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Als Steigerwaldvorland wird die naturraumliche Uber Haupteinheit 137 innerhalb der Haupteinheitengruppe Mainfrankische Platten Haupteinheitengruppe 13 bezeichnet Es handelt sich um eine flache grosstenteils offene Ebene zwischen dem im Westen gelegenen Mittleren Maintal und dem sich im Osten anschliessenden Steigerwald SteigerwaldvorlandSystematik nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsHaupteinheitengruppe 13 Mainfrankische PlattenNaturraum 137 SteigerwaldvorlandGeographische LageKoordinaten 49 52 37 N 10 18 44 O 49 8769378 10 31208515 Koordinaten 49 52 37 N 10 18 44 OSteigerwaldvorland Bayern Lage SteigerwaldvorlandBundesland BayernStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Abgrenzung 1 2 Naturraumliche Gliederung 1 3 Geologie 1 3 1 Erdgeschichte 1 3 2 Boden 1 4 Klima 1 5 Hydrologie 1 6 Flora und Fauna 2 Humangeographie 2 1 Raumgliederung 2 2 Kulturlandschaft 2 3 Schutzgebiete 3 Geschichte 3 1 Vor und Fruhgeschichte 3 2 Fruhmittelalter 3 3 Hoch und Spatmittelalter 3 4 Reformation und Barock 3 5 In Bayern 3 6 20 und 21 Jahrhundert 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Baudenkmaler 4 1 1 Historische Ortskerne 4 1 2 Kirchen und Kapellen 4 1 3 Burgen und Schlosser 4 1 4 Kirchenburgen Stadt und Ortsbefestigungen 4 1 5 Weitere Profanbauten 4 1 6 Bildstocke und Kleindenkmaler 4 2 Landjudentum 4 3 Wustungen 4 4 Museen und Sammlungen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft 5 1 1 Tourismus 5 1 2 Weinbau 5 1 3 Gips 5 1 4 Industrie und Dienstleistungen 5 2 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage und Abgrenzung Bearbeiten Die Lage des Naturraums ist nach dem Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands folgendermassen abgegrenzt Das Steigerwaldvorland zieht sich entlang der Naturraume am Maindreieck vom Schweinfurter Becken 136 im Norden bis zum Wurzburg Ochsenfurter Maintal 133 04 weiter sudlich 1 Im Suden begrenzt der Ifftalbereich 130 01 um Marktbreit den Naturraum der bereits zum Ochsenfurter und Gollachgau 130 0 gezahlt wird Das Steigerwaldvorland gliedert sich in drei Haupteinheiten die sich in einem Bogen um den Steigerwald ziehen Der Sudwesten am nachsten zum Main wird von den grossen Flugsandgebieten um Kitzingen und Volkach beherrscht Hier uberwiegen Obst und Ackerbau Weiter entfernt vom Main wird die Landschaft hugeliger und ist mit ihren Lettenkeuperboden bereits von den Auslaufern des Steigerwalds gepragt In den Dorfern am Anstieg der Schwanbergstufe 115 00 wird deshalb auch Weinbau in den hohergelegenen Arealen betrieben Das Maintal selbst bildet schliesslich das Steigerwaldvorland bei Hassfurt wo sich die Hassberge 116 das Sudliche Grabfeld 138 bzw das Hesselbacher Waldland 139 bis nahe an den Fluss ziehen 2 3 Die folgenden Orte bilden nach dem Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands von Norden nach Suden die Grenzlinie zwischen dem Steigerwald und seinem Vorland Knetzgau Donnersdorf Gerolzhofen Wiesentheid Wiesenbronn Rodelsee und Seinsheim Haufig ist jedoch unklar zu welchem Naturraum die Orte selbst gehoren Der Heimatforscher Peter Schneider der eine fruhe Monographie uber das Land zwischen Main und Steigerwald verfasste grenzt das Gebiet anhand der Stadte Hassfurt Schweinfurt Marktbreit und Uffenheim ein 4 Der Ubergang zum Schweinfurter Becken erfolgt in den Gemarkungen Lindach Gernach Unterspiesheim Grettstadt und Gochsheim Das Bundesamt fur Naturschutz macht die Reliefenergie als Klammer fur den weitgestreckten Naturraum aus Obwohl die Landschaft des Steigerwaldvorlandes von ca 180 m NHN im Westen auf uber 300 m NHN im Osten ansteigt ist ihre Reliefenergie gering Das Bundesamt gibt die Breite des Naturraums zwischen Maintal und Steigerwaldtrauf mit ca 15 Kilometern an 5 Besonders vage erfolgt die Abgrenzung im Suden wo der Ubergang zu den Hochflachen der Gauflache erfolgt Der Ifftalbereich mit dem Breitbach bildet den Grenzraum Naturraumliche Gliederung Bearbeiten Erstmals wurde das Steigerwaldvorland im Jahr 1963 wissenschaftlich kartiert Das Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands unterteilt den Naturraum in drei Haupteinheiten Die fur das Handbuch charakteristische Ordnung fuhrt diese Haupteinheiten von Suden nach Norden bzw von Westen nach Osten auf Ganz im Sudwesten liegt die Kitzinger Mainebene die wiederum in drei Naturraume unterteilt werden kann Hier ist die Landschaft noch vom Main beeinflusst wobei die Oberlaufe der kleineren Bache kaum noch Klingen ausbilden konnten Nach Norden hin gewinnen Flugsande an Einfluss auf die Bodenzusammensetzung nbsp Flachwelliges Dimbacher Flugsandgebiet innerhalb der Kitzinger Mainebene nbsp Schwanbergvorland mit dem Anstieg zum Steigerwald als Teil des Iphofen Gerolzhofener Steigerwaldvorland nbsp Augsfelder Maintal im Hintergrund der Steigerwald im Hassfurter Maintal Der Sudosten das Iphofen Gerolzhofener Steigerwaldvorland ist kleinteiliger und weist bereits sechs bzw sieben unterschiedliche Naturraume auf Der Einfluss des Steigerwalds auf die Landschaft nimmt zu Das Areal prasentiert sich wesentlich hugeliger Nach Norden hin nimmt auch hier der Sandanteil der Boden zu Dabei ist insbesondere der Loss bzw Losslehmanteil ganz unterschiedlich sodass die Bache im jeweiligen Gebiet verschiedenen Einfluss auf die Landschaft ausuben konnten Die letzte nordliche Haupteinheit des Steigerwaldvorlandes das Hassfurter Maintal besteht nur aus zwei Naturraumen die beide vom Main und dem schnellen Anstieg zum Steigerwald gepragt sind Da das Steigerwaldvorland auf dem Kartenwerk des Handbuchs der naturraumlichen Gliederung Deutschlands auf drei verschiedenen Blattern 141 Coburg 151 Schweinfurt 152 Wurzburg verzeichnet wurde sind Ungenauigkeiten bei der Kartierung entstanden Hinzu kommt der bis heute fehlende Kartenteil zu den Naturraumen im Raum Bamberg Blatt 153 Der Erlanger Geograph Karl Albert Habbe arbeitete im Jahr 2003 die methodischen Probleme der Kartierung auf und unterbreitete einen Gliederungsvorschlag fur die Naturraume auf Blatt 153 Bamberg Ihm ist die Unterteilung der Gaibacher Losshochflache ebenso zu verdanken wie die Umbenennung des Oberthereser Maintals 6 Das Steigerwaldvorland gliedert sich naturraumlich wie folgt zu 13 Mainfrankische Platten 137 Steigerwaldvorland 137 0 Kitzinger Mainebene 137 00 Mainbernheimer Ebene uberwiegend flachwellige Ebene mit geringer Dunenbildung 137 01 Albertshofener Flugsandgebiet mit Eichenmischwaldern bestandene Sandebene 137 02 Dimbacher Flugsandgebiet wellig bewegte Sand und Lettenkeuperebene 137 1 Iphofen Gerolzhofener Steigerwaldvorland 137 10 Hellmitzheimer Bucht offene Ebene zwischen den aufragenden Bergspornen des Steigerwaldes 137 11 Schwanbergvorland hugelige Fussregion die sanft bis massig geboscht bis zum Schwanberg ansteigt 137 12 Steigerwaldvorland von Neuses ubersandetes hugeliges Vorland des Steigerwaldes 137 13 Gaibacher Losshochflache offene Hochflache am ostlichen Mainufer 137 130 Lindacher Flugsandgebiet und Main Randhohen 6 137 14 Herlheimer Mulde weite waldarme Lettenkeupermulde 137 15 Donnersdorfer Steigerwaldvorland 137 2 Hassfurter Maintal 137 20 Augsfelder Maintal 137 21 Oberthereser Maintal Obertheres Schonunger Maintal 6 7 Geologie Bearbeiten Erdgeschichte Bearbeiten nbsp Abbildung eines fossilen Schachtelhalms Equisetites conicus aus den Steinbruchen bei Abtswind Kaspar Maria von Sternberg 1825In der Zeit der Trias war das heutige Steigerwaldvorland noch weitgehend von einem Flachmeer bedeckt das den Ozean Tethys speiste Das Absenken des Wassers zur Zeit des Keupers fuhrte zur Bildung von Inseln und Landrucken wobei die tieferliegenden Teile wahrend episodischer Regenperioden sich wieder fullen konnten Damit prasentierte sich die Keuperlandschaft des heutigen Vorlandes als amphibische Zone Absenkung und Sedimentation halten sich in dieser Zeit die Waage sodass von einer ausgeglichenen Subsidenz gesprochen werden kann Die temporaren Uberflutungen fuhrten dazu dass sich grosse Mengen Sedimentmaterial an den Ubergangen zu den Hochflachen ablagerten Die Austrocknungsphasen forderten durch chemische Prozesse die Bildung von Gips In den Phasen der Austrocknung bildeten ausgedehnte Flusssysteme die Landschaft Diese Flusse brachten weitere Sedimente aus dem Nordkontinent Fennoskandia in die Region So ist die Eintragung des Werksandsteins im Unteren und des Schilfsandsteins im Mittleren Keuper zu erklaren die sogenannte Rinnenfazies bilden 8 Erst in der Jura Zeit drang das Wasser wieder von Nordwesten her dauerhaft in das Germanische Becken vor Es kam zur Ablagerung bis zu 500 m machtiger Sedimentschichten oberhalb des Grundgesteins Im Oberen Jura nahm der Landeinfluss auf das heutige Steigerwaldvorland zu Eingeschwemmte Landpflanzen und tiere zeugen von der Nahe zur Rheinischen Schwelle und der Bohmischen Insel Das Areal das heute vom Steigerwaldvorland eingenommen wird ist zu diesem Zeitpunkt bereits Teil eines salinaren Kustenwatts Vor 150 Millionen Jahren tauchten erste Teile der Region aus den Fluten auf Die Kreide Zeit fuhrte zu einem weiteren Ruckgang der Wassermassen Uber 90 Millionen Jahre hinweg lag die Region ausserhalb des Wassers sodass die Abtragung von Gestein einsetzte Die Schragstellung der Schichtenfolge und die Verkarstung des Jura Kalks sind eine Folge dieser Hebung Wahrend des Tertiars spitzten sich die Entwicklungen weiter zu Vor 20 bis 30 Millionen Jahren drangen Basaltergusse in die sich aufturmenden Hochflachen ein Auf dieser Grundlage bildete sich ein Flusssystem auf der Hochflache Zunachst entwasserten diese Gewasser nach Suden in das voralpine Molassebecken bis vor 15 Millionen Jahren ein Meteoriteneinschlag im Nordlinger Ries erfolgte Der nach Suden ausgerichtete Ur Main wurde durch das Ereignis plombiert sodass ein grosser Stausee entstand In der Folgezeit tiefte sich der neue Flussverlauf ein Im Verlauf der Eiszeit vor 2 Millionen Jahren nahm die Erosion weiter zu Der Durchbruch des Ur Mains zwischen Steigerwald und den Hassbergen war die Folge wobei nun Steine des Frankenwaldes aus Richtung Osten in die Region kamen und sich das heutige Flusssystem mit Entwasserung im Rhein ausbildete Franken lag wahrend der Eiszeit im periglazialen Bereich zwischen zwei grosseren Gletscherzonen Die Kaltesteppe wurde von Westwinden bearbeitet wobei insbesondere die Flussablagerungen als Flugsand abgelagert wurden Diese Dunen pragen die westlichen Bereiche des Steigerwaldvorlandes Im Holozan vor etwa 10 000 Jahren kam es zu einer flachendeckenden Bewaldung der Region Im Vorland entwickelten sich Eichen Hainbuchen Walder der Steigerwaldtrauf wurde von Buchenwaldern bewachsen 9 Boden Bearbeiten Die geologische Grundlage fur die westlichen Bereiche des Steigerwaldvorlandes bildet der Untere Keuper Mehrere Kernbohrungen in den 1950er und 1960er erschlossen die 30 40 m machtigen Ablagerungen Der Keuper besteht uberwiegend aus feinsandigen grauen Mergeltonen die in Franken als Letten bezeichnet werden Hieraus leitet sich der Name Lettenkeuper ab der fruher aufgrund der schwarzen Verunreinigungen auch Lettenkohlenkeuper genannt wurde Oberhalb dieser Gesteinsschicht lagerten sich im Verlauf von Jahrmillionen weitere Terrassen und Flugsandschichten ab nbsp Schichtenfolge in den sogenannten Frankfurter Bruchen bei RodelseeWahrend in den mainnaheren Flachen des Vorlandes im Westen Schiefertone und Mergelkalke den Untergrund bilden schiebt sich weiter ostlich eine Werksandsteinschicht dazwischen Daruber steht der Obere Tonstein oder Gelbkalk an Der Ubergang zu den Hochflachen wird vom sogenannten Grenzdolomit ubernommen dem die tonigen Myophorien und Estherienschichten aufgesetzt sind Den Abschluss bildet der Schilfsandstein auf dem die meisten Weinlagen aufliegen 10 In den ostlichen Gebieten des Naturraums insbesondere direkt unterhalb des Steigerwaldtraufs bildet Gipskeuper die geologische Basis 11 Es handelt sich um die tonige Beckenfazies des Unteren Mittelkeupers Durch die Ubersalzung des Bildungsmilieus zur Zeit der Trias entstand Gips der in manchen Teilen der Steigerwaldstufe eine Machtigkeit von 150 m besitzt Auf den Gipskeuperboden wachst auch der Wein an den Hangen des Steigerwaldwesthangs Der Ubergang zum Laubwald bildet an vielen Stellen die Grenze des Naturraums Die Hohen werden vor allem von Schilfsandstein gebildet Myophorienschichten zeigen sich insbesondere uber den lehmigen Abschnitten des ostlichen Steigerwaldvorlandes Sie erhielten ihren Namen von der gleichnamigen Muschel und sind etwa 70 80 m machtig Innerhalb dieser Schichten unterscheidet man die weiter westlich vordringenden Abschnitte mit buntem Tonstein Der Farbverlauf dieser Schichten entwickelt sich von graugrun graubraun uber rot nach rotviolett Der Abschluss wird von einer dunnen Steinmergelbank gebildet die zugleich auch die Grenze des Steigerwaldvorlandes anzeigt Klima Bearbeiten Die klimatischen Verhaltnisse im Steigerwaldvorland weisen keine grossen Unterschiede zum klimatischen Mittel der