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Das Schloss Fischbach liegt etwa drei Kilometer nordlich der ehemaligen Kreisstadt Ebern im Ortsteil Fischbach im Landkreis Hassberge Unterfranken Der kleine Adelssitz ist seit dem 13 Jahrhundert im Besitz der Freiherren von Rotenhan und wird auch heute noch von einer Linie dieses weit verzweigten Geschlechtes bewohnt Geschichte Bearbeiten nbsp Gesamtansicht aus dem Schlosshof nbsp Die schlichte WestseiteDie Herren von Rotenhan waren im Hochmittelalter Dienstleute des Bistums Bamberg oder dem Hochstift vertraglich verpflichtet Besonders die unmittelbar vor den Toren der wurzburgischen Stadt Ebern gelegene bambergische Stammburg Rotenhan war ein Stachel im Fleisch des konkurrierenden Hochstiftes Wurzburg 1323 belagerten Wurzburger Truppen die Felsenburg am Berghang unter dem Vorwand der Falschmunzerei Auch das Burggut Fischbach wurde im Zuge der Kampfhandlungen beschadigt Die Familie von Rotenhan durfte ihre Stammburg nach der Eroberung nicht wieder aufbauen und musste ihre Guter der wurzburgischen Lehenshoheit unterstellen Ein vollstandiger Verlust konnte nur durch die Intervention Kaiser Ludwigs des Bayern verhindert werden Das Gut in Fischbach scheint nicht vollstandig zerstort gewesen zu sein Bis zum Neubau des Schlosses in Eyrichshof 1330 fanden die Rotenhan dort einige Jahre Unterschlupf Der vollstandige Wiederaufbau begann 1332 Das Schloss wird seitdem mit Unterbrechungen von verschiedenen Linien der Gesamtfamilie bewohnt Im Bauernkrieg 1525 plunderten und verwusteten die Aufstandischen den Ansitz Diese erneute Beschadigung war wohl der Anlass fur den 1530 begonnenen Neubau der den Kern des heutigen Schlosses bildet Dieser Bau wurde 1605 an der Nordseite erweitert aber wahrend des Dreissigjahrigen Krieges erneut verwustet Damals sollen die beiden Obergeschosse vollstandig demoliert worden sein weshalb sie 1707 vollstandig abgetragen werden mussten Das Schloss verblieb bis ins 20 Jahrhundert in seinem einstockigen Zustand Abbildung im Inventarband Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Stockwerk aufgesetzt so dass die Anlage sich heute wieder zweistockig prasentiert Das Innere ist in mehrere Privatwohnungen aufgeteilt eine Aussenbesichtigung ist jederzeit moglich Baubeschreibung BearbeitenDer schlichte rechteckige Schlossbau liegt im Ortskern Auf der Hofseite springen zwei halbrunde Turmbauten aus der Mauerflucht Die beiden ehemaligen Fachwerkobergeschosse wurden vor einigen Jahrzehnten durch ein steinernes Obergeschoss ersetzt Hierbei wurden auch die Turme verandert und erhoht die Form des einfachen Walmdaches jedoch beibehalten Im grosseren Turm fuhrt eine Wendeltreppe in das Obergeschoss rechts war eine Scheune an den Hauptbau angefugt Das rundbogige Einfahrtstor hat sich noch erhalten Uber dem ehemaligen Hauptportal links neben dem Treppenturm ist das Ehewappen Rotenhan Munster Ende des 16 Jahrhunderts eingelassen Im Norden wird der Schlossbezirk durch die Wirtschaftsbauten des 18 und 19 Jahrhunderts abgeschlossen im Osten durch die protestantische Schloss und Pfarrkirche aus dem Jahr 1761 Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Band 3 Regierungsbezirk Unterfranken amp Aschaffenburg Die Kunstdenkmaler von Unterfranken amp Aschaffenburg Heft 15 Hans Karlinger Bezirksamt Ebern Mit einer historischen Einleitung von Hans Ring Oldenbourg Munchen 1916 Unveranderter Nachdruck ebenda 1983 ISBN 3 486 50469 X Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone 2 Band Druck und Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 1978 Anton Rahrbach Jorg Schoffl Otto Schramm Schlosser und Burgen in Unterfranken Eine vollstandige Darstellung aller Schlosser Herrensitze Burgen und Ruinen in den unterfrankischen kreisfreien Stadten und Landkreisen Hofmann Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 87191 309 X S 159 Burgen und Schlosser im Landkreis Hassberge Schlosser Schloss Bettenburg Schloss Birkenfeld Schloss Bundorf Schloss Burgpreppach Schloss Dankenfeld Schloss Ditfurth Schloss Ditterswind Schloss Durrenried Schloss Ebelsbach Schlossgut Ermershausen Schloss Eyrichshof Schloss Fischbach Schloss Friesenhausen Schloss Gereuth Schloss Gleisenau Schloss Gleusdorf Schloss Hafenpreppach Schloss Kirchlauter Guttenberg sches Wasserschloss Schloss Leuzendorf Schloss Maroldsweisach Wasserschloss Maroldsweisach abgegangen Schloss Oberschwappach Schloss Obertheres Schloss Pfaffendorf Schloss Rentweinsdorf Schloss Schweinshaupten abgegangen Schloss Stockach Schloss Tretzendorf Schloss Untermerzbach Schloss Wasmuthhausen Schloss Weissenbrunn Schloss Wonfurt Schloss Zeil am MainBurgen und Ruinen Burgruine Altenstein Burgruine Bramberg Burgruine Dippach Burgruine Ebersberg Burg Eichelsdorf Burgruine Konigsberg Burgruine Lichtenstein Burgruine Rauheneck Burgruine Rotenhan Burgruine Schmachtenberg Burgruine WallburgTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Hebendorf Turmhugel Kapellenberg Turmhugel im Rheinhauser GrundHerrensitze Herrensitz Bischofsheim Herrensitz Spielhof abgegangen Burgstalle abgegangene Burgen 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