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Als Schaukampf bezeichnet man einen Kampf der zur Unterhaltung eines Publikums dient In der Politik bezeichnet man damit einen Kampf der nicht um einer Sache willen gefuhrt wird sondern moglicherweise von den Kontrahenten vorher abgesprochen anderen Zwecken dient zum Beispiel Profilierung der Kontrahenten Ablenkung von einem anderen ThemaPolitische Schaukampfe konnen zwischen Parteien oder innerparteilich stattfinden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Tjost und Buhurt 3 Fechten 4 Schaukampf heute 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Schaukampf ist fast so alt wie das Kampfen selbst Bereits in der altagyptischen Kunst gibt es Bilderszenen auf denen Athleten beim Kampfen von einem Publikum bewundert werden Zu den Olympischen Spielen der Antike gehorten die Disziplinen Ring und Faustkampfe sowie der kombinierte Schaukampf Pankration Zunehmende Bedeutung erlangten dann die Gladiatoren im antiken Rom Manche wie z B Sergiolus der vom romischen Satiriker Juvenal beschrieben wird erwirkten hierdurch sogar ihre Freilassung aus der Sklaverei Aus der Spatantike und dem Fruhmittelalter und deren Sagen Edda Rolandslied usw kann man entnehmen dass auch nach dem Untergang des westromischen Imperiums die Konige und Fursten ihren Gefallen am kunstvollen Totungsversuch fanden Im fruhen Mittelalter beginnen dann die eigentlichen Schaukampfe Ein hauptsachlicher Zweck dieser Demonstrationen war es auch dass Jarls oder andere Kriegsfursten auf Kampfer aufmerksam wurden um sie als Soldner oder eventuell sogar Leibgardisten anzuheuern Tjost und Buhurt BearbeitenAuf adeliger Seite kam es wohl zur Konigsklasse in Sachen Schaukampf zum Tjost und zum Buhurt Anfanglich alles andere als ein Zeitvertreib entwickelte sich der Tjost immer mehr zum adeligen Freizeitvergnugen Vor allem ab dem 16 Jahrhundert als zum Kampf das schwere Rennzeug eine Sonderform der Harnische getragen wurde erreichte der Tjost auch eine angemessene Sicherheit fur die Teilnehmer Verletzungen waren zwar nach wie vor haufig aber Todesfalle die Ausnahme Der Buhurt anfanglich zum Training der Reiterei in geschlossener Formation gedacht fand sehr schnell seinen Weg zum reinen Vergnugen Doch anders als beim Tjost wo sich ja nur zwei Kontrahenten begegneten liefen beim Buhurt gleich 20 oder mehr Ritter oder andere Reiterkrieger in die Schranken ein Dabei kam es hin und wieder doch zu unglucklichen Todesfallen gelegentlich auch zu absichtlichen Fechten BearbeitenIm Spatmittelalter mit Beginn der vagabundierenden Fechtschulen hat dann der Schaukampf so wie er auch noch heute betrieben wird seine Ursprunge Beim sogenannten Klopffechten standen sich zwei Schuler des Fechtmeisters gegenuber und zeigten sowohl dem Meister als auch dem Publikum ihre Fahigkeiten Diese Kampfe wurden meistens ohne Choreographie jedoch mit stumpfen Schwertern gefochten In einigen Fechtbuchern wie z B von Meister Leckuchner und Talhoffer sind besondere Techniken beschrieben die man nur beim Klopffechten zeigen soll da sie fur den Ernstkampf zu umstandlich und somit zu gefahrlich seien Diese Tradition des Klopffechtens anderte sich im Laufe der Jahrhunderte nur noch wenig Einzig die Waffen gingen mit der Mode der Zeit und durchliefen alle Epochen Schaukampf heute BearbeitenIn der heutigen Zeit finden wir Schaukampfe in allen Bereichen sei es im Film und Fernsehen oder Theater Buhnenkampf dem Wrestling bei Martial Arts Events auf Mittelaltermarkten und auch diverse Gurtprufungen in fernostlichen Kampfkunsten konnen als Schaukampf bezeichnet werden Der Hauptunterschied zwischen den damaligen Schaukampfen und den heutigen ist die Professionalitat Zwar lebten die Gladiatoren und Klopffechter und all die anderen vom Kampfen aber dennoch nahmen sie Verletzungen und sogar den Tod als ungluckliches Ereignis in Kauf heute jedoch wird entweder fast jeder Schritt choreographiert oder mit festen Regeln durchgefuhrt um auf diese Weise Verletzungen weitestgehend zu vermeiden Diese Regeln gelten international und werden bei Living History und Reenactment Veranstaltungen mit bis zu mehreren tausend Teilnehmern angewandt da ab einer gewissen Anzahl an Darstellern keine Choreographie mehr einstudiert werden kann Es gibt unterschiedliche Regelsysteme doch nutzen diese fast alle meist sogenannte Trefferzonen am Korper welche mit der Waffe beruhrt werden mussen Eine Teilnahme an solchen Kampfdarstellungen setzt ein jahrelanges Training voraus um den Gegner nicht zu verletzen Als Huscarl wurde ursprunglich die Leibgarde des danischen Konigs Knut des Grossen bezeichnet der im 11 Jahrhundert England eroberte Heutzutage steht Huscarl fur einen Stil zur Wiederbelebung historischer europaischer Kampfkunste und Kriegstechniken Dabei sind Treffer am gesamten Korper erlaubt was naturlich eine dementsprechende Schutzausrustung voraussetzt Weblinks BearbeitenHistorischer Uberblick Schaukampf in der heutigen Zeit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schaukampf amp oldid 233070602