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Die Heldburger Gangschar bezeichnet ein tertiares Vulkansystem in den frankischen Teilen Nordbayerns und Sudthuringens Namensgeber ist die kleine Stadt Heldburg deren Umland das Heldburger Land vollstandig zum nordlichen Teil der vulkanischen Zone gehort Der Begriff Gangschar bezieht sich darauf dass nur wenige der Vulkane heute noch als Oberflachenform erhalten sind indes ihre einstige Aktivitat durch Gange genannte Spaltenfullungen nachgewiesen werden kann Diese Gange sind grosstenteils in sudsudwestlicher Richtung ausgebildet ihr Querschnitt betragt oft weniger als einen Meter 1 Die 679 und 641 m hohen GleichbergeBlick von der Henneberger Warte zum Straufhain dahinter die GleichbergeDie mit Abstand imposantesten der heute noch erhaltenen Vulkankegel sind die 641 und 679 m hohen Gleichberge Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Vulkankegel 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Heldburger Gangschar stellt keine in sich geschlossene Landschaft dar und verteilt sich in der Hauptsache auf die naturraumlichen Haupteinheiten von Nord nach Sud Werra Gauplatten Grabfeld Itz Baunach Hugelland und Hassberge Sudlich des Mains ist ihre einstige Aktivitat jedoch auch im jeweiligen Norden von Steigerwaldvorland Steigerwald und Frankischer Alb nachweisbar Ihre Kernzone erstreckt sich von Hildburghausen im Nordnordosten bis Gerolzhofen im Sudsudwesten allerdings wird auch das deutlich ostlich dieser Linie gelegene Basaltvorkommen am Vulkan von Oberleinleiter im Norden der Frankenalb auf das Vulkansystem zuruckgefuhrt 1 Vulkankegel BearbeitenNachfolgend werden die bekanntesten erhaltenen Vulkankegel aufgefuhrt in Klammern ihre Hohe uber NN und falls bekannt ihr geschatztes Alter und ihr Gestein 1 sowie nachstehend der Naturraum Grosser Gleichberg 679 m 15 Millionen Jahre Alkaliolivinbasalt Singularitat im Grabfeld Kleiner Gleichberg 641 m Singularitat im Grabfeld Steinsburg 640 9 m unmittelbar sudostlich der Abfahrt Suhl Zentrum A 73 nur im Gipfelbereich Basalt Sudliches Vorland des Thuringer Waldes Feldstein 552 3 m nordwestlich von Lengfeld Thuringen zweiter Basaltaufschluss in nur 450 m Zentrum zu Zentrum sudwestlicher Entfernung durch nur 130 m Muschelkalk getrennt 2 eigenes Massiv in den Werra Gauplatten Dingslebener Kuppe 428 9 m nordlich des Kleinen Gleichbergs und sudlich von Dingsleben St Bernharder Plateau Werra Gauplatten Ermelsberg 514 6 m nordlich der Dingslebener Kuppe und Dingslebens St Bernharder Plateau Werra Gauplatten Steinerner Berg 499 1 m westlich von Themar dem Feldstein sudwestlich an der anderen Werraseite gegenuber St Bernharder Plateau Werra Gauplatten Bramberg 495 m 15 Mio Jahre Alkaliolivinbasalt Hassberge Zeilberg 463 m 3 16 Mio Jahre Nephelinbasanit Zeilberge im Itz Baunach Hugelland Straufhain 449 m Itz Baunach Hugelland historisch Heldburger Land Veste Heldburg 405 m 12 Mio Jahre Phonolith und Olivintephritgang Itz Baunach Hugelland Heldburger Land Altere Vulkane wie der Vulkan von Oberleinleiter in der Frankischen Alb 31 Mio Jahre Olivinmelilithephelinit und Olivinnephelinit sind heute nicht mehr als Oberflachenform erkennbar So erreicht der letztgenannte zwar eine Hohe von 505 m ist jedoch vollkommen in die Juragesteine der Alb eingesenkt Siehe auch BearbeitenListe von Vulkanen in DeutschlandLiteratur BearbeitenGerd Geyer Hermann Schmidt Kaler Coburger Land und Heldburger Gangschar Wanderungen in die Erdgeschichte Verlag Pfeil Munchen 2006 ISBN 978 3899370683 Gottfried Hofbauer Vulkane in Deutschland Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2016 ISBN 978 3 534 26824 5 H G Huckenholz C D Werner Die tertiaren Vulkanite der Heldburger Gangschar Bayerisch thuringisches Grabfeld In European Journal of Mineralogy Band 2 Beiheft 2 1990 S 1 42 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Der Vulkan von Oberleinleiter Spuren eines Maars in der Nordlichen Frankenalb Gottfried Hofbauer NHG Nurnberg PDF 2 47 MB Kartendienste des Thuringer Landesamtes fur Umwelt Bergbau und Naturschutz Hinweise Gipfel z T durch den Menschen abgetragen50 288611111111 10 728611111111 Koordinaten 50 17 19 N 10 43 43 O Normdaten Geografikum GND 4801939 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heldburger Gangschar amp oldid 222388691