Mainfrankischen Platten insgesamt auf Mainfranken ist trockener und warmer als die angrenzenden Areale was sich insbesondere auf die ausgedehnteren Vegetationszyklen der Pflanzen niederschlagt Der Weinbau wird lediglich durch diese langen Warmeperioden ermoglicht Das Gebiet ist relativ trocken mit mittleren Niederschlagen von 550 bis 600 mm pro Jahr Das Steigerwaldvorland gehort zu den Gebieten mit der langsten Vegetationsperiode von uber 160 Tagen Das Steigerwaldvorland weist durch seine Nahe zum Mittelgebirge geringfugig hohere Niederschlage als die angrenzenden Gebiete insbesondere im Westen auf Dies ist durch den Luv Effekt zu erklaren wobei sich hier westliche Wolken entlang des Steigerwaldtraufs sammeln und abregnen Dieser Luv Effekt spielt allerdings wahrend der Monate Mai bis Juli kaum eine Rolle weswegen der Regen kaum Auswirkungen auf die Vegetationsperioden der Pflanzen und damit die Landwirtschaft besitzt Der Naturraum bildet zusammen mit dem gesamten Gebiet der Mainfrankischen Platten eine Warmeinsel Im Sommer weist das Gebiet kontinentalen Charakter auf Der Winter ist von ozeanischen Einflussen gepragt die von Westen kommend auf das Gebiet treffen und sich auf der Ostseite des Mains bereits abgeschwacht haben Die trockenen Verhaltnisse des Areals werden durch die grossen Temperaturschwankungen im mehrjahrigen Vergleich noch verstarkt Im Vorland des Steigerwaldes treten immer wieder extreme Trockenjahre auf 12 Die Haufigkeit solcher Phasen wird durch die Globale Erwarmung verstarkt Niederschlagsdiagramme von Norden nach Suden nbsp Gadheim Oberthereser Maintal nbsp Kolitzheim Herlheimer Mulde nbsp Prichsenstadt Steigerwaldvorland von Neuses nbsp Markt Einersheim Hellmitzheimer Bucht Hydrologie Bearbeiten nbsp Der Unkenbach im Naturschutzgebiet ElmussDie klimatischen Bedingungen haben auch Auswirkungen auf die Hydrologie des Gebietes die sich aus Niederschlagen Verdunstungen und Grundwasserverhaltnissen zusammensetzt Die geringen Niederschlage im Steigerwaldvorland verstarken dabei die temperaturabhangigen Verdunstungsraten Die Boden im Areal bestehen ausserdem aus sehr durchlassigen Gesteinsschichten sodass die Wasserbilanz im Jahresverlauf haufig in negative Bereiche kippt Lediglich die Tonlagen treten dabei als wasserstauende Schichten auf 13 Die Landschaft des Steigerwaldvorlandes wird vom Fluss Main bestimmt der allerdings nicht Teil des Naturraums ist Der schiffbare Fluss begrenzt stattdessen das Steigerwaldvorland im Norden und Westen Innerhalb des Gebietes streben die Bache allesamt dem linken Mainufer zu Dabei wird das Areal von einer im Verhaltnis zu den angrenzenden Landschaften grossen Anzahl an Gewassern gepragt die grosstenteils ganzjahrig Wasser fuhren Hinzu kommen weitere feuchtigkeitsgebundene Landschaftselemente wie Seen die hydrologisch allerdings nur eine untergeordnete Rolle spielen Die meisten Bache entspringen im Steigerwald Der ostlichste Bach des Steigerwaldvorlandes ist der ca 14 Kilometer lange Stockigsbach der auf dem Gebiet des Michelauer Gemeindeteils Neuhausen entspringt und das Steigerwaldvorland nahe Zell am Ebersberg erreicht 14 Er durchquert das Hassfurter Maintal und mundet schliesslich auf Hohe der Staustufe Knetzgau in den Obermain Der Stockigsbach besitzt eine Vielzahl an Zuflussen und weist ein Einzugsgebiet von 35 36 km auf Historisch fanden sich mehrere Muhlenbetriebe entlang des Bachs siehe auch Stockigsbach Main Im Gebiet sudostlich des Schweinfurter Stadtgebietes werden die Bache wesentlich kurzer Als beispielhaft kann der Pfitschengraben im Gemeindegebiet von Gochsheim gelten Er entsteht aus dem Zusammenfluss dreier Quellaste in der Gemarkung des Gochsheimer Ortsteils Weyer Er mundet schliesslich knapp 700 Meter ostlich von Weyer auf einer Hohe von 210 m von Sudwesten in ein Becken des Mains Mit der Einmundung in das Maindreieck sudlich von Schweinfurt wird die Flusslandschaft des Steigerwaldvorlandes wieder von langeren Bachen gepragt siehe auch Pfitschengraben Main Gochsheim nbsp Schwarzachbrucke bei Prichsenstadt LaubEin eigenes Flusssystem gelang es dem Unkenbach zu etablieren Es handelt sich um einen etwa 27 Kilometer langen Mainzufluss der zwischen Dingolshausen und Rothlein im Landkreis Schweinfurt verlauft Uber 20 direkte und indirekte Zuflusse speisen den Bach Der Unkenbach durchfliesst die Gemeinden Sulzheim und Schwebheim ehe er bei Rothlein Hirschfeld in den Main mundet Entlang des naturnahen Bachbettes reihen sich eine Vielzahl an Naturschutzgebieten auf die durch die Auelandschaft entstehen konnten siehe auch Unkenbach Main Langster Mainzufluss im Steigerwaldvorland ist mit uber 30 Kilometern Lange die bei Michelau entspringende Volkach Der Bach speiste jahrhundertelang den Stadtgraben von Gerolzhofen und trieb zeitweise uber 20 Muhlen an Der Volkachbach besitzt ein Einzugsgebiet von ca 128 km Bereits im Gebiet des Mittleren Maintals wird der Bach durch einen Duker unter dem Mainkanal hindurchgefuhrt der fur die Binnenschifffahrt die Mainschlinge von Nordheim abkurzt Erst danach mundet er in den sogenannten Altmain siehe auch Volkach Main Die Schwarzach weiter sudlich ist mit 21 Kilometern Lange und einem Einzugsgebiet von ungefahr 179 km nur unwesentlich kleiner als die Volkach Obwohl der Bach mehrere Quellen besitzt liegt die bekannteste auf dem Gebiet von Oberschwarzach am Steigerwaldtrauf Der mit Wasserpflanzen bewachsene Quelltrichter wird umgangssprachlich auch als Gipsloch bezeichnet Die Schwarzach gab vielen Orten an ihrem Lauf den Namen So entstanden Oberschwarzach und Schwarzach hier Der Ort Schwarzenau auf dem rechten Mainufer benannte sich nach der Mundung auf der gegenuberliegenden Flussseite siehe auch Schwarzach Main Ganz im Suden des Naturraums fliesst der Breitbach durch das Steigerwaldvorland Er entsteht am Westrand des Steigerwaldes im zur Hellmitzheimer Bucht gehorenden Dorf Nenzenheim auf dem Gemeindegebiet von Iphofen Der Breitbach wird auch von den beiden Zuflussen Iff und Ickbach gespeist die beide schon in den Gauflachen am sudlichen Rand des Steigerwaldvorlandes entspringen Er mundet bei Marktbreit bei Mainkilometer 277 in den Fluss 15 siehe auch Breitbach Main Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Alter Solitarbirnbaum bei Grettstadt mit einem Stammumfang von 3 52 mDas Steigerwaldvorland ist eine sehr alte Kulturlandschaft die ursprungliche Vegetationszusammensetzung ist nicht mehr rekonstruierbar Heute wird die Landschaft von der Feldwirtschaft gepragt Die biologische Vielfalt wird weniger uber diese Grossflachen erhalten Stattdessen sind hierfur die naturbetonten Landschaftselemente bedeutsamer Hierunter fallen Hecken Streuobstwiesen Sandgebiete und Feldgeholze sowie die seltenen Halbtrockenrasen am Steigerwaldtrauf 16 Die Pflanzen aus denen sich die Hecken zusammensetzen korrespondieren eng mit den klimatischen und bodenchemischen Rahmenbedingungen Am haufigsten taucht im Steigerwaldvorland deshalb das Liguster Schlehengebusch Pruno Ligustretum auf Es gedeiht auf trockenwarmen Klima und setzt sich aus folgenden Geholzen zusammen Schlehe Hundsrose Zweigriffeligem Weissdorn Schwarzem Holunder Vogel Kirsche Liguster Eingriffeligem Weissdorn und Pfaffenhutchen Bestandsbildend treten allerdings nur Schlehe Rose und Weissdorn auf nbsp Im Steigerwaldvorland bestehen die grossten Ortolanvorkommen in MitteleuropaDer heutige Streuobstbestand ist ein Uberrest der fruher wesentlich ausgedehnteren Flachen Wegraine und Strassenrander waren lange Zeit mit Obstbaumreihen bepflanzt Die restlichen Streuobstwiesen werden vor allem von aus dem Nahen Osten eingebrachten Kulturarten beherrscht Lokale Veredelungsanstrengungen oder zufallige Zuchtentwicklungen fuhrten zu einer Sortenvielfalt von uber 500 Varietaten Drei Gattungen pragen die Streuobstwiesen im Steigerwaldvorland bis heute Malus Apfel Pyrus Birne und Prunus Kirsche Die kleinen Waldflachen innerhalb des Naturraums wurden noch bis ins 20 Jahrhundert als Niederwald bewirtschaftet Spater wandelte man die Flachen teilweise in Hochwalder um Dazu pflanzte man Nadelholzer wie Kiefern Fichten und Douglasien erganzt durch Laubgeholze insbesondere Linden Hainbuchen Erlen und Eschen Grosste Waldflache innerhalb des Steigerwaldvorlandes ist der Klosterforst bzw das Gultholz in der Kitzinger Mainebene Das Gultholz wurde ab den 1980er Jahren renaturiert wobei die Nadelbaume nach und nach ausgeschieden werden siehe auch Klosterforst Kitzingen und GultholzDie grossen Offenflachen bieten nur wenigen Tieren einen Lebensraum Lediglich die Sandfluren in den westlichen Teilen des Naturraums besitzen eine grosse Artenvielfalt mit teilweise geschutzten Spezies So sind hier Wildbienen Schlupfwespen Sandlaufkafer Wespenspinnen blauflugelige Odlandschrecken und Zauneidechsen zu finden Das Steigerwaldvorland bildet das Hauptverbreitungsgebiet des Ortolans in ganz Mitteleuropa und wird von vielen Zug und Standvogeln als Nistquartier und Rastplatz genutzt In den kulturnahen Bereichen des Steigerwaldvorlandes siedelten sich ausserdem viele Fledermauspopulationen an Oftmals richteten die Tiere ihre Paarungs und Wochenstuben in den Dachstuhlen menschlicher Behausungen ein Vor allem denkmalgeschutzte bzw historische Baulichkeiten bieten mit ihren Balkenkonstruktionen Ein und Abflugmoglichkeiten fur die Tiere Flachendeckend ist das Grosse Mausohr in der Region beheimatet Wesentlich seltener sind Populationen des Grauen Langohrs Humangeographie BearbeitenRaumgliederung Bearbeiten Das Steigerwaldvorland ist uberwiegend auf dem Gebiet des bayerischen Regierungsbezirks Unterfranken zu verorten Im Nordosten wird es vom Landkreis Hassberge begrenzt Grosseren Anteil am Naturraum hat dagegen der Landkreis Schweinfurt weiter westlich Insbesondere die Gemeinden des Altlandkreises Gerolzhofen sind im Steigerwaldvorland zu verorten Noch grosser sind die Flachen im Landkreis Kitzingen die dem Steigerwaldvorland zugeschlagen werden konnen Der Naturraum schiebt sich als breiter Streifen von Norden nach Suden durch das Kreisgebiet Daneben ragt ganz im Suden auch der mittelfrankische Landkreis Neustadt an der Aisch Bad Windsheim herein nbsp Einziges Mittelzentrum innerhalb des Naturraums ist GerolzhofenDer Ubergangscharakter des Naturraums wird deutlich wenn man die Verteilung der zentralen Orte betrachtet Die meisten Mittel und Oberzentren ordnen sich entlang des Mittleren Maintals und damit ausserhalb des Steigerwaldvorlandes am schiffbaren Fluss an Das Gebiet ist landlich gepragt wobei sich Verdichtungsbereiche naher Stadte insbesondere Schweinfurt bis in das Vorland ziehen konnen Paradoxerweise entstanden die zentralen Orte innerhalb des Vorlandes haufig ganz im Osten weil der historische Weinbau am Steigerwaldtrauf fur Wohlstand sorgte Grund fur die Siedlungsstruktur des Gebietes ist die historische Zersplitterung Frankens und weniger die naturraumliche Ausstattung Die Orte des Steigerwaldvorlandes liegen in zwei bayerischen Planungsregionen Main Rhon im Nordosten und Norden und Wurzburg im zentralen Bereich des Naturraums Einziges Mittelzentrum das vollstandig innerhalb des Naturraums liegt ist Gerolzhofen im Landkreis Schweinfurt Weitere angrenzende Ober und Mittelzentren sind Hassfurt im Nordosten Schweinfurt im Norden Volkach im Westen und Kitzingen im Sudwesten Unter und Kleinzentren verteilen sich auf den Naturraum in einem fast regelmassigen Muster Der Norden besitzt mit Zeil am Main ein Unterzentrum an der Grenze zum Steigerwaldvorland das Kleinzentrum Knetzgau nur wenige Kilometer entfernt liegt dagegen innerhalb des Raumes 17 Im Suden sind den beiden Mittelzentren Kitzingen und Volkach die Unterzentren Wiesentheid und Iphofen zugeordnet Die Kleinzentren Schwarzach am Main und Geiselwind liegen bereits in den angrenzenden Naturraumen 18 Kulturlandschaft Bearbeiten Die Landschaft des Steigerwaldvorlandes befindet sich seit Jahrtausenden in menschlicher Nutzung weswegen nur noch wenige Landschaftsbestandteile ursprunglichen Charakter besitzen Die potenzielle naturliche Vegetation ohne menschlichen Eingriff wurde in grossen Teilen des Naturraums Eichen Hainbuchenwalder das sogenannte Carpinion hervorbringen An den trockeneren Standorten im Westen der Region entstunden Labkraut Eichen Hainbuchenwalder Galio Carpinetum seltener auch Bodensaure Eichenmischwalder Quercion robori patraeae Allerdings hat sich die reale Vegetation so weit vom potenziellen Zustand entfernt dass eine Rekonstruktion im Detail unmoglich ist nbsp Kulturlandschaft mit Feldern Solitarbaumen Hecken und Feldgeholzen in der Hellmitzheimer Bucht bei Markt EinersheimDurch den menschlichen Einfluss entstanden zwei Gruppen von Vegetationseinheiten Zum einen fuhrten die ertragreichen Boden zu einer fruhen Inanspruchnahme der Fluren durch den Feldbau Dabei sind aktiv genutzte Feldflachen und regenerierendes Grunland zu unterscheiden Zum anderen pragen naturbetonte Landschaftselemente wie Hecken und Streuobstfelder das Steigerwaldvorland Lediglich entlang des Steigerwaldanstiegs ganz