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Die Burg Bramberg ist eine Burgruine einer wurzburgischen Amtsburg in den Hassbergen im unterfrankischen Landkreis Hassberge in Bayern Deutschland Der ehemalige Adels und Amtssitz wurde 1974 79 saniert und ist frei zuganglich Burg BrambergBurg Bramberg auf dem gleichnamigen BergBurg Bramberg auf dem gleichnamigen BergStaat DeutschlandOrt Burgpreppach Hohnhausen Bramberg Entstehungszeit vermutlich wahrend des 11 JahrhundertsBurgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand Restaurierte RuineStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 50 6 N 10 38 O 50 108055555556 10 634444444444 494 3 Koordinaten 50 6 29 N 10 38 4 OHohenlage 494 3 m u NNBurg Bramberg Bayern Tor der VorburgInneres des Hauptgebaudes mit dem TorturmTor und WirtschaftsgebaudeDer Hauptbau Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Grundung 2 2 Schleifung 1168 2 3 Erneuerung 2 4 Bauernkrieg und Verfall 2 5 Sicherung im 20 Jahrhundert 2 6 Aussichtsplattform 3 Beschreibung 4 Dokumentation 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Ruine der Gipfelburg Bramberg befindet sich innerhalb des Naturparks Hassberge auf dem Gipfel des 494 3 Meter hohen Bramberges eines erloschenen Vulkankegels der Heldburger Gangschar rund 2 Kilometer nordwestlich des Dorfes Bramberg eines westlichen Stadtteils von Ebern und etwa 5 Kilometer jeweils Luftlinie nordostlich der Stadt Konigsberg in Bayern Umgeben ist sie vom Gossmannsdorfer Forst Geschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Die Bramburg entstand wahrscheinlich bereits im 11 Jahrhundert zum Schutz der uber den Hassbergkamm verlaufenden Hochstrasse oder als Bollwerk gegen die in dieser Gegend ansassigen Main Rednitz Wenden Die Germanisierung und Bekehrung dieser heidnischen Bevolkerungsgruppe war wohl bereits kurz nach der Grundung des Bistums Bamberg weitgehend abgeschlossen Die erste urkundliche Erwahnung der Bramburg ist Jahr 1108 datiert als die Herren von Bramberg mit der Herrschaft belehnt wurden Schleifung 1168 Bearbeiten 1168 wurde die Vorgangeranlage der jetzigen Burg wegen angeblichem Raubrittertums auf kaiserliche Anordnung zerstort Friedrich Barbarossa verfugte in einer auf dem Wurzburger Reichstag ausgestellten Urkunde vom 11 Juli dieses Jahres dass die Burg zu schleifen sei quia de castro Bramberc quies pacis totius provinciae saepe turbabatur etwa da von der Burg Bramberg aus Fried und Ruh des ganzen Gebietes gestort wurde Die Herren von Bramberg die als bambergische Dienstmannen auf dem Berg sassen sollen danach eine neue Veste auf dem Haubeberg bei Ebern errichtet haben Burg Rauheneck Die Bramberger waren wohl ursprunglich edelfreier Herkunft erscheinen aber bereits im fruhen 12 Jahrhundert als Gefolgsleute des Hochstiftes Bamberg Die Burg Bramberg war sicherlich ehemals ein Reichslehen oder Eigenbesitz der Familie die anscheinend erst nur einen Dienstvertrag mit dem Bistum geschlossen hatte sich im fruhen 12 Jahrhundert aber der Oberhoheit der Bischofe unterstellte Der wirkliche Grund fur die Schleifung der Burg durfte in den Machtkampfen der beiden rivalisierenden Hochstifte Wurzburg und Bamberg zu suchen sein Besonders die Bischofe von Wurzburg versuchten wahrend des gesamten Mittelalters mit allen Mitteln sich der Burgen und Landereien ihrer geistlichen Bruder zu bemachtigen War es hier