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Das Schloss Eyrichshof liegt in Eyrichshof etwa einen Kilometer nordlich der Kleinstadt Ebern im Landkreis Hassberge in Unterfranken Das ehemalige Wasserschloss ist seit dem 14 Jahrhundert im Besitz der Freiherren von Rotenhan und wird noch von den Eigentumern bewohnt Schloss Eyrichshof Sudansicht Gartenseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenEyrichshof wurde 1232 erstmals urkundlich erwahnt In Iringerstorff stand wahrscheinlich ein Wirtschaftshof der nahen Burg Rotenhan des Stammsitzes des gleichnamigen Adelsgeschlechtes Nach der Zerstorung der Felsenburg durch die Truppen des Wurzburger Bischofs im Jahr 1323 zog die Familie von Rotenhan zuerst nach Fischbach Um 1330 40 durfte der Hof in Eyrichshof befestigt und zur Wasserburg ausgebaut worden sein Die Stammburg uber dem Dorf durfte nicht wieder aufgebaut werden Vertrag von 1324 Kern dieser ersten Burganlage konnte ein Wohnturm gewesen sein wie er auf der Nachbarburg Lichtenstein noch gut erhalten ist Auch im Mauerwerk des heutigen Schlosses Eyrichshof deutet einiges auf einen solchen Turm hin Die erste Burg wurde 1525 im Bauernkrieg zerstort und ab 1533 mit Hilfe hoher Schadenersatzsummen wieder aufgebaut Bis etwa 1580 scheint dieser Wiederaufbau nur zogerlich vorangekommen zu sein Erst unter Sebastian II entstand die eindrucksvolle Renaissanceanlage die das Bild des Schlosses pragt Wahrend der Barockzeit wurden grossere Umbauten vorgenommen 1735 46 wurde ein neuer Nordflugel errichtet Die Wassergraben wurden im 18 und 19 Jahrhundert verfullt 1849 50 entstand der heutige englische Schlosspark mit einigen Wirtschaftsgebauden Kurz vorher 1846 47 war das Schloss unter Julius von Rotenhan restauriert worden Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Schlossanlage mehrmals als Kulisse fur Film und Fernsehaufnahmen Heute ist das Schlossinnere nur bei besonderen Gelegenheiten offentlich zuganglich der Zutritt zum Vorhof ist aber gestattet Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Remisen nbsp Pfarrhaus und Kirche nbsp Portal der SchlosskircheDer dreiflugeligen Anlage ist sudlich und westlich ein grosser Englischer Park vorgelagert Im Norden und Osten stehen ausgedehnte Wirtschaftsbauten und Stallungen des 18 und 19 Jahrhunderts Die Einfahrt in den Vorhof erfolgt von Osten durch ein rundbogiges Tor mit dem Rotenhanwappen Die Umfassungsmauer wird durch zwei niedrige Rundturme gesichert Sudlich der Einfahrt erhebt sich die grosse Schlosskapelle Der rechteckige Sakralbau entstand 1685 86 nach einem Brand An der Giebelseite gewahrt ein reprasentatives Saulenportal mit dem Ehewappen Rotenhan Erffa Einlass Daruber bekront ein sechsseitiges Glockenturmchen die Fassade Innen tragt eine spatbarocke Stuckdecke ebenfalls das Ehewappen Rotenhan Erffa Die Barockausstattung ist einfach der Kanzelkorpus ist mit gedrehten Saulchen verziert Das Schloss besteht aus einem von Nord nach Sud verlaufenden Mitteltrakt dem an den Enden jeweils ein Seitenflugel rechtwinklig angefugt wurde Der Mittel und der Sudflugel gehoren im Wesentlichen noch zum 16 Jahrhundert der Gastbau im Norden entstand ab 1735 in nuchternen Rokokoformen Durch die T formig angefugten Seitenflugel werden im Westen und Osten Ehrenhofe gebildet Der Sud und der Mittelflugel durchdringen sich gegenseitig und sind durch Treppengiebel abgeschlossen im 19 Jahrhundert verandert Beide Flugel haben drei Wohngeschosse uber einem Sockelgeschoss Der Gartenfront Sudflugel ist eine Terrasse mit einer Freitreppe vorgelegt im zweiten und dritten Geschoss springt mittig ein