im Osten des Naturraums ist ausserdem der Weinbau zu finden Hier haben sich auch die wenigen Halbtrockenrasen erhalten Der Waldanteil wurde weitgehend zuruckgedrangt und ist heute auf wenige Flachen reduziert Dabei bildeten diese Walder eine historische Brenn Bau und Schreinerholzreserve Inmitten der Ackerflur blieben immer wieder kleine Waldstucke ubrig die als sogenannte Feldgeholze anzusprechen sind Sie nehmen eine Zwischenstellung zwischen Hecken Gebuschen einerseits und grosseren Waldern andererseits ein Von Hecken unterscheiden sich die Geholze lediglich durch ihre flachigere Form 19 Die Standortbedingungen differenzierten sich im Laufe der Jahrhunderte durch menschlichen Eingriff weiter aus Es entstanden Gelandestufen Steinriedel Terrassenmauern und kunstliche Wasserflachen Hierdurch bildeten sich erst die typischen Biozonosen im Steigerwaldvorland Hecken entlang der Feldgrenzen entstanden oftmals spontan und wurden nicht gezielt angepflanzt Daneben bildeten sich Stufenraine durch die Pflugtatigkeit ebenfalls an den Parzellengrenzen Aktiv gepflanzt werden dagegen die Streuobstbestande innerhalb des Naturraums Es handelt sich um grosswuchsige Baume verschiedener Obstarten und Sorten die in verschiedenen Altersstufen uber die Landschaft verteilt verstreut wurden Die Einzelbaume sind dabei anders als bei Obstplantagen gut zu erkennen Es uberwiegen dabei Hoch bzw Mittelstamme die sehr extensiv bewirtschaftet werden Daneben brachte man auf Stufen und Feldrainen ebenfalls Obstbaumreihen an 20 Schutzgebiete Bearbeiten Schutzgebietsanteile 21 Stand 2010 Kategorie Anm FFH Gebiete 5 2Naturschutzgebiete 1 08Vogelschutzgebiete 13 68Schutzgebietsanteil 13 99Anm der GesamtflacheDer Naturraum Steigerwaldvorland wird von Schutzgebieten aller Schutzkategorien durchzogen Allerdings ist hier ein wesentlich kleinerer Anteil der Flachen unter Schutz gestellt als im Steigerwald und insbesondere im Mittleren Maintal Dabei konnen einige Areale ausgemacht werden die mehreren Schutzzwecken zugeordnet wurden Biotope sind in grosser Zahl entlang der kleinen Bache zu finden Geschutzt sind die Auelandschaften und Waldstreifen entlang der Flusschen ebenso wie die naturlichen Gewasser mit ihrer Tier und Pflanzenvielfalt Grossere mesophile Waldgebiete pragen lediglich den nordlichen Teilen des Gebietes Weitere Waldgebiete sind nach der Fauna Flora Habitat Richtlinie FFH der Europaischen Union geschutzt Hierunter fallen grossere Flachen die vielen unterschiedlichen Arten Lebensraum bieten Von Norden nach Suden fallen folgende Gebiete unter die Richtlinie Durrfelder und Sulzheimer Wald Unkenbachaue mit Sulzheimer Gipshugel und Grettstadter Wiesen Hornauer Wald Sandgebiete bei Schwarzach Klein und Grosslangheim Flugplatz Kitzingen Walder zwischen Willanzheim Mainbernheim und Tiefenstockheim und Kalktuffquellen zwischen Willanzheim und Markt Einersheim Ohne eindeutige Grenzen werden die Mausohrkolonien im Steigerwaldvorland zwischen Hassfurt und Kitzingen unter Schutz gestellt nbsp Der Sulzheimer Gipshugel ist Naturschutzgebiet Geotop und Teil der FFH und VogelschutzgebietsflachenIm Mittelpunkt anderer Schutzkategorien stehen weniger die Lebewesen als vielmehr das allgemeine Erscheinungsbild eines ganzen Landschaftsabschnitts Als Landschaftsschutzgebiet sind nur kleinere Flachen im Steigerwaldvorland vermerkt Im Nordteil stehen drei Gebiete unter besonderem Schutz Schutz des Landschaftsraumes Umgebung der Sulzheimer Gipshugel in der Gemarkung Sulzheim Landkreis Schweinfurt 34 95 ha Umgebung des Alten und Neuen Sees bei Sulzheim 158 04 ha Herlheimer Wiesen 67 5 ha Einziges Landschaftsschutzgebiet im sudlichen Steigerwaldvorland ist dem Schutz von Landschaftsteilen in der ehemaligen Gemeinde Reupelsdorf Landkreis Gerolzhofen Staatswaldrevier Reupelsdorf 210 6 ha gewidmet Naturschutzgebiete stellen dagegen Flachen dar die weitgehend ausserhalb des menschlichen Eingriffs gehalten werden Hierunter fallen von Norden nach Suden Mainaue bei Augsfeld Riedholz und Grettstadter Wiesen Sulzheimer Gipshugel Vogelschutzgebiet Alter und neuer See Hornauer Wald Sande am Tannenbusch bei Kleinlangheim Belkers bei Grosslangheim und Kranzer Das Schutzgebiet Sandfluren bei Volkach Schwarzach am Main und Sommerach liegt am aussersten westlichen Rand des Naturraums Mit Abstand die meisten Flachen sind als EU Vogelschutzgebiete vermerkt Darunter sind allerdings viele bereits in andere Schutzkategorien aufgenommene Flachen die sich zu den grossen Vogelschutzgebieten zusammensetzen Der Norden wird dabei von Arealen innerhalb des Schutzgebietes Schweinfurter Becken und nordliches Steigerwaldvorland dominiert wahrend im Suden das Vogelschutzgebiet Sudliches Steigerwaldvorland geschaffen wurde Die Grenzen orientieren sich dabei an den administrativen Einteilungen und sind deshalb fur den Schutzzweck nur wenig aussagekraftig Geotope wurden unter Schutz gestellt weil sie Einblicke in die Erdgeschichte liefern Das Steigerwaldvorland wird von einem Netz an solchen Geotopen durchzogen wobei ein Fokus auf den im Osten befindlichen Steigerwaldtrauf und den Sanddunen in den Flugsandgebieten liegt Zu den Geotopen gehoren unter anderem Ehem Muschelkalkbruch Zepter bei Obernbreit Tonmergelstein am Schwanberg nahe Iphofen Grundleinsloch bei Castell und bei Pusselsheim Dunen im Michelheidewald Dunen bei Sommerach der ehemalige Werksandsteinbruch bei Brunnau sein Muschelkalkbruchaquivalent bei Krautheim eine Mineralquelle bei Untereuerheim und die Gipshugel nahe Sulzheim 22 Geschichte BearbeitenDas Steigerwaldvorland gehort aufgrund seiner klimatischen Bedingungen zu den historisch sehr fruh besiedelten Naturraumen Frankens Das Gebiet gehorte im Mittelalter in den Einflussbereich des Wurzburger Furstbischofs wobei auch kleinere Herrschaften in der Flache regierten Diesen kleinen Herren gelang es im Verlauf der Fruhen Neuzeit eigene Territorien zu etablieren Hierbei spielte auch die konfessionelle Spaltung eine Rolle An der Wende zum 19 Jahrhundert wurde die Region nach Bayern eingegliedert Die Landschaft erfuhr im 20 Jahrhundert durch die Flurbereinigung grossere Veranderungen Vor und Fruhgeschichte Bearbeiten Der erste Nachweis menschlicher Existenz im Steigerwaldvorland ist ein uber 150 000 Jahre alter Quarzit Faustkeil aus der Gemarkung von Dornheim in der Hellmitzheimer Bucht Zunachst wurde das Gebiet lediglich von den nomadisch lebenden Menschen als Jagdgebiet genutzt wobei Schaber und Klingenfunde auf regelmassige Aufenthalte schliessen lassen Erst in der Jungsteinzeit um 5000 vor Christus wurden die Menschen sesshaft Neben Siedlungen wie sie beispielsweise nahe sudlich von Untereuerheim verortet werden entstanden Bestattungsplatze So besteht mit dem sogenannten Kapellenberg bei Herlheim der mit Abstand grosste vorgeschichtliche Grabhugel Unterfrankens im Steigerwaldvorland 23 nbsp Merowingischer Frauenschmuck aus einem Grab bei HellmitzheimMit der Bronzeverarbeitung setzten sich ab etwa 1800 vor Christus neue Bestattungsrituale durch Erste Objekte aus Bronze konnten um Huttenheim ausgegraben werden Besonders bedeutende Bestattungsplatze der Urnenfelderzeit konnten in Gross und Kleinlangheim ausgemacht werden Zugleich nahmen auch die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Gruppen zu In Reupelsdorf in der Kitzinger Mainebene vergrub man mehrere wertvolle Objekte auf der Flucht Die Erhebungen im Steigerwald Schwanberg Bullenheimer Berg und im Maintal Vogelsberg wurden zu bronzezeitlichen Zentralorten ausgebaut Innerhalb des Steigerwaldvorlandes lagen keine dieser Bergfestungen 24 In Bimbach am Ubergang zwischen Mainebene und dem Anstieg zum Steigerwald entwickelte sich im 8 vorchristlichen Jahrhundert eine sogenannte Viereckschanze als zentraler Kultort fur die Menschen der Umgegend Inzwischen hatten die Menschen die Kunst des Eisengiessens erlernt Erstmals konnen in dieser Zeit auch die Bevolkerungsgruppen im Steigerwaldvorland namentlich angesprochen werden Hier lebten uberwiegend keltische Stammesverbande Deren Siedlungsschwerpunkt lag allerdings ausserhalb des Vorlandes und war auf den schiffbaren Fluss Main hin ausgerichtet Bimbach blieb mit seiner Viereckschanze auch in den nachfolgenden Jahrhunderten im Mittelpunkt Hier grub man eine Brosche in Form eines Hundes aus die aus romischer Produktion stammt Die Romer stiessen nie bis ins Steigerwaldvorland vor aber ihr Einfluss war in der Region spurbar Wahrend der Volkerwanderungszeit sind ganz unterschiedliche Stammesverbande nachzuweisen In dieser Zeit begann man mit der Belegung des Kleinlangheimer Brandgraberfeldes Die Alamannen die zeitweise hier siedelten wurden 496 von den Franken besiegt die in den folgenden Jahren ihren Vorstoss ins Steigerwaldvorland vorantrieben Fruhmittelalter Bearbeiten Die frankische Besiedlung erfolgte nicht in einer bisher unbewohnten Landschaft sondern erschloss ein dichtbesiedeltes Gebiet Die Kelten hatten bereits die meisten Bache im Steigerwaldvorland benannt So geht die Volkach bereits auf keltische Stammesverbande zuruck Die Endung ach verweist auf ein fliessendes Gewasser Zunachst nutzten die Neuankommlinge die keltischen Vorposten weiter Auf ihre Initiative hin wurden aber auch eigene Vorstoss Burgen im Steigerwaldvorland errichtet So stammt die Burg Castell aus dieser Zeit Ersterwahnung Auswahl Jahr Ort Benennung706 Herlheim Herilindesheim741 Iphofen villa Iphahofe750 779 Gerolzhofen Geroltheshoue918 Wiesentheid Wiesenheida1096 Heidenfeld HeidenveltDie bestehenden Ortschaften in der Region wurden frankisiert neue Dorfer gegrundet Die heutigen Ortsnamen entstanden in ihrer Urform Auf eine erste Welle der Besiedlung gehen die Orte mit der Endung heim zuruck Insbesondere ganz im Suden des Steigerwaldvorlandes um Hellmitzheim und im Zentrum um Kolitzheim sind sie zu finden Die Prafixe geben Hinweis auf frankische Vornamen wie Nenzo bei Nenzenheim deren Trager die Siedlungen grundeten Die zweite Welle brachte Orte mit der Endung hausen wie Ottershausen Rudenhausen oder Atzhausen hervor Bis um 1000 waren die meisten heute noch bekannten Orte bewohnt Ab dem 7 und 8 Jahrhundert begannen die Franken ihre Herrschaftssitze von Thuringen vermehrt an den schiffbaren Fluss Main zu verlagern Schnell setzte eine zweite Wanderungsbewegung ein der ein systematischer Landesausbau entlang des Steigerwaldanstiegs folgte So errichtete man um 700 auf dem sogenannten Kapellberg sudostlich von Gerolzhofen eine Hohenburg 25 Grundlegend fur die flachendeckende frankische Besiedlung war auch das Vorantreiben der Christianisierung in den neu erschlossenen Gebieten vor allem durch die iroschottischen Wandermonche die seit dem Ende des 7 Jahrhunderts uber das Festland zogen Gleichzeitig mit den frankischen Vorstossen vor allem aus dem Suden und Westen wurde der Naturraum im 6 und 7 Jahrhundert auch von slawischen Siedlern erreicht die uberwiegend aus dem Osten dorthin gelangten Fuhrend war der Stammesverband der Wenden Obwohl der Vorstoss dieser Volker unabhangig von der frankischen Besiedlung erfolgte vermischten sich die verschiedenen Stamme schliesslich Die Slawen rodeten insbesondere das ostliche Steigerwaldvorland und hinterliessen ihre Spuren in Ortsnamen wie Abtswind Bischwind oder Vognitz Mit der Grundung des Bistums Wurzburg im Jahr 742 erfolgte ein weiterer Einschnitt Bereits zuvor waren in den bedeutenderen Orten unter anderem Herlheim Iphofen und Willanzheim Kirchen errichtet worden Nun entstanden uberall in den Ansiedlungen kleine Gotteshauser die zu grossen Pfarreien zusammengefasst wurden Zugleich trieb die Familie der Karolinger die weltliche Organisation voran Das Land wurde in sogenannte Gaue eingeteilt die nach den kleinen Mainzuflussen benannt wurden Im Steigerwaldvorland trafen der Iffgau mit dem Hauptort Iphofen und das Volkfeld mit seinem Zentrum bei Volkach aufeinander Hoch und Spatmittelalter Bearbeiten Um 1000 begannen die Wurzburger Bischofe ihre geistliche Macht auch auf die weltlichen Bereiche auszudehnen Sie profitierten von der Schwache der Zentralgewalt und es gelang ihnen in den kommenden Jahrhunderten viele Privilegien auf sich zu vereinen So wurden sie nach und nach zur vorherrschenden Kraft im Steigerwaldvorland Die Wurzburger Diozesane wurden zu Furstbischofen die sowohl geistliche Oberhirten als auch weltliche Herrscher waren Bis zur Auflosung des Furstbistums im beginnenden 19 Jahrhundert blieben die Diozesane wichtigste Herrschaftstrager im Gebiet nbsp Inschrift des Klosters Ebrach an der ehemaligen Zehntscheune in SulzheimNeben den Wurzburger Bischofen gelang es auch kleineren Adelsgeschlechtern zwischen Main und Steigerwald aufzusteigen Besonders einflussreich im Steigerwaldvorland waren die Grafen zu Castell So ragte der Einfluss der Familie im Westen mit dem spateren Markt und Obernbreit bis an den Main und erstreckte sich ostlich bis nach Ilmenau im Steigerwald Bis spatestens im 13 Jahrhundert waren die Herren zu Castell zu einem erblichen Grafengeschlecht aufgestiegen Den Furstbischofen gelang es den