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Das Schloss Gleusdorf liegt am ostlichen Rand des Untermerzbacher Gemeindeteiles Gleusdorf im Landkreis Hassberge Unterfranken Der fruhklassizistische ehemalige Adelssitz am Flusschen Itz dient heute als Seniorenheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gesamtansicht von Osten nbsp Hauptgebaude von SudostenSchloss Gleusdorf wurde erstmals 1151 in einer Urkunde erwahnt mit der ein Eribert de Chlubisdorf St Petrus in Bamberg Patrozinium des Klosters Banz den Weiler Liuzileber Lutzelebern schenkte Im Hochmittelalter gehorte Gleusdorf dem Kloster Banz und wurde als Lehen an klosterliche Dienstmannen vergeben Vom 14 bis zum 16 Jahrhundert sassen die Herren von Fulbach auf dem Schloss das 1525 im Bauernkrieg beschadigt wurde 1576 verstarb die Witwe des Sebastian von Fulbach 1582 sind noch Georg und Valentin von Fulbach auf Gleusdorf nachgewiesen Nach dem Aussterben der Linie fiel das Lehen an das Kloster Banz zuruck und wurde in ein Vogteiamt umgewandelt Der heutige Schlossbau war gegen 1770 vollendet Nach der Sakularisation 1803 war im Schloss das Landgericht Gleusdorf untergebracht das bereits 1808 nach Baunach verlagert wurde Anschliessend erwarben Privatleute die Schlossgebaude die seitdem mehrmals den Eigentumer wechselten Im Jahr 1990 folgte die Umwidmung der Anlage zur Seniorenresidenz und die Nutzung als geschlossenes Pflegeheim Dafur wurden zum Altbestand einige Neubauten hinzufugt Modernisierungsarbeiten und eine Dachsanierung wurden 2016 durchgefuhrt 1 2016 ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen die Heimleitung unter anderem wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen Dabei wurden auch funf ungeklarte Todesfalle untersucht 2 Im Jahr 2017 hatte das Heim 61 Bewohner 3 Die Einrichtung war nach Beginn der Ermittlungen Anfang 2019 geschlossen worden Diese Entscheidung wurde vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof wieder aufgehoben Die Seniorenresidenz wurde unter neuer Heimleitung fortgefuhrt Fur den ab Mitte Juli 2019 laufenden Prozess vor dem Landgericht Bamberg waren 27 Verhandlungstage angesetzt 43 Zeugen sollten gehort werden Ein Urteil war fur Januar 2020 geplant 4 Das Landgericht Bamberg urteilte am 13 Marz 2020 fur alle Beschuldigten auf Freispruch dies entsprach auch dem Antrag der Staatsanwaltschaft Die Anschuldigungen erwiesen sich als nicht nachweisbar Die Angeklagten sollten entschadigt werden Aktenzeichen 1107 Js 10194 16 5 Das in seinem historischen Erscheinungsbild stark veranderte Anwesen steht seit Januar 2022 wieder zum Verkauf Baubeschreibung BearbeitenDer dreigeschossige Schlossbau steht stilistisch am Ubergang vom Spatrokoko zum Fruhklassizismus Der unverputzte Sandsteinbau wird durch profilierte Fenstergewande und Gurtgesimse gegliedert Uber dem Hauptportal an der Ostseite ist das Wappen des Banzer Abtes Valerius Molitor angebracht Dem niedrigen Mansarddach wurde auf der Portalseite ein dreiachsiger Aufsatz mit Schweifgiebel und Kugelvasen vorgeblendet Einlass in den Schlossbezirk gewahrt eine gemauerte Toranlage mit Sandsteinpilastern auf der sich die Jahreszahl 1736 findet Der heutige Schlossbau war gegen 1770 vollendet Der Bau weist im Erdgeschoss Kreuzrippen Gewolbe auf im ersten Stock befand sich nach Suden in der Zeit der Kloster Vogtei ein grosser Audienzsaal mit eichener Doppeltur erhalten der sich uber die gesamte Breite des Hauses erstreckte Die Sale im ersten Stock sind fast alle mit spatbarockem Stuck versehen Bemerkenswertestes Bauelement ist die doppellaufige Treppe mit reicher Sandsteinbrustung welche im Zentrum des Hauses alle Geschosse miteinander verbindet Im Zuge der Umwandlung des denkmalgeschutzten Anwesens zum geschlossenen Pflegeheim wurden Eingriffe in die historische Bausubstanz vorgenommen die das Gesamtbild im Inneren und in der Aussenansicht gravierend beeintrachtigen Aussenaufzug auf der Nordfassade Glasanbau nach Westen zur Itz Asphaltierung des Sudgartens Verbindungstrakt zwischen den Nebengebauden usw Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Band 3 Regierungsbezirk Unterfranken amp Aschaffenburg Die Kunstdenkmaler von Unterfranken amp Aschaffenburg Heft 15 Hans Karlinger Bezirksamt Ebern Mit einer historischen Einleitung von Hans Ring Oldenbourg Munchen 1916 Unveranderter Nachdruck ebenda 1983 ISBN 3 486 50469 X Anton Rahrbach Jorg Schoffl Otto Schramm Schlosser und Burgen in Unterfranken Eine vollstandige Darstellung aller Schlosser Herrensitze Burgen und Ruinen in den unterfrankischen kreisfreien Stadten und Landkreisen Hofmann Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 87191 309 X S 160 161 Einzelnachweise Bearbeiten Ralf Kestel Schloss Gleusdorf die andere Geschichte infranken de 31 Dezember 2016 Pflegeskandal in Gleusdorf Die Ermittlungen dauern an nordbayern de 4 Marz 2018 Ralf Kestel Pflegeskandal in Unterfranken Wann kehrt in der Seniorenresidenz Gleusdorf Ruhe ein infranken de 24 November 2017 Dagmar Dietrich Todesfalle im Seniorenheim Arzt und Pflegeverantwortliche sollen notige medizinische Versorgung vorenthalten haben In www medical tribune de Medical Tribune 25 Juli 2019 abgerufen am 26 Juli 2019 13 Marz 2020 11 27 Uhr Prozess in Bamberg Von den Tatvorwurfen bleibt nichts ubrig Onlineausgabe der Suddeutschen Zeitung abgerufen am 17 Marz 2021Burgen und Schlosser im Landkreis Hassberge Schlosser Schloss Bettenburg Schloss Birkenfeld Schloss Bundorf Schloss Burgpreppach Schloss Dankenfeld Schloss Ditfurth Schloss Ditterswind Schloss Durrenried Schloss Ebelsbach Schlossgut Ermershausen Schloss Eyrichshof Schloss Fischbach Schloss Friesenhausen Schloss Gereuth Schloss Gleisenau Schloss Gleusdorf Schloss Hafenpreppach Schloss Kirchlauter Guttenberg sches Wasserschloss Schloss Leuzendorf Schloss Maroldsweisach Wasserschloss Maroldsweisach abgegangen Schloss Oberschwappach Schloss Obertheres Schloss Pfaffendorf Schloss Rentweinsdorf Schloss Schweinshaupten abgegangen Schloss Stockach Schloss Tretzendorf Schloss Untermerzbach Schloss Wasmuthhausen 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