der Vorwurf der Raubritterei so musste bei der Zerstorung der bambergischen Burg Rotenhan ein angeblicher Falschmunzer auf der Felsenburg als Vorwand herhalten Erneuerung Bearbeiten Der Bramberg sollte eigentlich nie wieder eine Burganlage tragen Trotzdem liess der Wurzburger Furstbischof mit Erlaubnis des Kaisers ab 1250 eine neue Wehranlage auf dem Burgberg errichten und machte diese zum Mittelpunkt des gleichnamigen Amts Der Neubau der Kernburg im Sudosten erfolgte um 1330 40 mit einem Zugang durch einen Torturm aus dem 16 Jahrhundert Die Randhausburg mit einem Ring und Halsgraben stammt noch aus dem 12 Jahrhundert Das Aussentor im Sudwesten wurde im 15 16 Jahrhundert errichtet der jungere Gebaudetrakt im Nordwesten im 16 Jahrhundert Bauernkrieg und Verfall Bearbeiten 1525 wurde die Bramburg wahrend des Deutschen Bauernkriegs von den Aufstandischen beschadigt und nach der Aufgabe im Jahr 1560 dem Verfall uberlassen Sicherung im 20 Jahrhundert Bearbeiten Bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts wurde der Basalt des Vulkanschlots in zwei Steinbruchen abgebaut denen beinahe die gesamte Burganlage zum Opfer gefallen ware Die beiden Betriebe entstanden zwischen 1920 und 1930 Als Folge des Ersten Weltkriegs war die Bevolkerung der beiden umliegenden Dorfer Bramberg und Hohnhausen stark verarmt Durch die Eroffnung der Basaltbruche sollte besonders Familienvatern eine Erwerbsmoglichkeit geboten werden Bereits 1934 versuchte allerdings der Regierungsbeauftragte fur Naturschutz den Abbau einzustellen da die Ruine gefahrdet ware 1937 wurde das Gelande schliesslich unter Schutz gestellt 1947 erzwang das zeitbedingte Ausbleiben der dringend benotigten Basaltlieferungen aus der thuringischen Rhon eine Neueroffnung der Steinbruche die nun verstarkt ausgebeutet wurden Um 1952 begann eine heftige Auseinandersetzung der Natur und Denkmalschutzbehorden und Vereine mit den Steinbruchbetreibern Dieser von der Lokalpresse als Brambergkrieg titulierte Konflikt fuhrte schliesslich 1955 zur zweiten Steinbruchstilllegung und zum Abbau des Schotterwerks und der sonstigen Betriebsanlagen Nach der endgultigen Stilllegung des Steinbruchbetriebs wurde die Ruine zwischen 1974 und 1979 durch das Forstamt Ebern gesichert Aussichtsplattform Bearbeiten nbsp Torturm mit Treppenspindel und AussichtsplattformSeit Dezember 2021 verfugt die Burg uber eine Aussichtsplattform Im Torturm wurde hierzu eine 11 Meter hohe Treppenspindel eingesetzt 1 Beschreibung BearbeitenUnterhalb der Burgruine wurde ein geraumiger Parkplatz mit Wandertafel angelegt von dem aus man in 15 Minuten zur Burg aufsteigen kann Durch schone Mischwaldbestande kommt man an den beiden 1955 stillgelegten Steinbruchen vorbei und erreicht den ruinosen Torbau der Vorburg Links hinter dem Tor befinden sich die Reste der ehemaligen Wirtschaftsgebaude rechts erhebt sich die Ruine des Hauptbaus Der hintere Teil der Burganlage ist dem Basaltabbau zum Opfer gefallen der gerade noch rechtzeitig vor dem Totalverlust der Burg beendet wurde Durch den vorspringenden Torturm mit seinem leicht erhohten Eingang betritt man nun den zweigeschossig erhaltenen Wohnbau Das spitzbogige Innentor war durch ein Fallgitter gesichert dessen Klauensteine noch zu sehen sind Das originale Gewande besteht aus regelmassigen Sandsteinblocken mit Zangenlochern das Turmportal ist modern verandert Am