Einflussbereich der Grafen in der Folgezeit zu begrenzen 26 Etwas spater als die Grafen zu Castell stiegen die Herren von Hohenlohe im Suden des Naturraums zu wichtigen Grundherren auf Das Adelsgeschlecht hatte seinen Sitz weiter sudlich abseits des Maines bei Uffenheim Sie brachten die vormaligen Reichslehen Seinsheim Herrnsheim und Iffigheim neben anderen in ihren Besitz Im Steigerwaldvorland erwarb die Familie weitere Rechte in Rodelsee und Enheim Auch mit ihnen kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit Wurzburg Im Hochmittelalter stiegen auch die teilweise fruher gegrundeten Kloster zu echten Dorfherren auf In der Region zwischen Main und Steigerwald tat sich insbesondere das Zisterzienserkloster Ebrach hervor das in Monchstockheim genauso wie in Sulzheim Besitzungen hatte Die Monche von Ebrach forderten eine neuartige Landbewirtschaftung in Form von Grangien und brachten einige Modernisierungen auf den Weg In kleinerem Massstab sammelten auch die Kloster und Chorherrenstifte in Heidenfeld Kitzingen Mariaburghausen und Munsterschwarzach Untertanen und Besitzungen Zu echten Machtfaktoren im Steigerwaldvorland stiegen im Laufe des Spatmittelalters auch die Stadte auf Bereits im 12 und 13 Jahrhundert traten einzelne Handelsknotenpunkt auch durch ihr Erscheinungsbild mit einer Ringmauer und ihrer rechtlichen Stellung gegenuber den umgebenden Dorfern hervor Zu diesen altesten Siedlungen stadtischen Charakters gehorten Gerolzhofen und Iphofen Beide gerieten fruh in den Einflussbereich der Furstbischofe Allerdings waren insbesondere die Gerolzhofer Burger an grosserer Unabhangigkeit interessiert 1400 scheiterten sie in der Schlacht von Bergtheim mit ihrer Vorstellung von Reichsfreiheit 27 Reformation und Barock Bearbeiten nbsp 1525 wurde die Burg Stephansberg im Bauernkrieg zerstort Plan von 1746Der grosste kulturhistorische Einschnitt erfolgte in der Region mit der Verbreitung reformatorischer Gedanken zu Beginn des 16 Jahrhunderts Die Ideen erreichten das Steigerwaldvorland in den 1520er Jahren Zwischen 1546 und 1559 fuhrten die Grafen zu Castell die neue Konfession in ihrem Einflussbereich ein parallel verbreitete sich die Lehre auch in den Stadten In der Mitte des 16 Jahrhunderts war die Mehrheit der Menschen in Gerolzhofen bereits lutherisch geworden Ahnlich sah es in Iphofen aus Die schnelle Verbreitung der lutherischen Ideen hatte mehrere Grunde Im Jahr 1525 hatte die landliche Bevolkerung im Steigerwaldvorland bereits gegen die druckende Abgabenlast der Grundherren protestiert Der sogenannte Deutsche Bauernkrieg brachte die Zerstorung einer Vielzahl der Wasserburgen im Steigerwaldvorland so brannten die Herrensitze in Reupelsdorf und Stephansberg Der Aufstand wurde aber schnell unter Kontrolle gebracht und an der prekaren Situation eines Grossteils der Bevolkerung anderte sich nichts Der Zorn gegen die Obrigkeit schlug in den folgenden Jahrzehnten in religiosen Protest um 28 nbsp Kirchen in RodelseeDen Herren versprach der neue Glauben eine andere Freiheit Der Wurzburger Furstbischof regierte durch seine geistliche Verfugungsgewalt als Diozesanbischof in ihren Territorien immer mit Durch die Annahme der lutherischen Lehre drangten sie den wurzburgischen Einfluss zuruck und konnten in ihren Gebieten durchregieren Die Annahme der Reformation erlaubte auch den grossten Konkurrenten der Wurzburger den Markgrafen von Brandenburg Ansbach gegen die Widersacher offen zu Felde zu ziehen Im Zweiten Markgrafenkrieg 1553 1554 wurde Schweinfurt und grosse Teile des Steigerwaldvorlandes in Mitleidenschaft gezogen Die katholische Seite allen voran der Bischof von Wurzburg sah dieser Entwicklung nicht tatenlos zu Ab der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts forcierten die Furstbischofe die sogenannte Gegenreformation die unter Julius Echter von Mespelbrunn ihren Hohepunkt erlebte Echter ging mit Gewalt gegen die Vertreter des Luthertums vor Gleichzeitig starkte er die eigene Seite und liess neue Pfarreien grunden und Kirchen bauen Die gezielte Baupolitik ist heute noch an vielen Gotteshausern des Steigerwaldvorlandes ablesbar Insbesondere die charakteristischen Echter Spitzen sind ein Merkmal dieser Epoche Eine kriegerische Zuspitzung der konfessionellen Konflikte erlebte die Region durch den Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges Die Besetzung Wurzburgs durch die protestantischen Schweden 1631 fuhrte dazu dass auch alle Territorien im Umland der Hauptstadt schwedisch wurden Insbesondere das Hinterland der zentralen Mainubergange wurde von den Besatzern ausgebeutet wobei die katholische Propaganda in den folgenden Jahrzehnten die Verbrechen der Schweden ausbaute Mit dem Ende des Krieges 1648 war allen Beteiligten klar dass keine Konfession die Oberhand behalten konnte 29 Franken und auch das Steigerwaldvorland wurden zu gemischtkonfessionellen Gebieten Jeder Dorfherr entschied uber den Glauben seiner Untertanen war die Bevolkerung gespalten suchte man ausserdem Kompromisse In Rodelsee entstanden am zentralen Dorfplatz sogar zwei Kirchen fur Lutheraner und Katholiken Im 18 Jahrhundert erlebte die Region einen wirtschaftlichen Aufschwung Die Herren siedelten erste Manufakturen in den kleinen Siedlungen an und der Weinbau entlang des Steigerwaldanstiegs boomte In Bayern Bearbeiten Bezirksamter 1862 von Norden nach Suden Bezirksamt Hassfurt Bezirksamt Gerolzhofen Bezirksamt Volkach Bezirksamt Kitzingen Bezirksamt ScheinfeldDie jahrhundertealte herrschaftliche Zersplitterung des Steigerwaldvorlandes endete erst zu Beginn des 19 Jahrhunderts Nachdem Napoleon Bonaparte im Jahr 1802 die linksrheinischen Gebiete die zu Bayern gehorten seinem neuen Kaiserreich zugeschlagen hatte musste er die Verbundeten Bayern irgendwie entschadigen Dies gelang ihm indem er die seit dem Mittelalter existierenden geistlichen Territorien 1803 sakularisierte und in Kurpfalz Bayern eingliederte Gerolzhofen und Iphofen Teil des alten Hochstifts Wurzburg wurden bayerische Stadte Gleichzeitig verloren auch die bisher unabhangigen Territorien der kleineren Adelsgeschlechter ihre Unabhangigkeit Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803 bedeutete die Mediatisierung vieler bislang teilsouveraner Stande wie den Reichsrittern Der bayerische Staat erhielt auch diese Gebiete so die Grafschaft Castell und die Herrschaft Wiesentheid Zwar gelang es den ehemaligen Souveranen noch einige alte Rechte zu bewahren so blieben ihnen die niedere Gerichtsbarkeit und das Privileg den ortlichen Pfarrer einzusetzen 30 nbsp Grundsteinlegung der Saule fur die bayerische Verfassung von 1818 oberhalb Gaibach im Hintergrund die bayerische Flagge Peter von HessMit dem Frieden von Pressburg erhielt am 26 Dezember 1805 Ferdinand Grossherzog von Toskana Wurzburg Er errichtete das Grossherzogtum Wurzburg das allerdings nur wenige Jahre Bestand hatte Nach Absprachen zwischen Osterreich und dem jungen bayerischen Konigreich verliess Ferdinand 1814 Wurzburg Am 21 Juni 1814 wurde die Stadt und damit ihr Umland endgultig Teil des Konigreichs Bayern Unter bayerischer Herrschaft begann ein Prozess der Verwaltungsreformen der schliesslich in Fruhkonstitutionalismus und demokratischer Teilhabe mundete Administrativ war das Steigerwaldvorland nun vereinheitlicht Die Bayern setzten verstarkt auf Zentralisierung Die Verwaltung einzelner Gebiete wurde in einen grosseren Ort verlegt So entstanden die Landgerichte als Vorganger der heutigen Landkreise Um die neu hinzugewonnenen Gebiete weiter zu gliedern entstanden die Kreise die man als Vorlaufer der heutigen Regierungsbezirke anzusprechen hat Das Steigerwaldvorland wurde nach dem Wiener Kongress geteilt Wahrend der Suden um Iphofen an den Rezatkreis gelangte war der Grossteil des Naturraums Teil des Untermainkreises Die folgenden Jahrzehnte waren von weiteren Zentralisierungen gepragt 1848 verloren die ehemals herrschenden Adelsgeschlechter ihre Vorrechte in den Orten und 1862 wurden die Landgerichte in Bezirksamter umgewandelt Die heutigen Regierungsbezirke entstanden bereits 1838 Erst 1939 wurden die Bezirksamter in Landkreise umbenannt Das Steigerwaldvorland war zu diesem Zeitpunkt unter den unterfrankischen Landkreisen Gerolzhofen Hassfurt Hassberg Kreis und Kitzingen sowie dem mittelfrankischen Landkreis Scheinfeld aufgeteilt 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Wahrend die Region administrativ seitdem bei Bayern blieb war die konfessionelle Spaltung des Steigerwaldvorlandes mit dem Ubergang an das Konigreich nicht uberwunden Lutheraner und Katholiken besuchten unterschiedliche Schulen und beteten in anderen Kirchen Die Trennung spiegelte sich allerdings auch in den Wahlergebnissen wahrend der Weimarer Republik wider Wahrend Katholiken mehrheitlich der Bayerischen Volkspartei BVP zuneigten sie erhielt bis 1924 immer uber 50 der Stimmen in Unterfranken konnten die deutschnationalen Parteien spater auch die NSDAP in evangelischen Kreisen deutlich mehr Stimmen hinzugewinnen 31 nbsp Heute erinnern Stolpersteine an die ermordeten Juden Beispiel PrichsenstadtNach der Machtubernahme der NSDAP 1933 begann schnell die Ausgrenzung und Verfolgung Andersdenkender wobei in besonderer Weise die judische Bevolkerung hiervon betroffen war Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges steigerte sich der Antisemitismus zum Holocaust Die systematische Vernichtung der judischen Minderheit erfolgte nicht im Gebiet des Steigerwaldvorlandes selbst Stattdessen wurden die Mitglieder judischer Gemeinden zunachst nach Wurzburg gebracht von wo aus sie mit Zugen in die Vernichtungslager im Osten gelangten 32 Heute besteht keine judische Gemeinde mehr innerhalb des Naturraums In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs begann die Bombardierung auch kleinerer Stadte Obwohl das Steigerwaldvorland in den Einflugschneisen in Richtung Schweinfurt Wurzburg und Kitzingen lag blieben die meisten Orte von grossen Zerstorungen verschont Ganz im Suden und im Norden des Naturraums waren die Bombardierungen allerdings nicht unwesentlich So wurde die Martinskirche in Willanzheim in den letzten Kriegstagen von vorruckenden Amerikanern beschossen und weitgehend zerstort In Oberspiesheim verhinderten australische Kriegsgefangene den Beschuss durch ihr Eingreifen Iphofen war fruh zur Lazarettstadt umgewandelt worden und blieb unzerstort nbsp Weinlage Kalbberg bei Iphofen die Flurbereinigung fuhrte zu einer LandschaftsverarmungDie intakte Infrastruktur fuhrte in den Jahren der unmittelbaren Nachkriegszeit zu grossem Bevolkerungswachstum weil Heimatvertriebene und Fluchtlinge die Region erreichten Nun entstanden auch Siedlungen um die Altorte deren Strassennamen nicht selten an die Herkunftsgebiete der Fluchtenden erinnern Die Heimatvertriebenen waren uberwiegend katholischen Glaubens und brachten mit ihrer Ansiedlung das jahrhundertealte Krafteverhaltnis zwischen den Konfessionen durcheinander Die Folge war das Ende der Konfessionsschulen in den 1960er Jahren Mehrere Gemeinden schlossen sich zu Schulverbanden zusammen 33 Zwei Umstrukturierungen pragten die 1970er Jahre und veranderten das Erscheinungsbild der Region nachhaltig Zum einen wurden die kleinen Gemeinden in Bayern im Zuge der Gemeindegebietsreform zu grosseren Gebietseinheiten zusammengefasst Gleichzeitig loste man die alten Landkreise auf und bildete neue sodass beispielsweise Gerolzhofen seinen zentralen Charakter verlor Die grosseren Orte wurden mit dem Sitz einer Verwaltungsgemeinschaft fur die Dorfer der Umgebung entschadigt Zum anderen erfasste die Flurbereinigung in den 1970er Jahren auch das Steigerwaldvorland Bereits in den 1930er Jahren hatte man in Iphofen damit begonnen die von der Realteilung zersplitterten Parzellen umzulegen Dadurch sollte die Bearbeitbarkeit der Feldflache verbessert werden Obwohl die Flurbereinigung zunachst ihre Ziele erreichte fuhrte sie zu einer Verarmung der Landschaft Bis heute sind noch nicht alle Gebiete im Steigerwaldvorland flurbereinigt Insbesondere im Norden des Naturraums der weniger von den Feldfruchten lebt sind die kleinteiligen Strukturen noch erkennbar Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenAufgrund der Zwischenlage des Steigerwaldvorlandes konnten sich hier keine eigenstandigen Kultur und Bauformen ausbilden Die Ortsbilder und einzelne Bauwerke sind genauso wie die Brauche mainfrankisch bzw wurden uber Jahrhunderte von den einflussreicheren Stadten entlang des Mains gepragt Die administrative Erschliessung die sich ebenfalls nie allein an der naturraumlichen Gliederung orientierte trug hierzu bei Deshalb orientieren sich Kulturfuhrer selten an der Grenze Steigerwaldvorland Steigerwald sondern nehmen das Vorland in die Beschreibung des Mittelgebirges mit auf 34 Im Gebiet zwischen Main und Steigerwald entwickelten sich jedoch teilweise Sonderformen einzelner Kulturphanomene Baudenkmaler Bearbeiten Denkmalgeschutzte Baulichkeiten und Ortsbilder spiegeln die historischen und wirtschaftlichen Wandlungen seit dem