger beschranke es sich auf Macht die auch den gesellschaftlichen Akteuren zur Verfugung stehe Innen und Aussenpolitik verschrankten sich in der internationalisierenden Politik Als wichtigste gesellschaftliche Akteure sieht er die multinationalen Firmen und die Nichtregierungsorganisationen Diese nutzten die Macht im internationalen System wie die Regierungen selbst Drei Formen von Macht im internationalen System Bearbeiten Czempiel unterscheidet drei Formen von Macht im internationalen System 1 Beziehungsmacht mit direkter Einwirkung auf einen anderen Akteur Dazu gehore auch Gewalt aber auch jede Form auf einen einzelnen anderen Staat gerichteter Diplomatie 2 Einflussnahme auf das Ergebnis der Interaktion der Staaten durch Steuerung des Prozesses mit einem neuen Begriff als Governance bezeichnet zum Beispiel das Zusammenwirken der G7 und der G8 Staaten 3 Die Steuerung internationaler Interaktionen so dass sie neue Strukturen schaffen die den eigenen Interessen besser dienen Das Musterbeispiel dafur sei der Marshall Plan der dazu fuhrte dass sich Demokratie und liberale Marktwirtschaft seit 1947 in Europa festigten Dabei sei die zweite Form effektiver als die erste Aber die dritte am effektivsten Sie konne sinnvoll als Meta Macht bezeichnet werden weil mit den Strukturen dauerhaft die eigenen Interessen befordert wurden 2 5 Teil Bearbeiten Mit den Moglichkeiten solcher Veranderung der Strukturen befasst sich der zweite Teil des Buches Czempiel tritt dabei ein fur eine Demokratisierung der Herrschaftssysteme Die sei nicht durch Gewalt moglich aber hier sei direkte Einwirkung durchaus moglich und sinnvoll zum Beispiel durch Information uber demokratische Moglichkeiten uber die Massenmedien und uber Wirtschaftsbeziehungen die in der Gesellschaft den Wunsch nach intensivem weiterem Kontakt weckten Um diesen Strukturwandel der Demokratisierung zu erreichen sei der Einsatz von Beziehungsmacht zur Befriedung von Burgerkriegen Teil 3 und Austrocknung von Kriegen Teil 4 sinnvoll Der 5 Teil handelt von der Konsensmacht die in der Integration vor allem in der EU in der Atlantischen Gemeinschaft und in den anderen Regionen durch Kooperation wirksam werde In diesem Zusammenhang pladiert Czempiel noch einmal fur den Multilateralismus der in den internationalen Organisationen wie der UNO und den ihr zugeordneten Organisationen Politikstil sei Literatur BearbeitenErnst Otto Czempiel Kluge Macht Aussenpolitik fur das 21 Jahrhundert C H Beck Munchen 1999 ISBN 3406453112Weblinks BearbeitenFrankfurter Allgemeine Zeitung Wilfried von Bredow Die Realpolitik uberholt u a Buchbesprechung vom 1 Marz 2000 in der F A Z Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kluge Macht amp oldid 207437983