Sudende ist noch der Stumpf eines Treppenturms erhalten unter dem der Eingang zu einem grosstenteils verschutteten Keller liegt Noch vor wenigen Jahrzehnten konnte man durch diesen Keller bis in den hinteren Raum des Erdgeschosses gehen Bei der etwas rustikalen Sicherung der Burg in den 1970er Jahren wurde dieser Durchgang bis zur Unkenntlichkeit vermauert Eindrucksvoll sind noch die teilweise doppelten Ringgraben um die Anlage die wohl von der Vorgangerburg stammen durften Die Ruinenreste hingegen stammen im Wesentlichen aus der Spatgotik Der Grabenverlauf wird im Nordosten jedoch durch den Basaltbruch unterbrochen der auf dieser Seite bis an das Hauptgebaude vorgetrieben wurde Absturzgefahr Auf dem Plan im Inventarband von 1912 ist noch ein Rest der Ringmauer im Osten der Kernburg dokumentiert Damals war auch noch der vorgelagerte Graben intakt 2008 wurden in einer umstrittenen Aktion einige alte Baume im Burghof entfernt Die Ruine soll auch im Aussenbereich freigeschlagen werden Die Burg ist eine Station des Burgenkundlichen Lehrpfads des Landkreises Hassberge Dokumentation BearbeitenDer Zustand der Burgruine im Jahr 2006 Durch die aus heutiger Sicht unsachgemasse Sanierung der 1970er Jahre wurden wichtige Baudetails verunklart der Bestand jedoch auf langere Zeit gesichert nbsp Einer der beiden aufgelassenen Basaltsteinbruche unterhalb der Burg nbsp Der aussere Graben der Vorgangerburg nach Osten nbsp Der Hauptgraben nach Westen nbsp Gesamtansicht der Burg von Sudwesten nbsp Die Westseite der Vorburg uber den Graben nbsp Treppenaufgang im Hauptgebaude nbsp Die stark restaurierte Ostwand der Kernburg nbsp Der Nordwestteil des Hauptgebaudes nbsp Teilansicht des Hauptgebaudes Blick nach Nordwesten zum TorturmLiteratur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern III 5 Bezirksamt Hofheim Munchen 1912 S 31 34 Franz Kirchner Die Ruine Bramberg In Jahresgabe 1985 des Burgervereins Ebern fur seine Freunde und Mitglieder Ebern 1985 Ursula Pfistermeister Wehrhaftes Franken Band 3 Burgen Kirchenburgen Stadtmauern um Bamberg Bayreuth und Coburg Fachverlag Hans Carl GmbH Nurnberg 2002 ISBN 3 418 00387 7 S 31 Joachim Zeune Burgen im Eberner Land Ebern 2003 Eberner Heimatblatter 2 Hefte Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Bramberg Hassberge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Bramberg mit Grundriss auf der Seite Burgenwelt de Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion de Uberblick uber Burg Bramberg auf panorama photo netEinzelnachweise Bearbeiten Beste Aussichten von der Ruine Bramberg 27 Dezember 2021 abgerufen am 31 Dezember 2021 Burgen und Schlosser im Landkreis Hassberge Schlosser Schloss Bettenburg Schloss Birkenfeld Schloss Bundorf Schloss Burgpreppach Schloss Dankenfeld Schloss Ditfurth Schloss Ditterswind Schloss Durrenried Schloss Ebelsbach Schlossgut Ermershausen Schloss Eyrichshof Schloss Fischbach Schloss Friesenhausen Schloss Gereuth Schloss Gleisenau Schloss Gleusdorf Schloss Hafenpreppach Schloss Kirchlauter Guttenberg sches Wasserschloss Schloss Leuzendorf Schloss Maroldsweisach Wasserschloss Maroldsweisach abgegangen Schloss Oberschwappach Schloss Obertheres Schloss Pfaffendorf Schloss Rentweinsdorf Schloss Schweinshaupten abgegangen Schloss Stockach Schloss Tretzendorf Schloss Untermerzbach Schloss 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