Mittelalter wider Die wiederkehrenden architektonischen Elemente verbinden das Gebiet mit anderen Landschaften Frankens Sehr haufig waren die Orte befestigt durch Ringmauern oder mit dem sogenannten Dorfhag aus Hecken Kleinere Orte sicherten die Kirchhofe durch sogenannte Kirchenburgen Die Befestigung bildete bis ins 19 Jahrhundert die Begrenzung des besiedelten Gebietes Das Wegenetz orientierte sich dabei an den Altstrassen und veranderte sich im Laufe der Jahrhunderte selten Die Orte gruppierten sich haufig um die Pfarrkirche und das Rathaus oftmals bilden sie die Pole eines Marktplatzes Weitere Baukomplexe wie Zehnthofe oder Fronhofe haben keinen festen Standort innerhalb der Siedlungen Orte des Steigerwaldvorlandes werden von kleinen Hofstellen mit Rechteckhofen gepragt wobei das giebelstandige Bauen vorherrscht 35 Dabei unterscheiden sich landliche und stadtische Hauser nur in ihren Zierformen und Geschossen voneinander Die Herrschaftssitze die sich aus Burgen auf den Hohenzugen entwickelten stehen heute inmitten der Ansiedlungen und umfassen sowohl kleine Landschlosser als auch grosse Residenzen Landschaftspragend ist die gotische bzw nachgotische Kirche mit ihrem Spitzhelm Im Barock erlebte der Kirchenbau eine zweite Blute Erst im 20 Jahrhundert umgab man die Orte mit Siedlungen 36 Historische Ortskerne Bearbeiten nbsp Luftbild der Iphofer Altstadt Das Grabenviertel ist durch einen Grunstreifen von der Altstadt getrenntInnerhalb des Steigerwaldvorlandes haben sich mehrere Ortskerne erhalten die vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege ganz oder teilweise als Ensemble eingeordnet werden Auffallig ist dass diese Baudenkmalgruppen vor allem im sudlichen Teil des Areals zu finden sind Dies hat vor allem historische Grunde wobei der Einfluss der Industriestadt Schweinfurt wahrend des 20 Jahrhunderts im Norden zu grosseren Ortskernerneuerungen fuhrte Auf die Nahe zum Oberzentrum sind auch die grosseren Kriegszerstorungen in diesem Gebiet zuruckzufuhren Lediglich vier Stadtkerne haben sich erhalten von denen zwei der alteren Urbanisierungsschicht des Hochmittelalters entstammen Gerolzhofen wurde 1327 erstmals als Stadt genannt war 1397 kurzzeitig mit den Reichsstadten gleichgestellt und wurde in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts durch einen zweiten Mauerring erweitert Die Stadt ordnet sich um einen wurzburgischen Oberamtssitz Die Architektur innerhalb der Stadt ist durch die Zerstorungen im Bauernkrieg und im 2 Markgrafenkrieg weitgehend nachmittelalterlich Iphofen entstand als Grenzbefestigung am Rande des Einflussbereichs der Wurzburger Furstbischofe Die Stadt besteht bis heute aus zwei Siedlungskernen die von zwei verschiedenen Herren beansprucht wurden Der ostliche Teil wurde 1293 durch Bischof Manegold von Neuenburg zur Stadt erhoben Erst 1380 wurde auch der kleinere westliche Teil das sogenannte Grabenviertel in die Befestigung mit einbezogen 37 Sowohl Gerolzhofen als auch Iphofen entstanden an historisch bedeutsamen Altstrassen die in Richtung des Steigerwaldes ausgerichtet waren siehe auch Altstadt Iphofen nbsp Marktplatz von Zeilitzheim vom Schloss ausJunger sind die beiden Altstadte von Mainbernheim und Prichsenstadt Beide gehen auf die Hausmachtpolitik Karl IV im 14 Jahrhundert zuruck und wurden als Etappenorte zwischen Bohmen und Luxemburg ausgebaut Dabei eigneten sich beide Dorfer aufgrund ihrer Lage eigentlich nicht fur die Stadterhebung sodass die Stadte nach einer kurzen Blutephase nicht mehr wuchsen und weitgehend bauerlich gepragt blieben Prichsenstadt und Mainbernheim haben deshalb ihr spatmittelalterliches Erscheinungsbild erhalten konnen siehe auch Altstadt Mainbernheim und Altstadt Prichsenstadt Sudlich von Prichsenstadt haben sich in Wiesentheid drei weitere Bauensembles erhalten Wiesentheid wurde im 17 Jahrhundert zum Residenzort ausgebaut und erhielt das Marktrecht Die Grafen von Schonborn bauten ihren Hauptort im 18 Jahrhundert im Stil des Barock weiter aus Die mittelalterliche Kleinteiligkeit die noch heute am Marienplatz sichtbar ist machte grossen Achsen Platz An einer dieser Achsen reihen sich heute das Schloss und die Pfarrkirche nach Planen Balthasar Neumanns auf 38 In den 1750er Jahren wurde als weitere Strasse die Schonbornstrasse im Suden angelegt siehe auch Ensemble Schloss Wiesentheid Marienplatz Wiesentheid und Schonbornstrasse Wiesentheid Historische Dorfkerne die lediglich zentralen Charakter fur das nahere Umland besassen haben sich drei erhalten Ganz im Suden ist Markt Einersheim zu finden Das Dorf erhielt sein heutiges Erscheinungsbild uberwiegend im 18 und 19 Jahrhundert und reiht sich entlang einer langgestreckten Hauptstrasse auf Abtswind weiter nordlich prasentiert sich ebenfalls als Zweitoredorf wobei hier der jahrhundertealte Weinbau im Ortsbild ablesbar ist Zeilitzheim in der Herlheimer Mulde hat dagegen einen auf das Schloss ausgerichteten Marktplatz Kirchen und Kapellen Bearbeiten Landschaftspragend fur das Steigerwaldvorland sind die historischen Kirchen und Kapellen in den Ortskernen Gotteshauser von Monchs oder Nonnenkonventen sind hier kaum zu finden Christliche Sakralbauten werden fur die Region erstmals im Jahr 741 genannt als man die Ausstattung des neu gegrundeten Bistums Wurzburg erfasste Unter anderem tauchten in der Urkunde Kirchen in Dornheim Iphofen und Herlheim auf 39 Die flachendeckende pfarrliche Erschliessung des Gebietes geht auf das 10 Jahrhundert zuruck Zunachst etablierten sich sogenannte Urpfarrkirchen mit grossen Sprengeln So waren weite Flachen des sudlichen Steigerwaldvorlandes Teil der Pfarrei Stadtschwarzach das im Maintal verortet ist nbsp Schallfeld mit seiner Echternadel dem Spitzhelm der GegenreformationUberreste der karolingischen und romanischen Kirchen aus dem Fruhmittelalter haben sich nicht erhalten Der Bauforscher Konrad Bedal unterstreicht das vollkommene Fehlen von Objekten aus dieser Zeit Einzige Ausnahme bildet das Kreuzigungsrelief im Inneren der Dimbacher Maria de Rosario Kirche Es datiert um 1070 und wurde wohl im Kloster Munsterschwarzach geschaffen Auffallend ist das neben der christlichen Kreuzigungsszene auch die beiden romischen Gottheiten Sol und Luna als Personifizierung von Sonne und Mond Darstellung fanden Unterhalb wurde eine Platte mit drei Reliefs angebracht Die Gotik des Hoch und Spatmittelalters hat vielerlei Spuren hinterlassen Viele der heutigen Kirchturme gehen im Kern auf diesen Zeitschnitt zuruck Im 15 Jahrhundert entstanden die grossen Stadtkirchen von Iphofen und Gerolzhofen Dabei zog sich der Bau der Veitskirche in Iphofen von 1414 bis 1612 hin Entstanden war eine dreischiffige Hallenkirche deren hohe Rundpfeiler bereits die Renaissance erahnen lassen St Maria vom Rosenkranz und Regiswindis in Gerolzhofen der sogenannte Steigerwalddom mit seiner charakteristischen Doppelturmfassade entstand zwischen 1436 und 1479 nbsp Kanzelaltar in St Johannes CastellDie Ausstattung einzelner Kirchen erhielt in der Gotik neue Impulse Bereits um 1300 entstand die Lauber Madonna Aus der Zeit um 1500 hat sich die holzerne Anna selbdritt in Altmannsdorf erhalten Im Steigerwaldvorland trat an der Wende zum 16 Jahrhundert vermehrt die Werkstatt Tilman Riemenschneider auf Der Wurzburger Bildschnitzer schuf Werke fur alle grosseren Gotteshauser der Region In Gerolzhofen haben sich zwar nur zwei Trageengel oberhalb einer Rosenkranzmadonna aus Riemenschneiders Werkstatt erhalten Weitere Figuren Riemenschneiders stehen in St Veit Iphofen und in den beiden Gotteshausern St Jakobus und St Antonius von Grosslangheim Mit dem Thesenanschlag Martin Luthers 1517 hielt auch in Franken die Reformation Einzug Bis heute besteht das Steigerwaldvorland aus historisch gewachsenen katholischen und lutherischen Gemeinden Beide Konfessionen entwickelten ganz eigene Stile Zunachst widmete man auf evangelischer Seite die uberkommenen Gotteshauser um wobei insbesondere die Heiligenfiguren entfernt wurden Unter dem Wurzburger Furstbischof Julius Echter entstanden dann katholischerseits neue Kirchen Die Gotteshauser waren Teil der gegenreformatorischen Politik des Bischofs und sollten mit ihren charakteristischen Spitzhelm den Sieg der alten Religion versinnbildlichen Echterkirchen finden sich unter anderem in Grosslangheim Kolitzheim Monchstockheim Schallfeld Stadelschwarzach Traustadt und Untereuerheim 40 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg erfuhr der Kirchenbau neue Impulse Die lange Auseinandersetzung hatte zu Kompromissen zwischen den Parteien gefuhrt sodass in Dornheim und Rodelsee sogar jede Konfession eine eigene Kirche erhielt Nun hielt der Barock Einzug in den Kirchenbau wobei wiederum die katholische Seite eine Vorreiterrolle ubernahm Die Wurzburger Furstbischofe aus dem Hause Schonborn trieben die Barockisierung in ihrem Einflussbereich vor allem durch die Bauten Balthasar Neumanns voran nbsp Bischwinder Wallfahrtskirche des 19 JahrhundertsBarocker Vorzeigeort im Steigerwaldvorland wurde die schonbornsche Residenz Wiesentheid Hier arbeitete Balthasar Neumann an den Planen fur den Neubau der Mauritiuskirche die 1732 fertiggestellt wurde Im Inneren schuf der Italiener Giovanni Francesco Marchini Scheinarchitekturen die ebenfalls ein typisch barockes Phanomen sind In den lutherischen Territorien verzichtete man im 18 Jahrhundert auf die prunkvolle Ausstattung der katholischen Pendants Nichts sollte von der Predigt ablenken In diesem Zusammenhang ist auch der sogenannte Kanzelaltar zu nennen der den Markgrafenstil pragte 41 In Castell entstand mit St Johannes eine der kunsthistorisch bedeutsamsten Kirchen im lutherischen Einflussgebiet Sie symbolisiert mit ihrem Kanzelaltar den Ubergang zwischen Barock und Klassizismus Im 19 Jahrhundert errichtete man nur noch selten neue Gotteshauser Eine Ausnahme bildet die Bischwinder Wallfahrtskirche Maria Helferin der Christenheit In den Jahren 1874 bis 1875 wurde der heutige Saalbau vollendet der auch seine gesamte Ausstattung im Klassizismus erhielt Anders als in den grosseren Stadten waren die Kirchen des Steigerwaldvorlandes wahrend des Zweiten Weltkrieges selten von Zerstorungen bedroht Bestandsverluste erlebten nur die Dorfer in der Hellmitzheimer Bucht die im Anfluggebiet Alliierter Flugzeuge lagen Nach dem Zweiten Weltkrieg endete durch den Zuzug vieler Heimatvertriebener die konfessionelle Homogenitat vieler Orte In den Siedlungen entstanden moderne Kirchenbauten 1964 benedizierte man die Hedwigskirche in Kleinlangheim Kunsthistorisch weniger bedeutsam ist die katholische Kirche in Rudenhausen aus den 1950er Jahren Burgen und Schlosser Bearbeiten nbsp Turmhugel Altcastell und Oberes Schloss am Herrenberg in CastellDer kleinteiligen Herrschaftsstruktur in Mittelalter und Fruher Neuzeit ist es geschuldet dass im Steigerwaldvorland eine Vielzahl an Burgen und Schlosser aller Grossen und Epochen existieren Drei verschiedene Typen sind hierbei auszumachen Zunachst entstanden bereits seit dem Fruhmittelalter Burgen und Ansitze auf den Erhebungen der Umgebung Sie waren Sitz des Hochadels Im Laufe des Spatmittelalters verlegten die Herren ihre Stammsitze in die verkehrlich bedeutenderen und klimatisch angenehmeren Tallagen Nun entstanden reprasentativere Schlosser wobei zwischen einfachen Landschlossern und echten Herrschaftssitzen von fruhneuzeitlichen Reichsstanden unterschieden werden muss Trotz der bestehenden Vielfalt sind viele Burgen heute nur noch untertagig als sogenannte Burgstalle erhalten 42 Wahrend sich die Burgen vor allem auf den angrenzenden Steigerwald beschranken ist das Steigerwaldvorland eine Region mit vielen Landschlossern Ausnahme bildet der ehemalige Residenzort Castell Unmittelbar an der Grenze zum Steigerwald gelegen entstand hier bereits in frankischer Zeit eine Festung auf dem Bergsporn des Herrenberges Spater entwickelte sich eine zweite Burg in unmittelbarer Nahe das sogenannte Obere Schloss von dem sich heute noch der Bergfried erhalten hat Die Grafen zu Castell verlegten im 17 Jahrhundert ihre Residenz in den Ortskern Die Dreiflugelanlage im Stile des Fruhbarock erfullte die reprasentativen Anspruche besser nbsp Mittelrisalit von Schloss SulzheimEine ahnliche Barockresidenz baute das Geschlecht auch im zweiten Hauptort Rudenhausen Sowohl Castell als auch Rudenhausen wurden mit einem ausgedehnten Park umgeben Beide Schlosser werden noch heute von der Familie bewohnt Regierende Geschlechter verfuhren im gesamten Steigerwaldvorland ahnlich In Markt Einersheim liessen die Herren von Limpurg Speckfeld ein reprasentatives Schloss ins Zentrum ihres Hauptortes setzen wobei sie die Burg Speckfeld oberhalb des Ortes im 17 Jahrhundert verliessen Noch bedeutsamer waren die Besitzerwerbungen der Grafen von Schonborn die ebenfalls im 17 Jahrhundert damit begannen eine eigene Herrschaft im Steigerwaldvorland aufzubauen Wiesentheid wurde zum Stammsitz ausgebaut Von 1711 bis 1720 wurde das Schloss unter der Leitung des Paters Nikolaus Loyson neu gebaut Entstanden war ein barockes