Renaissanceerker aus der Mauerflucht Im Westen schutzt ein machtiger funfgeschossiger Rundturm das Schloss Im Osten fuhrt ein niedriger Anbau zu einem gedrungenen runden Treppenturm Turm und Anbau wurden im 19 Jahrhundert stark uberarbeitet Ein weiterer Treppenturm ermoglicht den Zugang zum Mittelbau Der funfgeschossige Turm springt dreiseitig vor Das obere Stockwerk ist in reichen Fachwerkformen ausgebildet den Abschluss bildet ein Satteldach mit Fachwerkgiebel und einer grossen Aufzugsoffnung Die Renaissanceflugel tragen hohe Satteldacher im Norden ist der Dachstuhl allerdings gegen den Gastbau abgewalmt Dieser nordliche Flugel erscheint als eigenstandiger Bauteil unter einem niedrigeren Walmdach Uber einem Sockelgeschoss ragen zwei hohe Stockwerke auf Der Bau ist zehn Fensterachsen lang und zwei Achsen breit die Ecken sind durch rustizierte Lisenen gegliedert Von den Innenraumen ist nur der Hauptsaal gelegentlich offentlich zuganglich Dort ist eine prachtige Renaissancetur mit reich gegliederter Portalrahmung bemerkenswert Die holzerne Flachdecke des Raumes ruht auf Unterzugen die von erneuerten Standern gestutzt werden Der Gastbau birgt noch ein Rokokozimmer mit einer Spiegeldecke und ovalen Ahnenportrats Die Schlossbibliothek wurde im 19 Jahrhundert im Renaissancestil vertafelt Im Obergeschoss der alten Orangerie sudostlich des Schlosses sind mehrere barocke Stuckdecken um 1690 mit teilweise figurlichen Darstellungen erhalten Der Nordflugel des Schlosses wurde durch Karl Friedrich von Zocha geplant und ab 1735 durch den Baumeister Johann David Steingruber errichtet Schlossansichten nbsp Teil der Gartenfassade Sudosterker nbsp Ansicht vom Schlosshof Ostansicht nbsp Nordostansicht mit dem Gastbau nbsp Ostseite des Nordflugels nbsp Westansicht Flussseite Literatur BearbeitenAnton Rahrbach Jorg Schoffl Otto Schramm Schlosser und Burgen in Unterfranken Eine vollstandige Darstellung aller Schlosser Herrensitze Burgen und Ruinen in den unterfrankischen kreisfreien Stadten und Landkreisen Hofmann Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 87191 309 X S 44 45 Die Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Band 3 Regierungsbezirk Unterfranken amp Aschaffenburg Die Kunstdenkmaler von Unterfranken amp Aschaffenburg Heft 15 Hans Karlinger Bezirksamt Ebern Mit einer historischen Einleitung von Hans Ring Oldenbourg Munchen 1916 Unveranderter Nachdruck ebenda 1983 ISBN 3 486 50469 X Joachim Zeune Burgen im Eberner Land Eberner Heimatblatter 8 ZDB ID 2500025 1 Band 1 Burgerverein Ebern Ebern 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Eyrichshof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website von Schloss Eyrichshof Website der Veranstaltung Winterszeit auf Schloss EyrichshofBurgen und Schlosser im Landkreis Hassberge Schlosser Schloss Bettenburg Schloss Birkenfeld Schloss Bundorf Schloss Burgpreppach Schloss Dankenfeld Schloss Ditfurth Schloss Ditterswind Schloss Durrenried Schloss Ebelsbach Schlossgut Ermershausen Schloss Eyrichshof Schloss Fischbach Schloss Friesenhausen Schloss Gereuth Schloss Gleisenau Schloss Gleusdorf Schloss Hafenpreppach Schloss Kirchlauter Guttenberg sches Wasserschloss Schloss Leuzendorf Schloss Maroldsweisach Wasserschloss Maroldsweisach abgegangen Schloss Oberschwappach Schloss Obertheres Schloss Pfaffendorf Schloss Rentweinsdorf Schloss Schweinshaupten abgegangen Schloss Stockach Schloss Tretzendorf Schloss Untermerzbach Schloss 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Koordinaten 50 6 29 4 N 10 46 58 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Eyrichshof amp oldid 227667377