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Das Schloss Ditterswind liegt im Zentrum des Maroldsweisacher Ortsteiles Ditterswind im Landkreis Hassberge in Unterfranken Der ehemalige Adelssitz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mehrfach umgebaut war von 1950 bis 2015 im Besitz der Rummelsberger Diakonie und ist seit 2017 in Privatbesitz Schloss Ditterswind Blick von Nordwesten 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Name des Ortes deutet auf die Ansiedlung slawischer wendischer Siedler durch einen deutschen Grundherren hin Im Mittelalter waren dort verschiedene Grundherren Ganerben begutert Die komplizierte Herrschaftsgeschichte ist bisher wenig erforscht Ab dem 17 Jahrhundert sassen die Herren von Stein zu Altenstein im Ort deren Burg Altenstein in der Nahe sich als machtige Ruine erhalten hat Die Altensteiner gehorten bereits im 14 Jahrhundert zu den Ganerben der Herrschaft Um 1711 begann die Familie mit dem Neubau des Schlosses bei dem einige altere Bauteile einbezogen worden sein sollen Die Bauarbeiten waren erst 1743 beendet da sich die ehemals so wohlhabenden Stein in standigen Finanzschwierigkeiten befanden So musste die Hauptlinie dieses alten Geschlechtes Anfang des 18 Jahrhunderts seine Stammburg aufgeben und in das bescheidene Schloss Pfaffendorf im Tal umziehen Gegen Ende des 18 Jahrhunderts wurden die Fuchs von Bimbach und Dornheim als Besitzer genannt deren grosses Barockschloss Burgpreppach noch den benachbarten Markt Burgpreppach beherrscht Von 1841 bis 1950 besass die 1884 geadelte Familie von Deuster das Anwesen 1880 begann diese mit dem Umbau und der Erweiterung der Anlage in reprasentativen Neurenaissanceformen 1887 wurde Carl Oskar von Deuster zum Reichsrat ernannt Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte die kurzzeitige Besetzung durch amerikanische Truppen anschliessend diente das Schloss als Fluchtlingsdurchgangslager Ab 1947 stellte Carl von Deuster die Raumlichkeiten der Inneren Mission zur Verfugung 1950 erwarben die Rummelsberger Anstalten das Schloss das bis in die 1960er Jahre ein Kinderheim beherbergte Seit 1967 war der ehemalige Adelssitz ein Zuhause fur geistig und mehrfach behinderte Menschen die weitgehend in das Dorfleben integriert wurden In den Jahren 1984 bis 1987 erfolgte eine grundliche Instandsetzung der Bausubstanz die das gepflegte Erscheinungsbild des Komplexes pragt Seit dem Auszug der Rummelsberger Diakonie im Dezember 2015 steht das Schloss leer Seit Juni 2017 ist das Schloss nicht mehr offentlich zuganglich Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Schloss Ditterswind 2007 Die grosse Schlossanlage erscheint weitgehend als Werk des Historismus Der zweigeschossige Langflugel umfasst 23 Fensterachsen Das alte Schloss wurde aufgestockt westlich fugte man einen Anbau hinzu der von schmalen zinnenbekronten Eckturmchen abgeschlossen wird Auf der Strassenseite trennt ein vorspringender Rundturm mit einer Zwiebelhaube Alt und Neubau Am Altbau kundet das Wappen der Stein von Altenstein vom Bauabschluss 1743 Die Westseite zieren eine reiche Giebelblende in Renaissanceformen und ein Steinbalkon auf wuchtigen Konsolen uber dem Hauptportal Auf der Parkseite beleben ein Schmuckgiebel und ein kraftiger Turm mit Walmdach den Neubau Im Osten wurde vor einigen Jahrzehnten ein nuchterner Zweckbau angefugt Das Innere ist durch die spateren Umnutzungen weitgehend verandert Der etwa drei Hektar grosse Park diente vornehmlich der Erholung der Heimbewohner Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Band 3 Regierungsbezirk Unterfranken amp Aschaffenburg Die Kunstdenkmaler von Unterfranken amp Aschaffenburg Heft 15 Hans Karlinger Bezirksamt Ebern Mit einer historischen Einleitung von Hans Ring Oldenbourg Munchen 1916 Unveranderter Nachdruck ebenda 1983 ISBN 3 486 50469 X Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone 2 Band Druck und Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 1978 Anton Rahrbach Jorg Schoffl Otto Schramm Schlosser und Burgen in Unterfranken Eine vollstandige Darstellung aller Schlosser Herrensitze Burgen und Ruinen in den unterfrankischen kreisfreien Stadten und Landkreisen Hofmann Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 87191 309 X S 158 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Ditterswind Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Schloss DitterswindBurgen und Schlosser im Landkreis Hassberge Schlosser Schloss Bettenburg Schloss Birkenfeld Schloss Bundorf Schloss Burgpreppach Schloss Dankenfeld Schloss Ditfurth Schloss Ditterswind Schloss Durrenried Schloss Ebelsbach Schlossgut Ermershausen Schloss Eyrichshof Schloss Fischbach Schloss Friesenhausen Schloss Gereuth Schloss Gleisenau Schloss Gleusdorf Schloss Hafenpreppach Schloss Kirchlauter Guttenberg sches Wasserschloss Schloss Leuzendorf Schloss Maroldsweisach Wasserschloss Maroldsweisach abgegangen Schloss Oberschwappach Schloss Obertheres Schloss Pfaffendorf Schloss Rentweinsdorf Schloss Schweinshaupten abgegangen Schloss Stockach Schloss Tretzendorf Schloss 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Koordinaten 50 10 9 5 N 10 38 4 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Ditterswind amp oldid 210697960