Geviert von 60 auf 80 Metern Die charakteristischen Eckturme waren vom alteren Schloss Gaibach inspiriert das schon 1651 errichtet wurde Das Machtbewusstsein der Grafen druckte sich auch durch die machtigen Wappen aus die oberhalb der Einfahrten an den Schlossern angebracht wurden Die kleineren Landschlosser unterscheiden sich in Form und Grosse teilweise erheblich voneinander So ahneln die Anlagen in Sulzheim und Oberschwappach eher Residenzen obwohl sie im 18 Jahrhundert als Amtsschlosser des Zisterzienserklosters Ebrach fertiggestellt wurden 43 Weit weniger reprasentativ prasentiert sich das Schloss Bimbach Es wurde im 18 Jahrhundert als Zweiflugelanlage errichtet Im flachen Steigerwaldvorland kann der Bau eines Wasserschlosses als typisch gelten Eine Wasserburg war dagegen die Burgruine in Grosslangheim die im Bauernkrieg 1525 zerstort wurde Kirchenburgen Stadt und Ortsbefestigungen Bearbeiten nbsp Kirchenburg Gochsheim mit GadenmauerWahrend die meisten Orte im Maintal es sich leisten konnten die gesamte besiedelte Flache mit einer Ummauerung zu umgeben konzentrierte man im armeren Steigerwaldvorland die Befestigungen an vielen Orten auf den Kirchhof Hier wurden in Friedenszeiten Vorrate eingelagert teilweise dienten die Gaden im Inneren als Schuttboden Bereits im 13 und 14 Jahrhundert entstanden im Steigerwaldvorland erste Anlagen ihre Blutezeit erlebten die Kirchenburgen aber wahrend des Ersten Markgrafenkrieges Zeitweise besass jedes grossere Dorf in der Region solche befestigten Kirchhofe 44 Drei Typen von Kirchenburgen sind auszumachen Die einfachsten weisen lediglich eine Mauer um den Friedhof auf Spater errichtete man an den Mauerinnenseiten eingeschossige Vorratshauser mit tiefen Kellern die sogenannten Kirchgaden So entstanden die Gadenkirchenburgen Selten wurden dagegen Kirchenburgen mit Eckturmen und Wehrgangen errichtet Nur noch wenige Anlagen haben sich heute vollstandig erhalten Sie verloren im Dreissigjahrigen Krieg ihre militarische Schutzfunktion und wurden in den folgenden Jahrhunderten nach und nach abgerissen Ein Verbreitungsschwerpunkt liegt heute in der Hellmitzheimer Bucht sudlich von Iphofen 45 Sehenswert sind auch die Anlagen von Kleinlangheim und Zeilitzheim nbsp Vorwerk des Rodelseer Tores in IphofenIm Steigerwaldvorland umgaben sich die wenigen Stadte alle mit eigenen Stadtbefestigungen Es ist allerdings dem niedrigen Urbanisierungsgrad geschuldet dass nur vier solcher Ummauerungen bestehen Dabei unterscheiden sich nur die Anlagen von Gerolzhofen und Iphofen in bemerkenswerter Weise von den Ummauerungen der kleineren Orte ohne Stadtrecht Gerolzhofen besitzt sogar zwei Befestigungen Die Innere Stadtbefestigung aus dem 14 Jahrhundert bestand aus zwei Toren Turmen Mauern und einem Graben die aussere besass vier Toranlagen Erhalten haben sich noch einige Mauerabschnitte und mehrere Turme In Iphofen ist die Befestigung dagegen noch weitgehend unverandert vorhanden Als Folge der Grenzlage wurde die Doppelmauer mit Graben und Toren von den Wurzburger Bischofen immer wieder gefordert Eindrucksvoll ist beispielsweise das Ensemble am Rodelseer Tor das als Vorwerk vom hoheren Mittagsturm uberragt wird Als Wachturm diente einst der Eulenturm in der aussersten Sudostecke der Befestigung Die Torbauten der Grabenvorstadt sind weit weniger reprasentativ Historische Befestigungen kleinerer Orte sind vermehrt im sudlichen Steigerwaldvorland zu finden wobei auch Prichsenstadt und Mainbernheim nahezu vollstandige Ummauerungen mit Turmen Toren Ringmauer und Graben besitzen In Abtswind geht die Befestigung auf das beginnende 17 Jahrhundert zuruck Ahnlich wie in Markt Einersheim wurden die Torbauten nicht vollstandig aus Stein erbaut sondern besitzen ein Fachwerkobergeschoss Historisch nachweisbar sind solche Tore auch in vielen anderen Orten wobei sie wie in Obervolkach oftmals im 19 Jahrhundert dem wachsenden Verkehr geopfert wurden Weitere Profanbauten Bearbeiten nbsp Altes Rathaus von 1590 in Grettstadt nbsp Prichsenstadter Luitpoldstrasse mit historischer Bebauung Neben der Kirche bildete jahrhundertelang das Rathaus das Zentrum der Siedlung Hier residierte der von der Obrigkeit eingesetzte Schultheiss Dabei gelang es den kleineren Orten im Steigerwaldvorland seltener als in den benachbarten Maintalorten reprasentative Rathauser zu errichten Dies ist auch der Grund warum sich hier weniger solcher Baulichkeiten erhalten haben Als bedeutender Bau der Spatgotik kann das Fachwerkrathaus von Grettstadt gelten In Iphofen steht ein Barockrathaus vom Architekten Joseph Greissing 46 Die kleinteilige Ortsstruktur unterstreicht das Rathaus in Feuerbach das 1751 erbaut wurde Erst im 20 Jahrhundert beendete die Gemeindegebietsreform den Rathausbau in der Flache Noch 1811 erhielt Greuth sein Verwaltungsgebaude Heutige Gemeindeverwaltungen sind teilweise auch in anderen Baulichkeiten untergebracht So sitzt die Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen im Alten Oberamtshaus aus der Renaissance der Gemeinderat von Theres tagt im alten Gerichtsgebaude des Klosters In der Vormoderne errichteten die Herrschaften weitere Vorzeigebauten die als Abgabeorte fur den bauerlichen Zehnt oder als Handelshauser fur die Kloster genutzt wurden In Iphofen haben sich eine Vielzahl dieser Baulichkeiten erhalten So erbaute man nach 1726 den furstbischoflichen Zehntkeller an der Bahnhofstrasse im Grabenviertel Daneben haben sich in den Orten des Steigerwaldvorlandes noch viele weitere Profanbauten vergangener Zeiten erhalten Dabei ist auffallig dass sich wesentlich mehr historische Bausubstanz in den kleinen Stadten erhalten hat als in den Dorfern der Umgebung Hierunter fallen Gasthauser wie der Gasthof zur Traube in Oberschwarzach ebenso wie Privathauser und Hofe Besonders hoch ist die Dichte in Prichsenstadt das sowohl landliche als auch stadtische Bauformen vereint Der Renaissancebau mit dem Stufengiebel in der Luitpoldstrasse 12 verweist auf die urbane Struktur der Stadt Der Hof in der Luitpoldstrasse 20 besitzt dagegen mehr rurale Elemente In der Flache entstanden ebenfalls Bauwerke Ausserhalb der dorflichen Sicherheit errichtete man Muhlen an den kleinen Bachen des Steigerwaldvorlandes von denen viele noch ihre historischen Erscheinungsbilder bewahren konnten Insbesondere entlang des Breitbachs stehen noch mehrere solcher Muhlen wie die Domherrnmuhle oder die Weidenmuhle Ausserdem entstanden Gutshofe als Lager und Verwaltungsorte wie der von Balthasar Neumann erbaute Hof in Ottershausen bei Gaibach oder der Herleshof nur wenige Kilometer weiter nordlich Diese Bauten sind heute haufig umgenutzt und teilweise dem Verfall preisgegeben Bildstocke und Kleindenkmaler Bearbeiten nbsp Typischer Monolith Bildstock in Kolitzheim OberspiesheimSeit dem Ende des Mittelalters entstanden uberall in Franken die sogenannten Bildstocke Steinsaulen mit christlichen Motiven sodass heute von der Bildstocklandschaft Franken gesprochen wird Ahnlich wie in der Eifel und in Osterreich die beide ebenfalls zu den Zentren dieses Denkmaltypus zahlen gehen die meisten Bildstocke oder Martern zwar auf die Initiative von Privatpersonen zuruck Die Dorfherren begrussten die Errichtung allerdings und forderten sie Dabei unterscheiden sich katholische Orte stark von den evangelischen Pendants weil in Luthers Lehre die Bildverehrung keine Rolle spielt 47 In lutherischen Gegenden entstanden dagegen prachtige Friedhofsportale und sogenannte Freikanzeln als konfessionelle Kleindenkmaler Die Wurzburger Furstbischofe mit ihren Amtsstadten Gerolzhofen und Iphofen in der Region waren die grossten Forderer der Bildstocke So entstanden die altesten Stocke wie der Anna Selbdritt Bildstock vor der Iphofer Altstadt im Umfeld der Stadte Das Steigerwaldvorland war eines der Gebiete in denen sogenannte Monolithbildstocke Aufstellung fanden Sie zeigten vor allem die Kreuzigung Christi und konnten aufgrund ihrer kompakten Form relativ schnell hergestellt werden Die Martern an den Wegen grenzten die katholischen Gebiete beim Durchwandern von den protestantischen offenkundig ab Die heutige Gemeinde Kolitzheim wurde zu einem Zentrum fur die Monolithe In den folgenden Jahrhunderten differenzierten sich die Darstellungsformen weiter aus Die Motive variierten nun starker wobei insbesondere die Versperszene die Pieta und die Darstellung einzelner Heiliger immer mehr die Bildtafeln dominierten Wahrenddessen verlor die blockhafte Form des Bildstocks an Bedeutung Saule und Aufsatz wurden zierlicher Im Barock kamen daneben Altarbildstocke und Freifiguren auf unter denen die Darstellung des sogenannten Kreuzschleppers von besonderer Bedeutung fur das Steigerwaldvorland ist Besonders viele Exemplare der unterschiedlichen Epochen bestehen in und um Grosslangheim Lutherische Friedhofe mit Freikanzeln entstanden bereits im 16 Jahrhundert unmittelbar nach der Etablierung der neuen Lehre Luther propagierte nicht langer die Einheit von Lebenden und Toten sodass die Friedhofe an die Ortsrander verlegt werden konnten Die neuen Friedhofe erhielten prachtige Renaissance Portale wie sie sich heute noch in Eichfeld Zeilitzheim und Prichsenstadt erhalten haben Im Inneren errichtete man in vielen Fallen eine Freikanzel weil Leichenpredigten innerhalb des evangelischen Ritus eine grosse Rolle spielten nbsp Mauerpartie im Suden der Mainbernheimer Altstadt nbsp Westfassade der Gerolzhofer Stadtpfarrkirche nbsp Heiligenfiguren der Riemenschneiderzeit in St Jakobus Grosslangheim nbsp Front und Rundturm von Schloss Gaibach nbsp Wurzburger Tor in Markt Einersheim nbsp Ehemalige Spitalmuhle in Iphofen nbsp Friedhof mit Freikanzel in WiesenbronnLandjudentum Bearbeiten nbsp Ehemalige Synagoge in WiesenbronnDie judische Siedlung auf dem Land pragt Unterfranken seit dem 15 Jahrhundert Dabei bedingte die Siedlungsstruktur des Steigerwaldvorlandes dass hier besonders viele und besonders kleine judische Gemeinden entstanden Im Jahr 1817 sind uber zwanzig israelitische Kultusgemeinden nachweisbar wobei in Altenschonbach Gochsheim Westheim und Wonfurt die mitgliederstarksten bestanden Die judische Kultur pragte viele Jahrhunderte lang die Region und ist heute noch durch ihre steinernen Zeugnisse sichtbar Dabei war das Zusammenleben zwischen den Religionen niemals spannungsfrei Die christliche Mehrheit erkor die judische Minderheit oft zu Sundenbocken fur Naturkatastrophen oder Unglucke und ging auch gewaltsam gegen sie vor Bereits 1298 kam es in Iphofen zum sogenannten Rintfleisch Pogrom wahrend dem 25 Menschen umgebracht wurden Immer wieder siedelten sich die Menschen aber dennoch in den Siedlungen an Erst zu Beginn des 19 Jahrhunderts erhielten die Juden erste burgerliche Rechte volle Gleichbehandlung vor dem Gesetz erlebten sie erst in der Weimarer Republik nbsp Judischer Friedhof Gerolzhofen mit TaharahausIm Jahr 1932 bestanden im Steigerwaldvorland noch 13 judische Gemeinden Zwei Zentren hatten sich herausgebildet Um Gerolzhofen und um Wiesenbronn Die Menschen hatten die landlichen Gebiete verlassen um in die grosseren Gemeinden in den Stadten ausserhalb der Region zu ziehen So lebten auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Schweinfurt 1932 bereits 38 der judischen Einwohner in Schweinfurt selbst Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden zunachst viele Emanzipationsschritte ruckgangig gemacht Ab 1941 begann man mit der systematischen Vernichtung der Juden im Holocaust Wenige Menschen uberlebten diese Verbrechen Heute besteht kein offizielles judisches Leben mehr im Steigerwaldvorland 48 Uberreste der jahrhundertealten judischen Kultur sind allerdings noch an vielen Orten anzutreffen Die Erinnerungskultur an die Ermordeten ehemaligen Mitburger wird heute durch das Verlegen von Stolpersteinen aufrechterhalten Verlegungen werden heute in Frankenwinheim Gerolzhofen Kleinlangheim Prichsenstadt und Rodelsee vorgenommen Zu Erinnerungsorten entwickelten sich die drei judische Friedhofe in der Nahe von Gerolzhofen Huttenheim und Rodelsee Die drei Bestattungsplatze waren auch Anlaufpunkte fur die Angehorigen von Verstorbenen aus anderen Gemeinden in ihrem Umland Verbandsfriedhof 49 In den Orten selbst bestehen heute noch vielerorts die ehemaligen Synagogen Allerdings hat sich der Bestand der durch die Reichspogromnacht 1938 einen ersten Niedergang erlebte noch in der Nachkriegszeit weiter reduziert So wurde fur das Gotteshaus in Altenschonbach keine Nachnutzung gefunden Der Bau ist dem Verfall preisgegeben Ganz besonders sehenswert ist der ehemalige Sakralbau in Wiesenbronn der von Privatleuten bewohnt wird und im Erdgeschoss ein kleines Museum uber die judische Vergangenheit besitzt Wustungen Bearbeiten Nahezu in der Nahe eines jeden Dorfes im Gebiet zwischen Main und Steigerwald sind die Spuren untergegangener mittelalterlicher Siedlungen noch zu finden 50 Diese Wustungen entstanden zu allen Zeiten allerdings kann eine spatmittelalterliche Wustungsperiode mit besonders vielen aufgegebenen Orten konstatiert werden Zwischen 1300 und 1500 kulminierten Kriegseinwirkungen Klimaverschlechterung Missernten und Hungersnote in der Region Zwar erlebten die Menschen auch im Dreissigjahrigen Krieg viel Leid aber der Siedlungsbestand blieb im 17 Jahrhundert weitgehend unverandert Im nordlichen Steigerwaldvorland zwischen Knetzgau und Volkach konnen allein uber 60 Ortswustungen ausgemacht werden die teilweise als Bodendenkmaler vermerkt werden Die Wustungen konnen anhand markanter Merkmale im Gelande ausgemacht werden wobei Quellen und Wasserlaufe die Grundlage fur die Ansiedlung bildeten Oftmals haben sich an der Stelle der ehemaligen Dorfer noch Muhlen oder Kapellen erhalten Viele untergegangene Dorfer sind durch Lesefunde oder Grabungen nachweisbar Die hochste Wustungsdichte ist zwischen Knetzgau und Wonfurt lokalisierbar Darunter ist auch das ehemalige Zentrum des Knetz Gaues der Siedlungskomplex Milz Das Dorf wurde um 1430 in den Hussitenkriegen zerstort wobei Nachfolgebauten wie Hofe noch langere Zeit existierten Historisch ahnlich bedeutsam war das Dorf Kirchheim zwischen Iphofen und Markt Einersheim Hier stand eine der Urkirchen des Bistums Wurzburg die schon 742 an die junge Diozese gelangte Kirchheim das als eine der grosseren Siedlungen im Steigerwaldvorland gelten kann wurde bereits vor 1293 verlassen Im Jahr 1289 wurde dagegen Kleinschonbach erstmals urkundlich erwahnt Der kleine Ort wurde 1466 niedergebrannt und die Bevolkerung floh ins befestigte Prichsenstadt Die ehemaligen Bewohner lebten hier bildeten aber eine unabhangige Gemeinde mit eigenem Schultheissen und anderer Zentzugehorigkeit Museen und Sammlungen Bearbeiten Die Museumsdichte im Steigerwaldvorland ist weit niedriger als in angrenzenden Naturraumen insbesondere dem Mittleren Maintal Dies kann auch auf die geringere Urbanisierungsquote in der Region zuruckgefuhrt werden Es existiert kein staatliches Museum hier die Struktur wird vor allem von Privatmuseen gebildet Daneben sind Einrichtungen in kommunaler Tragerschaft zu finden Mit der Ballotage in Wiesenbronn und dem Ceratiten in Prichsenstadt sind seit 2018 zwei der 100 Heimatschatze Bayerns in Ausstellungen der Region zu sehen 51 nbsp Kirchenburgmuseum MonchsondheimAbtswind Krauter Tee Gewurz Museum Kaulfuss Castell Museumsscheune Gerolzhofen Museum Johanniskapelle Gerolzhofen Stadtmuseum Gochsheim Reichsdorfmuseum Iphofen Geschichtsscheune Iphofen Knauf Museum Iphofen Iphofen Hellmitzheim Flatterhaus Hellmitzheim Iphofen Monchsondheim Kirchenburgmuseum Monchsondheim Kleinlangheim Handerwerkermuseum Kirchenburg Prichsenstadt Fossiliensammlung Rodelsee Elfleinshausla Rodelsee Frohstockheim Ausstellung zur deutschen Kolonialgeschichte Wiesenbronn Ehemalige Synagoge Wiesenbronn Die Eich Das Flachsbrechhaus Wiesenbronn Kellerhaus Willanzheim Huttenheim Fahrradmuseum Huttenheim Willanzheim Huttenheim Sammlung Alter Tante Emma Laden Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Die Wirtschaft des Steigerwaldvorlandes kann einer klaren Zweiteilung unterzogen werden Wahrend im Suden Tourismus und Weinhochburgen entstanden siedelten sich im nordlichen Umland von Schweinfurt auch weltweit agierende produzierende und verarbeitende Unternehmen an Die Gipsindustrie konzentriert sich weitgehend auf zwei Standorte am unmittelbaren Anstieg des Steigerwaldes Wie die Siedlungsstruktur vermuten lasst ist auch die Wirtschaft ausserst dezentral Tourismus Bearbeiten Gasteubernachtungen 2019 Auswahl Gemeinde UbernachtungenIphofen 50 806 52 Rodelsee 39 236 53 Prichsenstadt 21 955 54 Gerolzhofen 13 677 55 Wiesentheid 3 138 56 Der Kulturtourismus spielt heute im Steigerwaldvorland eine grosse Rolle Das Steigerwaldvorland profitiert von der Kombination aus interessanter Kulturlandschaft und historischen Bauwerken und Ensembles Die Region ist Anlaufpunkt fur Ausflugstouristen und Tagesgasten wobei der Ubernachtungsfremdenverkehr eine geringere Rolle spielt als im Mittleren Maintal Die Landschaftsstruktur fuhrte dazu dass sich kein echtes Tourismus Zentrum etablieren konnte und die Organisation dezentral wirkt Im sudlichen Steigerwaldvorland das von der Nahe zur Volkacher Mainschleife profitiert etablierte man die Dorfschatze als kommunale Initiative zur Forderung des Fremdenverkehrs und weiterer Projekte Die Orte reihen sich entlang der Bundesautobahn 3 auf Teil der Initiative sind die Gemeindeteile von Abtswind Castell Grosslangheim Kleinlangheim Prichsenstadt Rudenhausen Wiesenbronn und Wiesentheid Schwarzach am Main ist zwar ebenfalls in den Dorfschatzen organisiert liegt aber nicht im Steigerwaldvorland 57 Der Weinbau als verbindende Klammer spielt bei den Gastlichen Funf eine Rolle In der Initiative haben sich die funf grossten Tourismusdestinationen entlang des Maindreieckes organisiert Neben Volkach Kitzingen und Dettelbach die allesamt innerhalb des Mittleren Maintals zu finden sind sind auch Iphofen und Gerolzhofen Teil des Quintetts Die funf Stadte alle Orte haben historische Stadtkern Ensembles orchestrieren die Veranstaltungen in der Sommersaison und stimmen sie aufeinander ab 58 Bedeutendste Fremdenverkehrsdestination ist Iphofen mit 29 533 Gasteankunften im Jahr 2019 59 Obwohl 1949 bereits ein Fremdenverkehrs und Verschonerungsverein in der Stadt gegrundet wurde blieb die Organisation bis in die 1980er auch dank mehrerer Auflosungen und Neugrundungen des Vereins nur gering professionalisiert Im Jahr 2000 wurde eine Tourist Information mit professioneller Leitung in der historischen Altstadt eingerichtet Die Tourist Information organisiert mehrere Grossveranstaltungen darunter die Feinschmeckermesse 60 Weinbau Bearbeiten nbsp Bocksbeutel mit Silvanern des Furstlich Castell schen DomanenamtesDer Anbau der Sonderkultur Wein spielt fur das Steigerwaldvorland eine bedeutende wirtschaftliche Rolle Der Tourismus profitiert indirekt von der jahrhundertealten Rebkultur organisieren die ortlichen Winzer doch bereits seit den 1970er Jahren Wein und Winzerfeste fur die Vermarktung der Jahresproduktion Das Steigerwaldvorland ist Teil des Qualitatsweinbaugebietes Franken mit dem Bocksbeutel als regionaler Flasche Fruher lagen alle Weinberge innerhalb des Bereichs Steigerwald mit der Differenzierung der Bereiche seit 2017 wachsen die Reben in den Bereichen Weinpanorama Steigerwald zwischen Donnersdorf und Abtswind und Schwanberger Land Abtswind bis Seinsheim Insgesamt konnen uber 20 Gemeinden und eine grosse Vielzahl an Ortsteilen ausgemacht werden in denen Weinbau betrieben wird Aufgrund der klimatischen und geologischen Bedingungen ist der Anbau in nahezu allen Teilen des Naturraums moglich So sind ganz im Norden um Gadheim und Knetzgau ebenso Weingarten zu finden wie im Suden um Seinsheim und Willanzheim Haupterwerb der Einwohner ist der Wein allerdings nur in einem schmalen Streifen entlang des Steigerwaldtraufs insbesondere zwischen Prichsenstadt und Iphofen Der Weinanbau wird in Franken bereits seit dem Fruhmittelalter betrieben Die Region bildete das grosste zusammenhangende Weingebiet des Heiligen Romischen Reiches Der Weinbau erlebte nach der Sakularisation zu Beginn des 19 Jahrhunderts einen umfassenden Niedergang Vor allem klimatisch weniger begunstige Lagen gab man vollstandig auf Zusatzlich erschwerte das Aufkommen von Schadlingen wie der Reblaus den Anbau Konsolidieren konnte sich die Weinbauregion Franken erst wieder in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts Hierzu trug auch die Flurbereinigung bei Anders als im Mittleren Maintal spielen Genossenschaften im Steigerwaldvorland fur die Weinvermarktung nur eine untergeordnete Rolle Die kleinen Orte begannen fruh mit einer von den Gemeinden getragenen Organisation ihrer Winzer die sich zunachst in der Errichtung gemeindeeigener Vinotheken und Weinlehrpfade niederschlug Bedeutendste Selbstorganisation der Winzer ist der Verband Deutscher Pradikatsweinguter VDP Hier haben sich drei Iphofer Weinguter ein Rodelseer und ein Casteller Weingut organisiert nbsp Weinlagen um Greuth und Castell vom Schwanberg aus nbsp Abtswinder Weinlagen vor dem OrtBekannte Weinlagen im Steigerwaldvorland Auswahl Weinlage Grosse 1993 61 Grosse 2021 62 Himmelsrichtung Hangneigung Hauptrebsorten GrosslageOberschwappacher Sommertal 25 ha 21 ha Suden Sudwesten 20 35 Muller Thurgau Bacchus Zeiler KapellenbergDonnersdorfer Falkenberg 25 ha unklar Sudwesten 10 30 Silvaner Muller Thurgau Donnersdorfer ZabelsteinWiebelsberger Dachs 25 ha 30 ha Sudwesten 15 35 Bacchus Silvaner Muller Thurgau Oberschwarzacher SteigeAbtswinder Altenberg 30 ha unklar Sudwesten Nordwesten 15 50 Silvaner Muller Thurgau Abtswinder SchildCasteller Bausch 15 ha 30 ha Norden Nordwesten 10 35 Silvaner Muller Thurgau grosslagenfrei fruher Casteller Herrenberg Wiesenbronner Wachhugel 50 ha 50 ha Westnordwesten 10 Silvaner Muller Thurgau Rodelseer SchlossbergRodelseer Kuchenmeister 75 ha 75 ha Nordwesten 10 40 Muller Thurgau Rodelseer SchlossbergIphofer Kronsberg 160 ha 172 ha Suden 30 Muller Thurgau Iphofer BurgwegGips Bearbeiten Ahnlich wie der Weinbau wird auch der Gipsabbau in der Region durch die Bodenzusammensetzungen ermoglicht Die Gewinnung der Gipssteine des Mittleren Keupers erfolgt uberwiegend in Steinbruchen von kleiner Ausdehnung Untertagiger Abbau ist seltener Zu Beginn des 21 Jahrhunderts waren noch zwolf Bruche in wirtschaftlicher Nutzung Die Kleinteiligkeit des Abbaus pro Steinbruch nur etwa 2 3 Hektar garantiert die schnelle Renaturierung und Rekultivierung der Abbauflachen 63 nbsp Sitz der Knauf Gruppe in IphofenDer Gipsabbau erfolgt durch Bohr und Sprengarbeiten wobei das gesamte Grundgipslager durch eine einzige Sohle gewonnen werden sollte Der Abbau von Anhydritgestein macht die Anlage von Gruben notwendig die teilweise eine Flache von mehr als zwei Quadratkilometern einnehmen konnen Die Stollen werden durch Pfeiler Kammer Bau gesichert deren Pfeiler je nach Ausbildung der Lagerstatte stark variiert Mit dem Anhydritbergwerk Huttenheim findet sich das grosste Bergwerk Bayerns im Steigerwaldvorland Das gipshaltige Wasser in der Region fuhrte in der Vergangenheit haufig zu einer Erweiterung der Schilddruse Struma bei der einheimischen Bevolkerung die mainfrankische Bezeichnung Kropfer fur die Bewohner von Gipsproduktionsstandorten sind Uberrest dieses Phanomens Zwei Hauptstandorte von gipsverarbeitenden Unternehmen konnen im Steigerwaldvorland ausgemacht werden Um Sulzheim mit dem renaturierten Gipshugel als Abraumhalde und um Iphofen In Iphofen hat auch einer der grossten Rohsteinbetriebe der Welt die Knauf Gruppe ihren Sitz Das Unternehmen unterhalt in der Region Standorte in Iphofen Markt Einersheim und Huttenheim Der Gips wurde im 18 Jahrhundert unter dem Namen Casteller Marmor fur Bildhauerarbeiten genutzt Gips Leimwasser und Pflanzenfarben wurden zur Marmor Imitation genutzt und beispielsweise in der Wurzburger Residenz verarbeitet Heute bestehen drei Hauptnutzungsmoglichkeiten fur den Stein Gips und Anhydrit machen als Rohsteine 5 des Zements aus In Sulzheim haben sich die Unternehmen vor allem der Herstellung von Spezialgips beispielsweise zur Herstellung von medizinischen Produkten verschrieben Ein weiterer Anwendungsbereich ist Baugips vor allem fur Gipskartonplatten 64 Industrie und Dienstleistungen Bearbeiten Neben den grossen gipsverarbeitenden Unternehmen haben in der Region mehrere uberregionale Betriebe ihren Sitz oder unterhalten Dependancen Der Transitcharakter des Gebietes wird deutlich wenn man sich die grosse Ansiedlungsdichte von Logistikunternehmen vor Augen fuhrt So sitzt die Spedition Schaflein in Rothlein das bereits in das Schweinfurter Umland gerechnet werden kann In Donnersdorf besteht mit der Kaufland Logistik eine Firma die von der Nahe zur Bundesautobahn 70 profitiert Verteilerzentren sind auch in Gochsheim wegen der Nahe zu Schweinfurt konzentriert Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Lebensmittelbranche Der Vermarktungsname Deutschlands Krautergartlein fur den sudostlichen Landkreis Schweinfurt verweist auf den Teehersteller Messmer der seinen Sitz in Grettstadt hat Daneben bestehen mit Krauter Mix und Horst Kaulfuss Krauter Tee Gewurze zwei grosse Teeproduzenten in Abtswind Ein bedeutender Vertreter der Solarbranche mit uber 500 Beschaftigten an weltweit zehn Standorten ist Belectric mit Sitz in Kolitzheim Der Dienstleistungssektor ist an den wenigen zentralen Orten innerhalb des Naturraums konzentriert Besondere Bedeutung fur die Region hat das Genossenschaftsbankwesen Das nordliche Steigerwaldvorland liegt im Bereich der VR Bank Gerolzhofen wahrend der Suden Teil der Raiffeisenbank Volkacher Mainschleife Wiesentheid ist Iphofen und sein Umland gehoren zur VR Bank Kitzingen Als alteste Bank Bayerns gilt die Furstlich Castell sche Bank die heute noch ihren juristischen Sitz in Castell hat Das Haus wurde 1774 als Graflich Castell Remlingen sche Landes Credit Cassa gegrundet Die Bank unterhalt allerdings heute keine Filialen mehr in der Region 65 Die Zentren des Einzelhandels entsprechen den Mittel und Unterzentren der Raumgliederung Fachmarkte und ein vielfaltiges Warenangebot sind in Gerolzhofen zu finden Iphofen besitzt zwar Filialen der grossen Einzelhandelsketten weist aber eine geringere Differenzierung auf Die Nahe zur Bundesautobahn 3 ist ausserdem fur die Einkaufssituation in Wiesentheid bedeutsam Die vielen kleinen Orte im Steigerwaldvorland sind Auspendlerorte die jedoch eine Vielzahl kleinerer Handwerksbetriebe aufweisen Verkehr Bearbeiten Das Steigerwaldvorland bildete jahrhundertelang die Verbindung zwischen den Stadten des Maintals und dem Steigerwald Die fur das Mittelgebirge namensgebenden Steigen also Ubergange sowie die Furten Fahren und Brucken uber den Fluss waren fur die Ausbildung des Wegenetzes verantwortlich Die meisten Altstrassen verliefen von Westen nach Osten Diesen Transitcharakter hat das Gebiet bewahrt sodass auch die bedeutendsten modernen Verkehrswege sich an diesem Verlauf orientieren nbsp Bahnstrecke Furth Wurzburg vor den Knauf Werken in IphofenDer Strassenverkehr wird von den beiden Bundesautobahnen A 3 E 45 und A 70 E 48 dominiert Die A 3 verbindet Wurzburg mit Nurnberg und verlauft durch das zentrale Steigerwaldvorland sudlich von Wiesentheid Die Anschlussstelle 75 Wiesentheid liegt dabei als einzige inmitten des Naturraums Die A 70 zwischen Schweinfurt und Bamberg orientiert sich am Verlauf des Obermains Die Anschlussstellen 9 Schonungen 10 Hassfurt und 11 Knetzgau liegen im Steigerwaldvorland Drei Bundesstrassen durchziehen die Landschaft Die B 8 zwischen Kitzingen und Neustadt an der Aisch durchschneidet das Schwanbergvorland und die Hellmitzheimer Bucht Die B 22 fuhrt durch das Steigerwaldvorland von Neuses mit dem Fernziel Ebrach Einzige Bundesstrasse mit einer Nord Sud Trasse ist die B 286 die Gerolzhofen mit Schweinfurt verbindet Wichtige Staatsstrassen im Steigerwaldvorland sind St 2272 Kitzingen Wiesentheid St 2274 Volkach Gerolzhofen und St 2275 Gerolzhofen Donnersdorf Das Areal wird von zwei Bahnstrecken durchzogen eine dritte Verbindung ist derzeit stillgelegt soll aber wieder reaktiviert werden Die Bahnstrecke Bamberg Rottendorf wurde bereits im November 1852 auch an das Hassfurter Maintal angeschlossen Haltepunkte im Steigerwaldvorland sind Gadheim und Schonungen wobei die beiden Punkte Ober und Untertheres nicht mehr angefahren werden Auf der Bahnstrecke Furth Wurzburg fahrt seit 1865 ein Zug Iphofen ist die einzige Haltestelle inmitten des Steigerwaldvorlandes Die als Untere Steigerwaldbahn bezeichnete Nebenstrecke Kitzingen Schweinfurt die unter anderem auch Haltepunkte in Grosslangheim Stadelschwarzach und Gerolzhofen besass ist derzeit 2021 teilweise entwidmet Bereits 2023 sollen aber wieder Zuge verkehren Literatur BearbeitenKarl Albert Habbe Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 153 Bamberg 1 200 000 Ein Problembundel und ein Gliederungsvorschlag In Mitteilungen der Frankischen Geographischen Gesellschaft Bd 50 51 fur 2003 2004 Erlangen 2004 S 55 102 Horst Mensching Gunter Wagner Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 152 Wurzburg Geographische Landesaufnahme 1 200 000 Naturraumliche Gliederung Deutschlands Bad Godesberg 1963 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steigerwaldvorland Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Geographie Giersbeck Karte 152 Wurzburg PDF Datei abgerufen am 30 Juni 2021 Horst Mensching Gunter Wagner Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 152 Wurzburg Geographische Landesaufnahme 1 200 000 Naturraumliche Gliederung Deutschlands Bad Godesberg 1963 S 31 36 Heinz Spath Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 141 Coburg Geographische Landesaufnahme 1 200 000 Naturraumliche Gliederung Deutschlands Bonn 1987 24 f Peter Schneider Zwischen Main und Steigerwald Mainfrankische Heimatkunde Bd 1 Wurzburg 1950 S 15 Bundesamt fur Naturschutz Landschaft Nr 13700 abgerufen am 30 Juni 2021 a b c Karl Albert Habbe Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 153 Bamberg 1 200 000 Ein Problembundel und ein Gliederungsvorschlag In Mitteilungen der Frankischen Geographischen Gesellschaft Bd 50 51 fur 2003 2004 Erlangen 2004 S 96 Horst Mensching Gunter Wagner Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 152 Wurzburg Geographische Landesaufnahme 1 200 000 Naturraumliche Gliederung Deutschlands Bad Godesberg 1963 S 31 35 Matthias Reimann Hermann Schmidt Kaler Wanderungen in die Erdgeschichte 13 Der Steigerwald und sein Vorland Munchen 2002 S 10 14 Matthias Reimann Hermann Schmidt Kaler Wanderungen in die Erdgeschichte 13 Der Steigerwald und sein Vorland Munchen 2002 S 34 37 Matthias Reimann Hermann Schmidt Kaler Wanderungen in die Erdgeschichte 13 Der Steigerwald und sein Vorland Munchen 2002 S 22 f Gerd Geyer Hermann Schmidt Kaler Wanderungen in die Erdgeschichte 23 Den Main entlang durch das Frankische Schichtstufenland Munchen 2009 S 15 Johannes Muller Grundzuge der Naturgeographie von Unterfranken Landschaftsokologie Landschaftsgenese Landschaftsraumlicher Vergleich Frankische Landschaft Arbeiten zur Geographie von Franken Bd 1 Gotha 1996 S 70 78 Johannes Muller Grundzuge der Naturgeographie von Unterfranken Landschaftsokologie Landschaftsgenese Landschaftsraumlicher Vergleich Frankische Landschaft Arbeiten zur Geographie von Franken Bd 1 Gotha 1996 S 78 82 Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Main Seite 62 des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 3 3 MB Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Main Seite 71 des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 3 3 MB Johannes Muller Grundzuge der Naturgeographie von Unterfranken Landschaftsokologie Landschaftsgenese Landschaftsraumlicher Vergleich Frankische Landschaft Arbeiten zur Geographie von Franken Bd 1 Gotha 1996 S 149 Regierung von Unterfranken Karte Raumstruktur Planungsregion Main Rhon PDF Datei abgerufen am 4 Juli 2021 Regierung von Unterfranken Karte Raumstruktur Planungsregion Wurzburg PDF Datei abgerufen am 4 Juli 2021 Johannes Muller Grundzuge der Naturgeographie von Unterfranken Landschaftsokologie Landschaftsgenese Landschaftsraumlicher Vergleich Frankische Landschaft Arbeiten zur Geographie von Franken Bd 1 Gotha 1996 S 153 f Johannes Muller Grundzuge der Naturgeographie von Unterfranken Landschaftsokologie Landschaftsgenese Landschaftsraumlicher Vergleich Frankische Landschaft Arbeiten zur Geographie von Franken Bd 1 Gotha 1996 S 151 153 Bundesamt fur Naturschutz Landschaft Nr 13700 abgerufen am 30 Juni 2021 Bayerisches Landesamt fur Umwelt Hrsg Geotope in Unterfranken Erdwissenschaftliche Beitrage zum Naturschutz Band 8 Augsburg 2013 S 44 f Bjorn Uwe Abels Der Kapellenberg bei Herlheim In Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hrsg Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 27 Wurzburg Karlstadt Iphofen Schweinfurt Mainz 1975 S 309 Ludwig Wamser Zur Vor und Fruhgeschichte In Landrat und Kreistag des Landkreises Kitzingen Hrsg Landkreis Kitzingen Munsterschwarzach 1984 S 88 95 Eike Henning Michl Castellum Curia Palatium Die mittelalterliche Besiedlungsgeschichte eines mainfrankischen Zentralortes auf dem Kapellberg bei Gerolzhofen Bamberger Schriften zur Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit Bd 5 Bonn 2015 S 338 348 Hans Korner Grafen und Edelherren als territorienbildende Krafte In Peter Kolb Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte Vom hohen Mittelalter bis zum Beginn des konfessionellen Zeitalters Band 2 Wurzburg 1992 S 85 91 Wilhelm Stormer Die Gesellschaft Lebensformen und Lebensbedingungen In Peter Kolb Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte Vom hohen Mittelalter bis zum Beginn des konfessionellen Zeitalters Band 2 Wurzburg 1992 S 429 Klaus Arnold Der Bauernkrieg In Peter Kolb Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte Vom Beginn des konfessionellen Zeitalters bis zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges Band 3 Wurzburg 1995 S 76 78 Bernhard Sicken Politische Geschichte des Dreissigjahrigen Krieges 1618 19 1642 In Peter Kolb Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte Vom Beginn des konfessionellen Zeitalters bis zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges Band 3 Wurzburg 1995 S 305 Dirk Gotschmann Das Jahrhundert unter den Wittelsbachern In Peter Kolb Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte Von der Eingliederung in das Konigreich Bayern bis zum beginnenden 21 Jahrhundert Band 5 1 Wurzburg 2002 S 259 Herbert Schott Die Jahre der Weimarer Republik und des Dritten Reiches In Peter Kolb Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte Von der Eingliederung in das Konigreich Bayern bis zum beginnenden 21 Jahrhundert Band 5 1 Wurzburg 2002 S 341 Herbert Schott Die Jahre der Weimarer Republik und des Dritten Reiches In Peter Kolb Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte Von der Eingliederung in das Konigreich Bayern bis zum beginnenden 21 Jahrhundert Band 5 1 Wurzburg 2002 S 415 433 Ulrich Baumgartner Der Aufbau und die Gliederung des Schulwesens In Peter Kolb Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte Von der Eingliederung in das Konigreich Bayern bis zum beginnenden 21 Jahrhundert Band 5 1 Wurzburg 2002 S 554 f Wolf Dieter Raftopoulo Kulturfuhrer Steigerwald Dokumentation einer alten Kulturlandschaft Dettelbach 2003 S 14 24 Peter Schneider Zwischen Main und Steigerwald Mainfrankische Heimatkunde Bd 1 Wurzburg 1950 S 71 Hans Eckhard Lindemann Historische Ortskerne in Mainfranken Geschichte Struktur Entwicklung Munchen 1989 S 18 31 Hans Eckhard Lindemann Historische Ortskerne in Mainfranken Geschichte Struktur Entwicklung Munchen 1989 S 86 f Hans Eckhard Lindemann Historische Ortskerne in Mainfranken Geschichte Struktur Entwicklung Munchen 1989 S 62 f Monumenta Boica Bd 28 Nr XI S 16 18 Online im Internet Digitalisat abgerufen am 16 Juli 2021 Konrad Bedal Dorfkirchen in Franken Kontinuitat und Wandel in Bauformen und Ausstattung 1000 1800 Schriften und Kataloge des Frankischen Freilandmuseums in Bad Windsheim Bd 76 Bad Windhsiem 2015 S 164 f Konrad Bedal Dorfkirchen in Franken Kontinuitat und Wandel in Bauformen und Ausstattung 1000 1800 Schriften und Kataloge des Frankischen Freilandmuseums in Bad Windsheim Bd 76 Bad Windhsiem 2015 S 292 295 Walter Schilling Die Burgen Schlosser und Herrensitze Unterfrankens Wurzburg 2012 S 5 10 Peter Schneider Zwischen Main und Steigerwald Mainfrankische Heimatkunde Bd 1 Wurzburg 1950 S 77 Ursula Pfistermeister Wehrhaftes Franken Burgen Kirchenburgen Stadtmauern Band 2 Um Wurzburg Nurnberg 2001 S 1 16 Reinhard Hussner Ein feste Burg ist unser Gott Aufkommen Verbreitung und Bedeutung von Kirchenburgen im Landkreis Kitzingen In Im Bannkreis des Schwanbergs Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen 2011 Dettelbach 2011 S 349 Karte Peter Schneider Zwischen Main und Steigerwald Mainfrankische Heimatkunde Bd 1 Wurzburg 1950 S 75 f Josef Dunninger Bernhard Schemmel Bildstocke und Martern in Franken Wurzburg 1970 S 9 25 Rotraud Ries Mitten unter uns Landjuden in Unterfranken vom Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert Wurzburg 2015 S 12 f u 126 Lothar Mayer Judische Friedhofe in Unterfranken Petersberg 2010 S 213 Karte Mario Dorsch Verschwundene mittelalterliche Siedlungen Wustungen zwischen Steigerwald Main und der Volkach Hassfurt 2013 S 5 Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und fur Heimat Hrsg 100 Heimatschatze Verborgene Einblicke in bayerische Museen Lindenberg im Allgau 2019 S 194 f u 202 f Statistik kommunal Statistik Kommunal Iphofen PDF Datei S 16 abgerufen am 31 Juli 2021 Statistik kommunal Statistik kommunal Rodelsee PDF Datei S 16 abgerufen am 31 Juli 2021 Statistik kommunal Statistik kommunal Prichsenstadt PDF Datei S 16 abgerufen am 31 Juli 2021 Statistik kommunal Statistik kommunal Gerolzhofen PDF Datei S 16 abgerufen am 31 Juli 2021 Statistik kommunal Statistik kommunal Wiesentheid PDF Datei S 16 abgerufen am 31 Juli 2021 Dorfschatze Startseite abgerufen am 30 Juli 2021 Gastliche Funf Ubersicht abgerufen am 30 Juli 2021 Statistik kommunal Statistik Kommunal Iphofen PDF Datei S 16 abgerufen am 31 Juli 2021 Corinna Petzold Die Entwicklung des Tourismus im Landkreis Kitzingen nach 1945 In Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Im Bannkreis des Schwanbergs 2012 Dettelbach 2012 S 269 271 Hans Ambrosi Bernhard Breuer Deutsche Vinothek Franken Begleiter zu den Weinberg Lagen Winzern und ihren Kuchen S 202 316 Weinlagen Info Weinanbaugebiet Franken Bereich Steigerwald abgerufen am 2 August 2021 Matthias Reimann Hermann Schmidt Kaler Wanderungen in die Erdgeschichte 13 Der Steigerwald und sein Vorland Munchen 2002 S 59 f Matthias Reimann Hermann Schmidt Kaler Wanderungen in die Erdgeschichte 13 Der Steigerwald und sein Vorland Munchen 2002 S 58 BR Nachrichten Castell Bank schliesst funf ihrer Filialen in Franken abgerufen am 4 August 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steigerwaldvorland amp oldid 231831097